DE4238444C2 - Elektrofotografisches Kopiergerät mit Duplex- und Überlagerungskopierbetriebsart - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kopiergerät mit den Kopierfunk­ tionen des Duplex- und des Überlagerungskopierens.

Aus der EP 0 428 147 A2 und der US 4 873 547 sind Kopiergeräte mit Funktionen wie doppelseitigem Kopieren und Überlagerungskopieren mit einer Blatt­ rückführvorrichtung für bereits mit einem Bild versehene Blätter bekannt, bei denen die Blattrückführvorrichtung unterhalb eines Bilderzeugungsabschnitts angeordnet ist. Die Blattrückführvorrichtung Kopieren ist so konstruiert, daß ein Kopierblatt, auf dessen einer Seite ein Bild fixiert worden ist, durch einen Seitenumkehr- Abschnitt umgedreht und zeitweise in einem Blattspeicherabschnitt gespeichert wird, und daß das gespeicherte Kopierblatt zum Bilderzeugungsabschnitt zurückgeführt wird, wo auf der anderen Seite des Blattes oder der mit einer Kopie versehenen Seite des Blattes ein Bild erzeugt wird.

Im Zuge der Büroautomation sind Kopiergeräte mit Multifunktionen, wie beispielsweise Vergrößerung, Ver­ kleinerung, fortlaufendem Drucken von Seiten, doppelseitigem Kopieren und Überlagerungskopieren gefordert. Mit der erhöhten Anzahl der Funktionen des Kopiergerätes wird dabei die Anzahl der zu bearbeitenden Blattgrößen und damit die Anzahl der Kassetten erhöht. Auf der anderen Seite ist die effektive Nutzung von Bürofläche ange­ sichts der Erhöhungen der Grundstückspreise ein wichtiger Gesichtspunkt geworden, so daß ein Kopiergerät gefordert worden ist, welches eine kleine Installationsfläche benötigt, um Grundfläche zu sparen.

Es wurde ein von vorne zu beladendes Kopiergerät ent­ wickelt, um Installationsfläche einzusparen und die Möglich­ keit zu haben, viele Kassetten am Gerät montieren zu kön­ nen. Bei dem Gerät wurden eine Vielzahl Kassetten zum Auf­ nehmen von Blättern an der Unterseite der Geräteanordnung so angeordnet, daß sie an der Vorderseite herausgenommen werden können, wobei die Kassetten nicht an der Geräte­ anordnung vorstanden, um die Installationsfläche des Gerätes klein zu machen.

Bei einem derartigen, von vorne zu beladenden Kopiergerät erfordert der Einbau einer Blattrückführvorrichtung für doppelseitiges Kopieren, daß im Gerätegehäuse ein großer Montageraum zur Verfügung gestellt wird. Dies verursacht das Problem, daß die maximale Anzahl von Kassetten, die im Gerätegehäuse montierbar sind, begrenzt ist, so daß die Multifunktion des Kopiergerätes beeinträch­ tigt wird.

Aus der US 4 954 849 ist ein Duplex-Kopiergerät bekannt, bei dem die Papierkassetten in einem unter dem Gerät an­ geordneten Wagen untergebracht sind. Dabei sind je zwei Kassetten in einer Ebene angeordnet. Mehrere Papierkassetten stehen dabei über die Seitenfläche des Gerätes hervor, so daß auch dieses Gerät relativ viel Standfläche benötigt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kopiergerät mit Duplex- und Überlagerungskopierberiebsart zu schaffen, das bei einer Ausstattung mit einer Vielzahl von Papierkassetten einen geringen Platzbedarf hat.

Diese Aufgabe löst das Kopiergerät nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Geräts sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die vorstehenden und weitere Merkmale und Vorteile der vor­ liegenden Erfindung werden im einzelnen anhand der Figuren im folgenden beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt in schematischer Darstellung durch den Gesamtaufbau eines Kopiergerätes gemäß der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstab durch einen Blattausgabe- und Transportabschnitt, der in dem Kopiergerät gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird.

