DE42567C - Fördervorrichtung mit endloser Kette und durch Verschiebung von Leitrollen verstellbarer Hubhöhe - Google Patents
Fördervorrichtung mit endloser Kette und durch Verschiebung von Leitrollen verstellbarer HubhöheInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B66B9/00—Kinds or types of lifts in, or associated with, buildings or other structures
- B66B9/10—Kinds or types of lifts in, or associated with, buildings or other structures paternoster type
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- Intermediate Stations On Conveyors (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 35: Hebezeuge.
H. POHL in BERLIN.
Hubhöhe.
Die Fördervorrichtungen für Baumaterialien, welche zur Zeit bekannt und im Gebrauche
sind, bestehen aus sehr umfangreichen Einrichtungen, deren Aufstellung kostspielig und
zeitraubend ist. Infolge der Schwierigkeit bei der Herstellung und des Platzverbrauches
konnten genannte Vorrichtungen nur bei sehr grofsen Bauten nutzbringend verwerthet werden,
während bei den gewöhnlichen Bauten das Zubringen des Baumaterials noch immer durch Menschenkraft erfolgen mufs.
Der Zweck der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden neuen Fördervorrichtung
ist es nun, nicht nur bei grofsen Bauten vortheilhaft zu dienen, sondern gerade auch bei
den gewöhnlichen und bei kleinen Bauten mit Nutzen verwendet werden zu können.
Die neue Fördervorrichtung wird aus einer Ladebühne und aus einer eigenartigen Windevorrichtung
gebildet. Diese Windevorrichtung ist das Wesentlichste der Vorrichtung und besteht
aus der Verbindung einer endlosen Förderkette mit zwei mehrtheiligen Kettentrommeln derart,
dafs durch Verschieben der Kettenrollen zu einander die Förderlänge der Kette zur jedesmaligen
Förderhöhe leicht und sicher eingestellt werden kann.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 die neue Windevorrichtung in der Seitenansicht mit
abgenommener Seitenwange dar, während Fig. 2 die obere Ansicht der Windevorrichtung ist.
Fig. 3 zeigt einen Theil eines Neubaues, bei welchem die neue Fördervorrichtung in Thätigkeit ist. .·■'-. ■. . ■
Die auf den Querriegeln A befestigten Längsbalken
B tragen die E-förmigen Schienen C, auf welchen wiederum die Lager der Riemscheibe
D und der Kettenscheiben E angeordnet sind. Die Riemscheibe und die auf derselben Welle sitzenden Kettenscheiben erhalten
ihre Bewegung von einer Locomobile oder von einem anderen Motor. Die Anzahl
der auf der Riemscheibenwelle angeordneten Kettenscheiben beträgt im vorliegenden Falle
sieben, und eine gleiche Anzahl von Kettenscheiben H sitzen auf einer Welle, welche nicht
fest gelagert ist, sondern in den E-förmigen Schienen hin- und hergeschoben werden kann.
Ueber diese Kettenscheiben läuft eine endlose Kette G, und zwar von der ersten der verstellbaren
Scheiben H zur ersten der festgelagerten Scheiben G, von dieser zur zweiten
Scheibe H, um von dieser wiederum zur zweiten der festgelagerten Scheiben E geführt
zu werden, und so fort, bis endlich die von der siebenten verstellbaren Scheibe H kommende
Kette über die siebente der festgelagerten Scheiben E hinfort nach dem im Bau begriffenen
Stockwerk und hier, über Leitrollen hinweggeführt, wieder zurück zur ersten der verstellbaren
Scheiben gelangt. Aus dieser eigenartigen Führung der endlosen Kette G und
der Verschiebbarkeit der Kettenscheiben H zu den Kettenscheiben E geht hervor, dafs der in
die Höhe führende Kettentheil um so länger
wird, je mehr die Kettenscheiben H den Kettenscheiben
E genähert werden und umgekehrt desto kürzer wird, je weiter die Scheiben H
von E entfernt werden.
