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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Möbelindustrie. Sie betrifft
eine stufenlos höhenverstellbare
Standsäule
für Sitzmöbel, welche
in einem Führungsrohr
mittels einer Gasfeder teleskopartig verschiebbar und blockierbar
ist.
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Stand der
Technik
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Es
ist bekannt, zur Höhenverstellung
von Sitzmöbeln
blockierbare Gasfedern einzusetzen. Gasfedern sind hydropneumatische
Verstellelemente, welche aus einem Druckrohr mit zwei Kammern, einer
Kolbenstange mit Kolben sowie geeigneten Anschlüssen bestehen. Sie sind mit
komprimiertem Stickstoff gefüllt
und besitzen zum Gasaustausch zwischen den beiden durch den Kolben
getrennten Kammern eine Bohrung, welche durch ein Ventil geschlossen
werden kann. Derartige Gasfedern sind stufenlos höhenverstellbar
und können
in jeder gewünschten
Höhenlage
durch Schliessung des Ventils blockiert und damit festgestellt werden.
Durch die Kompressibilität
des Gases ergibt sich bei geschlossenem Ventil eine Federwirkung.
Daher wird beim Setzen eines Benutzers auf das Sitzmöbel durch
das vorhanden Gaspolster eine Einfederung ermöglicht. Die Federkennlinie
ist flach. Nachteilig ist aber ein grosser Kraftaufwand, der zum
Auslösen
der Blockierung erforderlich ist. Dieser hohe Kraftaufwand verringert
den Komfort und genügt
den heutigen hohen ergonomischen Anforderungen nicht mehr.
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In
DE 40 32 398 A1 wird
deshalb vorgeschlagen, zur Betätigung
der Blockierung einer Stelleinrichtung, insbesondere einer Gasfeder,
bei einem Sitzmöbel
eine integrierte Energiequelle zu benutzen. Dazu ist das mit mindestens
zwei bei Benutzung relativ zueinander beweglichen Konstruktionsteilen versehene
Sitzmöbel
mit einer Fluidenpumpeinrichtung kombiniert, die der Gasfeder zugeordnet
ist. Die Pumpeinrichtung ist durch die Relativbewegung der Konstruktionsteile
antreibbar, wobei diese Fluidenpumpeinrichtung mit einem Fluidendruckspeicher verbunden
ist und dieser als Energiequelle für einen am Sitzmöbel angebrachten
Energieverbraucher vorgesehen ist. Die Fluidenpumpeinrichtung umfasst
einen Pumpzylinder, einen in diesem Pumpzylinder beweglichen Pumpkolben
und eine den Pumpkolben gegenüber
dem Pumpzylinder in eine Bewegungsrichtung vorspannende Rückstellfeder.
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Mit
dieser Lösung
kann nachteilig kein optimales Feder- und Hubverhalten erreicht
werden. Der Federweg ist begrenzt und die unterste Sitztiefe ist nicht
einstellbar, so dass der Sitz nicht tief einfedern kann. Es ergeben
sich dadurch Beschränkungen
hinsichtlich der Baufreiheit. Ausserdem ist die gesamte Einrichtung
verkantungsanfällig,
da nur eine Feder in einem einzigen Führungsblock geführt wird.
Da der Führungsblock
bei den verkauften Sitzmöbeln
dieses Typs aus Kunststoff gefertigt ist, kommen als weitere Nachteile
eine große
Verstaubungsanfälligkeit
und eine erhöhte
Verklemmungsgefahr hinzu.
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In
DE 42 40 834 A1 wird
zur Verbesserung der Tiefenfederung einer stufenlos verstellbaren Hubvorrichtung
für Möbel vorgeschlagen,
eine zusätzliche
Gleitbüchse
zwischen der Säule
und dem eine Führungsbüchse für den Zylinder
der Gasfeder aufweisendem Teleskoprohr anzuordnen, wobei das Teleskoprohr
axial verschiebbar in der Gleitbüchse angeordnet
ist und von einer Schraubenfeder umgeben ist. Die Hülse dient
der Federführung
und der Kraftübertragung
von der Mittelsäule
auf die Feder. Auch bei dieser Lösung
lässt der
Sitzkomfort zu wünschen übrig. Die
unterste Sitztiefe ist nicht einstellbar.