Die vorliegende Erfindung wird anhand der Figuren, die Aus­ führungsformen zeigen, im folgenden beschrieben. Das Kopiergerät gemäß der Erfindung besteht, wie in der Fig. 1 gezeigt, aus einem oberen Geräteaufbau 100, der eine optische Abtasteinrichtung 110, einen Bilderzeugungsabschnitt 120, einen Blattransportabschnitt 130 und einen Blattaus­ gabeabschnitt 140 aufweist aus einem unteren Geräteteil 150, auf dem der Geräteaufbau 100 aufgenommen ist, und aus einer automatischen Vorlagenzuführeinrichtung 160 vom Umlauftyp, die auf dem Geräteaufbau 100 montiert ist, und mittels der Vorlagen der optischen Abtasteinrichtung 110 des Geräteaufbaus 100 zugeführt und von dieser abgeführt werden. Der Aufbau und die allgemeine Funktions­ weise des Geräteaufbaus 100 wird im folgenden beschrieben.

Als erstes wird die optische Abtasteinrichtung 110 be­ schrieben. Die optische Abtasteinrichtung 110 hat eine Lichtquelle 55 zum Belichten einer Vorlage, welche auf einem Vorlagenglastisch 64 abgelegt ist, Reflektorspiegel 56, 57, 58, 60, 61, 62 zum Leiten des am Vorlagenglastisch 64 reflektierten Lichtes auf die Belichtungsposition an einer fotoleitfähigen Trommel 106, und ein Zoom-Objektiv 59. Die Lichtquelle 55 und der Spiegel 56 bewegen sich bei einem Kopiermaßstab 1:1 in Pfeilrichtung mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Umfangsgeschwindigkeit der licht­ empfindlichen Trommel 106, um die Vorlage abzutasten, wäh­ rend die Spiegel 57 und 58 sich mit der halben Geschwindig­ keit bewegen. Bei anderem Vergrößerungsmaßstab verändert das Zoom-Objektiv 59 seine Position entsprechend dem Vergröße­ rungsmaßstab.

Als nächstes wird der bilderzeugende Abschnitt 120 be­ schrieben. Die fotoleitfähige Trommel 106 dreht sich, wie durch den Pfeil angegeben, im Uhrzeigersinn, und ihre Ober­ fläche ist mit einem fotoleitfähigen Material beschichtet, oder mit einem fotoleitfähigen Material laminiert. Am Um­ fang der fotoempfindlichen Trommel 106 sind der Reihe nach in der durch den Pfeil angegebenen Drehrichtung eine Korona- Ladeeinrichtung 105 zum gleichmäßigen elektrischen Laden der Oberfläche der fotoempfindlichen Trommel 106, eine Ladungslöscheinrichtung 102 zum Löschen unnötiger Ladung, zwei Entwicklungsstationen 101a, 101b, die der fotoempfind­ lichen Trommel 106 Toner mit unterschiedlicher Farbe zufüh­ ren, eine Transfer-Trenn-Corona-Ladeeinrichtung 4 zum Über­ tragen eines Toners auf die Blätter und Trennen der Blätter von der fotoempfindlichen Trommel 106, eine Klingen-Reinigungs­ einrichtung 103 zum Entfernen von auf der fotoempfindlichen Trommel 106 verbliebenem Toner und eine Ladungslöscheinrichtung 104 zum Löschen von verbliebenen Ladungen angeordnet.

Die fotoempfindliche Trommel 106, die durch die Corona-La­ deeinrichtung 105 geladen ist, wird durch Belichten und Ab­ tasten belichtet und dabei wird auf der belichteten Fläche durch Löschen von Ladung ein latentes Bild erzeugt. Unnö­ tige Ladung außerhalb des Bildfeldes oder bei einem mehr­ fach zusammengesetzten Kopiervorgang wird durch die La­ dungslöscheinrichtung 102 gelöscht; an den Entwicklungssta­ tionen 101a, 101b wird das erzeugte latente Bild mit Toner entwickelt, wodurch das latente Bild in ein sichtbares Bild umgewandelt wird.

