DE42390C - Verbund-Heifsluftmaschine mit Zwischenbehälter - Google Patents

Description

KAISERLIGHES

PATENTAMT.

Das Streben nach Vervollkommnung der Heifsluftmaschine, insbesondere nach möglichst weitgehender nützlicher Verwendung der Compressionswärme bei offenen, mit gesondertem Erhitzer für die geprefste Luft arbeitenden Heifsluftmaschinen führt zur Construction einer Verbund-Heifsluftmaschine mit Zwischenbehälter (compound-receiver-Maschine), wie sie in einer Ausführungsform auf beiliegender Zeichnung Darstellung findet.

Die Wirkungsweise dieser Maschine ist eine solche, dafs beim ersten Hube in Richtung G

■ das Ventil α öffnet und Luft in die Compressionspumpe A eintreten läfst; dafs dieses Ventil α nach dem Hubwechsel zunächst noch etwas geöffnet bleibt (je nach dem Arbeitsbedarf kürzer oder länger) und dann erst schliefst. Die Luft wird dabei im Pumpencylinder A adiabatisch zusammengedrückt; hat sie die Spannung der in den Rohren h des Erhitzers C enthaltenen Luft erreicht, so öffnet das Druckventil b selbsttätig, die Luft tritt durch das Rohr i in den Zwischenbehälter B, ■umspült hier, einen grofsen Theil der Compressionswärme abgebend, die Rohre g, strömt durch Rohr k in die Rohre h des Erhitzers C und tritt durch das Rohr Z, sowie durch das beim Beginn eines jeden in der Richtung G erfolgenden Hubes geöffnete Ventil c hinter den Kolben J des Hochdruckcylinders D, einige Zeit vor Beendigung des. Hubes in Richtung G schliefst Ventil c, die Luft expandirt bis zum Ende des Hubes und wird beim folgenden, in der Richtung F erfolgenden Hube durch das sich öffnende Ventil d in die Rohre g des Zwischenbehälters B gedrückt; nachdem sie hier durch die diese Rohre g umspülende geprefste Luft erhitzt worden ist, expandirt sie, arbeit verrichtend, durch das sich bei Beginn eines jeden in der Richtung G erfolgenden Hubes öffnende Ventil e hinter den Kolben K des Niederdruckcylinders E. Einige Zeit vor Beendigung des Hubes schliefst das Ventil e, die Luft- expandirt bis zu Ende des Hubes und wird durch das sich bei jedem in der Richtung F erfolgenden Hube öffnende Ventil f z. B. als Verbrennungsluft in die Feuerung der Maschine geschoben.

Dieselben Vorgänge, welche vorstehend als auf der linken Seite der Kolben auftretend gekennzeichnet wurden, finden selbstredend auch auf deren rechten Seiten, je um ein Stadium versetzt, statt.

Die Beschaffenheit der für die Maschine verwendeten Luft ist an eine besondere Bedingung nicht gebunden; sie kann sowohl in trockenem, als auch in angefeuchtetem Zustande gebraucht werden. Es läfst sich als Erhitzer für die geprefste Luft jeder bekannte Erhitzer ver-.wenden. ·

Im Bedarfsfälle wird die Maschinenanordnung noch, in der Weise ergänzt, dafs etwa nach Art der »Dreifach-Expansions-Dampfmaschine« hinter dem Niederdruckcylinder E noch ein zweiter Zwischenbehälter (receiver) und ein zweiter Niederdruckcylinder angefügt werden.

In solchem Falle umspült dann die aus der ■Druckpumpe A kommende Prefsluft erst den Zwischenbehälter hinter dem ersten Niederdruckcylinder, dann den Zwischenbehälter hinter dem zweiten, kühleren Niederdruckcylinder und tritt dann erst in den Erhitzer ein.

Die Bemessung des Luftquantums, entsprechend dem Arbeitsbedarf, kann anstatt in der eingangs angedeuteten Weise auch so geschehen, dafs der Luftzutritt während des ersten Hubes des Luftpumpenkolbens in der Richtung G gedrosselt wird. Beim zweiten Hube bleibt dann das Ventil α geschlossen. Oder es kann zur Regelung der Luftmenge, entsprechend dem Arbeitsbedarf, gleich während des. ersten Hubes des Luftpumpenkolbens in der Richtung G das Ventil α geschlossen werden, sobald die nöthige Luftmenge angesogen ist; das Ventil α bleibt dann auch während des folgenden Hubes geschlossen. ' .

Claims (1)

1. Patent-AnsPRUch:

   In einer Heifsluftmaschine mit gesondertem Erhitzer für die geprefste Luft die. Herbeiführung einer Expansion der Luft erst in einem Hochdruck- (D), dann in einem oder mehreren Niederdrückcylindern (E) in solcher Weise, dafs die von einer Luftpumpe (A) erzeugte Prefsluft vor ihrem Uebertritte in den Erhitzer (C) in ein oder mehrere dem Zwischenbehälter (receiver) der Verbundmaschine ähnliche Gefäfse (B) für die expandirende -Luft übergeführt wird, woselbst- sie. einen Theil ihrer Compressionswärme an die in dem oder den Niederdrückcylindern (E) expandirende Luft abgiebt, zum Zwecke, die bei der Compression frei werdende Wärme bei der Expansion der Luft in Niederdrückcylindern wieder zu verwenden und so unter Anwendung starker Compressionen mit niederen Temperaturen im Erhitzer ökonomisch zu arbeiten. ■ . . .

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.