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Schließlich ist
aus
EP 0 151 899 B1 eine
höhenverstellbare
Standsäule
für Sitzmöbel bekannt, welche
ein in einem Führungsrohr
teleskopartig verschiebbares Spindelrohr aufweist, an dessen unterem
Ende Rastsegmente eingehängt
sind, welche durch einen darin auf und ab bewegbaren Rastkonus aufspreizbar
sind. Die Rastsegmente werden außen von einer Ringfeder umfasst,
die der Spreizkraft des Rastkonus entgegenwirkt. Im Inneren des
Führungsrohres
sind aufeinanderfolgend ringförmige
Nuten vorgesehen, in welche die Ringfeder einrastet. Mit dieser
Konstruktion kann in einfacher und robuster Weise eine feinstufige
Höhenverstellung
vorgenommen werden. Im Sinne eines Baukastensystems ist sie zu komfortableren
Varianten mit Gewichtsausgleichsfedern (Gasfedern) aufbaubar, wobei
die letztere Lösung
aber aufgrund der vielen Bauteile einerseits relativ teuer und anderseits
aufgrund des einzigen Führungsrohres
relativ verkantungsanfällig
ist. Da die Kolbenstange der Gasfeder bei dieser Ausführung am
unteren Ende des Führungsrohres
befestigt ist, fehlt hier eine gewisse Tiefenfederung. Außerdem ist
diese bekannte technische Lösung
wegen ihres benötigten
Mindesthöhenmaßes nur
beschränkt
einsetzbar bei Sitzmöbeln
mit Fußkreuz
(Hochfuß).
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Darstellung
der Erfindung
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Ziel
der Erfindung ist es, die genannten Nachteile des Standes der Technik
zu vermeiden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine stufenlos
höhenverstellbare,
vorzugsweise drehbare Standsäule
für Sitzmöbel zu schaffen,
welche sich durch ein optimales Feder- und Hubverhalten und damit
durch ein Höchstmass
an Sitzkomfort, auszeichnet. Die Standsäule soll nicht verkantungsanfällig sein,
auch für
Sitzmöbel
mit Fußkreuzen,
insbesondere mit Hochfuß,
gut einsetzbar sein und möglichst preisgünstiger
sein als bekannte Lösungen
auf dem Markt.
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Erfindungsgemäss wird
diese Aufgabe bei einer stufenlos höhenverstellbaren Standsäule für Sitzmöbel mit
einem Sitzträger,
mit einer den Sitzträger
tragenden blockierbaren Gasfeder, welche in einem zylindrischen
Führungsrohr
teleskopartig verschiebbar angeordnet ist und mit einem das Führungsrohr
umgebenden Standrohr, wobei am oberen und am unteren Ende des Standrohres
an seiner Innenseite eine obere und eine untere Führung angeordnet
sind und im Bereich zwischen der oberen und der unteren Führung eine
Druckfeder angeordnet ist, dadurch gelöst, dass das Standrohr in Längsrichtung in
seinen beiden Endbereichen zylindrisch und dazwischen konisch ausgebildet
ist, und dass das Führungsrohr
an seinem unteren Ende einen mit einer Öffnung versehenen Boden als
Abstützscheibe
für die
Gasfeder aufweist und im Bereich seines oberen Endes einen sich
nach aussen erstreckenden Kragen zur Halterung der Druckfeder aufweist.
Der Kragen kann beispielweise gekröpft oder angeschweisst sein.
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Die
Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass ein optimales Feder-
und Hubverhalten realisiert wird. Da sich die Gasfeder über die
Abstützscheibe
am Führungsrohr
nur abstützt
und nicht fest verankert ist, wird eine zusätzliche Tiefenfederung realisiert.
Durch die beiden Führungen
wird ein Verkanten der Säule
während
des Verlängerungsvorganges
zuverlässig
verhindert.
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Weiterhin
ist es zweckmässig,
wenn das Führungsrohr
kürzer
als das Standrohr ist, wobei es nur eine solche Länge aufweist,
dass es oben nicht über
den Bereich der Druckfeder hinausreicht, und wobei der Kragen das
obere Ende des Führungsrohres
bildet und die obere Führung
in Längsrichtung zwischen
dem Kragen und dem oberen Ende des Standrohres und in Umfangsrichtung
zwischen der Gasfeder und dem Standrohr angeordnet ist.