Das entwickelte Bild wird durch die Transfer-Trenn-Corona- Ladeeinrichtung 4 auf ein Blatt übertragen, welches zeit­ lich abgestimmt durch eine Zeitschaltwalze 3 zugeführt worden ist, und das zugeführte Blatt wird über eine Transporteinheit 5 einer Fixiereinheit 6 zugeführt. In der Fixiereinheit 6 wird der Toner auf dem Blatt durch Schmelzen fixiert, und dieses wird dann durch eine Umlenkvorrichtung 7 und eine Ausgabe- und Umkehrwalze 8 des Blatt-Ausgabe- und Übertra­ gungsabschnittes 140 in einen Ausgabetrog 9 transportiert. Wenn eine doppelseitige Kopieroperation durchgeführt werden soll, wird das rückwärtige Ende des von der Umlenkvorrichtung 7 der Ausgabe- und Umkehrwalze 8 zugeführten Blattes durch einen Ausgabesensor 201 detektiert, der in der Nähe der Umlenkvorrichtung 7 angeordnet ist. Wenn nach diesem Detektieren eine vorbe­ stimmte Zeitspanne abgelaufen ist, wird die Drehrichtung der Ausgabe- und Umkehrwalze 8 umgekehrt, so daß das Blatt durch eine weitere schaltbare Umlenkvorrichtung 202, die zwischen den Ausgabe- und Umkehrwalzen 8 und der Umlenkvorrichtung 7 an­ geordnet ist, sowie durch die Umlenkvorrichtung 7 und eine weitere Ablenkvorrichtung 10 in einen Transportweg 22 mit den Walzen 11, 12 und 13 ge­ leitet. Das Blatt wird weiter durch den Transportweg 22 zu der Zeitschaltwalze 3 transportiert.

Die Umlenkvorrichtung 7, die Ausgabe- und Umkehrwalze 8, der Ausgabe­ trog 9, der Ausgabesensor 201, die schaltbare Umlenkvorrichtung 202, die Ablenkvorrichtung 10 und der Transportweg 22 bilden den Blattausgabe- und Transportabschnitt 140. Aufbau und Funktionsweise des Blattausgabe- und Transportabschnittes 140 wird im einzelnen später beschrieben.

Als nächstes wird der Blattransportabschnitt 130 beschrie­ ben. Auf einer Seite des Geräteaufbaus 100 ist eine Blatt­ zuführplatte 1 zum Einsetzen und manuellen Zuführen von Blättern vorgesehen. Das über die Blattzuführplatte 1 zuge­ führte Blatt ist üblicherweise eines, das nicht durch die Mehrfachblatt-Zuführausrüstung 150 zugeführt werden kann, und das so eingesetzte Blatt wird durch eine Walze 2 zu der Zeitschaltwalze 3 transportiert. Am Boden des Geräteaufbaus 100 sind zwei Blattzuführöffnungen 18, 27, angeordnet. Die zwei Blattzuführöffnungen 18, 27 werden dazu verwendet, das aus dem unteren Geräteteil 150 zugeführte Blatt aufzunehmen. Das aus der Blattzuführöffnung 18 zuge­ führte Blatt wird durch eine Walze 40 zur Zeitschaltwalze 3 transportiert, während das aus der Blattzuführöffnung 27 zugeführte Blatt durch die Umlenkvorrichtung 10 und den Transportweg 22 zur Zeitschaltwalze 3 transportiert wird.

Die Zeitschaltwalze 3 wird zur Synchronisation des Blattes mit dem auf der fotoleitfähigen Trommel 106 ausgebildeten Bild verwendet und beginnt zu drehen, wenn das vordere Ende des Bildes auf der fotoleitfähigen Trommel 106 eine be­ stimmte Position erreicht.

Die Bezugsziffer 50 bezeichnet eine Luftkühleinrichtung, die Luft von außen, welche durch eine Lüftungsöffnung 54 eingeströmt ist, durch Lüftungsöffnungen 51, 52, 53 auf die optische Abtasteinrichtung 110, die Fixiereinheit 6 und die fotoleitfähige Trommel 106 leitet, durch deren Temperatur auf einen geeigneten Wert gehalten wird.

