DE426254C - Verfahren zum Schutz lagernder leicht entzuendlicher Materialien gegen Selbstentzuendung durch UEberziehen mit einer Schutzschicht - Google Patents

Verfahren zum Schutz lagernder leicht entzuendlicher Materialien gegen Selbstentzuendung durch UEberziehen mit einer Schutzschicht

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DE426254C
DE426254C DEZ14684D DEZ0014684D DE426254C DE 426254 C DE426254 C DE 426254C DE Z14684 D DEZ14684 D DE Z14684D DE Z0014684 D DEZ0014684 D DE Z0014684D DE 426254 C DE426254 C DE 426254C
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HANS HAURY
Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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HANS HAURY
Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65GTRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
    • B65G3/00Storing bulk material or loose, i.e. disorderly, articles
    • B65G3/02Storing bulk material or loose, i.e. disorderly, articles in the open air

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zum_ Schutz lagernder leicht entzündlicher Materialien gegen Selbstentzündung durch Überziehen mit einer Schutzschicht. Eine Selbstentzündung tritt bei leicht brennbaren Stoffen bekanntlich dann ein. wenn infolge physikalischer oder chemischer Vorgänge sich diese derart erwärmen, daß die Entzündungstemperatur erreicht wird. Es spielen hierbei hauptsächlich der Druck der Kohlelager und die Oxydation der organischen Substanz durch den Luftsauerstoff eine entscheidende Rolle. Über die Gesamtheit der bei der Selbstentzündung beteiligten Vorgänge ist man sich indessen noch nicht völlig im klaren.
  • Es wurde nun die außerordentlich wichtige Beobachtung gemacht, daß die Selbstentzündung von Kohlestapeln, Schwefelkieslagern u. dgl. verhindert wird, wenn man diese Stoffe mit Sulfitablauge behandelt.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Selbstentzündung von Kohlelagern dadurch zu verhindern, daß man dieselben mit einer Schutzschicht, bestehend aus Teer, überzieht, um die Luft vom Innern des Kohlestapels abzuhalten und dadurch die zur Erhitzung und weiter zur Selbstentzündung führenden Oxydationsvorgänge hintanzuhalten.
  • Diesem bekannten Verfahren gegenüber weist das neue Verfahren eine Reihe entschiedener Vorteile auf. Zunächst ist die Sulfitablauge. im Gegensatz zum Teer, nicht brennbar und bildet auch beim Eintrocknen keine brennbare, feste Fruste auf der Kohle, wie es bei Teer der Fall ist. Bei der Behandlung der Kohlelager u. dgl. mit Sulfitlauge entsteht vielmehr auf der Oberfläche des zu schützenden Materials eine adhärierende, mehr oder weniger klebrige Schicht, welche infolge der hygroskopischen Eigenschaften ihrer Bestandteile niemals ganz eintrocknet. sondern bei feuchtem Wetter immer wieder Nasser anzieht. Dadurch ist bei der Verwendung von Sulfitablauge die Kohle o. dgl. gewissermaßen stets mit einem dünnen, feuchten Überzug bedeckt, welcher die Diffusion der Luft in das Innere des Stapels infolge der geringen Löslichkeit der Luft in Wasser und wässerigen Flüssigkeiten praktisch vollständig verhindert. Es ist also auch der Vorgang und die Art und Weise, wie der Schutz gegen Selbstentzündung bei dem neuen Verfahren erreicht wird, ganz anders wie bei dem bekannten Verfahren der Behandlung von Kohlestapeln mit Teer. Hierzu kommt schließlich noch als weiterer Vorteil der Umstand, daß Sulfitablauge um vieles billiger ist als Teer.
  • Das Verfahren kann in der Weise ausgeführt werden, daß man z. B. die Kohlehaufen u. dgl. wiederholt mit Sulfitzellstoffablauge beliebiger Konzentration und Vorbehandlung (z. B. kalkfrei, entgeistet) derart überbraust, daß sich über der Kohle eine schützende Schicht bildet. Gegebenenfalls kann man die kalkhaltige oder kalkfreie Ablauge auch vormischen mit Zusätzen wie Teer, Asphalt, Ölen, Paraffinen u. dg@,-um die sich aus der Ablauge' bildende Schutzschicht wirksamer- und gegen `Vittefgseinfiüsse wie Schnee und Regen unempfindlicher zu machen. Parallelversuche bei oberschlesischen Staubkohlen haben z. B. ergeben, daß nach Bildung der schützenden Haut die behandelten Stapeleine Innentemperatur von 24.° besaßen, während die Innentemperatur der unbehandelten Stapel ¢i° betrug, so daß -mit einer baldigen Selbstentzündung gerechnet werden mußte. Der hohe wirtschaftliche Wert der vorliegenden Schutzmaßnahme liegt daher auf -der Hand; es ist mit Hilfe dieses Verfahrens möglich, auch bei beschränktem Raum leicht brennbare und zur Selbstentzündung neigende Brennstoffe hoch zu stapeln und für lange Zeiträume in Reserve zu halten.

Claims (2)

  1. PATENT-,ANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Schutz lagernder leicht entzündlicher Materialien, wie Steinkohle, ,Braunkohle, Torf, Sägespäne, Schwefelkies u: dtl., gegen Selbstentzündung durch Überziehen mit einer Schutzschicht, gekennzeichnet -durch die Verwendung von Sulfitablauge als Deckmittel.
  2. 2. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die gegebenenfalls vorbehandelte Sulfitablauge mit Zusätzen von Teer, Asphalt, Ölen, Paraffinen u. dgl. mehr vermischt.
DEZ14684D 1924-09-05 1924-09-05 Verfahren zum Schutz lagernder leicht entzuendlicher Materialien gegen Selbstentzuendung durch UEberziehen mit einer Schutzschicht Expired DE426254C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2700170A1 (de) * 1977-01-04 1978-09-28 Schoppe Fritz Verfahren zur verbesserung der lagersicherheit von braunkohlenstaub

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