DE4233992C2 - Vorrichtung zur Rückfeuchtung einer Papierbahn - Google Patents
Vorrichtung zur Rückfeuchtung einer PapierbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Rückfeuchtung einer
Papierbahn, die in einer Papiermaschine aus einer Trocknersta
tion herausläuft, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-AS 10 54 321 bekannt.
Bei der Papierherstellung hat die aus der Trocknerstation der
Papiermaschine austretende Bahn im allgemeinen in Richtung quer
zur Laufrichtung der Bahn einen unregelmäßigen Feuchtigkeitsge
halt. Für eine anschließende Behandlung und Testoperation ist
es erwünscht, daß die Bahn ein Feuchtigkeitsprofil in Bahnquer
richtung hat, das möglichst gleichförmig ist.
Es wurden im Stande der Technik bereits verschiedene Versuche
unternommen, um ein Feuchtigkeitsprofil quer über die Bahn re
lativ gleichmäßig zu halten. Bei allen bekannten Systemen wird
ein quer über die Bahn hinweg abgenommenes Feuchtigkeitsprofil
aufgenommen. Von diesem Profil werden Steuersignale abgeleitet
und zu einer Rückfeuchtungsvorrichtung geleitet, welche die er
forderliche Feuchtigkeit auf die Bahn aufbringt.
Bei einem bekannten Befeuchter werden Magnetventile einge
setzt, um den Fluß von Wasser auf die Papierbahn über eine
Sprühdüse zu steuern. Um eine gewisse Auflösung zu erhal
ten, wird jeder Düse eine größere Anzahl von Magnetventi
len, die parallel angeordnet sind, zugeordnet. Im allge
meinen erfordert ein derartiger Befeuchter pro Düse vier
Magnetventile. Dies ist unabhängig von der Anzahl der quer
über die Bahn hinweg angeordneten Datenzonen. Eine einzige
Zone kann eine, zwei oder selbst drei Düsen aufweisen, so
daß die Anzahl der Magnetventile, die der Befeuchter
erfordert, relativ groß wird. Daher sind Befeuchtungsvor
richtungen dieser Art groß und sperrig und erfordern einen
unmäßigen Platzbedarf für die die Steuerventile enthalten
den Gehäuse. Darüber hinaus führt die große Anzahl von
Teilen, die bei diesen Systemen erforderlich sind, zu
hohen Fehlerraten und langen Störungssuchperioden. Ein
typisches System mit 100 Datenzonen würde ein Minimum von
400 Magnetventilen erfordern.
Darüber hinaus führt bei einem System der oben beschriebe
nen Art jede individuelle Einstellung, die vor Ort ausge
führt werden muß, zu einer längeren Stillstandszeit des
Systems. Eine Feinabstimmung des Systems ist weiterhin
langwierig und verwickelt. Die Düsen müssen in ihrem Ver
halten gleichmäßig angepaßt werden, oder irgendeine Fehl
anpassung verursacht einen merklichen Fehler im Feuchtig
keitsprofil.
In jedem System versprüht bei einem Papierbahnbruch der
vorhandene Sprühbaum kein Wasser. Falls Luftzerstäuberdü
sen eingesetzt werden, fließt die Luft während der Abstel
lung des Wassers weiter. Solange das Wasser abgestellt
ist, bildet sich in der Wasservorratsquelle ein gewisser Über
druck aus. Wenn die Papierbahn ihren Vorlauf wieder fortsetzt,
wird das Magnetventil mit der geringsten Strömungsgeschwindig
keit in der Parallelanordnung geöffnet. Aufgrund des hohen
Druckes, der sich in der Wasserquelle während der Stillstands
zeit aufgebaut hat, überschreitet der Sprühbaum stets die er
forderliche Feuchtigkeitsmenge. Dieses übermäßige Aufbringen
von Wasser setzt sich so lange fort, bis der Druck in der Was
serquelle auf das ordnungsgemäße Niveau absinkt.
