DE4240834A1

DE4240834A1 - Blockierbare Hubvorrichtung zum stufenlosen Verstellen von Stuhlsitzflächen, Tischplatten oder ähnlichen Möbelteilen

Info

Publication number: DE4240834A1
Application number: DE19924240834
Authority: DE
Inventors: Castor Dipl Ing Fuhrmann
Original assignee: Stabilus GmbH
Current assignee: Stabilus GmbH
Priority date: 1992-12-04
Filing date: 1992-12-04
Publication date: 1994-06-09

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine blockierbare Hubvorrichtung zum stufenlosen Verstellen von Stuhlsitzflächen, Tischplatten oder ähnlichen Möbelteilen mit einer aus mindestens einem Zylin der mit nach unten und außen herausgeführter Kolbenstange beste henden Gasfeder mit pneumatischer oder hydraulischer Blockierung, mit einer vertikalen, rohrartigen, einen Teil der Gasfeder um schließenden und deren Zylinder seitlich mittels einer Führungs büchse abstützenden Säule, wobei der Zylinder der Gasfeder in ei ner im oberen Bereich angeordneten Führungsbüchse axial verschieb bar angeordnet ist und daß das Ende der Kolbenstange mit einem Boden drehbar und seitlich beweglich verbunden ist, daß das Ende der Kolbenstange auf der Innenseite des Bodens über einen unteren Laufring eines Axialkugellagers abgestützt und auf der Außenseite des Bodens gesichert ist.

Es sind bereits derartige Hubvorrichtungen bekannt (z. B. DE-PS 19 31 012), die sich in der Praxis hervorragend bewährt haben. Die zwischen dem Zylinder der Gasfeder und der Säule befindliche Führungsbüchse ist axial fest angeordnet, wobei das Problem ent stehen kann, daß in der äußersten Position des Zylinders keine ausreichende Führungslänge vorhanden ist. Dieses Problem kann auch nicht einfach dadurch gelöst werden, daß die Länge der Säule bei unverändertem Zylinder der Gasfeder verlängert wird, denn ei ne solche Verlängerung der Säule könnte möglicherweise zu einer Einschränkung des Hubes der Gasfeder führen, so daß die auf Grund der Ausbildung der Gasfeder an sich mögliche kürzeste Stellung der Hubeinrichtung nicht mehr erreicht werden kann. Darüber hi naus fehlt dieser Hubeinrichtung eine Tiefenfederung.

Darüber hinaus sind höheneinstellbare Stuhlsäulen bekannt (DE-OS 28 49 923), bei denen die Gasfeder in einem Führungsrohr angeordnet und gegenüber diesem über eine Führungsbüchse radial abgestützt und axial verschiebbar geführt ist. Die nach unten aus der Gasfeder heraus, sich also in der Säule befindende Kolben stange der Gasfeder ist auf einem Axialdrehlager abgestützt, das wiederum auf einer Druckfeder aufliegt, die sich am Boden des Führungsrohres abstützt. Am oberen Ende des Gehäuses der Gasfeder kann ein Stuhlsitz od. dgl. befestigt werden. Die Druckfeder dient dazu, bei einer vorgegebenen Längeneinstellung der Gasfeder und damit einer vorgegebenen Höheneinstellung der Stuhlsäule eine sog. Tiefenfederung zu erreichen, d. h. eine Federung der mit dem Sitz verbundenen Gasfeder relativ zu der gegenüber dem Boden festen Säule zuzulassen. Durch die Unterbringung der Feder inner halb der Säule ist nicht nur eine entsprechend große Führungs büchse zu wählen, sondern die Säule verlängert sich entsprechend axial, wodurch die Anordnung der Schraubenfeder innerhalb der Säule hart ist, da der Durchmesser gering und eine Vielzahl von Windungen notwendig ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine blockierbare Hubvorrichtung zum stufenlosen Verstellen zu schaffen, bei der ein größtmöglicher Hub der Hubvorrichtung erzielbar ist, wobei in der äußersten Position noch eine ausreichende Führung vorhanden ist und bei der darüber hinaus eine Tiefenfederung mit weicher Durchfederung in jeder Position der Gasfeder vorhanden ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Boden Bestandteil eines zwischen Zylinder und Säule angeordneten, die Führungsbüchse aufweisenden Teleskoprohres ist, wobei die Säule eine Gleitbüchse aufweist, in der das Teleskoprohr axial verschiebbar gelagert ist, und daß das Teleskoprohr von einer Schraubenfeder umgeben ist, die sich zwischen der Säule und dem Teleskoprohr abstützt.

