DE4238682A1 - Infusionsflasche - Google Patents
InfusionsflascheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Infusionsflasche, bei der im
Bereich der Mündung ein Durchsteckteil für einen Infusionsspike
vorgesehen ist, wobei der Durchsteckteil aus einem thermoplasti
schen Kunststoff besteht und mit zumindest einer einstückig
angeformten, durch den Infusionsspike aufweitbare Dichtlippe
versehen ist.
Eine solche Infusionsflasche ist aus der DE-OS 41 03 041
bekannt. Die Verschlußkappe und die Infusionsflasche bestehen
aus Kunststoff, wobei die Verschlußkappe einen doppelwandigen
Deckelbereich mit einer außenliegenden Wand als Abreißteil
aufweist und die innenliegende Wand als Kanülendurchsteckteil
ausgebildet ist. Das Kanülendurchsteckteil ist mit einer im
wesentlichen kreisrunden Öffnung versehen, das eine durchmesser
größere Kanüle mit einer elastischen Lippe umfangsseitig
dichtend umschließt. Die Infusionsflasche ist in fertigungs
technischer und wirtschaftlicher Hinsicht günstig herstellbar,
wobei alle zur Anwendung gelangenden Teile aus einem Kunststoff
bestehen und gemeinsam wiederverwertbar sind. Dabei ist aller
dings zu beachten, daß die Lippe die Kanüle weitgehend linien
förmig anliegend berührt, was bereits beim Einführen der Kanüle
in die Infusionsflasche zu Beschädigungen der Dichtkante führen
kann. Während der bestimmungsgemäßen Verwendung ist dann mit
Undichtigkeiten zu rechnen. Außerdem müssen die Kanülen, mit
denen der Inhalt aus der Infusionsflasche entnommen wird, immer
einen im wesentlichen übereinstimmenden Außendurchmesser
aufweisen, da nur sehr geringe Durchmessertoleranzen der
Kanülen ausgeglichen werden können, ohne daß eine Verschlech
terung der Abdichtung eintritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Infusionsflasche
der vorbekannten Art derart weiterzuentwickeln, daß die Dicht
lippe ein verbessertes Abdichtungsergebnis am Außenumfang der
Kanüle gewährleistet, auch wenn Kanülen mit unterschiedlichem
Außendurchmesser zur Anwendung gelangen. Die radiale Anpreß
kraft, mit der die Dichtlippe die Kanüle außenumfangsseitig
umschließt, soll auch dann im wesentlichen von
übereinstimmender Größe sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestal
tungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
Der Durchsteckteil der Infusionsflasche ist mit einer Dicht
lippe versehen, die auf ihrer radial nach innen weisenden Seite
durch einen Zylinderabschnitt gebildet ist, wobei der Zylinder
abschnitt einen Innendurchmesser aufweist, der mit seiner Länge
im wesentlichen übereinstimmt und wobei der Zylinderabschnitt
und der Durchsteckteil durch einen Zwischenring verbunden sind,
der ein im wesentlichen Z-förmig gestaltetes Profil aufweist.
Hierbei ist von Vorteil, daß der Inhalt der Infusionsflasche
durch Kanülen mit unterschiedlichen Außendurchmessern entnommen
werden kann, ohne daß Nachteile bezüglich der Abdichtung im
Bereich des Außenumfangs der Kanülen zu befürchten sind. Aus
gehend von einem mittleren Außendurchmesser der Kanüle können
Durchmesserabweichungen von ± 25% durch die Ausgestaltung der
Dichtlippe ausgeglichen werden, ohne daß eine Leckage im
Bereich der Dichtfläche zwischen Dichtlippe und Kanüle auf
tritt. Durch den Z-förmig gestalteten Zwischenring ist die
Dichtlippe in radialer Richtung elastisch nachgiebig, wobei die
radiale Anpreßkraft der Dichtlippe am Außenumfang der abzudich
tenden Kanüle innerhalb des Toleranzbereichs stets von im
wesentlichen übereinstimmender Größe ist. Die Gefahr einer
Beschädigung der Dichtlippe beim Einführen des Infusionsspikes
ist durch die Ausgestaltung der Dichtlippe als Zylinderab
schnitt minimiert, so daß eine besonders einfache Handhabung
und die guten Gebrauchseigenschaften von hervorzuhebender
Bedeutung sind.