Das untere Geräteteil mit der Papierblatt-Zuführausrüstung 150 wird im folgenden beschrieben. Die Blattzuführausrüstung 150 hat Raum für die Aufnahme von 4 Kassetten 70, 71, 72, 73, deren Außenabmes­ sungen jeweils gleich sind und etwas größer als die Größe von A-3-Blättern sind. Zwei Arten von Blättern der Größe A- 4 in "Längsrichtung" und "Querrichtung" sind in der Kas­ sette 70 aufgenommen. Hierbei meint die "Längsrichtung" ein Aufnehmen, bei dem die Richtung der längeren Blattabmessung mit der Blattzuführrichtung übereinstimmt, während "Quer­ richtung" ein Aufnehmen bedeutet, bei dem die Richtung der kürzeren Blattabmessung mit der Blattzuführrichtung über­ einstimmt. Üblicherweise wird die "Längsrichtung" oft dazu verwendet, auf Blättern eine verformende Vergrößerung zu kopieren, während die "Querrichtung" oft dazu verwendet wird, regulär oder doppelseitig zu kopieren. In der Kas­ sette 71 sind zwei Arten Blätter, A-4 "Quer" und A-5 "Längs", in der Kassette 72 zwei Arten von Blättern B-4 "Längs" und A-5 "Quer" und in der Kassette 73 eine Art Blätter A-3 "Längs" aufgenommen. Demgemäß können bei der vorliegenden Erfindung vier Kassetten mit Außenabmessungen, die sich von den konventionellen nicht so sehr unterschei­ den, viele Arten von Blättern aufnehmen und zuführen, wäh­ rend bisher 6 Kassetten erforderlich waren, um dieselben Arten an Blättern aufzunehmen.

In der Nähe des Mittelpunktes der Kassetten 70, 71 und 72 sind die Länge steuernde Platten 33 und 34 so angeordnet, daß sie in der Blattzuführrichtung verschiebbar sind. In den Räumen, welche von den die Länge steuernden Platten, die Breite steuernden Platten (nicht dargestellt) und den Sei­ tenplatten der Kassetten 70, 71 und 72 umgeben sind, sind Blätter aufgenommen. An beiden Seiten der Kassetten 70, 71 und 72 und über einem Ende der Kassette 73 sind Auf­ nahmezuführwalzen 14 zum Herausnehmen der gespeicherten Blätter angeordnet. Ein Paar Blattzuführwalzen 15 und umge­ kehrt drehender Walzen 16 sind so angeordnet, daß sie den Aufnahmezuführwalzen 14 gegenüberstehen. Die Aufnahmezu­ führwalzen 14 berühren die Oberseite eines Blattes, welches durch eine Aufschlagplatte (nicht dargestellt) hochgedrückt worden ist, und ziehen ein Blatt heraus, welches dieselben berührt. Die Blattzuführwalzen 15 und umgekehrt drehenden Walzen 16 drehen in die gleiche Richtung. Wenn zwei oder mehr Blätter abgezogen worden sind, wird nur das Blatt, welches mit den Blattzuführwalzen 15 in Kontakt ist, von den übrigen Blättern getrennt und dann über den Blattzuführweg 17, 23, 19, 24, 20, 25 und 21 zu den Blattzuführ­ öffnungen 18 und 27 des Geräteaufbaus 100 transportiert. Das Verfahren des Herausnehmens und Trennens der Blätter ist nicht auf das der vorliegenden Ausführungsform begrenzt.

