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Drehkondensator mit Feineinstellung durch einen auf der Achse mit
Reibung befestigten Daumenhebel. Die Erfindung bezieht sich. auf Drehkondensatoren
mit einem festen und einem beweglichen Plattensatz mit einer Vorrichtung zur Feinverstellung.
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Die Feineinstellung des Drehkondensators durch einen auf der Achse
mit Reibung befestigten Daumenhebel ist bekannt. Erfindungsgemäß ist dieser Daumenhebel
an eine Rückzugsfeder angeschlossen und an einen schwingbaren Winkelhebel aasgelenkt.
Auf den letzteren wird von Hand. aus durch eine Präzisionsschraube (Mikrometerschraube)
eingewirkt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Gang der Schraube zu den Armen
des Winkelhebels in einem solchen Verhältnis steht, daß bei einer ansehnlichen Drehung
der Schraube eine äußerst kleine Winkelverschiebung der Armatur stattfindet und
daß diese feinste Einstellung durch die Rückzugsfeder unter beständiger Selbstsperrung
vor sich geht. In den Abbildungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel,
und zwar als Luftkondensator für die Zwecke der drahtlosen Telegraphie oder Telephonie
dargestellt.
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Abb. i ist .ein Schaubild-des Kondensators, Abb. a ein Schnitt.
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Mit 3 ist der feste Plattensatz bezeichnet, der aus einer Anzahlparalleler,
zwischen zwei Deckplatten ¢ und; 5 liegender Platten aus Metall besteht. Die Platten
q., 5 sind aus Isoliermaterial, und ihr Abstand wird durch Stehbolzen 6 bestimmt.
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Die beweglichen Platten $ sind an der Achse-? gelagert. Die Achse
7 ist in Lagern der Deckplatten q. und 5 gehalten und trägt auf ihrem oberen Ende
einen außen gerippten Handgriff 9.
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Auf die Achse 7 ist ferner mit harter Reibung ein Daumen i o aufgebracht,
der zu
diesem Zwecke zwischen zwei federnden Scheibchen i i und
12, die auf der Achse 7 beispielsweise durch eine Mutter gegen den Daumen gepreßt
sind, gehalten wird.
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'._ Das freie Ende des Daumens io ist bei 13 an den kürzeren Arm eines
Winkelhebels 14 angelenkt, der um einen Zapfen 15 des oberen Flansches 5 schwingt.
Der zweite Arm des Schwinghebels 14 endigt mit einer Gabel 16, die zwischen zwei
Ringe 17 und 18 einer Schraubenspindel i9 faßt, die ihrerseits in ein Gewindeloch
des Flansches 5 eingeschraubt ist und an ihrem oberen Ende den gerippten Griff 2o
trägt.
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An .einen der Stehbolzen 6 ist .eine Schraubenfeder 21 angeschlossen,
die mit ihrem anderen Ende den Daumen io angreift und damit die Lage des letzteren
in einer Richtung und dessen straffe Schwenkung in der anderen Richtung sichert.
Die Feder kann gleichzeitig zur elektrischen Verbindung zwischen dem beweglichen
Plattensatz und dem Stehbolzen dienen, in welchem Falle an den letzteren eine Klemme
26 zwecks Stromzuführung aufgesetzt wird. Die Feder kann übrigens statt als Schraubenfeder
auch als Blatt- oder Spiralfeder ausgebildet sein. Endlich kann sie innen oder außen
Nebenanschluß durch einen biegsamen, auf den Daumen io und Bolzen 6 gelöteten Leiter
erhalten.
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Durch Drehen des Griffes 9 wird die Achse 7, ohne daß der Daumen i
o mitgenommen wird, grob verstellt; die Feinstellung wird durch Drehung des Griffes
2o der Mikrometerschraube i9 erhalten, deren Bewegung, auch wenn sie je 'nach -Bedarf
klein ist, das Ausschwingen des Winkelhebels und die Teildrehung der Achse 7 sowie
endlich der beweglichen Platten 8 in den engsten Grenzen gestattet. .
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Andererseits kann durch die Wahl einer passenden Länge des Daumenhebels
io und eines passenden Verhältnisses der Arme des Winkelhebels erreicht werden,
daß auf eine volle Drehung der Schraube i9 die Drehung der Achse 7 um einen Skalenteil.
entfällt.
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Die Reibung des Daumenhebels io zwischen den Scheibchen i i und 12
muß eine größere sein als die der Achse 7 in ihren Lagern. Wie aus Abb. 2 ersichtlich,
endigt die Achse 7 in zwei Zapfen 21, 22, für welche in die Deckplatten 4 und 5
eingeschraubte und darin gesicherte Buchsen 23, 24 die Lager bilden. Durch kegelstumpfförmige
übergangsteile 25 zwischen der Achse 7 und ihren Endzapfen gestaltet sich die Lagerreibung
äußerst sanft, und gleichzeitig ist die Höhenlage der beweglichen Platten auf das
genaueste gesichert.
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Es ist klar, daß die Erfindung nicht auf Luftkondensatoren allein
beschränkt ist, sondern sinngemäße Anwendung auf alle Arten von Drehkondensatoren
finden kann, bei welchen ein beweglicher und ein fester Plattensatz vorhanden ist.