DE4241989A1 - Unterputz-Armatur - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Unterputz-Armatur
mit Anschlußstutzen für Wasserleitungsrohre, bei welcher
der innerhalb der Gebäudewand angeordnete Gehäuseteil
von einer ihn umgebenden Hülle umschlossen ist.
Aus der deutschen Patentanmeldung DE 37 23 828 A1 ist
bereits eine derartige Unterputz-Armatur bekanntgewor
den. Bei dieser Einrichtung ist ein topfartiges Schaum
stoffteil als Hülle vorgesehen, in dessen Hohlraum der
in der Gebäudewand anzuordnende Gehäuseteil aufgenommen
ist. Dieses Schaumstoffteil dient als Schallisolierung
zum Mauerwerk.
Bei Unterputz-Armaturen für Wasserleitungen kann es au
ßerdem nicht ausgeschlossen werden, daß es im Armaturen
bereich zu Leckagen oder bei Wartungs- und Instandset
zungsarbeiten zu Wasseraustritten kommt, was zu Zerstö
rungen in der Gebäudewand führen kann. Insbesondere bei
Wänden in Leichtbauweise kann derartiges Leckwasser zur
Zerstörung der Gipskartonplatten etc. führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Unterputz-Armatur nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
die Hülle zu verbessern und so auszugestalten, daß sie
einfach an die Einbautiefe in der Gebäudewand anpaßbar
ist und den Aufnahmeraum in der Gebäudewand wasserdicht
auskleidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Hülle aus einem wasserdichten Elastomer gebildet
ist, wobei zur Anpassung an die individuelle Einbau
tiefe in der Gebäudewand der vorstehende Endbereich der
Hülle als Faltenbalg ausgebildet ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den An
sprüchen 2 bis 11 angegeben.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß eine sichere Abdichtung in der
Gebäudewand beim Einbau der Unterputz-Armaturen erzielt
werden kann. Die Hülle aus Elastomermaterial kann hier
bei auf das Gehäuse der Unterputz-Armatur aufgeknöpft
werden. Die erforderlichen Durchbrüche in der Hülle für
die Rohrleitungen können hierbei so dimensioniert wer
den, daß sie die vorstehenden Anschlußstutzen am Gehäu
se mit Vorspannung wasserdicht umschließen. Zur Anpas
sung an die individuelle Einbautiefe ist an dem vorste
henden Bereich der Hülle ein Faltenbalg angeformt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann an der äu
ßeren Stirnseite des Faltenbalgs ein Flansch vorgesehen
sein, der an der Wandoberfläche verklebt werden kann,
so daß eventuell in die Hülle aus der Unterputz-Armatur
austretendes Wasser sicher nach außen aus dem Hohlraum
der Gebäudewand zur Wandoberfläche herausgeführt wird.
Hierbei kann der äußere Randbereich des Flansches mit
einer umlaufenden Perforation versehen werden, so daß
zur Verbindung z. B. Fliesenkleber eingesetzt werden
kann, der dann durch die Löcher der Perforation vor
teilhaft eine Verbindung zwischen Ober- und Unterseite
des Flansches ermöglicht.