Es wird die Operation der Zufuhr von Blättern A-4 "Quer", die an einer Seite der Kassette 70 gespeichert sind, be­ schrieben. Durch die Aufnahmezuführwalze 14 werden Blätter zugeführt, die zwischen die Blattzuführwalze 15 und die um­ gekehrt drehende Walze 16 geschoben werden und durch diese eins nach dem anderen vereinzelt werden. Das vereinzelte Blatt wird durch den Blattzuführweg 17 und die Blattzuführ­ öffnung 18 zur Zeitschaltwalze 3 transportiert. Das Blatt wird an der Zeitschaltwalze 3 mit dem Bild, welches auf der fotoleitfähigen Trommel 106 erzeugt ist, ausgerichtet und dann zwischen die Transfer-Trenn-Corona-Ladeeinrichtung 4 und die fotoleitfähige Trommel 106 transportiert. Das Tonerbild wird auf das Blatt übertragen und danach auf dem Blatt durch Schmelzen in der Fixiereinheit 6 fixiert. Das Blatt wird weiter zum Ausgabetrog 9 transportiert, wobei die Kopieroperation für ein Blatt beendet ist.

Es wird die Operation der Zufuhr von Blättern A-4 "Längs", die auf der anderen Seite der Kassette 70 gespeichert sind, beschrieben. Die Blätter A-4 "Längs" werden durch die Auf­ nahmezuführwalze 14 in der um 180° zur Zuführrichtung der Blätter A-4 "Quer" gedrehten Orientierung herausgenommen, und eins nach dem andern durch die Blattzuführwalze 15 und die umgekehrt drehende Walze 16 vereinzelt. Das verein­ zelte Blatt wird über den Blattzuführweg 23 und die Blatt­ zuführöffnung 27, durch Schalten der Klappe 10 in den Transportweg 22 transportiert, an der Walze 11 im Trans­ portweg 22 einmal registriert und dann zur Zeitschaltwalze 3 transportiert. Danach wird die Kopieroperation auf ähnli­ che Art und Weise wie vorstehend beschrieben durchgeführt.

Auch wenn ein Fall erläutert worden ist, bei dem die Blät­ ter, welche in der Kassette 70 abgelegt sind, bei der vor­ stehend beschriebenen Ausführungsform für die Kassette 70 in unterschiedlicher Orientierung transportiert werden, kann die gleiche Wirkung selbst dann erhalten werden, wenn die Blattorientierung die gleiche ist. In diesem Fall kann sich der Blattransportweg an den mittleren Punkt im Transportweg 22 anschließen, wo­ bei der Blattransportweg kürzer als bei dieser Ausführungs­ form wird, wodurch es möglich wird, daß die erste Kopie früher erhalten werden kann. Insbesondere wenn die Blattart mit der höchsten Frequenz in der Kassette 70 gespeichert ist, kann diese Wirkung voll ausgenutzt werden.

Bei dieser Ausführungsform kann an dem Blatt ein Überlagerungskopieren ausgeführt werden, indem es direkt über den Transportweg 22 zurückgeführt und wiederum zur Zeitschaltwalze 3 transportiert wird. Die Kombination mit den Entwicklungsstationen 101a, 101b und einem Editor (nicht dargestellt) ermöglicht die Durchführung eines Zweifarb-Kopierens und teilweise umge­ wandelten Farbkopierens.

Die Einzelheiten des Aufbaus und der Funktionsweise des Blattausgabe- und Transportabschnittes 140 werden im fol­ genden beschrieben.

Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung im Schnitt den Blattausgabe- und Transportabschnitt 140.

Die Umlenkvorrichtung 7 ist um eine Achse 7a im Uhrzeigersinn und entgegen dem Uhrzeigersinn, wie in der Fig. 2 dargestellt, drehbar. Bei der doppelseitigen Kopierart dreht die Umlenkvorrichtung 7 im Uhrzeigersinn, wie durch die in der Figur durch die durchgezogene Linie dargestellt, und führt ein Blatt, wel­ ches von der Fixiereinheit 6 zugeführt worden ist, auf den Weg, durch welchen das Blatt über die Ausgabe- und Umkehr­ walzen 8 in den Ausgabetrog 9 transportiert wird. Im Gegen­ satz hierzu dreht beim Überlagerungskopieren die Umlenkvorrichtung 7 entgegen dem Uhrzeigersinn, wie durch die gestrichelte Linie in der Figur dargestellt, und führt ein Blatt, welches von der Fixiereinheit 6 zugeführt worden ist, in den Weg, auf welchem das Blatt über die Umlenkvorrichtung 10 und den Transportweg 22 zur Zeitschaltwalze 3 transportiert wird. Diesmal funktioniert die Walze 11 im Transportweg 22 als eine Zeitschaltwalze und berichtigt eine Schrägbewegung und regelt den Übertragungszeitpunkt für das Blatt.

