DE4237391A1 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
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- A61K6/30—Compositions for temporarily or permanently fixing teeth or palates, e.g. primers for dental adhesives
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen die
Behandlung von Zahnoberflächen, um sie für Acrylsäureharze
haftend zu machen, und insbesondere die Behandlung von
Zahnoberflächen, um sie wiederherzustellen und ein dentales
Zusammensetzungs-Material (Harzzusammensetzung) zu binden.
Mit einem üblichen Haftmittel zur Bindung einer
wiederherstellenden Harzzusammensetzung an Emaille wird
zwischen Emaille und der wiederherstellenden
Harzzusammensetzung eine Bindungsfestigkeit von größer als
100 kg/cm2 erreicht, die klinischen Erfordernissen genügt.
Dies wird erreicht, selbst wenn das Emaille durch
Säureätzung unter Verwendung von Phosphor- oder
Zitronensäure behandelt, dann mit Wasser gewaschen und
getrocknet und schließlich mit einem Bindungsmaterial
beschichtet wird, das aus einem Methacrylsäureester-Monomer
und einem Härtungsmittel zusammengesetzt ist und keine
Adhäsion zu Dentin aufweist. Da jedoch nur eine schwache
Adhäsion zu Dentin unter Verwendung eines solchen, keine
Adhäsion zu Dentin aufweisenden Bindungsmaterials erreicht
wird, wurden Benzoylperoxid/ein aromatisches tertiäres
Amin/Sulfinsäure-Initiatoren, etc., im Stand der Technik
vorgeschlagen, vgl. die Japanischen Patente mit den
Veröffentlichungsnrn. 56-33 363 und 15-468. Nach wie vor wird
aber bei allen, keine ausreichende Bindungsfestigkeit zu
Dentin erhalten.
Verschiedene Dentin-Behandlungsslösungen oder Starter, die
eine Adhäsion haben sollen, wurden vorgeschlagen.
Beispielsweise beschreibt das Japanische Patent mit der
Veröffentlichungsnr. 55-30 768 Phosphorsäureester-
Verbindungen als Dentin-haftend, sie weisen jedoch nicht die
vorstehend genannte, hohe Bindungsfestigkeit auf, wie durch
die vorliegenden Erfinder bestimmt. Das Japanische Patent
mit der Offenlegungsnr. 54-12 338 beschreibt ein
funktionelles, monomeres 4-Methacryloxyethyltrimellith
säureanhydrid (nachstehend mit 4-META bezeichnet) und die
"Zeitschrift der Japanischen Gesellschaft für dentale
Apparate und Materialien", 23 (61) (1982), 29-32 lehrt, daß
wenn Dentin mit einer wäßrigen Lösung von 10% Zitronensäure
und 3% Eisen(III)chlorid behandelt und dann mit einem
wiederherstellenden Füllmittel (4-META-enthaltendem
Methylmethacrylat/tri-n-Butylboran/Polymethylmethacrylat)
wiederhergestellt wird, eine Bindungsfestigkeit von 12-18
MPa erhalten wird. Eine Messung durch die vorliegenden
Erfinder ergab jedoch, daß eine solch hohe
Bindungsfestigkeit nicht erreicht werden kann.
Auf der anderen Seite wurde bekannt, daß ein
(Thio)barbitursäure-Derivat/eine Kupferverbindung auf
Chlorionen-basierende Initiatoren beträchtlich wirksam in
Bezug auf eine Bindungsfestigkeit zu Dentin sind (vgl. die
"Zeitschrift der Japanischen Forschungsgesellschaft für
dentale Materialien und Geräte", Band 8, Spezialausgabe Nr.
14, (1989), 89-90).
Sie weisen jedoch die gleichen Probleme wie tri-n-Butylboran
in Bezug auf die Vorbehandlung einer Zahnoberfläche auf,
d. h. sie sind schlecht zu handhaben und vermitteln keine
ausreichende Bindungsfestigkeit.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Mittel bereit zu stellen, mit dem die Bindungsfestigkeit
zu Dentin verbessert werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren erreicht, bei
dem Emaille und Dentin mit einem eine organische Säure (a),
ein Eisen-, Kupfer- oder Kobaltsalz (b) und Wasser (c)
umfassenden Starter behandelt werden und dann die
Zahnoberfläche mit einem ein Methacrylat oder Acrylat mit
mindestens einer ungesättigten Doppelbindung (d), ein
(Thio)barbitursäure-Derivat (e) und einen
Polymerisations-Initiator (f) umfassenden Bindungsmaterial
gehärtet wird.