Als Alternative zum Einsatz von Magnetventilen wurde auch schon
vorgeschlagen, Nadelventile mit einem Schrittmotor zur Positio
nierung einer Ventilwelle zu verwenden. Abgesehen von anderen
Problemen leidet eine solche Anordnung an niederer Auflösung
und einem erheblichen toten Gang.
Die US-PS 4,474,643 offenbart ein Verfahren zur Steuerung des
Feuchtigkeitsgehaltes einer Faserbahn und insbesondere einer
Papierbahn sowie eine Vorrichtung zur Anwendung dieses Verfah
rens. Dabei ist vorgesehen, daß eine Papierbahn in einer Trock
nungsmaschine befeuchtet wird. Die Papierbahn wird hierbei mit
Hilfe von Bändern um eine Vielzahl von Walzen geführt. Zur lo
kalen Befeuchtung der Papierbahn ist ein hygroskopisches Gewebe
als Band vorgesehen, das zum Dämpfen der Papierbahn auf der der
Papierbahn abgewandten Seite von Düsen mit Wasser besprüht
wird, so daß der das durch die Trocknungsmaschine aufgeheizte
Band durchdringende Wasserdampf sich an dem kälteren Papier
niederschlägt und dieses anfeuchtet. Die Düsen sind in anzu
feuchtenden Zonen der Papierbahn angeordnet und von nachgeord
neten Gebern angesteuert.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsmäßige Vorrichtung
so auszubilden, daß die Probleme des Standes der Technik über
wunden sind, extrem niedere Wasserströmungsgeschwindigkeiten
erzielbar sind und die Vorrichtung eine hohe Auflösung besitzt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere Vorteile der Erfindung bestehen in folgendem: Die Pro
bleme, die auf Druckveränderungen des in die Ventile eintreten
den Wassers beruhen, bestehen nicht mehr. Weiterhin sind die
Probleme des variierenden Luftdrucks beim Zerstäubungsvorgang
überwunden. Dasselbe gilt für den Differentialdruckabfall an
den Verteilern, die Luft und Wasser zuführen. Die Vorrichtung
wird weiterhin durch das
Verhalten einzelner Düsen und/oder Ventile nicht beein
flußt. Schließlich arbeitet die erfindungsgemäße Vorrich
tung nach dem System einer geschlossenen Schleife.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit beilie
gender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer bevor
zugten Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung zur Rückfeuchtung
einer Papierbahn in Querrichtung in Ver
bindung mit der letzten Trocknerstation
einer Papiermaschine;
Fig. 2 eine schematische Ansicht der Vorrich
tung mit ihren zugeordneten Quellen für
Luft, Wasser und elektrische Signale;
Fig. 3 eine Stirnansicht der Vorrichtung;
Fig. 4 eine Schnittansicht eines Proportional
ventils der Vorrichtung mit zugeordnetem
Motor und
Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht des Propor
tionalventils aus Fig. 4.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, erstreckt sich eine Vorrich
tung 10 zur Be- oder Rückfeuchtung einer Papierbahn in
Querrichtung quer zu und unterhalb einer Papierbahn 12,
die aus der letzten Trocknerrolle 14 der Trockenstation
einer Papiermaschine austritt. Der Vorrichtung 10 ist ein
schematisch durch einen Block angedeuteter Infrarot-Feuch
tigkeitsfühler zugeordnet, der auf einer Führungsstange 18
quer über die Bahn 12 hinweglaufen kann. Der Fühler 16
erzeugt in an sich bekannter Weise ein Ausgangssignal,
welches für das Feuchtigkeitsprofil quer zur Laufrichtung
der Bahn 12 repräsentativ ist. Dieses Profil wird dazu
ausgenutzt, einen Betätigungsmechanismus von Proportional
ventilen, welche in der Vorrichtung 10 vorhanden sind, in
noch zu beschreibender Weise zu betätigen.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird unter Druck stehende Luft
der Vorrichtung 10 mit Hilfe eines Roots-Gebläses 20 zuge
führt, das von einem Motor 22 angetrieben ist. Das Gebläse
20 saugt die Luft durch einen Einlaßfilter 24 und einen
Schalldämpfer 26 an und führt die Luft anschließend über
einen zweiten Schalldämpfer 28 einer Speiseleitung 30 zu,
die zur Vorrichtung 10 führt. Die Schalldämpfer 26 und 28
üben eine doppelte Funktion aus, nämlich die Reduzierung
von Schall und die Beseitigung von Impulsen aus der vom
Gebläse 20 angelieferten Luft.