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Das
hat den Vorteil, dass das Führungsrohr immer
von oberer und unterer Führung
geführt
wird und somit kein Verkanten möglich
ist. Außerdem
ist in der höchsten,
d. h. der ausgefahrenen Stellung der Gasfeder immer eine größere Rohrüberdeckung
im Führungsrohr
vorhanden. Das Führungsrohr
taucht nur bis zur oberen Führung
ein, wenn die Druckfeder auf Block ist.
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Weiterhin
kann es vorteilhaft sein, wenn das Führungsrohr länger als
das Standrohr ist und oben signifikant über den Bereich der Druckfeder
hinausreicht, wobei der Kragen mit Abstand vom oberen Ende des Führungsrohres
angeordnet ist, die obere Führung
in Längsrichtung
zwischen dem Kragen und dem oberen Ende des Standrohres und in Umfangsrichtung
zwischen dem Führungsrohr
und dem Standrohr angeordnet ist und die Kragenabstützung in
die obere Führung
eintaucht. Wenn der Abstützrand
des Kragens nach oben zeigt, kann die Druckfeder direkt auf dem
Führungsrohr
radial geführt
werden. Weiterhin kann die Baugrösse
bzw. der Durchmesser der Feder minimiert werden, wenn der Führungsrand
in das untere Ende der oberen Führung ragt.
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Die
obere Führung
kann mittels verschiedener an sich bekannter Befestigungsarten,
beispielsweise einer Clipbefestigung, einer Schraubenverbindung
oder einer Bördelverbindung
mit Schweissverbindung fixiert sein. Alternativ kann die obere Führung auch
durch Umbördelung
des Standrohres fixiert sein.
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Weiterhin
ist mit Vorteil das Führungsrohr
in einem Axiallager drehbar gelagert, wobei das Axiallager vorzugsweise
ein Doppelschalenlager ist und spezielle Trockenlaufschmiereigenschaften
aufweist.
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Schliesslich
ist es vorteilhaft, wenn die obere und untere Führung aus einem Führungsträger und einer
eingelegten Führung
aus einem Lagerwerkstoff bestehen, weil dann besonders gute Führungseigenschaften
erzielt werden und diese Lösung
kostengünstig
ist.
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Die
erfindungsgemässe
verstellbare Standsäule
kann gegen bestehende, am Markt käuflich zu erwerbende Säulen einfach
ausgetauscht werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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In
der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung der erfindungsgemässen Standsäule in einer ersten Ausführungsvariante;
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2 einen
Teillängsschnitt
der in 1 dargestellten Standsäule im zusammengebauten Zustand;
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3 einen
Teillängsschnitt
der Standsäule in
einem zweiten Ausführungsbeispiel,
geeignet für einen
Flachfuß;
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4 einen
Teillängsschnitt
der Standsäule in
einem dritten Ausführungsbeispiel,
geeignet für
einen Hochfuß;
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5 einen
Teillängsschnitt
der Standsäule in
einem vierten Ausführungsbeispiel
und
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6 einen
Querschnitt im Bereich der oberen Führung entlang der Linie VI-VI
in 2.
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In
den Figuren sind jeweils gleiche Positionen mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Es sind nur die für
die Erfindung relevanten Bauteile dargestellt.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele und der 1 bis 6 näher erläutert.
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1 zeigt
schematisch eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemässen Standsäule 1 für ein Sitzmöbel, beispielsweise
einen Bürodrehstuhl,
in einer ersten Ausführungsvariante.
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Die
Standsäule 1 besteht
gemäss 1 aus den
folgenden Bauteilen: Einer blockierbaren Gasfeder 2 mit
einem Druckrohr 24, einem Kolben mit Kolbenstange 25 und
einem Axiallager und Puffer 14 für die Gasfeder 2,
einer oberen Führung 4 mit
einer Führungsbefestigung 5,
einem Führungsrohr 3 mit
einem Kragen 8 und einem mit einer Öffnung versehenen Boden 23,
einer Sicherung 10 für
die Gasfeder 2, einer Druckfeder 6, welche die
zentrale Sitzfeder ist, einem Axiallager 9, einer unteren
Führung 13,
einem Standrohr 7, welches an seinem oberen und unteren Endbereich
zylindrisch ausgebildet ist und zwischen den zylindrischen Teilen 7a und 7c einen
Konus 7b aufweist, einer Aufnahme 11 (Aufnahmering)
für einen
Faltenbalg 12 und dem Faltenbalg 12 selbst.