Das Eisen-, Kupfer- oder Kobalt-Salz in dem Starter und das
Barbitursäure-Derivat in dem Bindungsmaterial werden durch
den Mechanismus einer chemischen Polymerisations-Initiation
bereitgestellt. Es wird angenommen, daß dies die
Härtungsreaktion des Monomers befähigt, von der Oberfläche
des zu bindenen Zahnes auszugehen, was zu einer Verbesserung
der Adhäsion zu Dentin beiträgt. Während der
erfindungsgemäße Starter eine gewisse Ähnlichkeit zu jenen
der Japanischen Patente folgender Offenlegungsnrn.
61-1 83 203, 62-2 31 652, 64-90 108 und 1-279 815 aufweist,
umfassen diese nicht einen solchen Härtungsmechanismus, wie
vorliegend beschrieben. Auch unterscheidet sich die
vorliegende Erfindung von jenen in Bezug auf das, was
beabsichtigt ist. Darüber hinaus ist die Bindungsfestigkeit
mit solchen Startern viel geringer als in der vorliegenden
Erfindung erreicht. Ferner zeigt sich die vorliegende
Erfindung für kürzlich entwickelte, einfache Bindungssysteme
als geeignet.
Erfindungsgemäß können als organische Säure (a) z. B.
Zitronensäure, Bernsteinsäure, Oxalsäure, Fumarsäure,
Weinsaure, Apfelsäure, Maleinsäure, Ethylendiamintetra
essigsäure, Polyacrylsäure und ein Acrylsäure/Maleinsäure-
Copolymer verwendet werden. Vorzugsweise wird die organische
Säure in einer Konzentration von 1-50%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Starters, verwendet.
Als Eisen-, Kupfer- oder Kobalt-Salz (b) kann z. B.
Eisen(III)-chlorid, Eisen(II)-chlorid, Kupfer(II)-chlorid,
Kupfer(I)-chlorid, Kupfersulfat, Kupferacetat und
Acetylacetonkupfer verwendet werden. Vorzugsweise werden sie
in einer Konzentration von 0,0005 bis 50%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Starters, verwendet.
Als Methacrylat oder Acrylat (d), das mindestens eine
ungesättigte Doppelbindung aufweist, können insbesondere
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Isopropylmethacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat,
Isobutylmethacrylat, 3-Hydroxypropylmethacrylat,
Tetrahydrofulfurylmethacrylat, Glycidylmethacrylat,
2-Methoxyethylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
Benzylmethacrylat-2,2-bis-(methacryloxyphenyl)propan,
2,2-bis 4-(2-Hydroxy-3-methacryloxypropoxy)phenylpropan,
2,2-bis(4-Methacryloxydiethoxyphenyl)propan,
2,2-bis-(4-Methacryloxypropoxyphenyl)propan,
Ethylenglykoldimethacrylat, Diethylenglykoldimethacrylat,
Triethylenglykoldimethacrylat, Butylenglykoldimethacrylat,
Neopentylglykoldimethacrylat, 1,3-Butandioldimethacrylat,
1,4-Butandioldimethacrylat, 1,6-Hexandioldimethacrylat,
Trimethylolpropantrimethacrylat,
Trimethylolethantrimethacrylat,
Pentaerythritoltrimethacrylat,
Trimethylolmethantrimethacrylat und
Pentaerythritoltetramethacrylat und ihre Acrylate sowie
Methacrylate und Acrylate, die eine Urethanbindung in ihren Molekülen aufweisen, verwendet werden.
