DE425036C - Verfahren zum Lochen von mit regelmaessigen Einkerbungen versehenen Flach- oder Bandeisen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Eisens für den Bau von eisenarmierten Bauwerken aus Ziegeln und Beton.

Während die bisher zu diesem Zweck benutzten Eisen ein Zusammenarbeiten der beiden so verschiedenen Baustoffe meist durch die Adhäsion allein oder angewalzte Nocken u. dgl. anstreben, ist das neue Eisen fortlaufend mit Schlitzen versehen, in welche sich der Mörtel oder Beton eingelegt und so nach dem Erhärten, gewissermaßen wie ein Niet- oder Schraubenbolzen wirkend, ein wesentlich sicheres Zusammenarbeiten gewährleistet.

Das neue Verfahren hat dabei den Vorzug, daß die Eisen durch die Lochungen in ihrem Querschnitt nicht geschwächt werden und, da sie vollständig in ihrer ursprünglichen Ebene

ao bleiben, im fertigen Bauwerk keinerlei Nebenspannungen erfahren.

Das Verfahren ist auf der Zeichnung in den Abb. ι bis¹ 7 verdeutlicht.

Das in bekannter Weise durch Walzen hergestellte Flacheisen oder Bandeisen a, in Abb. ι links, mit einem Querschnitt nachi Abb. 2, wird in ebenfalls bekannter Weise nach Abb. 3 und Abb, 1 Mitte in regelmäßigen Entfernungen mit Einkerbungen c versehen und diese dann durch! neuartige Dorne ei so aufgeschnitten und auseinandergebogen, daß das fertige Schlitzeisen nach! Abb. i rechts mit einem Querschnitt nach Abb. 4 entsteht.

Die Abb. 2, 3 und 4 stellen dabei die ent- · sprechenden Querschnitte des Eisens nach Abb. ι in wesentlich vergrößertem Maßstab dar. Die Dornet sind in den Abb. 5, 6 und 7 besonders herausgezeichnet.

Wie man erkennt, arbeiten ihrer stets zwei derart zusammen, daß sie sich gegenseitig etwa wie die einzelnen Finger zweier Hände ineinanderschieben. Während Abb. 5 sie in der Anfangsstellung zeigt, sind sie in Abb. 6 und 7 in zusammengeschobenem Zustand gezeichnet, und man erkennt, wie sie die Einkerbungen c zunächst völlig aufschneidend die beiden Hälften des Eisens α in symmetrischer Weise auseinanderbiegen, ohne daß irgendein Abfall entsteht oder ein Heraustreten aus der ursprünglichen Ebene des' Eisens eintritt;

In Abb. g, 10 und 11 ist die Herstellung der Eisen durch eine Maschine gezeigt, die zugleich das Einkerben mitverrichtet.

Das in Abb. 10 von links einlaufende Flacheisen oder Bandeisen α wird bei diesem Ausführungsbeispiel einer solchen Maschine zunächst durch je eine obere und untere Leitrolle^ geführt, den schrittweise arbeitenden Kerb walzen bb zugeführt, die z.B. nach Abb. 8 aus je einer mittleren schneidenden Scheibe und zwei seitlichen, das Flacheisen mit Rändern umfassenden Scheiben zusammengesetzt sein können. Die Kerbwalzen bb erhalten ihren Antrieb durch die Schubstangen qq und Schalträdei rr von den Wellen kk durch die Kurbelscheiben pp.

Die Kerbwalzen führen bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel das Fiacheisen« zwischen entsprechenden Leitschienen ss den von oben tind unten symmetrisch arbeitenden Dornen dd zu, die hier der Einfachheit halber ohne die einzelnen Spitzen gezeichnet sind, tmd welche in der oben beschriebenen Weise in dasselbe eindringend die Einkerbungen c fortlaufend zu offenen Augen aufweiten.

ίο Ihre gegenläufige, auf und ab gehende Bewegung erhalten die zwischen Führungen nn geführten Dornet durch Schubstangen von den ebenfalls auf den Wellen kk sitzenden Kurbelscheiben mm, die ihrerseits durch Zahnräder/ und die Riemscheibeg im Sinne der in Abb. 10 eingezeichneten Pfeile angetrieben werden.

Die Flach- oder Bandeisen können in warmem wie in kaltem Zustand verarbeitet werden wie auch zur Beschleunigung des Verfahrens statt eines Dompaares deren zwei odeT mehr benutzt werden können. Wie aus Abb. 7 zu ersehen, bestimmen die Dorne d durch ihren Querschnitt die Form der Löcher in den Flacheisen, wie diese auch durch mehr oder weniger tiefes Eindringen der Dorne verändert werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Verfahren zum Lochen von mit regelmäßigen Einkerbungen versehenen Flachoder Bandeisen, dadurch gekennzeichnet, daß durch gegenläufig bewegte, sich wie die einzelnen Finger der Hände gegenseitig durchdringende, scheidenartige Dornenpaare dd das Werkstück aufgeschnitten und fortlaufend zu Schleifen aufgeweitet wird, welche in der ursprünglichen Ebene des Eisens liegen.

   Abb.

   Abb. 5.

   Abb. 9.

   Abb. 8.