Zweckmäßig können in der erfindungsgemäßen Hülle Be
darfsdurchbruchstellen vorgesehen werden, die bei Bedarf
während der Montage geöffnet werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrie
ben. Es zeigt
Fig. 1 eine Unterputz-Armatur in Form
eines thermostatgeregelten Wasser
mischventils im Längsschnitt, wobei
die linke Hälfte der Figur eine
tiefe Anordnung, die rechte Hälfte
eine flache Anordnung der Unterputz-
Armatur in der Gebäudewand zeigt;
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Hülle aus
Elastomermaterial im Seitenschnitt;
Fig. 3 die in Fig. 2 gezeigte Elastomer
hülle in Draufsicht.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Hülle 1 ist aus ei
nem wasserdichten Elastomermaterial einstückig herge
stellt worden. Als günstiger Werkstoff kann hierbei
Chlorkautschuk mit einer Härte von etwa 50 Shore einge
setzt werden. Aber auch andere geeignete Werkstoffe,
wie z. B. Moosgummi, können verwendet werden. Die Hülle
1 wird dabei von einem kastenförmigen Unterteil mit
einer Wandstärke 13 von etwa 3 mm gebildet, an dessen
offener Seite ein Faltenbalg 11 angeformt ist, der wie
derum an seinem vorstehenden Bereich einen umlaufenden
Flansch 12 trägt. Am äußeren Randbereich des Flansches
12 ist eine umlaufende Perforation 122 vorgesehen. Die
Wandstärke des Faltenbalgs 11 und des Flansches 12 be
trägt etwa 1 mm. An der unteren Seite des Flansches 12
ist außerdem eine Beschichtung mit Klebstoff 121 vorge
sehen. Im unteren Bereich der Hülle 1 sind Durchbrüche
10 für die Anschlußstutzen 22 einer Unterputz-Armatur 2
vorgesehen. Die Durchbrüche 10 sind dabei so dimensio
niert, daß sie bei dem Einführen der Anschlußstutzen 22
eine elastische Aufweitung erfahren und somit eine
dichte Anpressung an der Außenwandung der Anschlußstut
zen 22 bewirken. Zu diesem Zweck ist im Bereich der
Durchbrüche 10 eine Verstärkung 14 vorgesehen, die etwa
die Wandstärke in diesem Bereich verdoppelt.
Die vorstehend beschriebene Hülle 1 kann auf ein Ge
häuse 21 der in Fig. 1 gezeigten Unterputz-Armatur 2
aufgeknöpft werden. Das Gehäuse 21 wird hierbei im we
sentlichen von dem verstärkten, kastenartigen unteren
Bereich aufgenommen, wobei die Anschlußstutzen 22 von
den Verstärkungen 14 dicht umschlossen werden.
Die in der Hülle 1 eingeknöpfte Armatur 2 kann sodann,
wie es in Fig. 1 gezeigt ist, in der Trag- oder Unter
konstruktion einer Leichtbauwand mit den Wasserlei
tungsrohren verbunden werden. Hiernach können die für
die Wandverkleidung vorgesehenen Gipskartonplatten an
der Tragkonstruktion der Leichtbauwand befestigt wer
den. Im Bereich der Armatur 2 ist hierbei eine ent
sprechend dimensionierte Öffnung 320 in der Gipskarton
platte 32 vorzusehen. Beim Befestigen der Gipskarton
platte 32 kann hierbei der aus Elastomermaterial beste
hende Flansch 12 durch die Öffnung hindurchgezogen und
danach flach ausgebreitet werden, wobei dann mit Hilfe
des Klebstoffs 121 - beispielsweise nach dem Entfernen
einer Schutzfolie oder bei nicht klebstoffbeschichtetem
Flansch 12 nach dem Aufbringen von Fliesenkleber etc. -
eine dichte Verklebung an der Außenfläche der Gipskar
tonplatte 32 vorgenommen werden kann. Eine unterschied
liche Einbautiefe der Armatur kann mit Hilfe des Fal
tenbalgs 11 kompensiert werden. In Fig. 1 in der lin
ken Hälfte ist eine tiefe Anordnung der Armatur in der
Gebäudewand 3 dargestellt, während in der rechten Hälf
te eine flache Anordnung dargestellt ist. Die Leicht
bauwand ist hiernach von der Hülle I wasserdicht im Be
reich der Unterputz-Armatur 2 ausgekleidet. Aus der
Unterputz-Armatur 2 austretendes Wasser, z. B. durch
eventuell undichte Funktionselemente, wird sicher über
die Hülle 1 mit dem Faltenbalg 11 und dem Flansch 12
aus der in Leicht- oder Trockenbauweise hergestellten
Gebäudewand 3 herausgeleitet.