2-Hydroxyethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat,
Isobutylmethacrylat, 3-Hydroxypropylmethacrylat,
Tetrahydrofulfurylmethacrylat, Glycidylmethacrylat,
2-Methoxyethylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
Benzylmethacrylat-2,2-bis-(methacryloxyphenyl)propan,
2,2-bis 4-(2-Hydroxy-3-methacryloxypropoxy)phenylpropan,
2,2-bis(4-Methacryloxydiethoxyphenyl)propan,
2,2-bis-(4-Methacryloxypropoxyphenyl)propan,
Ethylenglykoldimethacrylat, Diethylenglykoldimethacrylat,
Triethylenglykoldimethacrylat, Butylenglykoldimethacrylat,
Neopentylglykoldimethacrylat, 1,3-Butandioldimethacrylat,
1,4-Butandioldimethacrylat, 1,6-Hexandioldimethacrylat,
Trimethylolpropantrimethacrylat,
Trimethylolethantrimethacrylat,
Pentaerythritoltrimethacrylat,
Trimethylolmethantrimethacrylat und
Pentaerythritoltetramethacrylat und ihre Acrylate sowie
Methacrylate und Acrylate, die eine Urethanbindung in ihren Molekülen aufweisen, verwendet werden.
Besonders bevorzugt wird Di-2-methacryloxyethyl-2,2,4-
trimethylhexamethylendicarbamat oder sein Acrylat wie auch
eine Verbindung der folgenden Strukturformel:
worin die Reste R identisch oder verschieden voneinander H
oder CH₃ sind, und -(A)-(CH₂)₆-
bedeutet.
Diese Methacrylate und Acrylate sind als dentale Materialien
bekannt und können bei Bedarf alleine oder als Gemisch
verwendet werden.
Als (Thio)Barbitursäure-Derivat (e) können beispielsweise
1,3,5-Trimethyl(thio)barbitursäure,
1,3,5-Triethyl(thio)barbitursäure,
1,3-Dimethyl-5-ethyl(thio)barbitursäure,
1,5-Dimethyl(thio)barbitursäure,
1-Methyl-5-ethyl(thio)barbitursäure,
1-Methyl-5-propyl-(thio)barbitursäure,
5 -Ethyl(thio)barbitursäure, 5-Propyl(thio)barbitursäure,
5-Butyl(thio)barbitursäure,
1-Benzyl-5-Phenyl(thio)barbitursäure und
1-Cyclohexyl-5-ethyl(thio)barbitursäure verwendet werden. Diese Derivate werden vorzugsweise in einer Konzentration von 0,1 bis 10% hinsichtlich des Gesamtgewichts des dentalen Bindungsmaterials verwendet. Mehr bevorzugt wird auch hinsichtlich einer Härtungsreaktion mit einem Eisen-, Kupfer- oder Kobalt-Salz 1-Cyclohexyl-5-ethyl(thio)barbitur säure, die ein farbloses Härtungsprodukt ergibt.
1,3,5-Trimethyl(thio)barbitursäure,
1,3,5-Triethyl(thio)barbitursäure,
1,3-Dimethyl-5-ethyl(thio)barbitursäure,
1,5-Dimethyl(thio)barbitursäure,
1-Methyl-5-ethyl(thio)barbitursäure,
1-Methyl-5-propyl-(thio)barbitursäure,
5 -Ethyl(thio)barbitursäure, 5-Propyl(thio)barbitursäure,
5-Butyl(thio)barbitursäure,
1-Benzyl-5-Phenyl(thio)barbitursäure und
1-Cyclohexyl-5-ethyl(thio)barbitursäure verwendet werden. Diese Derivate werden vorzugsweise in einer Konzentration von 0,1 bis 10% hinsichtlich des Gesamtgewichts des dentalen Bindungsmaterials verwendet. Mehr bevorzugt wird auch hinsichtlich einer Härtungsreaktion mit einem Eisen-, Kupfer- oder Kobalt-Salz 1-Cyclohexyl-5-ethyl(thio)barbitur säure, die ein farbloses Härtungsprodukt ergibt.
In jüngerer Zeit wurden Photopolymerisations-Initiatoren oft
als Polymerisations-Inititator (f) verwendet und für sie
werden jetzt im allgemeinen Kombinationen aus
Sensibilisierungsmittel und Reduktionsmittel verwendet. Die
verwendeten Sensibilisierungsmittel umfassen z. B.
