DE4236279C2 - Übertragungskabel zwischen einem Lenkrad und einem dieses aufnehmenden feststehenden Gehäuse - Google Patents
Übertragungskabel zwischen einem Lenkrad und einem dieses aufnehmenden feststehenden GehäuseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Übertragungskabel zwischen einem Lenkrad und
einem dieses aufnehmenden feststehenden Gehäuse, wobei das Lenkrad einen Rotor
aufweist, das Gehäuse den Rotor beabstandet zum Gehäuse aufnimmt, und das
Übertragungskabel ein Flachbandkabel mit mindestens einem Leiter und einer diesen
isolierenden und lagepositionierenden Schicht ist, das mit einem Ende mit dem Rotor
und mit dem anderen Ende mit der Innenseite des Gehäuses verbunden ist.
Ein solches Übertragungskabel ist aus der DE 39 06 308 C2 bekannt, wobei dieses
Flachbandkabel die isolierende und lagepositionierende Schicht in Form eines
Dämpfungsbandes aufweist und in Spiralform gewickelt ist sowie an seinem äußeren
und inneren Ende mit einem Knickschutz versehen ist.
Aus der DE 35 37 783 A1 ist ein Übertragungskabel zwischen einem feststehenden Teil
und einem drehbaren Teil bekannt, wobei das Übertragungskabel ein Flachbandkabel
ist, das mit einem Ende mit dem drehbaren Teil und mit dem anderen Ende mit dem
feststehenden Teil verbunden ist. Das Flachbandkabel weist einen ersten Bereich, der in
einer ersten Richtung zumindest teilweise um das drehbare Teil gewunden ist, und einen
zweiten Bereich auf, der sich entgegengesetzt dazu erstreckt und entlang der Innenseite
des feststehenden Teils gewunden ist. Dieses bekannte Übertragungskabel ist jedoch
nicht für ein Lenkrad vorgesehen, vielmehr ist davon auszugehen, dass das
Übertragungskabel bei einem Stellantrieb vorgesehen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Übertragungskabel der genannten Art so zu
verbessern, dass dieses kostengünstig herstellbar und auch unter starken Belastungen
funktionssicher bleibt.
Diese Aufgabe wird durch ein Übertragungskabel mit den im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmalen gelöst.
Erfindungsgemäß weist das Flachbandkabel einen ersten Bereich, der in einer ersten
Richtung um den Rotor gewunden ist, und einen zweiten Bereich auf, der sich zur ersten
Richtung entgegengesetzt erstreckt. Gegenüber herkömmlichen, spiralförmig
aufgewickelten Flachbandkabeln wird ca. 1/6 der Gesamtlänge des Flachbandkabels
eingespannt. Zur Erhöhung der Lebensdauer, insbesondere des stark beanspruchten
Bereiches, in dem das Kabel die Richtung wechselt, ist der Leiter aus Berylliumkupfer
ausgebildet. Da Berylliumkupfer gute elektrische Leitförmigkeitseigenschaften besitzt,
wird eine gute Signalübertragung durch das Übertragungskabel gewährleistet.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 angegeben.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 schematisch das erfindungsgemäße Übertragungskabel in Verbindung mit einem
Rotor und Gehäuse eines Lenkrades im Querschnitt und
Fig. 2 perspektivisch und im Schnitt das erfindungsgemäße Übertragungskabel.
In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 20 einen Rotor als ein rotierendes Teil, das
sich synchron mit einer nicht gezeigten Lenkradwelle dreht. Ein feststehendes Gehäuse
30 enthält den Rotor 20. Der Rotor 20 ist in dem Gehäuse 30 derart angeordnet, dass
der Rotor 20 mit dem Gehäuse 30 koaxial und von dem Gehäuse 30 mit einem
bestimmten Abstand getrennt ist. Ein Ende eines biegsamen Übertragungskabels 10 für
die elektrische Verbindung zwischen Lenkrad und Gehäuse ist mit der äußeren Endseite
des Rotors 20 verbunden, während das andere Ende mit der inneren Endseite des
Gehäuses 30 verbunden ist.