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2 zeigt
einen Teillängsschnitt
der in 1 dargestellten Standsäule 1 im zusammengebauten
Zustand, wobei hier wie auch in den 3 bis 5 nur
die rechte Seite der Standsäule 1 detailliert dargestellt
ist. Die linke Seite ist jeweils spiegelbildlich ausgebildet. Der
Boden, auf dem das Sitzmöbel steht,
ist mit der unteren Geraden dargestellt. Die hier abgebildete Standsäule 1 ist
zum Zusammenbau mit einem in 1 nicht
dargestellten Flachfuß geeignet.
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Im
unteren Teilbild von 2 ist die gesamte Standsäule 1 für das Sitzmöbel dargestellt,
die Verbindung mit dem Sitzträger 19 ist
schematisch im oberen Teilbild von 2 angedeutet.
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Äusserlich
sichtbar ist vor allem das Standrohr 7 der Standsäule 1.
Das Standrohr 7 weist in Längsrichtung an seinem unteren
und oberen Bereich jeweils einen zylindrischen Teil 7a und 7c auf, während der
dazwischen liegenden Teil als Konus 7b ausgebildet ist.
Unten ist das Standrohr 7 von einem Boden begrenzt, welcher
in einem Fuß angeordnet ist.
Da der zylindrische untere Teil 7a des Standrohres 7 nur
relativ kurz ist, ist die Ausführung
gemäss 2 für einen
Flachfuß geeignet.
In Längsrichtung ist
in der Mitte des Standrohres 7 die blockierbare Gasfeder 2 angeordnet,
welche das Standrohr 7 an seinem oberen Ende überragt.
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Die
Gasfeder 2 ist eine übliche
aus dem Stand der Technik bekannte blockierbare Gasfeder, welche
käuflich
erworben werden kann und wie bereits oben beschrieben im wesentlichen
aus dem zwei Kammern aufweisenden Druckrohr 24 und dem Kolben
mit Kolbestange 25 besteht. Die Gasfeder 2 ist
im Führungsrohr 3 angeordnet
und in Längsrichtung
zumindest teilweise von diesem Führungsrohr 3 umgeben.
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Das
Führungsrohr 3 ragt
in diesem Ausführungsbeispiel
oben aus dem Standrohr 7 hervor, ist also signifikant länger als
das Standrohr 7 und als die Druckfeder 6. Es besitzt
an seinem unteren Ende einen eine Öffnung für die Kolbenstange 25 der
Gasfeder 2 aufweisenden Boden 23. Dieser dient
als Abstützscheibe
für die
Gasfeder 2 und gewährleistet eine
zusätzliche
Tiefenfederung der Standsäule 1 im Vergleich
zu einer sonst üblichen
fest fixierten Gasfeder. Weiterhin sind in diesem Bereich die Sicherung 10 für die Gasfeder
und das Axiallager und Puffer 14 für die Gasfeder 2 angeordnet.
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Mit
dem Führungsrohr 3 fest
verbunden ist der sich nach aussen erstreckenden Kragen 8,
welcher als Federhalter dient. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist dieser im oberen Teil des Führungsrohres 3,
mit einem gewissen Abstand vom oberen Ende des Führungsrohres 3, angeschweisst.
Die Kragenabstützung
taucht in die obere Führung 4 ein. Der
Abstützrand
des Kragens 8 zeigt nach oben. Somit kann die Druckfeder 6 direkt
auf dem Führungsrohr 3 radial
geführt
werden.
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Der
Führungsrand
ragt in das untere Ende der oberen Führung 4 ein. Baugrösse/Durchmesser der
Feder 6 kann minimiert werden.
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Gegenüber der
aus
EP 0 151 899 B1 bekannten
technischen Lösung
ergeben sich fertigungstechnische Vorteile für den Kragen
8 bezüglich der
Befestigung am Führungsrohr
3,
da die Schweissnähte
auf Druck beansprucht werden.
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Am
oberen und am unteren Ende des Standrohres 7 sind an seiner
Innenseite mittels einer Führungsbefestigung 5 die
obere Führung 4 und
die untere Führung 13 angeordnet.
