DE4235789A1 - Verfahren zur Entfernung von flüchtigen Bestandteilen aus Polymeren - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von flüchtigen Bestandteilen aus PolymerenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F6/00—Post-polymerisation treatments
- C08F6/001—Removal of residual monomers by physical means
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Description
Die Polymerisation olefinisch ungesättigter Verbindungen in Masse
(und erst recht in Lösung) führt zu Reaktionsgemischen, die
flüchtige Stoffe, d. h. Restmonomere und ggf. auch Lösemittel ent
halten.
Es ist üblich (vgl. Ullmann, 4. Auflage, Bd. 2, S. 650 ff.), die
aus den Polymerisationsapparaten austretenden Massen mehr oder
weniger direkt in Entgasungsapparate eintreten zu lassen, wo sie
zunächst aufgeheizt und dann vermindertem Druck ausgesetzt wer
den.
Die üblichen Entgasungsapparate (Rohrbündel mit Vakuumkammern,
Extruder mit Entgasungszonen, Rotationsdünnschichtverdampfer,
Rohrschlangenapparate - vgl. Ullmann loc. cit. sowie
DE 21 38 176; US 2 941 985) sind allerdings ausgesprochene Ener
gieverschwender und sehr teuer. Auch haben sie vielfach den Nach
teil, daß das Aufheizen nicht gleichmäßig geschieht, sondern daß
örtliche Überhitzung und ungeregelte Verweilzeit auftreten. Dies
führt zur thermischen Schädigung der Zielprodukte.
Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung eines Verfahrens zur
kontinuierlichen Entfernung flüchtiger Anteile aus thermoplasti
schen Polymeren, die durch radikalisch gestartete Lösungs- oder
Massepolymerisation olefinisch ungesättigter Monomerer erhalten
werden, durch Verdampfung unter Einwirkung verminderten Drucks
auf deren entsprechend erwärmte Schmelze oder Lösung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ver
dampfungswärme mindestens teilweise durch adiabatische Erwärmung
infolge Freisetzung von Polymerisationswärme in der noch polyme
risationsfähigen, d. h. noch Monomere und ggf. Initiator enthal
tenden Schmelze bzw. Lösung aufgebracht wird.
Bei Monomeren, die rein thermisch polymerisierbar sind, wie z. B.
Styrol, kann auf die Zugabe eines Initiators i.a. verzichtet wer
den.
Im übrigen ist die Erfindung allgemein anwendbar auf Polymere,
die üblicherweise kontinuierlich (fortlaufend) in Masse oder Lö
sung hergestellt werden, also außer auf Polystyrol auf dessen
Strukturanaloge wie Poly-α-Methylstyrol usw., Polyacrylester,
Polydiene, Polyvinylverbindungen und deren Copolymere.
In aller Regel werden diese Polymeren wie üblich in fortlaufend
betriebenen, zur Abfuhr der Reaktionswärme gekühlten Rohrreakto
ren oder Rührkesselkaskaden, seltener in Rührkesseln allein her
gestellt und sollen erfindungsgemäß vor dem Eintritt in einen
Verdampfungsapparat eine ggf. zu isolierende und temperierbare
Verweil- bzw. Rohrstrecke durchlaufen, in der sie sich selbst
durch Freisetzung von Polymerisationswärme erwärmen können; ent
weder steuert man den davorliegenden Verfahrensablauf - also die
eigentliche Polymerisation - so, daß noch genügend Monomeres/In
itiator vorhanden ist oder man setzt fehlende Mengen zu, bevor
die Polymeren in die isolierte Rohrstrecke eintreten.
Die benötigte Monomermenge sowie Art und Menge des Initiators
kann aus den bekannten Kenngrößen für die Schmelze und die Poly
merisation selbst, also spezifische Wärme der Schmelze, Vortempe
ratur und benötigte Endtemperatur, Zerfallsrate des Starters bei
der gegebenen Temperatur und Wärmetönung der Polymerisation abge
schätzt werden. Sie sollen i.a. einem Monomermassenbruch von 0,1
bis 0,5 entsprechen. Die höchstmögliche Temperatur wird i.a.
durch die thermische Belastbarkeit des Polymeren gegeben sein;
günstig ist der Umstand, wenn während des Verdampfungsvorgangs
(der natürlich Wärme verbraucht) weitere Reaktionswärme frei
wird.
Dies kann zu einer Anordnung führen, bei der der Druck stufen
weise gesenkt wird, damit zunächst noch genügend Monomere für die
fortdauernde Umsetzung verfügbar bleiben.
Andererseits wird die zu entfernende Restmonomerenmenge aber mit
steigendem Umsatz geringer, so daß auch der Wärmebedarf abnimmt.
Als Verdampferapparate eignen sich i.a. einfache Vorrichtungen,
also sog. Vakuumkammern, d. h. einfache, evakuierbare zweckmäßig
thermisch isolierte, jedoch zur Inbetriebnahme temperierbare Kes
sel, die z. B. durch eine Lochplatte oder sonstige Verengung be
schickt werden. Die Bemessung einer solchen Verengung die auch
z. B. als (variierbares) Entspannungsventil ausgebildet werden
kann, richtet sich nach der Schmelzeviskosität und der durchzu
setzenden Menge.
