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Antriebsvorrichtung der Nachfüllpumpe nach Patent 423976. Gegenstand
vorliegender Erfindung ist eine weitere Ausgestaltung der Nachfüllpumpe für nasse
Gasmesser nach dem Patent 423976
und betrifft insbesondere deren Antriebsvorrichtung,
bei der in bekannter Weise die Kolbenstange durch einen Hubdaumen langsam angehoben
und unter der Wirkung des Gewichts frei fallen gelassen wird.
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Dem Bestreben, eine möglichst wenig Raum beanspruchende, sicher arbeitende
und dabei einfache Nachfülleinrichtung zu schaffen, welche leicht in jedem - Messer
eingebaut werden kann, wurde bei der Einrichtung nach dem Stammpatent in weitem
Ausmaße Rechnung getragen. Diese Vorrichtung weiter zu vereinfachen und eine billigere
Herstellung und leichteren Einbau zu erzielen, ohne die Betriebssicherheit zu gefährden,
ist nun Zweck vorliegender Erfindung, der dadurch erreicht wird, daß die Kolbenstange
der Nachfülleinrichtung mittels einer Hakenaufhängung mit einem im Gehäuse fest
gelagerten Hebel gelenkig verbunden ist, wobei zweckmäßig der mit der Kolbenstange
verbundene Haken als Anschlag zur Hubbegrenzung nach oben ausgebildet ist und mit
einer Ablenkfläche für die hochgepumpte, von unten auftreffende Flüssigkeit versehen
ist. Auch der Antriebshebel sowie die mit demselben zusammenarbeitenden Organe (Kurvenscheibe)
wurden erfindungsgemäß weiter durchgebildet, um die den bekannten Einrichtungen
anhaftenden Übelstände zu beseitigen.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Nachfülleinrichtung in einen nassen Gasmesser
eingebaut, während die Abb. 2 bis 5 einzelne Teile veranschaulichen.
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In dem Brustkasten 3 des Gasmessers ist zweckmäßig an der sogenannten
Wasserecke ein Arm 13 befestigt, der das Lager 12 für den Antriebshebel i i' der
Nachfülleinrichtung bildet. Der Hebel i i', der mit einem Ende (in der Zeichnung
dem rechten) im Lager i2 seinen Drehpunkt hat, ist an seinem anderen Ende mit einer
Nase 15 versehen, gegen welche sich eine als Platte ausgebildete Stützhocke
15' abstützen kann, die bei 14 am Hebel i i' durch ein Schlottergelenk angelenkt
ist und deren zur Bewegungsebene des Hebels senkrechte obere Kante bis unter den
Hebel i i' reicht. so daß sich die Stützhocke 15' beim Abheben von der Nase 15 nach
`'erschwenken um einen kleinen Winkel gegen die Hebelunterkante oder gegen eine
hierfür vorgesehene Stütznase 151' abstützen kann. Bei kleineren Ausführungen des
Messers, bei welchen die auftretenden, später zu erörternden Massenkräfte nicht
beträchtlich sind, kann man die Nase
15 selbst zu einer Stützplatte
(Rocke) ausbilden.
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Mit der unteren Kante der Stütznocke 15'
arbeitet die Kurvenscheibe
16 zusammen, die erfindungsgemäß wie folgt ausgebildet ist. Aus einem Höhlwulstkörper
(bei vertikaler Achse) wird der obere innere Viertelringkörper herausgeschnitten,
dessen lichte Weite der Bohrung bzw. der Schneckenwellenstärke und dessen Außendurchmesser
bzw. dem größten Radiusvektoi der herzustellenden Kurvenscheibe entspricht. Die
Wandstärke des Viertelringkörpers bildet nun außen die arbeitende Fläche der Kurvenscheibe,
während sie innen die Nabe derselben bildet. Die arbeitende Fläche der Kurvenscheibe
erhält man, indem man diesen Viertelringkörper mit einer achsialen Zylinderfläche
schneidet, deren Normalschnitt eine Spirale bildet, die ihren Anfangspunkt in der
äußeren Rabenkontur besitzt und.gegen ihren am Umfang des Ringkörpers gelegenen
Endpunkt . verläuft. Im Verfolge der Spirale bestreicht der Radiusvektor einen Zentriwinkel,
der etwa 36o° ist. Zweckmäßig ist es, den Ringkörper zwischen Spiralenanfangs- und
-endpunkt derart auszuschneiden, daß ein stark einspringender Winkel gebildet wird.
