DE427516C - Signalanlage mit zwei voneinander unabhaengigen Stromkreisen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 9. APRIL 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVe 427516 KLASSE 74 a GRUPPE 1

(A 43050 VIIIj j4 a)

Aktiengesellschaft Mix & Genest Telephon- und Telegraphen-Werke

in Berlin-Schöneberg.

Signalanlage mit zwei voneinander unabhängigen Stromkreisen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. September 1924 ab.

Es kommt vor, daß Signalanlagen, die unabhängig voneinander arbeiten sollen, sich durch Kurzschlüsse und ähnliche Störungen gegenseitig beeinflussen, d.h. die Zeichengäbe einer Anlage von einer anderen aufgenommen wird und dort Irrtümer veranlaßt.

Die Erfindung vermeidet dies dadurch, daß sie die Anlagen entgegengesetzt zueinander polt, d.h. mit entgegengesetzter Polarität an die Stromquellen legt.

Abb. ι ist ein Schema der bekannten Anordnung, Abb. 2 das der neuen Schaltung;

Abb. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer mit Wechselschaltern arbeitenden, z. B. optisch-akustischen Signalanlage.

Nach Abb. ι besteht jede zweier Signalanlagen aus einem Wecker α und einer Taste b zum Schließen, seines Stromkreises. Die Tasten liegen beide unmittelbar an dem po-

, sitiven Pol, die Wecker unmittelbar an dem negativen.

ίο Laut Abb. 2 ist eine der Tasten b unmittelbar mit dem positiven, die andere ebenso mit dem negativen Pol verbunden.

Gemäß Abb. 3 sind die Tasten b Wechselschalter, von denen einer stets an dem positiven, der andere stets an dem negativen Pol liegt. Jeder dieser Schalter b gehört zu zwei Leitungen, von denen eine den Wecker« und die Wicklung c irgendeiner elektrischen Vorrichtung, z. B. eines elektromagnetischen

ao Schaltwerkes, die andere die Wicklung d irgendeiner anderen elektromagnetischen Vorrichtung enthält.

In den Abb. 1 und 2 seien die zwischen den Weckern α und den Tasten b befindlichen Drähte mit 1, die von den Weckern unmittelbar zur Stromquelle führenden Drähte mit 2 bezeichnet.

Wird bei der Anordnung nach Abb. 1 irgendeine der Tasten b geschlossen, so fließt, wenn zwischen den Drähten 1 ein Kurzschluß 3 entsteht, nicht nur ein Strom über den Wekker, der eingeschaltet werden sollte, sondern auch über den anderen Wecker, welcher mittels dieser Taste keinen Strom erhalten sollte.

Die Umkehrung der Polarität laut Abb. 2 hat dagegen zur Folge, daß auch bei einem Kurzschluß 3 nur derjenige Wecker Strom empfängt, der ertönen soll.

Tritt zwischen den Drähten 2 (Abb. 2) ein Kurzschluß 4 auf, so wird durch Abschmelzen der Sicherung die Wirkung beider Anlagen unterbunden.

Die Anlagen können von einer gemeinsamen oder von je einer gesonderten Stromquelle gespeist werden.

Kurzschlüsse in der Einrichtung nach Abb. 3 haben dieselben oder ähnliche Wirkungen, wie sie für Abb. 2 beschrieben sind. Kurzschlüsse, die z. B. nach den Linien 5 oder 6 der Abb. 3 erfolgen, bewirken infolge der beschriebenen Umpolung, daß die Magnete c, d durch einen Dauerstrom erregt werden, ihren Anker also anziehen und festhalten und hierdurch optische oder akustische Störungszeichen einschalten können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Signalanlage mit zwei voneinander unabhängigen Stromkreisen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder dieser Stromkreise entgegengesetzt zu dem anderen gepolt ist.