Wenn ein Blatt in den Weg geführt wird, welcher über die Ausgabe- und Umkehrwalze 8 in Richtung auf den Ausgabetrog 9 reicht und die Umlenkvorrichtung 7 passiert, kontaktiert der Ausgabesensor 201 das Blatt und dreht in der Figur gesehen im Uhrzeigersinn um eine Achse 201a, wenn das Blatt pas­ siert. Zugeordnet zu dieser Drehoperation detektiert der Ausgabesensor 201 das Ende des Blattes. Wenn ein Blatt aus­ gegeben werden soll, dreht die Ausgabe- und Umkehrwalze 8 im Uhrzeigersinn (nachfolgend wird diese Drehung als "Vor­ wärtsdrehung" bezeichnet), so daß ein Blatt, welches durch die Vorrichtung 7 zugeführt worden ist, in den Ausgabetrog 9 ausgegeben wird. Wenn die doppelseitige Kopieroperation durchgeführt wird, dreht die Ausgabe- und Umkehrwalze 8 zuerst vorwärts, um einen Teil eines Blattes, auf dessen einer Seite ein Bild fixiert ist, in den Ausgabetrog 9 auszugeben, und nachdem eine bestimmte Zeitspanne abgelaufen ist, nachdem der Ausgabesensor 201 das Ende des Blattes detektiert hat, dreht sie entgegen dem Uhrzeigersinn (im nachfolgenden wird diese Drehung als "umgekehrte Richtung" bezeichnet), so daß das Blatt in das Innere des Geräteaufbaus 100 transportiert wird.

Die Ausgabe-Übertragungs-Schaltvorrichtung 202 dreht in der Fig. 2 gesehen im Uhrzeigersinn und entgegen dem Uhrzeiger­ sinn um eine Achse 202a, die oberhalb des Blattransportweges angeordnet ist, der sich zwischen der Klappe 7 und der Ausgabe- und Umkehrwalze 8 erstreckt. Wenn die Ausgabe- und Umkehrwalze 8 umgekehrt dreht, dreht die Ablenkvorrichtung 202 im Uhrzeigersinn, wie in der Figur durch die gestrichelte Linie dargestellt, und stoppt in dem Zustand, in dem ihre Spitze in den Blattransportweg eintritt und der Umlenkvorrichtung 7 gegenüber­ steht. Im Gegensatz hierzu dreht die Ablenkvorrichtung 202 entgegen dem Uhrzeigersinn, wie in der Figur durch die durchgezogene Linie dargestellt, wenn die Ausgabe- und Umkehrwalze 8 vor­ wärtsdreht, und stoppt in dem Zustand, wo ihre Spitze ober­ halb des Blattransportweges liegt.

Gemäß der vorstehend beschriebenen Konstruktion wird die Blattausgabeoperation durch den Blattausgabe- und Trans­ portabschnitt 140 dergestalt durchgeführt, daß ein Blatt, welches von der Fixiereinheit 6 zugeführt worden ist, über die Umlenkvorrichtung 7 läuft, und die Vorwärtsdrehung der Ausgabe- und Umkehrwalze 8 bewirkt, daß das Blatt in den Ausgabetrog 9 ausgegeben wird.