Die Anzahl der Kettenscheiben E und H ist hierbei gleichgültig, doch wird man in der
Praxis diese Anzahl so zu wählen haben, dafs dafs Bett der Windevorrichtung nicht zu lang
und dadurch beim Transport und bei der Montage unhandlich wird. Das Kennzeichnende
und Wesentliche der Windevorrichtung bleibt stets: die Verlängerung bezw. Verkürzung des
zur Arbeitsstelle führenden Kettentheiles um jede beliebige Länge durch einfaches Nähern
oder Entfernen der einen Kettenscheibenreihe zur anderen. Die Veränderung der zur Förderung
benutzten Kettenlänge mufs stets gleich dem Product der erfolgten Kettenscheibenverschiebung
mal der Anzahl der verschobenen Kettenscheiben bezw. der Anzahl der Ketten:
.Wickelungen sein.
Die gewöhnliche Höhe eines Wohnhauses in Berlin beträgt 21m, und ist auch die in
Fig. ι bis 3 dargestellte Fördervorrichtung für diese Bauhöhe berechnet. Es sind daher, als
am vortheilhaftesten, sieben Kettenscheiben angenommen. Die freie Länge zwischen den
Kettenscheiben beträgt 2 m, so dafs um diese Kettenscheiben eine verstellbare Kettenlänge von
3 · 7 = 21 m geschlungen ist (Fig. 1 und 2}.
Werden nun die Kettenscheiben H den Kettenscheiben F um 0,6 m genähert, so wird
hierdurch der nach oben führende Kettentheil um 4,2 m, d. h. um die Höhe des neuen Stockwerkes
verlängert. Sind nun die an der Arbeitsstelle aufgestellten Leitrollen für die endlose
Kette so angeordnet, dafs sie mit ihrem Gerüst leicht von einem . fertigen Stockwerk
nach der Balkenlage des neu aufzumauernden Stockwerkes versetzt werden können, so kann
auch der ;Förderbetrieb mit Ausnahme einer
nicht nennenswerthen Unterbrechung von Stockwerk zu Stockwerk ununterbrochen bewerkstelligt
werden.
Die das Baumaterial enthaltenden Gefäfse können in beliebiger Art abnehmbar mit der
Förderkette verbunden werden, so dafs die gefüllten Gefäfse an der Verbrauchsstelle abgenommen
und geleert dem ablaufenden Kettentheile wieder angehängt werden, während umgekehrt
an der unten stehenden Windevorrichtung die niederfahrenden leeren Gefäfse
abgenommen werden, bevor die Kette auf die Kettenrollen läuft und die gefüllten Gefäfse an
dem nach oben laufenden Kettentheile angehängt werden.
Fig. 4.zeigt Vorder-, Seiten- und obere Ansicht eines Behälters zum Fördern der Steine,
während Fig. 5 ein Gefäfs zum Fördern des Mörtels ebenfalls in Vorder-, Seiten- und oberer
Ansicht darstellt. .
Fig. 6 ist ein Theil der Förderkette mit daran hängenden Fördergefäfsen. Das Fördergefäfs
für die Steine ist eine Trage, gebildet von einer -Rückwand 1 und einem abgesteiften
Boden 2. An dem Boden 2 ist die Aufhängekette 4 befestigt, welche in einer am oberen Theil
der Trage befestigten Schiene 5 geführt wird und in einen Haken 3 endigt. Die Steine
werden nun einfach mit Verband in die Trage gelegt und letztere wird mit dem Haken 3 in
die Förderkette eingehakt. Die gefüllte Steintrage, hängt nun nicht gerade an der Förderkette,
sondern infolge der seitlichen Anordnung des Traghakens 3 schief, so dafs sich die Steine
gegen die Rückwand der Trage legen und der Boden 2 an der Förderkette ruht, wobei die
-an letzterem angeordnete Klaue 6: um diese
herumgreift und ein seitliches Abschwenken der Trage verhindert. Auf der verlangten
Förderhöhe"angekommen, ergreift der Arbeiter das Fördergefäfs, hebt es aus der Förderkette
heraus und trägt es mit Hülfe der bei χ χ befestigten Traggurte (in der Zeichnung sind die
Traggurte fortgelassen) auf seinem Rücken zur Arbeitsstelle.
Die Fördergefäfse für den Mörtel sind eimerartig gebildet, von Kegelform, um das Entleeren
zu erleichtern, und ebenso mit Haken 3 und der Klaue 6 versehen. ,Die Tragkette 4,
Fig. 4, ist hier nicht, erforderlich, da dieselbe nur dazu, dient, den belasteten Boden der
Trage zu halten und dies durch die ringsum laufenden Wände des eimerartigen Behälters
mit voller Sicherheit erfolgt.