Eine dazwischenliegende Platte 40, die im Gehäuse 30 angeordnet ist, teilt den Raum
zusammen mit der äußeren Endwand in eine innere Kammer 40a und eine äußere
Kammer 40b.
Die dazwischenliegende Platte 40 dreht sich entsprechend einem
Übersetzungsverhältnis mit einem verringerten Maß und in der gleichen Richtung wie der
Rotor 20.
Eine Vielzahl von Führungsrollen 41 ist innerhalb der dazwischenliegenden Platte 40
angeordnet. Die äußere Endwand der dazwischenliegenden Platte hat eine Öffnung für
einen Durchgang 42 des Übertragungskabels 10 von der inneren Kammer 40a zu der
äußeren Kammer 40b. In der Nähe des Durchgangs 42 folgt das Übertragungskabel 10
entlang der Umfangsaußenseite von einer (als 41a bezeichnet) der Führungsrollen 41,
ändert seine Richtung und fährt in der umgekehrten Richtung fort, und tritt in die äußere
Kammer 40b der dazwischenliegenden Platte 40 ein.
Das Übertragungskabel bzw. das Flachbandkabel 10, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, ist aus
flachen elektrischen Leitern 11, von denen jeder eine bestimmte Breite und Dicke hat,
aus einer isolierenden Abdeckschicht 12, um die flachen Leiter 11 in einer isolierenden
Weist festzuhalten, und aus einem Verbinderstoff 13 gebildet, um die flachen Leiter 11
und die isolierende Abdeckschicht 12 miteinander zu verbinden.
In dem Flachbandkabel sind die flachen Leiter 11 aus festem Material und die
isolierende Abdeckschicht 12 aus Polyethylenterephtalat hergestellt.
Das Flachbandkabel 10, das um den Rotor 20 gewunden ist, wird durch die Drehung des
Rotors 20 in einer Vorwärtsrichtung (im Uhrzeigersinn) gelockert, und die vom
Flachbandkabel gebildete Schleife wird in der entgegengesetzten Richtung (gegen den
Uhrzeigersinn) mittels der Führungsrolle 41a gedreht, wobei es sich aus der inneren
Kammer 40a in die äußere Kammer 40b durch den Durchgang 42 hindurch bewegt.
Bei Drehung des Rotors 20 in der umgekehrten Richtung wird das Flachbandkabel 10
aus der äußeren Kammer 40b in die innere Kammer 40a bewegt.
Wenn sich das Lenkrad in seiner neutralen Lage befindet, besteht eine Geradeaus-
Fahrstellung, bei der die Zahl der Steuerbewegungen am größten ist, und ein bestimmter
Teil des Flachbandkabels 10 ist im Durchgang 42 in Form eines U am Umfang der
Führungsrolle 41a anliegend angeordnet. Dieser Teil ist ein Biegeteil 14, an dem das
Flachbandkabel 10 am häufigsten gebogen wird. Dementsprechend ist die
Biegespannung auf dieses Teil des Flachbandkabels 10 konzentriert. Um auch ein
Abscheren in einem extremen Fall das Flachbandkabels zu verhindern, wird
Berylliumkupfer für die flachen Leiter 11 Flachbandkabels 10 verwendet.
Das hier verwendete Berylliumkupfer ist insbesondere eine C1720 Serie (JIS)
Kupferlegierung, die Beryllium mit 1,8 bis 2,0 Gewichtsverlust enthält. In den USA ist die
C1720 Serie (JIS) als 17200 Serie bezeichnet. Genauer ist C1720-HM fabrikgehärtetes
Material, das aus Beryllium mit 1,8 bis 2,0 Gewichtsprozent, Nickel/Kobalt/Eisen mit 0,6
Gewichtsprozent maximal und Kupfer/Beryllium/Nickel/Kobalt/Eisen mit 99,5
Gewichtsprozent minimal zusammengesetzt ist. Die Dehnungsfestigkeit des
Berylliumkupfers ist ungefähr 93 bis 113 kp/mm2 und die Dehnung dabei ist ungefähr
6%. Dementsprechend sind die Dehnungsfestigkeit und die Biegefestigkeit größer als
jene von festem herkömmlichem Material. Wenn das Berylliumkupfer für die flachen
Leiter 11 des Flachbandkabels 10 verwendet wird, ist die Zahl von Biegebewegungen
mit großen Amplituden stark vergrößert, bis es zu einer Abscherung kommen kann.