Campherchinon, Benzyl, Diacetyl, Benzyldimethylketal,
Benzyldiethylketal, Benzyldi(2-methoxyethyl)ketal,
4,4′-Dimethylbenzyldimethylketal, Anthrachinon,
1-Chloranthrachinon, 2-Chloranthrachinon,
1,2-Benzanthrachinon, 1-Hydroxyanthrachinon,
1-Methylanthrachinon, 2-Ethylanthrachinon,
1-Bromanthrachinon, Thioxanthon, 2-Isopropylthioxanthon,
2-Nitrothioxanthon, 2-Methylthioxanthon,
2,4-Dimethylthioxanthon, 2,4-Diethylthioxanthon,
2,4-Diisopropylthioxanthon, 2-Chlor-7-trifluormethyl thioxanthon, Thioxanthon-10, 10-Dioxid, Thioxanthon-10-oxid,
Benzoinmethyläther, Benzoinethyläther, Isopropyläther,
Benzoinisobutyläther, Benzophenon,
Bis-(4-dimethylaminophenyl)keton,
4,4′-Bisdiethylaminobenzophenon und einen
Azidrest-enthaltende Verbindungen, die alleine oder in Kombination von zwei oder mehr verwendet werden können.
Campherchinon, Benzyl, Diacetyl, Benzyldimethylketal,
Benzyldiethylketal, Benzyldi(2-methoxyethyl)ketal,
4,4′-Dimethylbenzyldimethylketal, Anthrachinon,
1-Chloranthrachinon, 2-Chloranthrachinon,
1,2-Benzanthrachinon, 1-Hydroxyanthrachinon,
1-Methylanthrachinon, 2-Ethylanthrachinon,
1-Bromanthrachinon, Thioxanthon, 2-Isopropylthioxanthon,
2-Nitrothioxanthon, 2-Methylthioxanthon,
2,4-Dimethylthioxanthon, 2,4-Diethylthioxanthon,
2,4-Diisopropylthioxanthon, 2-Chlor-7-trifluormethyl thioxanthon, Thioxanthon-10, 10-Dioxid, Thioxanthon-10-oxid,
Benzoinmethyläther, Benzoinethyläther, Isopropyläther,
Benzoinisobutyläther, Benzophenon,
Bis-(4-dimethylaminophenyl)keton,
4,4′-Bisdiethylaminobenzophenon und einen
Azidrest-enthaltende Verbindungen, die alleine oder in Kombination von zwei oder mehr verwendet werden können.
Im allgemeinen können tertiäre Amine als Reduktionsmittel
verwendet werden. Die verwendeten tertiären Amine umfassen
z. B. Dimethylaminoethylmethacrylat, Triethanolamin,
4-Dimethylaminomethylbenzoat, 4-Dimethylaminoethylbenzoat
und 4-Dimethylaminoisoamylbenzoat. Weitere verwendbare
Reduktionsmittel sind z. B. Benzoylperoxid,
Sulfinsäure-Derivate und Organometall-Verbindungen.
Der so erhaltene Photopolymerisationstyp von
Haft-Zusammensetzungen wird polymerisiert, indem er aktiven
Strahlen, wie Ultraviolett- oder sichtbaren Strahlen
ausgesetzt wird. Die hierfür verwendbaren Lichtquellen
umfassen z. B. verschiedene Formen von Quecksilberlampen
eines sehr hohen, hohen, mittelhohen und niedrigen Drucks,
chemische Lampen, Kohlebogenlampen, Halogenlampen,
Fluoreszenzlampen, Wolframlampen, Xenonlampen und
Argon-Ionenlaser.
Als chemischer Polymerisations-Initiator kann z. B.
Benzoylperoxid-tertiäres Amin
Benzoylperoxid-N-phenylglycin
Benzoylperoxid-natrium-p-toluolsulfinat,
Benzolyperoxid-natriumbenzolsulfinat,
Benzoylperoxid-natrium-p-toluolsulfinat oder
-natriumbenzolsulfinat-aromatisches tertiäres Amin,
Kaliumpersulfat-aromatisches tertiäres Amin und
Natriumpersulfat-aromatisches tertiäres Amin verwendet werden.