Vorteilhaft ist hierbei, daß eine Tiefenfederung mit kürzester Säulenlänge bei maximalem Hub und gleichzeitig größtmöglicher Führung erzielt wird. Durch die Anordnung der Schraubenfeder au ßerhalb des Teleskoprohres lassen sich vorhandene Führungselemen te und Fertigungsverfahren zur Erzielung einer kostengünstigen Lösung verwenden. Die Führungsbüchsen brauchen nicht verändert werden, wobei durch die Verlagerung der Druckfeder in den Außen bereich ein großer Wickeldurchmesser erreicht wird, der zu einer weichen Tiefenfederung führt.

Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, daß die Schraubenfeder sich mit ihrem oberen Ende am radial innen angeord neten Teleskoprohr und mit ihrem unteren Ende an der radial außen angeordneten Säule abstützt.

In Ausgestaltung der Erfindung ist das Teleskoprohr zur Abstützung der Schraubenfeder am oberen Ende mit einem kragenförmigen Ansatz versehen.

Nach einer günstigen Ausführungsform ist das untere Ende der Schraubenfeder auf einem die Säule überragenden Ansatz der Gleit büchse abgestützt. Dabei lassen sich mit Vorteil die Führungs büchse und/oder die Gleitbüchse über Sicherungsmittel axial si chern.

Hierbei ist von Vorteil, daß über die Gleitbüchse und die ent sprechenden Sicherungsmittel durch axiales Verschieben der Gleit büchse innerhalb der Säule eine Vorspannung auf die Schraubenfe der aufgebracht werden kann.

Nach einem weiteren Merkmal ist vorgesehen, daß zwischen dem Zy linder und dem Axialkugellager ein elastischer Anschlag angeord net ist.

Nach einem weiteren Merkmal ist vorgesehen, daß die Säule im un teren Bereich eine Öffnung aufweist, deren Durchmesser größer ist als der Außendurchmesser des Teleskoprohres. Vorteilhaft ist hierbei, daß in der kürzesten Position das Teleskoprohr samt der Gasfeder durch die Öffnung der Säule verschiebbar ist.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich nungen schematisch dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine blockierbare Hubvorrichtung teils im Schnitt in aus gefahrener Position;

Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Hubvorrichtung in eingefahrener Position.

Die in der Fig. 1 dargestellte Hubvorrichtung besteht im wesent lichen aus der Säule 5, dem Teleskoprohr 3 und dem Zylinder 11. Die Säule 5 wird entweder mit einem Stuhlfuß oder mit einem Tisch gestell verbunden. In der Säule 5 ist die Gleitbüchse 1 über Si cherungsmittel 10 fixiert. Die Gleitbüchse 1 dient dabei der axialen Beweglichkeit des Teleskoprohres 3, wobei im Teleskop rohr 3 wiederum über Sicherungsmittel 10 die Führungsbüchse 2 fixiert ist. Innerhalb der Führungsbüchse 2 läßt sich der Zylin der 11 ebenfalls axial verschieben. Im Zylinder 11 ist die Gasfe der enthalten, deren Einzelteile der Einfachheit halber nicht dargestellt sind. Über die nach außen austretende Kolbenstange 16 ist die Gasfeder mit dem Boden 15 des Teleskoprohres 3 verbunden.

Die Kolbenstange 16 ist dabei über ein Axialkugellager 12 drehbar und seitlich verschiebbar mit dem Boden 15 verbunden. Zwischen dem Axialkugellager 12 und dem Zylinder 11 ist ein elastischer Anschlag 13 vorgesehen, welcher lediglich bei der untersten Posi tion der Gasfeder zum Einsatz gelangt.

