DE4241951A1 - Paßpolster für Helme o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Paßpolster für Helme od. dgl.

Da Schutzhelme, beispielsweise Motorrad- oder Fahr­ radhelme, üblicherweise aus einer starren Schale bestehen, ist es erforderlich, eine Anpassung an die jeweilige Kopfgröße und die individuelle Form des Kopfes vorzunehmen. Hierbei soll einerseits der Helm nicht "drücken", andererseits soll er aber auch fest sitzen, um damit nicht bei irgendwelchen Bewegungen des Kopfes abzufallen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Paß­ polster zu schaffen, das beispielsweise bei Helmen, Skischuhe oder sonstigen vom menschlichen Körper ge­ tragenen Schutzvorrichtungen einsetzbar ist, das auf einfachste Weise an die Größe und individuelle Form des Trägers anpaßbar ist.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch eine luftdichte, flexible Hülle, die mit einem materialelastischen Werkstoff gefüllt ist, wobei an den Innenraum der Hülle eine Luftleitung anschließt, in die ein von Hand betätigbares Ventil eingesetzt ist.

Wird ein solches Paßpolster beispielsweise in einem Helm eingesetzt, ist es relativ schmal und bandartig ausgebildet, und der innerhalb der luftdichten und flexibel ausgebildeten Hülle angeordnete material­ elastische Werkstoff hat die Hülle aufgebläht, so daß sich dieses Paßpolster in seiner aufgeblähten Form befindet, wobei diese Aufblähung nicht über den umgebenden Luftdruck hinausgeht, sondern der materialelastische Werkstoff hat sich auf seine Aus­ gangsform ausgedehnt und dabei die Luft über die an die Hülle angeschlossene Luftleitung nach öffnen des Ventils angesaugt.

Wird nunmehr ein solcher Helm aufgesetzt und dabei gleichzeitig das Ventil der Luftleitung geöffnet, ist eine individuelle Anpassung des Paßpolsters oder Polsterbandes an die Form und die Größe des Kopfes möglich, wobei nach Schließen des Ventils nunmehr dieses Paßpolster oder Polsterband die ihm einmal gegebene Größe beibehält. Gleichzeitig legt sich dabei das Paßpolster dicht an den Kopf des Benutzers an, so daß also der Helm ausreichend fest sitzt. In gleicher Weise kann so auch beispielsweise bei Ski­ schuhen vorgegangen werden, die durch den Einbau des Paßpolsters an die individuelle Form des Fußes an­ paßbar sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung sind in den Unteransprüchen erläutert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfol­ gend anhand der Zeichnung beschrieben. Die Zeichnung zeigt dabei in

Fig. 1 ein Polsterband, das als Paßpolster ausgebildet ist und in

Fig. 2 einen Schnitt durch das in Fig. 1 dar­ gestellte Polsterband.

In der Zeichnung ist mit 1 ein Paßpolster bezeich­ net, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Polsterband ausgebildet ist und im wesentlichen aus einer luftdichten, aber flexiblen Hülle 2 be­ steht. Innerhalb der Hülle 2 befindet sich ein ma­ terialelastischer Werkstoff, vorzugsweise ein offen­ poriger Kunststoffschaum, der also zwar zusammen­ preßbar ist, sich aber nach Entlastung wieder in seine Ausgangslage zurückstellt.

An die luftdichte flexible Hülle 2 schließt eine Luftleitung 4 an, in der ein Ventil angeordnet ist, das über eine Handbetätigung 5 so betätigt werden kann, daß es geöffnet ist, so daß bei Zusammen­ pressen der Hülle 2 die aus dem materialelastischen Werkstoff 3 ausfließende Luft durch die Luftleitung 4 austreten kann, andererseits aber bei zusammenge­ preßtem Polsterband 1 und Öffnen des in der Luft­ leitung 4 angeordneten Ventiles ein Ansaugen der Luft möglich ist, so daß sich dann der materialela­ stische Werkstoff 3 wieder auf seine Ausgangsform ausdehnen kann.

An der Außenseite des Polsterbandes sind Klettbänder 6 angeordnet, die mit entsprechenden Klettbändern in dem Helm zusammenwirken können, und in der Zeichnung nicht dargestellt auf der Innenseite des Polster­ bandes kann ein bei Hüten oder Helmen übliches Schweißband vorgesehen werden.

Durch Zusammenpressen des materialelastischen Werk­ stoffes 3 bei geöffnetem Ventil in der Luftleitung 4 ist nunmehr eine Anpassung des Paßpolsters 1 an eine bestimmte Kopfform möglich, wobei nach Schließen des Ventils in der Luftleitung 4 das Paßpolster 1 diese ihm gegebene Form beibehält. Das Ausfließen der Luft kann dabei entweder dadurch erfolgen, daß von Hand das in der Luftleitung 4 angeordnete Ventil geöffnet wird. Es kann aber auch so vorgegangen werden, daß ein Rückschlagventil vorgesehen ist, das federbe­ lastet ist, so daß bei Oberschreiten eines bestimm­ ten Innendruckes innerhalb der Hülle 2 dieses Ventil öffnet und die Luft entläßt, wobei dieses Ventil sofort wieder schließt, wenn die Entlastung einge­ treten ist, d. h. sich das Paßband der Form des Kopfes angepaßt hat. In der Zeichnung ist nur die Lösung dargestellt, daß innerhalb der Leitung 4 ein in beiden Richtungen handbetätigtes Ventil vorge­ sehen ist, aber es ist selbstverständlich möglich, daß auch die Leitung 4 so doppelwandig ausgebildet sein kann, daß hier der Einbau des Rückschlagven­ tiles zusätzlich möglich ist.

Das Paßpolster 1 kann aber in seine Ursprungsform dadurch zurückgestellt werden, daß das in der Luft­ leitung 4 angeordnete Ventil geöffnet wird, so daß sich dann der materialelastische Werkstoff 3 wieder auf seine Ausgangsform ausdehnt.

Anstelle des erwähnten offenporigen Schaumstoffes können natürlich auch andere Federelemente vorge­ sehen werden, die bei einem Zusammendrücken eine Verringerung des Raumes innerhalb der Hülle 2 er­ möglichen, aber bei Öffnen des Zutrittes der Luft zum Innenraum der Hülle 2 sich wieder auf ihre Ur­ sprungsformen ausdehnen.

Claims (5)

1. Paßpolster (1) für Helme od. dgl., gekenn­ zeichnet durch eine luftdichte flexible Hülle (2), gefüllt mit einem materialela­ stischen Werkstoff (3) und eine an den Innenraum der Hülle (2) anschließende Luft­ leitung (4), in die ein von Hand betätigbares Ventil eingeschaltet ist.

2. Paßpolster nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der materialelastische Werk­ stoff (3) ein offenporiger Kunststoffschaum ist.

3. Paßpolster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Hülle (2) auf ihrer einen Seite mit Klettverschluß­ mittel (6) zur Festlegung innerhalb des Helmes ausgerüstet ist.

4. Paßpolster nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Helminnenseite gerichtete Seite der Hülle (2) des Paßpolsters (1) mit einem Schweißband ausgerüstet ist.

5. Paßpolster nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausfließen der Luft aus der Hülle (2) gegen die Wirkung eines federbelasteten Rückstell­ ventiles erfolgt.