Wenn die doppelseitige Kopieroperation durchgeführt werden soll, läuft ein Blatt, auf dessen einer Seite ein Bild fixiert ist, über die Umlenkvorrichtung 7 und wird teilweise durch die Vorwärtsdrehung der Ausgabe- und Umkehrwalze 8 in den Aus­ gabetrog 9 ausgegeben und der Ausgabesensor 201 detektiert das Ende des Blattes. Wenn die vorbestimmte Zeitspanne ab­ gelaufen ist, nachdem diese Detektion erfolgt ist, wird die Ausgabe- und Umkehrwalze 8 umgekehrt gedreht und gleichzeitig tritt die Ausgabe-Übertragungsschaltvorrichtung 202 in den Blattransportweg ein, so daß das Blatt in den unteren Weg und links von der Umlenkvorrichtung 7 (in der Fig. 2 gesehen) vorbeiläuft, um über die Ablenkvorrichtung 10 in den Transportweg 22 transportiert zu werden, und wird weiter durch den Trans­ portweg 22 zur Zeitschaltwalze 3 transportiert. Dies be­ wirkt, daß das Blatt umgekehrt die Zeitschaltwalze 3 erreicht.

In dem Fall, daß ein Überlagerungskopiervorgang, wie beispielsweise ein Teilfarbkopieren zum Erhalten von zweifarbigen Bildern oder ein Editionskopieren durchgeführt werden soll, wird ein Blatt, auf welchem beispielsweise ein einfarbiges Bild fixiert worden ist, und das von der Fixiereinheit 6 zugeführt worden ist, in den unteren Weg und an der rechten Seite der Umlenkvorrichtung 7 vorbei (in der Figur gesehen) vorbei­ geleitet, um über die Ablenkvorrichtung 10 in den Transportweg 22 geleitet zu werden und wird weiter durch den Transportweg 22 zur Zeitschaltwalze 3 transportiert.

Wie vorstehend beschrieben, ist es gemäß der Erfindung nicht notwendig, einen Blattspeicherabschnitt vorzusehen, der bei einem Kopiergerät gemäß dem Stand der Technik für doppelseitige Kopieroperation usw. erforderlich war, wo­ durch unnötiger Raum im Geräteaufbau bezüglich seines Volu­ mens reduziert werden kann. Als ein Ergebnis ist es mög­ lich, die maximale Anzahl der Kassetten, die in dem Geräte­ aufbau montiert werden können, verglichen mit dem Kopierge­ rät gemäß dem Stand der Technik zu erhöhen, so daß die Multi­ funktionen der Kopieroperation realisiert werden können.

Claims (7)

1. Elektrofotografisches Kopiergerät mit einer Betriebsart zum Herstellen von Duplex- oder Überlagerungskopien
mit einem oberen Geräteteil (100) mit Prozeßeinrichtungen (110, 105, 101a, 101b) zum Erzeugen und Entwickeln eines Ladungsbildes auf einem fotoleitfähigen Aufzeichnungselement (106),
mit einer Vorrichtung (301) zum Zuführen und Abführen zu kopierender Vorlagen, wobei die Vorrichtung (301) Mittel (311, 314) aufweist, um die Vorlage für beidseitige Kopien zu wenden,
einem ersten Papiertransportpfad, an dem eine Über­ tragungsvorrichtung (4) zum Übertragen des entwickelten Bildes von dem Aufzeichnungselement (106) auf ein Papierblatt und eine Fixiereinheit (6) zum Fixieren des auf das Papierblatt übertragenen Bildes angeordnet sind,
einem zweiten Papiertransportpfad (22), der in Blattförderrichtung hinter der Fixierstation (6) vom ersten Papiertransportpfad abzweigt und vor der Übertragungsvorrichtung (4) wieder in den ersten Papiertransportpfad mündet, so daß beim Durchlauf des ersten Papiertransportpfades mit einem Bild versehene Blätter in der Duplex- und Über­ lagerungskopierbetriebsart zu der Übertragungseinrichtung (4) zurückgeführt werden können, um ein weiteres Bild auf sie zu übertragen,
einem unterhalb des oberen Geräteteils angeordneten unteren Geräteteil (150), in dem mindestens ein Papierblatt- Vorratsbehälter (70, 71, 72, 73) angeordnet ist, wobei der Vorratsbehälter (70, 71, 72, 73) zwei von der Frontseite des Geräts gesehen seitlich nebeneinander angeordnete Papierblatt-Vorratsstapel aufweist und wobei die Blatt-Vorratsstapel auf ihrer der jeweiligen Seitenwand des unteren Geräteteils (150) zugewandten Seite Blatt-Abzugs­ vorrichtungen (14, 15, 16) aufweisen, mittels derer Blätter von den Stapeln abgezogen werden können,
einem längs der ersten Seitenwand des unteren Geräteteils verlaufenden dritten Papiertransportpfad (17, 19, 20, 21), der von der Übertragungseinrichtung (4) in den ersten Papiertransportpfad mündet und über den Papierblätter von dem bzw. den auf dieser Seite des Geräteunterteils (150) angeordneten Papierblatt-Vorratsstapel(n) zu dem ersten Papiertransportpfad geführt werden, und mit einem längs der anderen, zweiten Seitenwand des unteren Geräteteils (150) verlaufenden vierten Papiertransportpfad (23, 24, 25), der in den zweiten Papiertransportpfad (22) mündet, so daß Papierblätter von dem bzw. den auf dieser Seite des Geräte­ unterteils (150) angeordneten Papierblatt- Vorratsstapel(n) über den vierten und den zweiten Papier­ transportpfad zu dem ersten Papiertransportpfad geführt und Bilder auf die aus diesen Papierblatt-Vorratsstapeln zugeführten Blätter übertragen werden können.