Benzoylperoxid-tertiäres Amin
Benzoylperoxid-N-phenylglycin
Benzoylperoxid-natrium-p-toluolsulfinat,
Benzolyperoxid-natriumbenzolsulfinat,
Benzoylperoxid-natrium-p-toluolsulfinat oder
-natriumbenzolsulfinat-aromatisches tertiäres Amin,
Kaliumpersulfat-aromatisches tertiäres Amin und
Natriumpersulfat-aromatisches tertiäres Amin verwendet werden.
Wenn es sich ergibt, können geringe Mengen von
UV-Absorptionsmitteln, Färbemitteln,
Polymerisations-Inhibitoren, etc. verwendet werden,
gegebenenfalls zusammen mit Füllmitteln, Lösungsmitteln,
etc. Der Zahnoberflächen-Starter und das Haftmaterial können
im allgemeinen in Ein- oder Zwei-Packungsformen, als
Pulver/Flüssigkeit oder in Ein- oder Zwei-Pastenformen
bereitgestellt werden. Zusätzlich können sie in Form eines
(Meth)acrylate enthaltenden
Photopolymerisationstyps-Glasionomers bereitgestellt werden,
der allgemein erhältlich ist.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Ein Starter wurde hergestellt, der aus Zitronensäure (10
Gewichtsteile), Eisen(III)chlorid (3 Gewichtsteile) und
destilliertem Wasser (87 Gewichtsteile) besteht. Ferner
wurde ein Haftmaterial hergestellt, das aus
2-Hydroxyethylmethacrylat (70 Gewichtsteile),
2,2-bis(4-(2-Hydroxy-3-methacryloxy-propoxy)phenyl)propan
(30 Gewichtsteile), 1-Cyclohexyl-5-ethylbarbitursäure (1,0
Gewichtsteile), Campherchinon (0,5 Gewichtsteile) und
Dimethylaminoethylmethacrylat (1,0 Gewichtsteile) besteht.
- 1. Die Oberflächen von frischen Rinder-Vorderzähnen wurden mittels eines #600 wasserbeständigen Schleifpapiers unter Zugabe von Wasser poliert, bis die jeweils 5 Dentin und Emaille-Oberflächen sichtbar waren.
- 2. Die polierten Oberflächen wurden mit dem vortstehend genannten Starter 40 sec beschichtet, anschließend mit Wasser gewaschen und getrocknet.
- 3. Jede Dentin-Oberfläche wurde mit dem Photopolymerisationstyp-Bindungsmaterial mittels eines darauf angebrachten Cellophan-Bandes mit Poren eines Durchmessers von 3,0 mm beschichtet, das der Reihe nach mit Hilfe von Luft dünn ausgebreitet und dem Licht aus einem GC-Dental-Strahler ("GC-Licht") 20 sec ausgesetzt wurde. Der chemische Polymerisationstyp des Zweipack-Bindungssystems wurde zusammengedrückt, aufgetragen und dünn mittels Luft ausgebreitet.
- 4. Eine GC-Photopolymerisationstyp-Harzzusammensetzung ("Graft LC") wurde auf einer Haftoberfläche mit einer 2,0 mm dicken Silicium-Gummiform, die eine Pore von 5,0 mm Innendurchmesser aufweist, ausgebildet und dem Licht einer GC-Leuchte 40 sec zur Härtung ausgesetzt.
- 5. Nach Eintauchen in Wasser bei 37°C für einen Tag wurde ein Teststück mit einem darauf angebrachten dehnbaren Acrylsäurestab mit einer Kopfplatten-Geschwindigkeit von 1,0 mm/Minute auf eine Shimazu-Autographievorrichtung zum Test Zughaftung gezogen. Zur Bestimmung der Bindungsfestigkeit zu Emaille und Dentin wurden jeweils 5 Messungen gemittelt.
- 1. Eine tellerartige Höhlung wurde auf der Axial-Fläche eines extrahierten, humanen Backenzahnes ausgebildet.
- 2. Gemäß dem vorstehenden Bindungsfestigkeits-Verfahren wurde eine dentale Haft-Zusammensetzung auf dem Zahn angebracht und eine Photopolymerisationstyp- Harzzusammensetzung in die Höhlung zur Härtung eingefüllt. Das Emaille wurde mit Phosphorsäure in üblicher Weise einer Ätzung unterzogen.