Die Form des Flachbandkabels 10 ist nach der Erfindung, die Berylliumkupfer für die
flachen Leiter 11 verwendet, dieselbe wie die eines herkömmlichen, in Fig. 2 gezeigten
Flachbandkabels. Dementsprechend sind auch in dem Flachbandkabel 10 eine Vielzahl
von flachen Leitern 11 parallel nebeneinanderliegend angeordnet und mit einer
isolierenden Abdeckschicht 12 durch ein Verbindungsmittel 13 abgedeckt. Die gesamte
Länge des Flachbandkabels 10 liegt üblicherweise im Bereich von 600 bis 800 mm.
Zusätzlich ist nach der Erfindung das Flachbandkabel 10 so aufgebaut, dass die Dicke
der flachen Leiter 11 im zentralen Teil, oder dem Biegeteil 14, wo das Flachbandkabel
10 am häufigsten gebogen wird, schmäler ist als die Dicke der Leiter in den übrigen
Bereichen des Flachbandkabels; es ist t < t', wobei t die Dicke des Leiters in dem
übrigen Teil und t' die Dicke in dem Biegeteil ist. Mit diesem Aufbau des
Flachbandkabels 10 wird die Biegefestigkeit weiter verbessert, und folglich ist die Zahl
der Biegebewegungen weiter erhöht. Die flachen Leiter 11 können an dem Biegeteil 14
durch Anpressen der flachen Leiter oder durch Ausscheiden beider Seiten oder einer
Seite der flachen Leiter gedünnt werden. Eine auf den flachen Leitern auftretende
Spannung wird schwach, wenn diese gedünnt sind. Dementsprechend ist die
Biegefestigkeit in dem spannungskonzentrierten Teil der flachen Leiter 11 merklich
verbessert.
Der Aufbau des Flachbandkabels 110 nach der Erfindung und dessen Vorteile wird
weiter durch Verwendung eines Testbeispiels beschrieben.
Bei einem durchgeführten Test war ein Flachbandkabel 10 wie folgt aufgebaut: der
Durchmesser des Rotors 20 war 54 mm; der Durchmesser des Gehäuses 30 war 91 mm;
und die flachen Leiter 11 waren aus C1720-HM fabrikgehärtetem Material
hergestellt, das sich aus Beryllium mit 1,8 Gewichtsprozent, Nickel/Kobalt/Eisen mit 0,6
Gewichtsprozent und Kupfer/Beryllium/Nickel/Kobalt/Eisen mit 99,5 Gewichtsprozent
zusammensetzte. Drei flache Leiter 11 mit einer Dicke von 0,1 mm und einer Länge von
600 mm waren parallel nebeneinanderliegend angeordnet und mit einer isolierenden
Abdeckschicht 12 aus Polyethylenterephtalat abgedeckt. Ein Ende des Flachbandkabels
10 ist mit dem Rotor 20 verbunden, während das andere Ende mit dem Gehäuse 30
verbunden ist.
Die Leitfähigkeit des C1720-HM fabrikgehärteten Materials war 20% IACS, seine
Dehnungsfestigkeit war 93 kp/mm2 und seine Dehnung dabei war 6%.