Vorstehende Ausführung dient selbstverständlich nur zur Erläuterung der Gestalt
der Kurvenscheibe, welche in der Praxis auf viel einfachere Weise bzw. durch Gießen
hergestellt wird.
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An der Oberseite besitzt der Hebel i i' einen gebogenen abgekröpften
Arm 11, Liessen freies Ende zu einem Haken i o ausgebildet ist.
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In diesen Haken ro greift ein Haken to' ein, der mit der zweckmäßig
hohlen Kolbenstange y fest verbunden ist, deren Mündung i 9 unterhalb des Maules
des Hakens i o' angeordnet ist. Knapp oberhalb der Mündung i9 ist der Haken io'
verbreitert und über die .Mündung i9 vorgezogen, so daß eine AblenkfläChe 2o gebildet
wird, die die aus der Kolbenstange austretende Flüssigkeit seitlich ablenkt. Diese
Verbreiterung 2o verengt das Hakenmaul auch derart, däß eine Lösung der Hakenverbindung
i o, i o' in der Betriebsstellung ausgeschlossen ist, sondern erst durch Verdrehen
der Haken gegeneinander ermöglicht wird. Der Haken io' ist zweckmäßig nach oben
verlängert, so daß er im Zusammenwirken mit der Brustkastendecke den Hub der Nachfüllvorrichtung
nach oben begrenzt. Um eine Geradführung der Kolbenstange zu ersparen, ist das Lager
13 des Hebels i i', i i möglichst weit von der Aufhängung und in einer durch deren
Hubmittel gelegten Horizantalebette x -x arJ.geordnet. Die Kolbenstange 7 der Nac'hfülleinrichtung
reicht, um eine besondere Durchführung zu vermeiden, durch das in den Wassersaek
2 mündende Überlaufroh r 8 des Brustkastens 3 nach abwärts, das natürlich einen
genügend großen Durchführungsquerschnitt haben muß und gleichzeitig für das einerseits
in die Meßtrommel. anderseits in dieses überlaufröhr selbst mündende U-Rohr 8' als
Ab_auf dient. Im übrigen kann die Nacbfülleinrichtung als beliebige Pumpe bzw. nach
dem Stammpatent mit Kolben 5 und Hülse i ausgebildet sein.
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Bei Reparaturgasmessern, an denen diese Nachfülleinrichtung erst angebracht
werden soll, ist vielfach der Schneckenwellenstummel, auf welchen die Kurvenscheibe
16 aufgesetzt werden soll, so kurz, daß man erst eine neue längere Trommelwelle
einsetzen oder eine komplizierte, daher teuere und trotzdem nicht betriebssichere
Befestigung anwenden müPte, da ein einfaches Aufsetzen der Kurvenscheibe auf . die
kurze Welle infolge des großen Schneckenrades nicht möglich ist. Die im vorstehenden
beschriebene und -gemäß der -Erfindung pilzförmig ausgebildete Kurvenscheibe vermeidet
nun diesen Übelstand vollständig und gestattet eine einfache und sichere Verbindung
mit einer kurzen Schneckenwelle bzw. auch mit der Schneckennabe. Die trichterförmige
Einziehung der Kurvenscheibe ermöglicht es, den Lötkolben direkt zur Lötstelle zu
bringen. An dem Schneckenrad geht die Kurvenscheibe infolge ihrer gekrümmten Außenfläche
in genügend großem Abstand vorüber, um eine gegenseitige Behinderung zu verhüten.