2. Elektrofotografisches Kopiergerät nach Anspruch 1, bei dem am Ende des ersten Papiertransportpfades ein Blatt- Ausgabeabschnitt (140) vorgesehen ist, der ein Transport­ walzenpaar mit einer in zwei Drehrichtungen antreibbaren Walze (8), eine erste Umlenkvorrichtung (7), eine zweite Umlenkvorrichtung (202) und einen das rückwärtige Ende eines Blatts detektierenden Sensor (201) aufweist, wobei das Transportwalzenpaar mit der Walze (8) und der Blatt- Sensor (201) in Blatt-Förderrichtung hinter den beiden Um­ lenkvorrichtungen (7, 201) angeordnet sind, die ihrerseits am Abzweig des zweiten Papiertransportpfades (22) vom ersten Papiertransportpfad angeordnet sind, und wobei das Blatt in der ersten Drehrichtung der Walze (8) und in einer ersten Stellung der Umlenkvorrichtungen (7, 202) in eine Ablage (9) transportiert wird, während es in der entgegen­ gesetzten zweiten Drehrichtung der Walze (8) und einer zweiten Stellung der Umlenkvorrichtungen (7, 202) in den zweiten Papiertransportpfad (22) transportiert wird.

3. Elektrofotografisches Kopiergerät nach Anspruch 2, bei dem eine Steuereinrichtung nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne nach dem Detektieren des rückwärtigen Endes eines Blatts durch den Sensor (201) die Drehrichtung der Walze (8) umkehrt, so daß das Blatt entlang der ersten und zweiten Umlenkvorrichtung (7, 202) in den zweiten Papiertransportpfad (22) transportiert wird.

4. Elektrofotografisches Kopiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem im ersten Papiertransportpfad in Blatt-Förderrichtung vor der Übertragungsvorrichtung (4) eine Zeitschaltwalze (3) angeordnet ist, die das Blatt in zeitlicher Abstimmung zur Drehung des fotoleitfähigen Aufzeichnungselements (106) zur Übertragungsvor­ richtung (4) transportiert.

5. Elektrofotografisches Kopiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zusätzlich eine Blattzu­ führeinrichtung (1, 2) zum manuellen Zuführen von Blättern vorgesehen ist.

6. Elektrofotografisches Kopiergerät nach Anspruch 1, bei dem eine Mehrzahl Papierblatt-Vorratsbehälter (70, 71, 72, 73) etagenförmig übereinander angeordnet sind.

7. Elektrofotografisches Kopiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Vorratsbehälter (70, 71, 72, 73) jeweils Papierblatt-Vorratsstapel mit Blättern unterschiedlicher Größe und/oder unterschiedlicher Ausrichtung aufnehmen.