Im Hinblick auf eine einfache Herstellbarkeit des Durchsteck
teils und damit verbundene, geringe Herstellungskosten, können
der Zylinderabschnitt und der Zwischenring eine im wesentlichen
übereinstimmende Wandstärke haben. Insbesondere im Bereich der
Übergänge zwischen der Dichtlippe, die durch den Zylinderab
schnitt gebildet ist, und dem Zwischenring bedingen im wesent
lichen übereinstimmende Wandstärken eine Herstellung ohne
unterschiedlich große Schrumpfspannungen innerhalb des
Durchsteckteils. Die Materialbelastung ist dadurch innerhalb
des Durchsteckteils gleichmäßig verteilt.
Der Zwischenring kann im Bereich der einander in axialer
Richtung gegenüberliegenden Enden mit dem Zylinderabschnitt und
dem Durchsteckteil verbunden sein. Der Infusionsspike ist
besonders einfach in die Infusionsflasche einführbar, wenn der
Zylinderabschnitt in Richtung der Infusionsflasche konisch
verengt ist. Diese Ausgestaltung bedingt beim Einführen des
Infusionsspikes in die Infusionsflasche zunächst eine Zentrie
rung, so daß Beschädigungen in für die Abdichtung wesentlichen
Bereich der Dichtlippe zuverlässig vermieden werden.
Zur Vergrößerung einer radialen Anpressung der Dichtlippe auf
der der Infusionsflasche zugewandten Seite ist der Zylinderab
schnitt bevorzugt auf dieser Seite mit dem Zwischenring ver
bunden, wobei der Zwischenring auf der der Infusionsflasche
abgewandten Seite mit dem Durchsteckteil ineinander übergehend
verbunden ist.
Eine gute Abdichtung der Kanüle einerseits und eine ausreichend
große elastische Nachgiebigkeit in radialer Richtung mit einer
zuverlässigen Festlegung der Dichtlippe innerhalb des Durch
steckteils wird nach einer vorteilhaften Ausgestaltung dann
erreicht, wenn sich das Profil des Zwischenringes im Bereich
der Enden im wesentlichen senkrecht zu der gedachten Achse des
Zylinderabschnittes erstreckt. Radiale Verlagerungen der Kanüle
und damit der Dichtlippe werden durch den Zwischenring im
Bereich der Enden aufgenommen wobei in Verbindung mit den im
wesentlichen übereinstimmenden Wandstärken von Zylinderab
schnitt, Zwischenring und Außenumfang des Durchsteckteils auch
bei einer großen Anzahl von Lastwechseln, bedingt durch radiale
und axiale Verlagerungen der Kanüle innerhalb des Durchsteck
teils Verschlechterungen der Gebrauchseigenschaften nicht zu
befürchten sind.
Das Profil des Zwischenringes erstreckt sich zwischen den Enden
bevorzugt im wesentlichen parallel zu der Achse des Zylinderab
schnittes. Hierbei ist von Vorteil, daß der Zwischenring als
Anschlagpuffer ausgebildet ist und extreme Auslenkbewegungen
des Zylinderabschnittes und der Kanüle in radialer Richtung
begrenzt. Durch diese Ausgestaltung werden Verwindungen des
Infusionsspikes im Bereich des Durchtritts durch den Zylinder
abschnitt und die Infusionsflasche minimiert so daß die Kanüle
beispielsweise auch in einer mit dem Flaschenhals nach unter
hängenden Infusionsflasche durch die Haftreibung im Bereich der
Dichtlippe sicher gehalten ist.
Nach einer anderen, vorteilhaften Ausgestaltung kann der
Zylinderabschnitt innerhalb des Durchsteckteils exzentrisch
angeordnet sein. Hierbei ist von Vorteil, daß der Zylinderab
schnitt zur Naht der Infusionsflasche versetzt angeordnet ist,
so daß der Boden der Infusionsflache leichter durchstechbar
ist.