- 3. Nach Härtung wurde das Teststück bei 37°C in Wasser für 24 Stunden gehalten. Danach wurde der zentrale Bereich der Höhlung horizontal hinsichtlich der Achse senkrecht geschnitten und das Schnittstück wurde mit einem Schmiergelpapier der Nr. 1000 geglättet, während Wasser darauf gegossen wurde.
- 4. Nachdem das Schnittstück durch eine Phosphorsäure-Lösung leicht angegriffen war, wurde ein Präzisionsabdruck dieses Schnittstücks erstellt. In welchem Zustand das Harz an die Dentin-Oberfläche gebunden war, wurde durch Beobachtung der Abdrucksoberfläche unter einem SEM bestimmt.
- 5. Eignungstests wurden gemäß dem Verfahren von Sasazaki zur Messung von Harz/Dentin-Hohlräumen bestimmt (vgl. Die "Japanische Zeitschrift für klassische Zahnheilkunde", Band 28, Nr. 2 (1985), 452-478). Das Testergebnis wurde in 5 Stufen, a, b, c, d und e eingeteilt, wobei bei a, kein Hohlraum gefunden wurde und hervorragende Eignung vorliegt.
a: ausgezeichnete Eignung, kein Hohlraum,
b: ein leichter Hohlraum,
c: ein Hohlraum von 5 µm oder kleiner,
d: ein Hohlraum von 5-10 µm,
e: ein Hohlraum von 10 µm oder größer.
b: ein leichter Hohlraum,
c: ein Hohlraum von 5 µm oder kleiner,
d: ein Hohlraum von 5-10 µm,
e: ein Hohlraum von 10 µm oder größer.
In den Beispielen 2 bis 13 wurden die gleichen Tests mit den
in den Tabellen 1 bis 3 angegebenen Startern und
Bindungsmaterialien durchgeführt.
Zu Vergleichszwecken wurden die gleichen Tests wie in
Beispiel 1 durchgeführt, indem die in den Tabellen 4-6
angegebenen Starter und Bindungsmaterialien verwendet
wurden, die die für die vorliegende Erfindung wesentlichen
Komponenten (a), (b) und (e) nicht oder in anderen
Mengenbereichen enthalten.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wurde eine sehr starke
Bindungsfestigkeit an Dentin erreicht. Ebenso wurde
deutlich, daß bei Zähnen, die von Menschen extrahiert worden
sind, das Harz sehr gut an das Dentin bindet und kein
Hohlraum dazwischen entsteht, der als Verursacher einer
Sekundär-Karies angesehen wird.
Claims (7)
1. Verfahren zur Behandlung einer Zahnoberfläche zur
Erreichung einer ausreichenden Bindungsfähigkeit für
dentale Zwecke, bei dem Emaille und Dentin mit einem eine
organische Säure (a), ein Eisen-, Kupfer- oder
Kobalt-Salz (b) und Wasser (c) umfassenden Starter
behandelt werden und dann die Zahnoberfläche mit einem
ein Methacrylat oder Acrylat mit mindestens einer
ungesättigten Doppelbindung (d), ein
(Thio)barbitursäure-Derivat (e) und einen
Polymerisations-Initiator (f) umfassenden
Bindungsmaterial gehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die organische Säure
mindestens eine aus der Gruppe von Zitronensäure,
Oxalsäure, Maleinsäure, Ethylendiamin-tetraessigsäure,
Polyacrylsäure und einem Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymer
ausgewählte Säure ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin die Konzentration
der organischen Säure im Bereich von 1 bis 50%, basierend
auf dem Gesamtgewicht des Starters, liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, worin das Eisen-,
Kupfer- oder Kobalt-Salz Eisen(III)chlorid,
Kupfer(II)chlorid oder Acetylaceton-Kupfer ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, worin die
Konzentration des Eisen-, Kupfer- oder Kobalt-Salzes im
Bereich von 0,0005 bis 50%, basierend auf dem
Gesamtgewicht des Starters, liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüch 1-5, worin das
(Thio)barbitursäure-Derivat 1-Cyclohexyl-5-
ethylbarbitursäure ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, worin die
Konzentration des (Thio)barbitursäure-Derivats im Bereich
von 0,1-10%, basierend auf dem Gesamtgewicht des
Bindungsmaterials, liegt.
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JP31737991 | 1991-11-06 |
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