Durch diese doppelte Führung
wird ein Verkanten bei Betätigung
der Gasfeder 2 sicher vermieden.
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Im
Bereich zwischen der oberen Führung 4 und
der unteren Führung 13 ist
die Druckfeder 6, welche als zentrale Sitzfeder wirkt,
angeordnet. Die Druckfeder 6 wird durch den an ihrem oberen
Ende am Führungsrohr 3 angeschweissten
Kragen 8 beaufschlagt. Am unteren Ende der Druckfeder 6 ist zwischen
ihr und der unteren Führung 13 ein
Axiallager 9 angeordnet. Das Axiallager 9 ist
ein Doppelschalenlager und weist mit Vorteil spezielle Trockenlaufschmiereigenschaften
auf.
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Weiterhin
sind in der 2 gut die am Boden des Standrohres 7 angebrachte
Aufnahme 11 des Faltenbalges 12 und der darin
eingehängte
Faltenbalg 12 zu erkennen. Dieser dient als Schmutzfänger und
verhindert somit ein Verschmutzen des Bodens. Es wird ein störungsfreier
Betrieb gewährleistet.
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Die
Axiallager 9 und 14 können sich konkurrierend drehen.
Durch diese Anordnung wird in jeder Sitzhöhe eine optimale Drehung möglich. Die
Kolbenstange 25 der Gasfeder 2 muss keine Drehbewegungen
ausgleichen.
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Die
Gasfeder 2 ist im Führungsrohr 3 frei
drehend angeordnet, damit keine Verschleissteile zur Dreharretierung
notwendig werden.
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Der
obere Teil von 2 zeigt andeutungsweise einen
Zustand, bei durch Betätigen
der Gasfeder 2 (Entblockierung) die Gasfeder 2 weiter
nach oben geschoben und somit die Standsäule 1 des Sitzmöbels teleskopartig
erhöht
ist, d.h. die Sitzhöhe vergrössert ist.
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Die
Vorteile dieser erfindungsgemässen
Lösung
bestehen darin, dass ein optimales Feder- und Hubverhalten realisiert
wird. Da sich die Gasfeder über
die Abstützscheibe
am Führungsrohr
nur abstützt
und nicht fest verankert ist, wird eine zusätzliche Tiefenfederung realisiert.
Durch die beiden Führungen
wird ein Verkanten der Säule
während
des Verlängerungsvorganges
zuverlässig
verhindert. Außerdem
ist die Standsäule
wesentlich billiger als z. B. die aus
EP 0 151 899 B1 bekannte Standsäule, da auf
die dort offenbarte aufwendige Rastmechanik mit vielen Einzelteilen,
beispielsweise das Spindelrohr und die Rastsegmente, verzichtet
werden kann. Durch die geringere Anzahl von Bauteilen wird vorteilhaft
auch weniger Reibung verursacht, was sich in einer längeren Lebensdauer
des Sitzmöbels
vorteilhaft bemerkbar macht.
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In 3 ist
in einem Längsschnitt
der Standsäule 1 ein
zweites Ausführungsbeispiel
dargestellt, welches ebenfalls für
ein Sitzmöbel
mit einem Flachfuß geeignet
ist.
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Es
werden lediglich die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel gemäss 2 beschrieben. Diese
bestehen in der Ausgestaltung des Führungsrohres 3 mit
dem Kragen 8 und der oberen Führung 4 bzw. unteren
Führung 13.
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Die
Ausführungsvariante
gemäss 3 hat ein
in etwa s-förmig
ausgebildetes Führungsrohr 3, welches
kürzer
als das Standrohr 7 ist, wobei es nur eine solche Länge L aufweist,
dass es oben nicht über
den Bereich der Druckfeder 6 hinausreicht. Der nach aussen
gerichtete Kragen 8 bildet hier das obere Ende des Führungsrohres 3.
Der Kragen 8 beaufschlagt auch hier die Druckfeder 6.
Die Feder 6 führt das
Rohr 3. Die obere Führung 4 ist
in Längsrichtung zwischen
dem Kragen 8 und dem oberen Ende des Standrohres 7 und
in Umfangsrichtung zwischen der Gasfeder 2 und dem Standrohr 7 angeordnet.
