DE512217C - Verfahren zum Einwalzen von Wulsten und Sicken - Google Patents

Description

Bei der Herstellung von schwach gewellten Blechen ist es bereits bekannt, eine Anzahl auf zwei parallelen Wellen sitzender Formrollen zu verwenden, die seitlich verschiebbar angeordnet sind. Dabei erfolgt die axiale Verschiebung sämtlicher Formrollen beider Wellen in derselben Richtung. Mit dieser Vorrichtung ist es jedoch nicht möglich, Wulste oder ähnliche Profilierungen größerer . ίο Höhe in Blechen oder Behälterwandungen herzustellen.

Die Erfindung besteht demgegenüber in einem Verfahren zum Einwalzen von zwei Wulsten oder ähnlichen tieferen Profilierungen in Bleche, wie beispielsweise Behälterwandungen o. dgl., mittels auf parallelen Wellen angeordneter, mit Verstärkungen bzw. Ausnehmungen versehener, umlaufender Rollen, das darin besteht, daß das Blech zwisehen zwei Rollenpaaren hindurchgeführt wird, von denen das eine mit Rillen versehene Paar auf seiner Welle festsitzt, wähnend die anderen mit Wulsten versehenen Rollen axial gegeneinander so verschoben werden, daß ihre Wulste in die Rillen der festen Rollen eindringen.

Auf diese Weise können Profilierungen von größter Höhe in einem Arbeitsgang mittels eines einzigen Rollenpaares hergestellt werden, da der Werkstoff von den Enden des Bleches her durch das seitliche Eindringen der axial verschieblichen Rollen in die axial feststehenden Rollen unter allmählich erfolgender Annäherung der beiden die Rollen tragenden Wellen zwischen die sich einander entsprechenden Vorsprünge und Ausnehmungen der Rollen eingezogen wird, ohne daß an irgendeiner Stelle eine Verringerung der Blechwandstärke eintritt.

Auch wird durch die axiale Unverschieblichkeit der Rollen der einen Welle ermöglicht, einen genauen Abstand zwischen den einzuwalzenden Wulsten innezuhalten·.

Das Eindringen der mit den Wulsten versehenen axial verschieblichen Rollen in die Rillen des auf der anderen Welle fest und unverschieblich sitzenden Rollenpaare kann erfindungsgemäß entgegen der Wirkung einer Feder erfolgen, welche die auf ihrer WeBe axial verschieblichen Rollen in eine gegen die unverschieblichen Rollen der anderen Welle nach außen versetzte Stellung drückt.

Um gleichzeitig mit den Laufwulsten in das Blech bzw. die Behälterwandung auch noch Verstärkungssicken einwalzen zu können, besitzen die Wellen erfindungsgemäß weitere Profilierungen bzw. profilierte Rollen, durch welche gegen Ende des Walzvorganges die sickenartigen Wellungen in den Blechen erzeugt werden. Das Einwalzen der Wulste gemäß der Erfindung kann auch in der Weise erfolgen, daß die mit den Wulsten versehenein Rollen auf ihrer Welle festsitzen, während das mit Rillen versehene Rollenpaar die axiale Verschiebung ausführt.

Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung gemäß dem Verfahren.

Demgemäß sind in der Maschine zwei übereinander angeordnete Wellen 1 und 2 vorge-

sehen, die zwecks Einwalzens der Verstärkungssicken Vorsprünge 3 und Ausnehmungen 4, die beim Walzen ineinandergreifejn, besitzen. Zwischen diesen Vorsprüngen 3 und Ausnehmungen 4 sind in der Mitte der beiden WeEen 1 und 2 je zwei Wulstrollen 5 zum Einwalzen der Wulste angeordnet. Während aber die Rollen 5 der Welle 1 starr mit der Welle verbunden sind, könnein sich die auf Laufbüchsen 6 sitzenden Rollen 5 auf der Welle 2 axial verschieben. Sie werden durch eine zwischen ihnen sitzende Spiralfeder 7 gegen die Stirnfläche 8 der Welle 2 und damit in eine gegen die Rollen 5 der WeEe 1 versetzte Lage gedrückt. Dadurch wird bewirkt, daß beim Einwalzen der Wulste die Rollen 5 der Welle 2 gegen die Kraft der Feder 7 allmählich in die mit einer entsprechenden Vertiefung versehenen Rollen S der Welle ι einlaufen, wobei die Feder 7 für ein gleichmäßiges Einlaufen der Rollen 5 sorgt. Da das Material des Blechbehälters durch die Bewegungsmöglichkeit eingezogen wird, bleibt die Wandung des Behälters überall gleich stark.

Nach dem Walzen werden die Rollen 5 der Walze 2 durch die Feder 7 wieder in ihr·© ursprüngliche Lage gedrückt.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Verfahren zum Einwalzen von zwei Wulsten oder ähnlichen tieferen Profilierungen in Bleche, wie beispielsweise in Behälterwandungen o. dgl., mittels auf parallelen Wellen angeordneter, mit Ver-Stärkungen bzw. Ausnehmungen versehener, umlaufender Rollen, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech zwischen zwei Rollenpaaren hindurchgeführt wird, von denen das eine mit Rillen versehene Paar auf seiner Welle festsitzt, während die anderen mit Wulsten versehenen Rollen axial gegeneinander so verschoben werden, daß ihre Wulste in die Rillen der festen Rollen !eindringen.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen außer mit den axial verschieblichen bzw. unverschieblichen Rollen weitere Profilierungen bzw. profilierten Rollen besitzen, durch welche gegen Ende des Walzvorganges sickenartige Wellungen in dem Blech erzeugt werden.
3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf ihrer Welle axial verschieblichen, von den Außenseiten in die auf der anderen Welle unverschieblich angeordneten Rollen einlaufenden Rollen durch Federwirkung in eine gegen die unverschieblichen Rollen der anderen Welle nach außen versetzte Stellung gedrückt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen