DE4244812C2 - Heiz- oder Kühlwalze - Google Patents
Heiz- oder KühlwalzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Heiz- oder Kühlwalze gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Walzen dieser Art sind bereits bekannt und werden zur Herstellung und
Verarbeitung von Materialbahnen, insbesondere Faserstoffbahnen, ver
wendet. Dabei bereitet allerdings die Zu- und Abfuhr des Wärmeträger
fluids erhebliche Schwierigkeiten. Aus diesem Grund wird in der DE-A-38
38 726 vorgeschlagen, den Wärmeträger von mindestens jeweils einem ra
dialen Kanal in der feststehenden Achse über mindestens jeweils einen
Ringraum zwischen dem Walzenmantel und der feststehenden Achse den
Bohrungen zu- bzw. abzuführen.
Vor allem bei Walzenmänteln, die entlang einer Druckebene der Walze
verschiebbar sind, wie beispielsweise in der DE-A-39 05 329 beschrieben,
ist dies nicht anwendbar. Außerdem führt die Zu- und Abfuhr des Wär
meträgers durch die feststehende Achse zu Konstruktionsschwierigkeiten,
insbesondere dann, wenn mehrere Stützelemente zur Variation des An
preßdruckes entlang der Walze mit jeweils einer Zuleitung in der Achse
versorgt werden müssen.
Außerdem führt diese Art der Beheizung neben den Wärmeverlusten auch
zu einer unerwünschten Erwärmung der Walzenmantelenden und damit
zu einer Überpressung der Materialbahnränder, je nach Materialbahn
breite.
Bei einer aus der DE-A-39 25 367 bekannten Heiz- oder Kühlwalze der
eingangs genannten Art münden die im Walzenmantel vorgesehenen Boh
rungen oder Kanäle in deutlichem Abstand vom betreffenden Walzen
mantelende in das jeweilige rinförmige Teil. Dabei soll allein durch eine
entsprechende Anordnung der Kanäle für eine gleichmäßige Verteilung
des Wärmeaustausches gesorgt werden. Entsprechend groß ist daher
auch der Abstand der Kanalmündungen von dem betreffenden Walzenen
de, wodurch insbesondere auch einer Erwärmung der Walzenenden entge
gengewirkt wird.
Bei einer aus der DE-C2-31 40 425 bekannten beheizbaren Glättwerk-
oder Kalanderwalze ist in dem zylindrischen Walzenhohlkörper ein Ver
drängerkörper angeordnet, der mit dem Walzenhohlkörper einen Ringspalt
für das Wärmeträgerfluid bildet und in seinen Endbereichen mit radialen
Durchflußöffnungen für das Wärmeträgerfluid versehen ist. Dabei ist der
Verdrängerkörper drehfest mit dem Walzenhohlkörper verbunden. Zum
betreffenden Walzenende hin ist in den Ringspalt eine Wärmedämm
schicht eingesetzt, durch die der betreffende Endbereich des Ringspaltes
ausgefüllt und damit verschlossen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei derartigen Walzen eine kon
struktiv einfach aufgebaute Vorrichtung zur thermischen Beeinflussung
der Walzenmantelenden zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 beschriebene
Vorrichtung gelöst, wobei die Unteransprüche besondere Ausführungs
formen darstellen.
Dadurch daß die peripheren Bohrungen des Walzenmantels für das Wärmeträgerfluid an
mindestens einem Walzenende über ein feststehendes, gegen den Walzenmantel hin
abgedichtetes, ringförmiges Teil untereinander und/oder mit der der außerhalb der
Walze angeordneten Zu- bzw. Abführungsleitung verbunden sind, wird zum einen der
feststehende Träger konstruktiv vereinfacht und zum anderen eine Verschiebbarkeit des
Walzenmantels zum Träger entlang einer Druckebene ermöglicht. Dies setzt natürlich
voraus, daß der Innendurchmesser des ringförmigen Teiles den dafür nötigen Spielraum
liefert. Vorzugsweise schließen sich dabei an die peripheren Bohrungen Kanäle an, die
in einem am Walzenmantel befestigten Teil untergebracht sind und deren
Austrittsöffnungen in entsprechende, die Bohrungen untereinander und/oder mit der
Zu- bzw. Abführungsleitung verbindende Ringräume des Walzenmantels und/oder des
ringförmigen Teiles münden. Es besteht hierbei die Möglichkeit, das Wärmeträgerfluid
nach dem Durchfließen einer oder mehrerer Bohrungen wieder abzuführen.
Um die Wärmeverluste zu verringern, empfiehlt es sich, den Wärmeübergang in das
Walzeninnere mit Hilfe einer thermisch isolierenden Schicht an der Innenfläche des
Walzenmantels zu behindern. Diese schützt außerdem die zwischen Walzenmantel und
Träger angeordneten Lager vor schädlichem thermischen Einfluß.
Da die Zuführung des Wärmeträgerfluids von den Walzenenden her erfolgt, kann dies zur
unerwünschten Erwärmung der Walzenmantelenden führen, was wiederum eine
Überpressung der Materialbahnränder zur Folge haben kann. Um dem entgegen zu
wirken, sollten die Bohrungen im Endbereich der Walze mit einer thermischen
Isolierung ausgekleidet sein. Von Vorteil ist es hierbei, wenn die thermische Isolierung
der Bohrungen axial verschiebbar ist und somit eine gezielte thermische
Randbeeinflussung ermöglicht wird.
Nachfolgend soll die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
In der beigefügten Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch ein Walzenende mit dem ringförmigen Teil;
Fig. 2 einen Teilschnitt durch ein Walzenende mit einem ringförmigen Teil anderer
Ausführung und
Fig. 3 einen Schnitt durch ein Walzenmantelende mit thermischer Randisolierung.
Beiden Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß der Walzenmantel 1 der Heiz- oder
Kühlwalze rotierbar um einen feststehenden Träger 2 angeordnet, entlang einer
Druckebene zum Träger 2 verschiebbar und mittels mehrerer hydrostatisch oder
hydrodynamisch wirkender Stützelemente 3, wie sie beispielsweise in der CH-PS 541 088
dargestellt sind, darauf gelagert ist sowie axial verlaufende, periphere Bohrungen
4 für ein Wärmeträgerfluid aufweist. Die Führung des Walzenmantels 1 kann dabei wie
in der CH-PS 556 946 erfolgen, wobei ein Führungsring 7 an jedem Ende des
Walzenmantels 1 drehbar im Walzenmantel 1 gelagert und gegenüber dem Träger 2 in
Querrichtung zur Druckebene geführt ist. Dies wird im allgemeinen dadurch erreicht,
daß der Führungsring 7 eine längliche Öffnung mit parallelen Führungsflächen
aufweist, die entlang einer Abflachung des Trägers 2 geführt sind.
Des weiteren sind die Bohrungen 4 an mindestens einem Walzenende über ein
feststehendes, gegen den Walzenmantel 1 abgedichtetes, ringförmiges Teil 5
untereinander und/oder mit der außerhalb der Walze angeordneten Zu- oder
Abführungsleitung 6 des Wärmeträgerfluids verbunden. Das ringförmige Teil 5 ist dabei
wie der Führungsring 7 drehbar im Walzenmantel 1 gelagert und gegenüber dem Träger
2 in Querrichtung zur Druckebene geführt. Dies bedeutet, daß das ringförmige Teil 5
ebenfalls eine Öffnung hat, die eine Bewegung entlang einer Druckebene zum Träger 2
erlaubt. Eine Fixierung des ringförmigen Teiles 5 kann analog dem Führungsring 7 oder
über die Anschlüsse 8 für die Zuführungs- oder Abführungsleitung 6 erfolgen.
Außerdem schließen sich an die Bohrungen 4 Kanäle 9 an, deren Austrittsöffnungen 10
in entsprechende, die Bohrungen 4 untereinander verbindende und mit der Zu- bzw.
Abführungsleitung 6 des Wärmeträgerfluids verbindende Ringräume 11 des
ringförmigen Teiles 5 münden. Die Kanäle 9 sind dabei in einem am Walzenmantelende
vorhandenen ringförmigen Element 12 untergebracht.
