DE319258C - Vorrichtung zum Anzeigen des Synchronismus von parallel zu schaltenden Wechselstromgeneratoren - Google Patents

Description

• Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Februar 1919 ab. Zur Ermittelung der Phasengleichheit beim Parallelschalten von Wechselstromgeneratoren bzw. Wechselstromnetzen bedient man sich vielfach der sogenannten Dunkelschaltung, d. h. man stellt mit Hilfe eines Meßgerätes (Nullvoltmeters) das Verschwinden der Spannung zwischen den parallel zu schaltenden Maschinen fest und nimmt die Parallelschaltung vor, nachdem die Spannungsdifferenz Null geworden ist. Dabei ist vielfach die Einrichtung getroffen, daß beim Zurückgehen des Zeigers des Anzeigeinstruments auf Null ein Kontakt geschlossen und dadurch die Anschaltung der betreffenden Maschine an das Netz selbsttätig herbeigeführt wird.
• Die bekannten Dunkelschaltungen haben nun den Nachteil, daß der Zeiger des Meßgeräts sich auf Null einstellen und so ein Generator an das Netz angeschaltet werden kann, auch ohne daß tatsächlich beide in Phase miteinander sind. Dieser Fall kann z. B. eintreten, wenn der durch das Meßgerät führende Stromkreis - etwa infolge Unterbrechung einer Zuleitung oder einer Instrumentwicklung -unterbrochen wird.
• Dieser Übelstand wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß man das Meßinstrument mit zwei oder mehr parallel geschalteten wirksamen Wicklungen versieht, deren jede ihren eigenen Vorschaltwiderstand besitzt. Wird hierbei einer der parallelen, durch das Instrument führenden Stromkreise infolge irgendeines Zwischenfalles unterbrochen, so geht der Ausschlag des Instruments nicht mehr sofort ganzaufNull zurück, sondern nur auf einen mittleren Wert. Auf diese Weise wird ein Parallelschalten der Maschinen verhütet, solange nicht wirklich Synchronismus besteht; nur die Empfindlichkeit wird vermindert.
• Um die Unterbrechung eines der parallelen Kreise der Dunkelschaltung leicht zu erkennen, wendet man zweckmäßig Glühlampen als Vorschaltwiderstände für die Wicklungen des Meßgerätes an. Durch die Wahl geeigneter Lampen kann man außerdem noch erreichen, daß der Skalenverlauf des Instruments im Sinne einer Erweiterung der Anfangsteilung der Skala beeinflußt wird, was natürlich besonders bei einem Nullvoltmeter von großem Vorteil ist.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Auf das Netz N arbeiten mehrere Drehstromgeneratoren G, von denen jedoch nur einer gezeichnet ist. Das Nullvoltmeter y ist nach Art einer Phasenlampe in einen Nebenschluß L zur Leitung L, eingeschaltet. Es enthält als wirksamen Leiter die beiden parallelen Wicklungen w1 und w2, deren jede eine Glühlampe f als Vorschaltwiderstand hat. Beim Zurückgehen des Zeigers z des Instruments V auf Null wird ein Kontakt k und damit der Stromkreis eines Relais R geschlossen. Dieses Relais schaltet bei seiner Erregung durch Umlegen eines Schalters S den Generator G an das Netz N an. Brennt jetzt eine der beiden Lampen f durch, bevor Phasengleichheit zwischen dem Generator und dem Netz IV besteht, so fällt der Zeiger x des Meßgeräts V nicht auf Null zurück. Der Generator G wird also nicht an das Netz N angeschaltet: Daran, daß nur noch eine der Lampen f brennt, erkennt man aber gleichzeitig auch, daß in dem parallelen Stromkreis der anderen Lampe f eine Unterbrechung stattgefunden hat.
• Die Leitungen L2 und L3 können ihrerseits Phasenlampen P enthalten, an deren Aufleuchten erkennbar ist, ob der Generator G zu schnell oder zu langsam . läuft.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPEVCIi Vorrichtung zum Anzeigen des Synchronismus von parallel zu schaltenden Wechsel-' s;tromgeneratoren,bestehend aus einem nach Art einer Phasenlampe geschalteten Meßgerät (Nullvoltmeter), dadurch gekennzcichnet, daß der wirksame Leiter des 1-leßgeräts aus zwei oder mehr parallel geschalteten Wicklungen besteht, deren jede ihren eigenen Vorschaltwiderstand besitzt.