Zwischen der Säule 5 und dem Teleskoprohr 3 ist eine Schraubenfe der 4 zur Erzielung der Tiefenfederung angeordnet, wobei sich das obere Ende 6 der Schraubenfeder 4 am kragenförmigen Ansatz 8 des Teleskoprohres 3 abstützt, während das untere Ende 7 der Schraubenfeder 4 auf der Stirnfläche der Gleitbüchse 1 angeordnet ist, deren Ansatz 9 über die Säule 5 hinausragt, um eine einwand freie Fixierung der Schraubenfeder 4 zu gewährleisten. Über die Gleitbüchse 1 läßt sich durch axiales Verschieben und entspre chende Sicherung durch die Sicherungsmittel 10 eine Vorspannung auf die Schraubenfeder 4 aufbringen.

In der Fig. 2 ist der Zylinder 11 in seiner untersten Position dargestellt, dabei liegen die Windungen der Schraubenfeder 4 auf einander, wobei in dieser Position das Teleskoprohr 3 durch die Öffnung 14 der Säule 5 hindurchgeschoben ist. Der elastische An schlag 13 ist dabei ebenfalls axial zusammengedrückt.

Im ausgeschobenen Zustand gem. Fig. 1 gewährleisten die Gleit büchse 1 und die Führungsbüchse 2 bei kurzer Säule noch eine aus reichende Führung, während im zusammengeschobenen Zustand gem. Fig. 2 die Gleitbüchse 1 und die Führungsbüchse 2 koaxial neben einander angeordnet sind.

Das obere Ende des Zylinders 11 bzw. der Gasfeder läßt sich mit einem Stuhlsitz oder einer Tischplatte od. dgl. verbinden.

Bezugszeichenliste

1 = Gleitbüchse
2 = Führungsbüchse
3 = Teleskoprohr
4 = Schraubenfeder
5 = Säule
6 = oberes Ende
7 = unteres Ende
8 = kragenförmiger Ansatz
9 = Ansatz
10 = Sicherungsmittel
11 = Zylinder
12 = Axialkugellager
13 = elastischer Anschlag
14 = Öffnung
15 = Boden
16 = Kolbenstange

Claims

1. Blockierbare Hubvorrichtung zum stufenlosen Verstellen von Stuhlsitzflächen, Tischplatten oder ähnlichen Möbelteilen, mit einer aus mindestens einem Zylinder mit nach unten und außen herausgeführter Kolbenstange bestehenden Gasfeder mit pneuma tischer oder hydraulischer Blockierung, mit einer vertikalen, rohrartigen, einen Teil der Gasfeder umschließenden und deren Zylinder seitlich mittels einer Führungsbüchse abstützenden Säule, wobei der Zylinder der Gasfeder in einer im oberen Be reich angeordneten Führungsbüchse axial verschiebbar angeord net ist und daß das Ende der Kolbenstange mit einem Boden drehbar und seitlich beweglich verbunden ist, daß das Ende der Kolbenstange auf der Innenseite des Bodens über einen unteren Laufring eines Axialkugellagers abgestützt und auf der Außen seite des Bodens gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (15) Bestandteil ei nes zwischen Zylinder (11) und Säule (5) angeordneten, die Führungsbüchse (2) aufweisenden Teleskoprohr (3) ist, wobei die Säule (5) eine Gleitbuchse (1) aufweist, in der das Te leskoprohr (3) axial verschiebbar gelagert ist und daß das Teleskoprohr (3) von einer Schraubenfeder (4) umgeben ist, die sich zwischen der Säule (5) und dem Teleskoprohr (3) ab stützt.

2. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (4) sich mit ihrem oberen Ende (6) am ra dial innen angeordneten Teleskoprohr (3) und mit ihrem unteren Ende (7) an der radial außen angeordneten Säule (5) abstützt.

3. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Teleskoprohr (3) zur Abstützung der Schraubenfeder (4) am oberen Ende (6) mit einem kragenförmigen Ansatz (8) versehen ist.

4. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende (7) der Schraubenfeder (4) auf einem die Säule (5) überragenden Ansatz (9) der Gleitbüchse (1) abgestützt ist.

5. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbüchse (2) und/oder die Gleitbüchse (1) über Si cherungsmittel (10) axial gesichert sind.

6. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zylinder (11) und dem Axialkugellager (12) ein elastischer Anschlag (13) angeordnet ist.

7. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (5) im unteren Bereich eine Öffnung (14) aufweist, deren Durchmesser größer ist als der Außendurchmesser des Teleskoprohres (3).