DE427001C - Verfahren und Vorrichtung zur Trennung des aus dem Abwasser in Sandfaengen gewonnenen Sandes vom Schlamm - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Trennung des aus dem Abwasser in Sandfaengen gewonnenen Sandes vom Schlamm

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DE427001C
DE427001C DEB118072D DEB0118072D DE427001C DE 427001 C DE427001 C DE 427001C DE B118072 D DEB118072 D DE B118072D DE B0118072 D DEB0118072 D DE B0118072D DE 427001 C DE427001 C DE 427001C
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  • Separation Of Solids By Using Liquids Or Pneumatic Power (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Trennung des aus dem Abwasser in Sandfängen gewonnenen Sandes vom Schlamm.
  • Es sind Sandfänge bekannt, bei denen durch die Spülgeschwindigkeit des zu reinigenden Abwassers der Sand verhältnismäßig sauber und vom Schlamm getrennt gewonnen wird.
  • Hierbei ist Voraussetzung, daß die Geschwindigkeit des Wasserstromes verhältnismäßig gleichmäßig ist. Sind die Anlagen für den Trockenwetterzufluß berechnet, so ist es notwendig, daß Reserveanlagen für den Regenwetterzufluß eingeschaltet werden müssen.
  • Hierbei hat man die Erfahrung gemacht, daß zur Zeit des Regens häufig kein Bedienungspersonal vorhanden ist, oder in den Fällen, wo es sich um automatische Einschaltung handelt, andere Schwierigkeiten sich zeigten und dadurch dann große Sandmengen mit in die Kläranlage gelangten und den Betrieb dort störten. Ist eine Anlage aber von vornherein auf den Regenwetterzufluß berechnet, so lagert sich bei Trockenwefter Schlamm ab, der in Fäulnis übergeht und dadurch den Betrieb stört.
  • Die vorliegende Erfindung verhindert diese Schwierigkeiten. Es ist bekannt, daß zur Trennung des Sandes vom Schlamm und zum Niedersinken des Sandes eine Spülgeschwindigkeit von 30 cmlsek. erforderlich ist; bei vesentlicher Verminderung fällt auch der Schlamm aus.
  • Für einen idealen Sandfang sind also folgende Bedingungen zu erfüllen: I. Die Spülgeschwindigkeit soll 30 cmlsek. betragen.
  • 2. Sie darf zu keiner Zeit wesentlich darunter sein (weil sich sonst Schlamm ausscheidet).
  • 3. Sie darf aber auch nicht erheblich höher sein (sveil sonst Sand mit hindurchgeschleppt wird).
  • 4. Der Sandfang soll bei plötzlich auftretendem Regen in der Lage sein, größere Sandmengen auf stapeln zu können.
  • Das erreicht man in der Weise, daß die Größenverhältnisse für den ungünstigsten Zustand berechnet werden, z. B. für die fünffache Trockenwettermenge. Wenn hierfür die größte Spülgeschwindigkeit mit 30 cm/sek. angenommen ist, so wird sie für gewöhnlich bedeutend geringer sein, und es würde sich also im Stapelraum Schlamm ablagern. Um dieses zu verhindern, wird rechtwinklig zur Stromrichtung das Wasser mit der notxvendigen Geschwindigkeit bewegt, z. B. in kreisende Bewegung versetzt, so daß die Schlammteile keine Gelegenheit haben, zu Boden zu sinken, daß aber die mineralischen Teile gerade noch liegenbleiben. Die Geschwindigkeit in der Längsrichtung reicht aus, um den Schlamm allmählich mit durch den Sandfang hindurchzubringen, während die Kraft nicht ausreicht, den Sand fortzubewegen.
  • Die Bewegung des Wassers quer zur Stromrichtung kann in bekannter Weise erfolgen, indem man von unten Luft durch das Wasser drückt, so daß die Schlammteile in Schwebe gehalten werden. Besser ist noch die rotierende Bewegung des Wassers durch Einblasen von Luft. Zur Unterstützung der rotierenden Bewegung sind in der Längsrichtung an sich bekannte Ablenkplatten beweglich angebracht, damit sie sich den wechselnden Wasserständen anpassen können. Durch die rotierende Bewegung quer zur Längsrichtung wird eine schraubenförmige Bewegung des Wassers hervorgerufen. Das Abwasser wird gewissermaßen mit dem Schlamm durch den Sandfang gewälzt. Durch die Um-Umwälzung werden natürlich auch die Schlammteile vom Sand getrennt, die unter gewöhnlichen Umständen von dem Sand mit zu Boden gerissen werden.
  • Man kann den Sand in demselben Raum ablagern lassen und zum Zweck der Gewinnung den Sandfang gelegentlich ausschalten.
  • Das setzt voraus, daß ein zweiter Sandfang zur Verfügung ist. Besser ist daher, den ge--waschenen Sand durch eine Schrägfläche in einen getrennten Raum gleiten zu lassen, aus dem er während des Betriebes herausgebagger-t werden kann. Bei ganz großen Anlagen kann ein Kratzband o. dgl. ständig oder wenigstens bei Hochwassergefahr fortgesetzt den Sand herausholen. Bei kleineren Anlagen genügt es, wenn in Abständen von 8 bis 14 Tagen eine Reinigung erfolgt.-In kleineren Anlagen kann es auch zweckmäßig sein, die Umwälzung und die Trennung des Sandes vom Schlamm nur intermittierend vorzunehmen.
  • In den Abb. I bis 4 sind verschiedeneAusführungsmöglichkeiten dargestellt. Abb.I ist ein Grundriß, Abb; 2 ein Längenschnitt, Abb. 3 ein- dazugehöriger Querschnitt und Abb. 4 ein Querschnitt mit anderer Ausführungsmöglichkeit. a ist der Raum, in dem die Trennung des Sandes vom Schlamm vor sich geht. b ist der Sandspeicherraum, in den der Sand fällt, nachdem er von Schlamm gereinigt ist. c ist die Zuführungsleitung der Kraft, die die Umwälzung des zu reinigenden Abwassers vornimmt (z. B. Druckluft). Diese Kraft kann auch durch mechanische Vorrichtung (z. B. Paddelräder o. dgl.) ersetzt werden. d sind bewegliche Ablenkplatten, die die aufsteigende Wasserbewegung ablenken und die kreisende Bewegung unterstützen, so daß geringe Kraft für die Umwälzung des Wassers erforderlich wird. e ist eine Transporteinrichtung, die den Sand unter Wasser herausschafft. Die Einrichtung kann aus einem Bagger, Kratzband o. dgl. bestehen.

