DE423469C

DE423469C - Verfahren und Vorrichtung zum Entstauben der Abgase bei Trocknern

Info

Publication number: DE423469C
Application number: DEG58749D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-03-25
Filing date: 1923-03-25
Publication date: 1926-01-04

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Entstauben der Abgase bei Trocknern. Beim Filtrieren der mit Staubteilchen stark geschwängerten, den Trockner verlassenden Heißluft tritt bei Benutzung von Filtereinrichtungen mit einer stehenden ringförmigen Filterschicht. bei welchen das zu trocknende, ununterbrochen zu--und abgeführte Gut selbst als Filtermasse benutzt wird, namentlich bei Trocknung von Braunkohle, leicht der Übelstand auf, daß die Lagerung der Filtermasse nicht dicht genug ist, um eine genügende Filterwirkung zu erzielen. Namentlich wird eine ungenügende Dichte in der Lagerung im oberen Teil der stehenden Filterschicht der Fall sein. Um diesen Mangel zu beheben, wird nach der Erfindung die ringförmige stehende Filterschicht durch eine ebenfalls ringförmige Säule des zu trocknenden Gutes belastet, um eine genügend dichte Lagerung auch im oberen Teil der Filterschicht zu erzielen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im senkrechten Schnitt.
Die beiden zylindrischen luftdurchlässigen Wandungen des stehenden ringförmigen Filters sind mit A und B bezeichnet. Mit dem inneren 7-vl,inder B ist eine kegelförmige, luftundurchlässige Haube M fest verbunden. Über dem äußeren Zylinder A ist eine feststehende Zylinderwand K angebracht. Statt der Haube M kann auch der Zylinder B nach oben hin bis ungefähr zur Höhe der Wandung K durch eine zylindrische `Tand verlängert werden, die oben durch einen dichten Deckel abgeschlossen ist. Auf diese Weise wird der Inhalt des Filters durch eine der Höhe der Wand K entsprechende ringförmige Kohlensäule belastet und zusammengedrückt.
Die auf das feststehende Bodenblech J sich stützende Filterschicht wird .in bekannter Weise durch die Bewegung der Kratzer F_ nach dem eigentlichen Ti-ockn°_rraum befördert.
Nach dem Ausführungsbeispiel ist der Innenzylinder B mit der Haube M drehbar angeordnet, während die Wand K feststeht. Hierdurch wird erreicht, daß bei der Bewegung der Haube M auch eine Verschiebung der Kohle. in der über der Filterschicht lagernden Kohlensäure erfolgt, die das gesicherte Nachrutschen von Kohle nach den. Filter gewährleistet.
Ein weiterer Nachteil ergibt sich beim Betriebe mit derartigen ringförmigen, stehenden Filtern dadurch, daß durch die Luftdurchtrittsöffnungen in der Filterwandung, unterstützt durch die Saugwirkung des Saugers und der Belastung des Filterinhalts, kleine Teile der Kohle aus der Filtermasse heraustreten und sich auf dem Bodenblech ansamineln. Nach längerer Betriebsdauer können diese Ansammlungen sich so hoch aufhäufen, daß eine Beeinträchtigung der nutzbaren Filterfläche erfolgen würde. Um letzteres zu verhindern, sind in der ringförmigen Fläche J1 des außerhalb der Filterschicht liegenden Teils des Bodenbleches J einzelne Durchtrittsöffnungen vorgesehen, die durch Schieber verschlossen, bei zeitweiser Öffnung derselben, diese Ansammlungen in den eigentlichen Trocknerraum gelangen lassen. Eine nur zeitweise Öffnung dieser Durchtrittsöffnungen ist natürlich geboten, da andernfalls ein Teil der mit Staub geschwängerten Heizgase mit Umgehung der Filtereinrichtung ihren Weg unmittelbar nach dem Sauger nehinen würde.
Unter den Durchtrittsöffnungen im Bodenblechteil J1 sind Sammeltaschen N angebracht, die durch Klappe 0 geschlossen gehalten -%verden und zeitweise bei Drehung der Welle C vermöge der Hebel P und O sich jeweils zwecks Entleerung öffnen. Zwecks besserer Sammlung des über dem Bodenblechteil J1 sich anhäufenden Gutes ist das Blech kegelig gestaltet; über demselben sich bewegende Kratzer R schieben das Gut nach den Durchtrittsöffnungen.

Claims

P&TENT-ANSPRÜcHE: i. Verfahren zum Entstauben der abziehenden Heißluft bei Trocknern in Filtern stehender Anordnung, bei welchen das zu trocknende, ununterbrochen zu- und abgeführte Gut (z. B. stark wasserhaltige Braunkohle) selbst als Filtermasse benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechte Filterschicht durch eine auf ihr ruhende Säule des zu trocknenden Gutes belastet wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bei ringförmigen stehenden Filtern, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zylindrischen Filterwandungen eine nicht als Filterfläche dienende Fortsetzung (M, K) nach oben erhalten zum Zweck einer Stützung der belastenden Gutsäule.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, da-,durch gekennzeichnet, daß in der ringförmigen Fläche (J1) des außerhalb der Filterschicht liegenden Teiles des Bodenbleches Durchtrittöffnungen vorgesehen sind, die von Zeit zu Zeit geöffnet werden.