DE42749C

DE42749C - Bewegungs - Getriebe für Steckschützen

Info

Publication number: DE42749C
Application number: DENDAT42749D
Authority: DE
Original assignee: F. SCHMIRK in Grofsenhain, Sachsen.
Anticipated expiration: 1907-05-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 86: Weberei.

Zusatz zum Patent No. 40573 vom 12. November 1886.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1887 ab. Längste Dauer: 11. November 1901.

Bei dem durch Patent No. 49573 geschützten Bewegungs-Getriebe für Steckschützen geht die abwechselnd auf- und niederschwingende, das Fassen und Loslassen des Schützens C bewirkende Bewegung der Greifermäuler von kleinen Excentern aus, welche auf das rückwärtige Ende des Greiferdeckels einwirken.

Bei den durch die beiliegende Zeichnung veranschaulichten Mechanismen tritt an Stelle von den erwähnten Excentern (s. c des Haupt-Patentes) ein längs des Greiferführungsbettes a liegender Schienenhebel d, welcher durch seine abwechselnd auf- und niedergehende Bewegung den Greiferdeckel b entsprechend hebt oder senkt, wodurch letzterer befähigt wird, den Schützen rechtzeitig abwechselnd zu erfassen oder loszulassen.

Die diesem Zwecke dienende Bewegungsvorrichtung des Greiferdeckels b ist wie folgt eingerichtet:

Der Greiferdeckel b, im Punkte e drehbar, besitzt an seinem hinteren Ende eine Rolle f. Unterhalb dieser Rolle/ liegt längs des Greiferführungsbettes α der Schienenhebel d drehbar in Lagern m und n. Fig. 4 zeigt die hier in Frage stehenden Theile von der Rückseite aus gesehen, während Fig. 3 dieselben in gröfserem Mafsstabe als Fig. 2, von der Seite gesehen, veranschaulicht. Der von der Kurbelwelle des Webstuhles aus betriebene Schienenhebel d steht mit dieser in folgendem Zusammenhange:

Die Kurbelwelle setzt (etwa durch Kette und Kettenrad) eine Muffen - Excenterwelle y in gleiche Umdrehung mit der Kurbelwelle. Die Welle ^ ihrerseits betreibt mittelst zweier Zahnräder D und E, Fig. 2 und 5, eine zweite Welle q mit um die Hälfte verminderter Umdrehungszahl der ersteren (y). Auf dieser Welle q sitzt ein Nuthenexcenter F, welches eine auf- oder niedergehende Bewegung dem mit der Curve in F in Verbindung stehenden Hebel w mittheilt. Dieser Hebel w ist durch Kugelgelenk \ bei h mit dem zweiarmigen Hebel χ verbunden. An diesem zweiarmigen Hebel χ ist bei h die Zugstange ν für den linken Schienenhebel d befestigt, bei H₁ die Zugstange V₁ des rechten Schienenhebels.

Wird der Excenterhebel w nach oben bewegt (wie die Figuren der Zeichnung annehmen), so wird die linke Zugstange ν ge-

\, durch den zweigezogen. Es wird

also links ein Senken der Schiene d stattfinden, was ein Oeffnen des betreffenden Greifermaules zur Folge hat, und ein Loslassen des Schützens, während die Schiene rechts sich hebt, mithin der hintere Theil des Greiferdeckels nach oben gedrückt wird, wodurch ein Schliefsen des Greifermaules stattfindet, d. h. ein Erfassen des Webschützens.

In den erhaltenen Stellungen verbleiben die Schienen d bis nach einem erneuten Schützenhoben und die rechte, v,
armigen Hebel χ nieder

Claims

wechsel bezw. bis nach Einfahren der Greifer und des Schützens in das Kettenfach.

Anstatt des einen Excenters F können auch zwei Excenter F verwendet werden, in welchem Falle dann jede Zugstange ν V₁ bei h und A₁ je von einem Excenter beeinflufst wird. Die beiden Excenter müssen dabei gleichzeitig, aber entgegengesetzt arbeiten, d. h. während der eine nach oben arbeitet, muls der andere nach unten hin wirksam sein.

Patenτ-Anspruch:

Bei dem durch das Patent No. 40573 geschützten Bewegungsgetriebe für Steckschützen die Erzielung des abwechselnden Oeffnens und Schliefsens des Greifermaules statt durch Excenter c, Kopf f und Wender de — durch Hebelschiene d, welche auf einen Vorsprung/ des Greiferdeckels b einwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.