Zur Verringerung der Wärmeverluste ist es von Vorteil, den Wärmeübergang in das
Walzeninnere mittels einer thermisch isolierenden Schicht 13 an der Innenfläche des
Walzenmantels 1 gemäß Fig. 3 zu behindern. Diese Schicht 13 sollte
zweckmäßigerweise bis in den Lagerbereich des Führungsringes 7 reichen, um eine
Überhitzung der Lager zu vermeiden. Außerdem kann es zur Verhinderung einer
Überpressung der Materialbahnränder erforderlich werden, die Walzenmantelenden
thermisch zu beeinflussen. Dies erfolgt über eine thermische Isolierung der Bohrungen
4 in Form einer axial verschiebbaren Hülse 14 im Endbereich der Walze. Die Hülse 14
ist dabei unverdrehbar und über einen daran befestigten Ring 15 mit einem drehbaren,
unverschiebbaren, bolzenähnlichen sowie axial durch das ringförmige Element 12 nach
außen geführten und von dort aus drehbaren Verstellelement 16 mittels Gewinde
verbunden. Zur Schaffung einer Verbindung zwischen dem jeweiligen Kanal 9 und der
dazugehörenden Bohrung 4 ist es, wie in Fig. 3 gezeigt, möglich, den Ring 15 mit
Durchbrüchen 17 zu versehen. Dasselbe kann natürlich entsprechend Fig. 1 und 2
erreicht werden, wenn das Verstellelement 16 hohl ausgeführt ist und entsprechende
Durchbrüche 18 und 19 aufweist. Um eine Drehung der Hülse 14 zu verhindern sowie
deren Verschiebung zu begrenzen, besitzt die Innenfläche jeder Bohrung 4 eine Nase 20,
die sich in einer entsprechenden Nut 21 der Hülse 14 befindet. Der an der Hülse 14
befestigte Ring 15 kann entfallen, falls die Hülse selbst ein Gewinde zur Kopplung mit
dem Verstellelement 16 aufweist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt jedes Walzenende ein
ringförmiges Teil 5 mit jeweils einem Anschluß 8 für die Zu- bzw. Abführungsleitung
6. Dementsprechend können die Kanäle 9 im ringförmigen Element 12 untereinander
verbunden sein, so daß sich auch in diesem, zum Walzenmantel 1 gehörenden Element
12 ein Ringraum ergibt. Das Wärmeträgerfluid wird hierbei nach dem Durchströmen
einer Bohrung 4 wieder abgeführt.
Im Gegensatz dazu besitzt bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel nur ein
Walzenende ein ringförmiges Teil 5. Die Verbindungen zwischen den Bohrungen 4
werden dabei über ein am anderen Walzenende befestigtes, mitrotierendes Teil in
bekannter Art und Weise hergestellt. Dadurch ist es notwendig, einen Teil der
Bohrungen 4 mit der Zuführungs- und einen anderen mit der Abführungsleitung 6 zu
verbinden. Dies geschieht dadurch, daß das ringförmige Teil 5 zwei Ringräume 11 mit
jeweils einem Anschluß 8 für die Zu- bzw. Abführungsleitung 6 besitzt, in die die
entsprechenden Kanäle 9 über ihre Austrittsöffnungen 10 münden.
In beiden Ausführungsbeispielen befindet sich das ringförmige Teil 5 aus Platzgründen
zwischen dem Träger 2 und dem ringförmigen Element 12 des Walzenmantels 1. Es ist
natürlich auch möglich, das Teil 5 auf dem Element 12 des Walzenmantels 1 oder an
dessen Stirnfläche zu lagern.
Claims (6)
1. Heiz- oder Kühlwalze mit einem Walzenmantel (1), der rotierbar um einen
feststehenden Träger (2) angeordnet und mittels wenigstens eines Stützelementes
(3) darauf gelagert ist sowie axial verlaufende, periphere Bohrungen (4) für ein
Wärmeträgerfluid aufweist, wobei die Bohrungen (4) an mindestens einem
Walzenende über ein feststehendes, gegen den Walzenmantel (1) hin abgedichtetes,
ringförmiges Teil (5) untereinander und/oder mit der außerhalb der Walze
angeordneten Zu- oder Abführungsleitung (6) des Wärmeträgerfluids verbunden
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (4) im Endbereich der Walze mit einer thermischen, axial
verschiebbaren Isolierung ausgekleidet sind.
2. Heiz- oder Kühlwalze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche des Walzenmantels (1) zumindest teilweise mit einer
thermisch isolierenden Schicht (13) versehen ist.
3. Heiz- oder Kühlwalze nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die thermische Isolierung der Bohrungen (4) die Form einer axial
verschiebbaren Hülse (14) hat.
4. Heiz- oder Kühlwalze nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die thermisch isolierende Hülse (14) unverdrehbar ist und über einen daran
befestigten Ring (15) mit einem drehbaren, unverschiebbaren, bolzenähnlichen
sowie axial nach außen geführten Verstellelement (16) mittels Gewinde
verbunden ist.
5. Heiz- oder Kühlwalze nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (15) Durchbrüche (17) für das Wärmeträgerfluid aufweist.
6. Heiz- oder Kühlwalze nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellelement (16) hohl ist und Durchbrüche (18 und 19) für das
Wärmeträgerfluid besitzt.
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