Das so aufgebaute Flachbandkabel wurde einem Dauertest unterworfen. In dem Test
betrug die Zahl der wiederholten Biegebewegungen 100 000 Zyklen, bis das
Flachbandkabel 10 an der Biegestelle abgeschert wurde. Dabei ist ein Zyklus eine
Aufeinanderfolge von Vorgängen, bei denen das Flachbandkabel 10 um 1,5 Drehungen
aus seiner Bezugslage in einer Vorwärtsrichtung herausgezogen wird, es um drei
Drehungen in der umgekehrten Richtung gedreht wird, und durch fünf Drehungen in der
Vorwärtsrichtung wieder aufgewunden wird. Außerdem war in dem Test die
Drehgeschwindigkeit 50 Umdrehungen/Minute und die Spannungsamplitude an der
Biegestelle betrug 82 kp/mm2.
Zu Vergleichszwecken wurde ein anderes Flachbandkabel aufgebaut, bei dem für die
flachen Leiter 11 ein C1100 Material als herkömmliches festes Kupfermaterial verwendet
wurde, das nur aus Kupfer bestand. Die übrige Spezifizierung des Flachbandkabels war
die gleiche, wie jene nach der Erfindung.
Die Leitfähigkeit des C1100 Materials betrug 100% IACS, die Dehnungsfestigkeit betrug
ungefähr 25 kp/mm2 und die Dehnung dabei betrug etwa 15%.
Das so aufgebaute Flachbandkabel wurde zum Vergleich einem Dauertest unter den
gleichen Bedingungen unterworfen. In dem Test betrug die Zahl der wiederholten
Biegebewegungen lediglich 100 Zyklen, bis das Flachbandkabel an der Biegestelle
abgeschert wurde.
Claims (5)
1. Übertragungskabel zwischen einem Lenkrad und einem dieses aufnehmende
feststehende Gehäuse, wobei
das Lenkrad einen Rotor (20) aufweist,
das Gehäuse (30) den Rotor (20) beabstandet zum Gehäuse (30) aufnimmt,
das Übertragungskabel (10) ein Flachbandkabel (10) mit mindestens einem Leiter (11) und einer diesen isolierenden und lagepositionierenden Schicht (12) ist, das mit einem Ende mit dem Rotor (20) und mit dem anderen Ende mit der Innenseite des Gehäuses (30) verbunden ist,
das Flachbandkabel (10) einen ersten Bereich aufweist, der in einer ersten Richtung zumindest teilweise um den Rotor (20) gewunden ist, und einen zweiten Bereich aufweist, der sich in einer zweiten Richtung, die zur ersten Richtung entgegengesetzt ist, erstreckt und entlang der Innenseite des Gehäuses (30) gewunden ist, und
der Leiter (11) aus Berylliumkupfer besteht.
das Lenkrad einen Rotor (20) aufweist,
das Gehäuse (30) den Rotor (20) beabstandet zum Gehäuse (30) aufnimmt,
das Übertragungskabel (10) ein Flachbandkabel (10) mit mindestens einem Leiter (11) und einer diesen isolierenden und lagepositionierenden Schicht (12) ist, das mit einem Ende mit dem Rotor (20) und mit dem anderen Ende mit der Innenseite des Gehäuses (30) verbunden ist,
das Flachbandkabel (10) einen ersten Bereich aufweist, der in einer ersten Richtung zumindest teilweise um den Rotor (20) gewunden ist, und einen zweiten Bereich aufweist, der sich in einer zweiten Richtung, die zur ersten Richtung entgegengesetzt ist, erstreckt und entlang der Innenseite des Gehäuses (30) gewunden ist, und
der Leiter (11) aus Berylliumkupfer besteht.
2. Übertragungskabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beryliumkupfer eine Kupferlegierung ist, die 1,8 bis
2,0 Gew.-% Beryllium enthält.
3. Übertragungskabel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen zwischen dem Gehäuse (30) und dem Rotor (20) ange
ordneten Ring (40) mit einer Vielzahl von Führungsrollen (41).
4. Übertragungskabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Flachbandkabel (10) im Bereich des Richtungswechsels
von der ersten Richtung zur zweiten Richtung am Umfang einer
(41a) der Führungsrollen (41) anliegt.
5. Übertragungskabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Leiter (11) im Bereich des Richtungs
wechsels von der ersten Richtung zur zweiten Richtung dünner
ist als in den übrigen Bereichen des Leiters (11).
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