DE425212C

DE425212C - Ventilverschluss fuer Akkumulatorenzellen

Info

Publication number: DE425212C
Application number: DEG62112D
Authority: DE
Original assignee: LEOPOLD GRAEFENBERG DR
Current assignee: LEOPOLD GRAEFENBERG DR
Priority date: 1924-08-31
Filing date: 1924-08-31
Publication date: 1926-02-17

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBENAM 17. FEBRUAR 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 425212 -KLASSE 21 b GRUPPE

(G 62112

Dr. Leopold Gräfenberg in Köln-Lindenthal.

Ventilverschluß für Akkumulatorenzellen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. August 1924 ab.

Die bisher gebräuchlichen Verschlüsse von Akkumulationen haben den Nachteil, daß beim Nachfüllen der Zellen die Verschlüsse durch besondere Handgriffe geöffnet und nach beendeter Füllung wieder geschlossen werden müssen. Hiermit ist in der Regel eine gewisse Umständlichkeit verbunden. Entweder müssen die Verschlüsse ein- und ausgeschraubt werden, oder es müssen Hebel oder andere mechanisehe Vorrichtungen geöffnet und geschlossen werden. Außerdem besteht, besonders bei größeren Batterien, die Gefahr, daß nach beendigter Füllung einzelne Verschlüsse offen bleiben. Nach der vorliegenden Erfindung werden diese Übelstände dadurch vermieden, daß der Ventilverschluß mit einer sich selbsttätig schließenden Öffnung versehen wird, derart, daß sich der Verschluß nur unter einem von außen wirkenden Druck öffnen kann, nicht dagegen unter dem Druck der im Innern der Zelle bei der Ladung entstehenden Gase. Dies kann beispielsweise durch Anwendung eines Lippenventils erreicht werden, das sich nur durch äußeren Druck nach innen öffnet. Eine Ausführungsform zeigt die Abb. 1. In ihr bedeutet ι den Akkumulatorenkasten, 2 den Ventilsitz, 3 den Ventilversohluß mit dem Lippenventil 4. Bei der Füllung ist nur erforderlich, durch einen leichten Druck mit einem Röhrchen s, durch welches die Füllung erfolgen soll, von oben auf die Lippe zu drücken, die sich alsdann öffnet und die Einführung des Röhrchens in die Zelle gestattet.

Eine zweite Ausführungsform zeigt die Abb. 2, bei der das Lippenventil in anderer Weise angeordnet ist. In ihr bedeutet 1 den Akkumulatorenkasten, 2 den Ventilsitz, 3 die Öffnung des Lippenventils 4. Für die Ent-

gasung kann man an anderer Stelle des Zellendeckels ein Ventil vorsehen; man kann aber auch, das Entgaseventil unmittelbar in den Ventilverschluß anordnen bzw. mit dem Lip-S penventil verbinden.

Eine Ausführungsform zeigt die Abb. 3. In ihr bedeutet 1 den Akkumulatorenkasten, 2 den Ventilsitz, 3 den Ventilverscfaluß mit dem Lippenventil 4, 6 ein das Lippenventil tragendes Röhrchen, das mit einer oder mehreren Öffnungen 7 versehen ist, 8 einen Gummischlauch, der in der Mitte der Öffnungen 7 an den Stellen 5 durchstochen ist. Der Gummischlauch wird zweckmäßig mit dem Lippenventil aus einem Stück hergestellt und kann an den Stellen, die über den Öffnungen liegen, Ausbuchtungen tragen, die durch den aus dem Innern der Zelle wirkenden Gasdruck durch die Löcher in das Röhrchen hineingedrückt werden und sich hierbei öffnen. 9 bedeutet einen Wulst, der sich in die Rinne 10 des Ventils einlegt, um einen besseren Halt zu sichern.

Eine weitere Ausführungsform zeigt die Abb. 4. In ihr. bedeutet wiederum 1 den Akkumulatoienkasten, 2 den Ventilsitz, der zugleich als Träger für Entgasungs- und Füllventile ausgebildet ist, 3 das Lippenventil, 4 das Entgasungsventil, das entweder, wie in Abb. 3, mit Löchern versehen sein kann, oder das in der Weise wirkt, daß die Gase an seinem oberen Rande 8 entweichen können. 5 ist ein Schutzröhrchen, das einen Schutzdeckel 6 mit der Öffnung 7 tragen kann, durch die die Füllung erfolgt. Bei dieser Anordnung sind Entgasungs- und Füllventile je aus einem Stück, so daß die Ventile einzeln ausgewechselt werden können, falls dies notwendig ist. Sowohl das zur Füllung dienende Lippenventil als auch das Entgasungsventil können durch passende Wahl der Gummistärke usw. dem jeweiligen Bedürfnis entsprechend eingestellt werden. Der Träger des Ventils kann aus Hartgummi, Celluloid, Eisen oder einem anderen Stoff bestehen, der gegen den jeweiligen Elektrolyten widerstandsfähig ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ventilversohluß für Akkumulatorenzellen, dadurch, gekennzeichnet, daß der Ventüversohluß ein nach innen sich öffnendes Ventil trägt.

2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß der Ventilverscihluß zugleich ein in bekannter Weise nach außen sich öffnendes Ventil trägt.

3. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ventile aus einem Stück bestehen.

Abb. i.

Abb. 2.

Abb. 4. _t / g