Das Durchsteckteil kann beispielsweise drei gleichmäßig in
Umfangsrichtung verteilte Zylinderabschnitte aufweisen. Hierbei
ist von Vorteil, daß beispielsweise mehrere Kanülen in die
Infusionsflasche eingeführt werden können. Soll beispielsweise
nur eine Kanüle eingeführt werden, so liegt zumindest ein
Zylinderabschnitt außerhalb der Naht der Infusionsflasche und
kann daher mit verringertem Kraftaufwand durchstoßen werden.
Die erfindungsgemäße Infusionsflasche wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Infusionsflasche mit aufgesetzter
Verschlußkappe, die das Durchsteckteil umfaßt.
Fig. 2 das Durchsteckteil aus Fig. 1 als Einzelteil in geschnit
tener Darstellung und
Fig. 3 die Darufsicht des in Fig. 2 dargestellten Durchsteck
teils.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Infusionsflasche gezeigt, die im Bereich ihrer Mündung 1 von
einer Verschlußkappe 9 übergriffen ist. Zur keimfreien
Abdichtung der Infusionsflasche im Bereich ihres Bodens 10 ist
die Verschlußkappe 9 doppelwandig ausgeführt und umfaßt auf der
der Infusionsflasche abgewandten Seite einen Ausreißteil 11,
der durch einen Ausreißbügel 12 aus der Verschlußkappe 9
entfernbar ist. Auf der der Infusionsflasche zugewandten Seite
der Verschlußkappe ist ein im wesentlichen scheibenförmiges
Durchsteckteil 2 angeordnet, das flüssigkeitsdicht in der
Verschlußkappe 9 festgelegt ist. Die Verschlußkappe 9 und die
Infusionsflasche sind aus Kunststoff hergestellt und im Bereich
eines Kragens 13, der am Flaschenhals der Infusionsflasche ein
stückig angeformt ist, flüssigkeitsdicht verbunden. Die flüs
sigkeitsdichte Verbindung im Bereich des Kragens 13 kann
beispielsweise durch Schweißen oder Kleben hergestellt sein.
Die Infusionsflasche, die Verschlußkappe 9 mit dem Ausreiß
teil 11 und das Durchsteckteil 2 sind bevorzugt als Spritzguß
teile ausgeführt. Das Ausreißteil 11 ist durch eine Schwächungs
linie relativ verringerter Materialdicke begrenzt. Der Inhalt
aus der Infusionsflasche kann durch einen Infusionsspike
entnommen werden, wenn zunächst der Ausreißteil 11 aus der
Verschlußkappe 9 entfernt und die Kanüle anschließend durch die
Dichtlippe 3 des Durchsteckteils 2 und anschließend durch den
Boden 10 der Infusionsflasche in deren Hohlraum eingeführt
wird. Die gesamte Infusionsflasche ist materialeinheitlich aus
thermoplastischem Kunststoff hergestellt, wobei der Durchsteck
teil 2 mit einer Dichtlippe 3 versehen ist, die durch den
Infusionsspike aufweitbar ist. Die Dichtlippe 3 ist auf der dem
Infusionsspike zugewandten Seite durch einen Zylinderab
schnitt 4 gebildet, der die eingeführte Kanüle außenumfangs
seitig unter radialer Vorspannung dichtend umschließt. Der
Zylinderabschnitt 4 und der Durchsteckteil 2 sind durch einen
im wesentlichen Z-förmig gestalteten Zwischenring 5 miteinander
verbunden. Der Zylinderabschnitt kann von leicht hohlkegeligem
Profil sein, um die Entformung zu vereinfachen.
Das Durchsteckteil 2 ist als Einzelteil in Fig. 2 gezeigt. Der
Zylinderabschnitt 4 ist entlang seiner axialen Erstreckung in
Richtung der Infusionsflasche konisch verengt ausgebildet.