Hiernach können auf der Außenseite der Gipskartonplatte
32 die Wandfliesen 31 befestigt werden, wobei dann der
an der Oberfläche der Gipskartonplatte 32 angeklebte
Flansch 12 von den Fliesen verdeckt wird. Zum Abschluß
der von der Hülle 1 umkleideten Öffnung kann auf der
Unterputz-Armatur 2 eine Abdeckrosette 4 aufgebracht
werden, die dann mit ihrem Außenrand 41 an der Außen
seite der Wandfliesen 31 anliegt und die von der Hülle
1 ausgekleidete Wandöffnung verschließt.
In der Hülle 1 sind außerdem Bedarfsdurchbruchstellen
101 vorgesehen, die z. B. für die Befestigungsbolzen der
Unterputz-Armatur bei einer Vorwand-Installation etc.
oder für wahlweise vorgesehene Anschlußstutzen mit
Hilfe eines Stempels bzw. Lochwerkzeugs oder durch ein
faches Herausreißen der Verschlußscheibe an den dafür
vorgesehenen Stellen geöffnet werden können.
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel ist die Anord
nung der Hülle 1 in einer Leichtbauwand mit Gipskarton
platten 32 dargestellt worden. Selbstverständlich kann
die Hülle 1 auch in einer aus Mauerwerk gebildeten Ge
bäudewand angeordnet werden. Wenn bei dieser Anordnung
im Mauerwerk der umlaufende Flansch 12 stört, kann
dieser einfach, z. B. mit einer Schere, abgeschnitten
werden.
Claims (11)
1. Unterputz-Armatur mit Anschlußstutzen für Wasser
leitungsrohre, bei welcher der innerhalb der
Gebäudewand angeordnete Gehäuseteil von einer ihn
umgebenden Hülle umschlossen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülle (1) aus einem wasserdichten
Elastomer gebildet ist, wobei zur Anpassung an die
individuelle Einbautiefe in der Gebäudewand (3) der
vorstehende Endbereich der Hülle (1) als Faltenbalg
(11) ausgebildet ist.
2. Unterputz-Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich der Anschlüsse des Gehäu
ses (21) in der Hülle (1) Durchbrüche (10) vorgesehen
sind, die in ihren Abmessungen kleiner als der Au
ßenumfang der Anschlußstutzen (22) am Gehäuse (21)
sind, so daß nach dem Aufknöpfen der Hülle (1) auf
das Gehäuse (21) die Anschlußstutzen (22) gedichtet
von den Durchbrüchen (10) umfaßt werden.
3. Unterputz-Armatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Faltenbalg (11) am äußeren
Bereich einen umlaufenden Flansch (12) aufweist,
der nach dem Einsetzen auf der Gebäudewand (3) auf
liegt.
4. Unterputz-Armatur nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Flansch (12) an der zur Gebäude
wand (3) gerichteten Seite mit Klebstoff (121) be
schichtet ist, so daß er an der Wandoberfläche
festgeklebt werden kann.
5. Unterputz-Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (1) aus einem
Elastomer mit einer Härte von etwa 50 Shore herge
stellt ist.
6. Unterputz-Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke (13) der
Hülle (1) im Bereich des Gehäuses (21) etwa doppelt
so dick ist wie die Wandstärke des Faltenbalgs
(11).
7. Unterputz-Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke (13) der
Hülle (1) im Bereich des Gehäuses (21) etwa 3 mm
beträgt, wobei im Bereich der Durchbrüche (10) für
die Anschlußstutzen (22) die Wandstärke etwa ver
doppelt ist.
8. Unterputz-Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (1) mit dem
Faltenbalg (11) und dem Flansch (12) aus Chlor
kautschuk hergestellt ist.
9. Unterputz-Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (1) aus Moos
gummi hergestellt ist.
10. Unterputz-Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Hülle (1) Be
darfsdurchbruchstellen (101) vorgesehen sind, die
wahlweise mit einem Lochwerkzeug zu öffnen sind.
11. Unterputz-Armatur nach einem der Ansprüche 3 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (12) am
äußeren Randbereich eine umlaufende Perforation
(122) aufweist.
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