Im Unterschied zum Beispiel gemäss 2 bestehen
die untere und die obere Führung 13, 4 hier
aus einem Führungsträger 21 und
einer darin eingelegten dünnen
Führung 20,
welche aus einem speziellen Lagerwerkstoff besteht. Damit werden
besonders gute Führungseigenschaften
erzielt.
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Die
in 4 dargestellte erfindungsgemässe Variante unterscheidet
sich von der in 3 dargestellten Variante lediglich
dadurch, dass der untere zylindrische Teil 7a des Standrohres 7 wesentlich
länger
ausgebildet ist. Damit kann auf einfache Weise ein Einsatz dieser
Standsäule
für einen
Hochfuß realisiert
werden. Auch mit dieser Lösung
werden die oben beschriebenen Vorteile erzielt.
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Bei
dem in 5 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel sind im Unterschied
zu 4 die obere und die untere Führung 4, 13 wie
im ersten Ausführungsbeispiel
(siehe 2) ausgebildet. Zusätzlich ist die obere Führung 4 mit
einer Umbördelung 18 versehen,
was vorteilhaft einen guten Halt der Führung 4 während der
Beaufschlagung der Gasfeder 2 bedingt. Eine Alternative
ist die Führung 4 mit Hilfe
einer Schweissverbindung 15 einzuschweissen.
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Schliesslich
ist in 6 ein Querschnitt im Bereich der oberen Führung entlang
der Linie VI-VI in 2 dargestellt. Es sind verschiedene
weitere Möglichkeiten
der Führungsbefestigung 5 aufgezeigt.
So kann die obere Führung 4 beispielsweise
mittels einer Clipbefestigung 17 (siehe oberer Teil von 6) oder
mittels einer Schraube 16 (siehe unterer Teil von 6)
fixiert sein.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So
kann beispielsweise der Faltenbalg 12 direkt, d. h. ohne
die separate Aufnahme 11, in das Standrohr 7 montiert
sein.
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Die
untere Führung 13 weist
dann zu diesem Zwecke am unteren Ende eine Ausnehmung für den Faltenbalg 12 auf.
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Die
erfindungsgemässe
verstellbare Standsäule 1 kann
problemlos gegen bestehende, am Markt käuflich zu erwerbende Säulen ausgetauscht werden.
Sie ist sowohl für
Flach- als auch für
Hochfüße durch
Austausch des Standrohres 7 (Lageverschiebung des Aufnahmekonus)
realisiert werden.
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Durch
Lösen der
Sicherung 10 kann die Gasfeder 2 einfach ausgetauscht
werden Des weiteren ist eine rationelle Höhenabstimmung der unterschiedlich
hohen Sitzträger 19 durch
unterschiedlich lange Gasfedern 2 und bei Beibehaltung
der umgebenden Säule
realisierbar.
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Über alle
Sitzhöhen
ist der gleiche Federkomfort durch die Druckfeder 6 gegeben.
Außerdem ist
die Absitzdämpfung
sehr hoch aufgrund der Doppelfederung von Gasfeder 2 und
Druckfeder 6, jedoch ohne Schwingeffekt durch die blockierbare Gasfeder 2.
Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Wirbelsäule eines Sitzmöbelbenutzers
aus
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- 1
- Standsäule
- 2
- Gasfeder
- 3
- Führungsrohr
- 4
- obere
Führung
- 5
- Führungsbefestigung
- 6
- Druckfeder
(zentrale Sitzfeder)
- 7
- Standrohr
- 7a,
7c
- zylindrischer
Teil des Standrohres
- 7b
- Konus
des Standrohres
- 8
- Kragen/Federhalter
- 9
- Axiallager
- 10
- Sicherung
für Gasfeder
- 11
- Aufnahme
für Faltenbalg
- 12
- Faltenbalg
- 13
- untere
Führung
- 14
- Axiallager
und Puffer der Gasfeder
- 15
- Schweissverbindung
- 16
- Schraube
- 17
- Clipbefestigung
- 18
- Umbördelung
- 19
- Sitzträger
- 20
- Führung
- 21
- Führungsträger
- 22
- Lagerwerkstoff
- 23
- Boden
mit Öffnung
des Führungsrohres
- 24
- Druckrohr
des Gasfeder
- 25
- Kolbenstange
der Gasfeder
- L
- Länge des
Führungsrohres