Dadurch ergibt sich beim Einführen der Kanüle ein Zentrierungs
effekt und die der Kanüle zugewandte Dichtfläche ist vor
Beschädigungen geschützt. Durch die Festlegung des Zylinderab
schnitts 4 an dem Z-förmig gestalteten Zwischenring 5, der auf
seinem der Infusionsflasche zugewandten Ende 6 am Zylinderab
schnitt 4 und mit seinem der Infusionsflasche abgewandten
Ende 7 am Durchsteckteil 2 festgelegt ist, ergibt sich um
Ausgleich von Durchmessertoleranzen der Kanüle eine elastische
Nachgiebigkeit des Zylinderabschnittes 4 in radialer Richtung.
Die Enden 6, 7 erstrecken sich im wesentlichen senkrecht zu der
gedachten Achse 8 des Zylinderabschnittes 4 und der Zwischen
ring 5 ist zwischen den Enden 6, 7 im wesentlichen parallel zu
der Achse 8 ausgebildet. Beispielsweise können Kanülen zur
Anwendung gelangen, die zwischen 3 und 5 mm Durchmesser auf
weisen. Durch die Ausgestaltung des Durchsteckteils 2 und die
Nachgiebigkeit in radialer Richtung ist in diesem Durchmesser
bereich eine annähernd gleichbleibende Anpressung des Zylinder
abschnitts 4 in radialer Richtung an die Kanüle gewährleistet
und eine sichere Abdichtung bedingt. Der Zylinderabschnitt 4
ist exzentrisch derart in dem Durchsteckteil 2 angeordnet, daß
die herstellungsbedingte Naht der Infusionsflasche im Bereich
ihres Bodens 10 von dem einzuführenden Infusionsspike nicht
durchdrungen werden muß.
In Fig. 3 ist das Durchsteckteil 2 aus Fig. 2 auf der der Infu
sionsflasche zugewandten Seite in einer Ansicht dargestellt. Um
große Durchbiegungen des Durchsteckteils 2 beim Einführen der
Kanüle zu verhindern und dadurch eine bessere Kraftübertragung
zu gewährleisten ist, das Durchsteckteil 2 mit Versteifungs
rippen 14, 15, 16 versehen, die die Dichtlippe 3 außenseitig
zumindest teilweise umschließen. Die Handhabung der Infusions
flasche ist dadurch vereinfacht.
Claims (5)
1. Infusionsflasche, bei der im Bereich der Mündung ein
Durchsteckteil für einen Infusionsspike vorgesehen ist,
wobei der Durchsteckteil aus einem thermoplastischen
Kunststoff besteht und mit zumindest einer einstückig
angeformten, durch den Infusionsspike aufweitbaren
Dichtlippe versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtlippe (3) auf ihrer radial nach innen weisen
den Seite durch einen Zylinderabschnitt (4) gebildet
ist, daß der Zylinderabschnitt (4) einen Innendurchmes
ser aufweist, der mit seiner Länge im wesentlichen
übereinstimmt und daß der Zylinderabschnitt (4) und der
Durchsteckteil (2) durch einen Zwischenring (5) verbun
den sind, der ein im wesentlichen Z-förmig gestaltetes
Profil aufweist.
2. Infusionsflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Zylinderabschnitt (4) und der Zwischen
ring (5) eine im wesentlichen übereinstimmende Wand
stärke haben.
3. Infusionsflasche nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zwischenring (5) im Bereich der
einander in axialer Richtung gegenüberliegenden En
den (6, 7) mit dem Zylinderabschnitt (4) und dem
Durchsteckteil (2) verbunden ist.
4. Infusionsflasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß sich das Profil des Zwischenrings (5) im
Bereich der Enden (6, 7) im wesentlichen senkrecht zu
der gedachten Achse (8) des Zylinderabschnittes (4)
erstreckt.
5. Infusionsflasche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß sich das Profil des Zwischenrings (5) zwischen
den Enden (6, 7) im wesentlichen parallel zu der
Achse (8) erstreckt.
Priority Applications (4)
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