Um die Hebung der Leitrollen J, Fig. 3, nach dem neuen Stockwerk leicht zu ermöglichen,
sind dieselben auf einem Gerüst gelagert, das auf einer Ladebühne Aufstellung
findet und durch ein Strebewerk mit dem Mauerwerk des fertigen Stockwerkes abgestützt
ist. Diese Ladebühne ragt also frei aus der aufgemauerten Wand hervor, so dafs die von
der Windevorrichtung kommende Kette G seitlich auf- und seitlich abläuft, während der
Arbeiter bequem auf die Ladebühne treten, den am Fördertheil der Kette hängenden vollen
Behälter abnehmen und den leeren Behälter an den ablaufenden Kettentheil hängen kann. Die
Vorrichtung zum Verstellen der Kettenscheiben ,ff
kann beliebiger Anordnung sein und . durch Schraubenspindel, Zahnstangen, Kettenbetrieb
u. dergl. hergestellt sein. · - ■■
Auf der Welle der Kettenscheiben H, welche mittelst Rollen r, Fig. 1 und' 2, in den
C-Schienen geführt ist, sind zu ,-beiden Seiten
der Kettenscheiben H mit Haken versehene Schellen k angeordnet, mit welchen die beiden
Enden einer Kette / verbunden sind. Kette / läuft von der Schelle k über die lose. Scheibe m
auf der Welle der Kettenscheiben E hinweg zu den festen Kettenscheiben η einer Winde F
und von dort wieder zu Schelle k zurück. Die Welle ο der festen Windekeitenscheiben η
steht mit dem Vorgelege der Winde F in Verbindung, so dafs je nach Drehung der Windekurbel
p, Fig. 2, die Scheiben H den Kettenscheiben E genähert oder von denselben entfernt
werden. Eine Sperrvorrichtung an der Winde sorgt für die Feststellung der jeweiligen
Lage der Scheiben H zu den Scheiben E.
Werden die Scheiben H den Scheiben E genähert, so müssen die nach und von dem
Stockwerke führenden Kettenläufe gleichzeitig nach derselben Richtung von den Kettenscheiben
ablaufen, so dafs die Scheiben eine Drehung ausführen müssen, die bei einigen der Drehung während des Betriebes entgegengesetzt
ist. Aus diesem Grunde sind die Scheiben H lose auf ihrer gemeinsamen verschiebbaren
Welle angeordnet und von einander getrennt. Ganz ähnlich ist die Anordnung der Scheiben E; auch diese sind von
einander getrennt, und nur die letzte dieser Scheiben, von der die Kette in die Höhe führt,
und die drittletzte sind mit der Welle fest verkeilt.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. An einer Hebevorrichtung mit endloser Kette und abnehmbar mit der Kette verbundenen Fördergefäfsen, bei welcher Vorrichtung, die endlose Kette von einer auf der Treibachse festen Kettenrolle aus über Leitrollen und dann zur Kettentreibrolle zurückgeführt wird, behufs Ermöglichung einer verschieden einstellbaren Förderhöhe die folgenden drei Einrichtungen in Verbindung mit einander:a) Anordnung einer Anzahl frei drehbarer Leitrollen EE... und einer dieser Gesammtrollenzahl gleichen Anzahl frei drehbarer Leitrollen HH... auf einer der Treibachse parallelen Welle, wobei die Leitung der Kette so erfolgt, dafs dieselbe von einer der Rollen E zur entsprechend gegenüberliegenden Rolle H und umgekehrt geführt , dabei aber von der ersten Rolle E und der letzten Rolle H aus über besondere in der Förderhöhe liegende Leitrollen II geleitet wird;b) eine Einrichtung zur Parallelverschiebung der Welle der Rollen HH... zur Achse der Rollen EE..., wobei das von der letzten Rolle H abgeführte und zu der ersten Rolle E zurückgeführte Seiltrum eine verschieden grofse Länge erhält;c) ein in der Höhenlage verstellbares Gerüst für die Aufstellung der Leitrollen //.Bei der durch Anspruch i. gekennzeichneten Hebevorrichtung die unter b) angegebene Einrichtung in solcher Weise, dafs die Welle der Rollen HHm Schlittenführungen mittelst endlosen Kettentriebes und Handwinde verschoben wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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