Claims (4)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Trennung des aus dem Abwasser in Sandfängen gewonnenen Sandes vom Schlamm, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Wasserströmung bewirkte Spülkraft des Wassers durch eine zweite, quer zur Durchflußrichtung des Abwassers gerichtete Kraft ergänzt und der sich von dem Schlamm trennende Sand einem Sandsammelrauni (b) zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise Luft von unten in den vom Abwasser durchflossenen Raum eingeblasen wird, wodurch das Wasser in solche kreisende Bewegung versetzt wird, daß der Schlamm nicht, wohl aber der Sand zum Absetzen kommen kann. -
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft an der Stelle zugeführt wird, wo der Sand in den Sandsammelraum abrutscht,- so daß noch etwa mitgerissene Schlammteile wieder mit in den Sandfang gehoben werden.
  4. 4. Sandfangzur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, bestehend aus einem Durchflußraum für das Abwasser und einem Sandsammelraum, dadurch gekennzeichnet, daß beide Räume (a, b) nur durch erforderlichen falls in bekannter Weise abschließbare - Schlitze in Verbindung stehen und in dem Durchflußraum (a) die kreisende Wasserbewegung durch verstellbare Ablenkplatten unterstützt wird.
DEB118072D 1925-02-08 1925-02-08 Verfahren und Vorrichtung zur Trennung des aus dem Abwasser in Sandfaengen gewonnenen Sandes vom Schlamm Expired DE427001C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246609B (de) * 1954-11-13 1967-08-03 Pista S A Vorrichtung zum Abscheiden von Sand- und Schwimmstoffen aus Abwasser, Betriebswasserod. dgl.
DE102008063413A1 (de) * 2008-12-31 2010-07-08 Botsch, Bertram, Dipl.-Ing. Längssandfang in Kläranlagen, Wasserreinigungsanlagen und dergleichen
DE102009007673A1 (de) * 2009-02-05 2010-08-19 Botsch, Bertram, Dipl.-Ing. Längssandfang in Kläranlagen, Wasserreinigungsanlagen und dergleichen

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DE102009007673B4 (de) * 2009-02-05 2014-10-23 Bertram Botsch Längssandfang in Kläranlagen, Wasserreinigungsanlagen und dergleichen

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