Vielfach trat auch, insbesondere -bei größeren Messertypen, der Nachteil auf, daß
beim Transport oder aus anderen Urs ac 'heii infolge des Rückschwingens d er eine
große Masse darstellenden Meßtrommeirr und damit der Kurvenscheibe die Schneckenwelle
durch den auftretenden Stoß abgebrochen wurde. Dies zu verhindern ist nun erfindungsgemäß
die Stütznocke 15' vorgesehen. Bewegt sich die Kurvenscheibe 16 im Hubsinn entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn, so läuft die sich gegen die Nase 15 abstützende Stütznocke i
5' auf die Kurvenscheibe auf, hebt den Hebel i i und damit auch den Pumpenkolben
5, wodurch Flüssigkeit unter den Kolben einströmt. Ist der Hebel (und daher auch
der Kolben) in der oberen Totpunktslage angelangt (Endpunkt der Kurvenscheibenspirale),
so fällt die Stütznocke 15' infolge des Eigengewichtes der bewegten Teile in den
einspringenden Winkel der Kurvenscheibe ein, wobei die Flüssigkeit durch die hohle
Kolbenstange 7 nach oben austritt. Hierauf beginnt das Spiel von neuem. Bei zufälliger
Rückbewegung der Maßtrommeln und damit der Kurvenscheibe hebt sich nun die Stützna*e
15' unter deren Einfluß von -der Nase 15 ab und legt sich gegen den Rücken
des Hebels i i' Order gegen die Nase i5", wodurch
eine Hubbewegung
des Pumpenkolbens, d. h. eine wirksame Bremsung, erzielt wird.
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Bei nur geringen auftretenden Massenkräften tritt auch eine selbsttätige
Rückführung der Antriebselemente in ihre Ausgangslage ein, während bei größeren
Massenkräften die Kurvenscheibe wohl unter der Stütznocke in verkehrter Richtung
durchgleiten kann, j--doch infolge des großen Reibungswiderstandes, den ihre Spitze
(Außenende der Spirale) an der zurückgeklappten Stütznocke findet, Gasdruckschwankungen
(Zittern des Lichtes) zur Folge hat, verkehrter Lauf der Meßtrommeln also sichtbar
angezeigt wird. Ein Wellenbruch ist durch diese Konstruktion jedoch in beiden Fällen
vermieden. Dabei ist die Stütznocke 15' vorteilhaft nur so lang, daß sie sich beim
Abschnappen nicht auf die Kurvenscheibe aufsetzt, da sie sich sonst bei Rückkehr
der Kurvenscheibe in die Ausgangslage nach der Rücksclii3,ingung nicht von selbst
aufstellt und dadurch der Antrieb außer Funktion gesetzt wird.
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Es ist noch zu bemerken, daß die Stütznocke mit einer Bleiplatte bzw.
mit einem Pendel beschwert werden kann, um deren Rückschwingen in die Arbeitsstellung
zu sichern.
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Bei den bekannten Bauarten vön Nachfüllvorrichtungen gestaltet sich
die Herstellung der gelenkigen Verbindung zwischen hohler Kolbenstange und Antriebshebel
ziemlich schwierig, wobei weiter bei Demontage der Vorrichtung meist eine Deformierung
dieser Verbindungselemente erforderlich ist. Auch sind bei diesen Vorrichtungen
noch besondere Bauelemente zur Hubbegrenzung des Kolbens und zur Ablenkung der austretenden
Flüssigkeit vorgesehen. Alle diese Funktionen übernimmt nun gemäß vorliegender Erfindung
der mit der Kolbenstange fest verbundene Haken io', der 'einerseits als Ablenkfläche,
anderseits als hubbegrenzender Anschlag ausgebildet ist.
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Die gemäß vorliegender Erfindung ausgebildete Vorrichtung stellt also
eine allen Anforderungen gerecht werdende Nachfülleinrichtung dar, bei welcher der
Zusammenbau äußerst vereinfacht, die Herstellung verbilligt, sichere Wirkungsweise
in keiner Weise beeinträchtigt und eine bedeutende Raumersparnis ermöglicht ist.