Für die Durchführung der nachstehend beschriebenen Beispiele
wurde ein Apparat benutzt, der aus einer Rohrstrecke bestand, die
Einbauten in Form von Lochplatten aufwies, die quer zur Strö
mungsrichtung standen; anschließend an die letzte Lochplatte war
ein Verdampferkessel angeflanscht, der evakuierbar war.
Die ganze Anordnung war von einem Isoliermantel umgeben und tem
perierbar.
Es wurden folgende Ergebnisse erzielt, wobei A den Zustand vor
der Rohrstrecke und B den Zustand danach, also vor dem Eintritt
in die Vakuumkammern bezeichnet, während C die Zusammensetzung
des entgasten Polymeren wiedergibt.
A: Polymermassenbruch YP = 0.615
Massenbruch Styrol YM = 0.385
Polymerisationsgrad w = 3670
Uneinheitlichkeit w/n = 2
Temperatur T = 140°C
Massenbruch Styrol YM = 0.385
Polymerisationsgrad w = 3670
Uneinheitlichkeit w/n = 2
Temperatur T = 140°C
B: Polymermassenbruch YP = 0.879
Polymerisationsgrad w = 3350
Uneinheitlichkeit w/n = 2.1
Temperatur T = 231°C
Polymerisationsgrad w = 3350
Uneinheitlichkeit w/n = 2.1
Temperatur T = 231°C
C: Polymermassenbruch YP = 0.986
Polymerisationsgrad w = 3340
Uneinheitlichkeit w/n = 2.1
Temperatur T = 240°C
Polymerisationsgrad w = 3340
Uneinheitlichkeit w/n = 2.1
Temperatur T = 240°C
A: Polymermassenbruch YP = 0.65
Monomermassenbruch (gesamt) YM = 0.23
Lösungsmittelmassenbruch YS = 0.12
Polymerisationsgrad w = 1700
Uneinheitlichkeit w/n = 2.0
Temperatur T = 161°C
Monomermassenbruch (gesamt) YM = 0.23
Lösungsmittelmassenbruch YS = 0.12
Polymerisationsgrad w = 1700
Uneinheitlichkeit w/n = 2.0
Temperatur T = 161°C
B: Polymermassenbruch YP = 0.78
Monomermassenbruch YM = 0.1
Polymerisationsgrad w = 1550
Uneinheitlichkeit w/n = 2.2
Temperatur T = 216°C
Monomermassenbruch YM = 0.1
Polymerisationsgrad w = 1550
Uneinheitlichkeit w/n = 2.2
Temperatur T = 216°C
C: Polymermassenbruch YP = 0.995
Polymerisationsgrad w = 1500
Uneinheitlichkeit w/n = 2.2
Temperatur T = 230°C
Polymerisationsgrad w = 1500
Uneinheitlichkeit w/n = 2.2
Temperatur T = 230°C
Claims (2)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Entfernung von flüchtigen Be
standteilen aus thermoplastischen Polymeren, die durch Radi
kalpolymerisation olefinisch ungesättigter Monomerer in Masse
oder Lösung mittels thermisch zerfallender Initiatoren gebil
det worden sind, durch Verdampfung unter Einwirkung vermin
derten Drucks auf eine entsprechend erwärmte Schmelze oder
Lösung des Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Verdampfungswärme ganz oder teilweise durch adiabatische Er
wärmung der noch Monomere und ggf. Initiator enthaltenden
Schmelze/Lösung aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
aus einem Polymerisationsapparat austretenden Schmelze bzw.
Lösung eine ausreichende Menge an Initiator und/oder Monome
ren zugesetzt und diese dann einem Verdampfungsapparat zuge
führt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235789 DE4235789A1 (de) | 1992-10-23 | 1992-10-23 | Verfahren zur Entfernung von flüchtigen Bestandteilen aus Polymeren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235789 DE4235789A1 (de) | 1992-10-23 | 1992-10-23 | Verfahren zur Entfernung von flüchtigen Bestandteilen aus Polymeren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4235789A1 true DE4235789A1 (de) | 1994-05-05 |
Family
ID=6471166
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924235789 Withdrawn DE4235789A1 (de) | 1992-10-23 | 1992-10-23 | Verfahren zur Entfernung von flüchtigen Bestandteilen aus Polymeren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4235789A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5637646A (en) * | 1995-12-14 | 1997-06-10 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Bulk radical polymerization using a batch reactor |
-
1992
- 1992-10-23 DE DE19924235789 patent/DE4235789A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5637646A (en) * | 1995-12-14 | 1997-06-10 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Bulk radical polymerization using a batch reactor |
US5753768A (en) * | 1995-12-14 | 1998-05-19 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Bulk radical polymerization using a batch reactor |
US5986011A (en) * | 1995-12-14 | 1999-11-16 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Bulk radical polymerization using a batch reactor |
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