Als Wasserquelle dient eine Wasserpumpe 32, die von einem
Motor 34 angetrieben ist. Die Pumpe 32 liefert Wasser zu
einem Filter 36, das einem Vorratstank 38 vorgeschaltet
ist. Ein Auslaßfilter 40 leitet das Wasser aus dem Tank 38
zu einer Speiseleitung 42, die ihrerseits zur Vorrichtung
10 führt.
Vorzugsweise werden Mittel bereitgestellt, um das Wasser
im Tank 38 aufzuheizen. Ein solches Mittel kann beispiels
weise einen Wärmetauscher 44 umfassen, der aus Rohrschlan
gen im Tank 38 besteht. Heißer Dampf, der über ein Einlaß
rohr 46 eingeleitet wird, wird über die Windungen des Wär
metauschers 24 in indirekten Wärmetausch-Kontakt mit dem
Wasser im Tank 38 gebracht und fließt über eine Auslaßlei
tung 48 ab.
Vorzugsweise wird die Vorrichtung 10 mit einem Reinigungs
gebläse 52 ausgestattet, welches in an sich bekannter Wei
se betätigt wird, um Reinigungsluft durch die Einheit 10
hindurchzublasen, wenn und soweit dies nötig oder
erwünscht ist.
Das Feuchtigkeitsprofilsignal aus dem Fühler 16 wird über
eine Leitung 56 einer Schnittstelle 54 zugeführt, die
übliche elektrische Schaltkreise und Schaltmittel zur
Umwandlung des Signals in geeignete Steuerspannungen oder
Steuerströme einschließt. Mit diesen Spannungen oder Strö
men werden Proportionalventile der Vorrichtung 10 in noch
zu beschreibender Weise betätigt. Die Steuerspannungen und
-ströme werden über einen schematisch angedeuteten Kanal
58 den Ventilen der Vorrichtung 10 zugeleitet.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, umfaßt die Vorrichtung 10
einen Träger 60 in Form eines Sprühauslegers oder Sprüh
baums, der mit Hilfe irgendwelcher geeigneter Mittel abge
stützt sein kann. Scharniere 61 und 62 gestatten ein Öff
nen der Seitenwände des Trägers 60. Der Träger 60 stützt
eine Mehrzahl von Luftzerstäuberdüsen 64, 66 ab, die bei
spielsweise in zwei gegeneinander versetzten Reihen ange
ordnet sein können. Ein Luftverteiler 68, der durch die
Leitung 30 gespeist wird, stellt unter Druck stehende Luft
für die Düsen 64 und 66 bereit.
Der Träger 60 stützt weiterhin eine Mehrzahl von Propor
tionalventilen 70 und 72 ab, die beispielsweise in zwei
Reihen angeordnet sein können. In Fig. 3 ist beispiels
weise das Ventil 70 der Düse 64 und das Ventil 72 der Düse
66 zugeordnet. Es versteht sich, daß ein Proportionalven
til einer Anzahl von Luftzerstäuberdüsen pro Zone zugeord
net sein kann.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Anordnung wird ein Was
serverteiler 74 aus der Leitung 42 mit Wasser versorgt.
Leitungen 76 und 78 vermitteln Wassereinlässe für die
betreffenden Ventile 70 bzw. 72. Wasserleitungen 80 und 82
führen das Wasser von den Ventilen 70, 72 zu den Düsen 64
bzw. 66.
In Fig. 4 sind Einzelheiten des Proportionalventils 70
dargestellt, wobei sich versteht, daß der Aufbau der ande
ren Ventile derselbe ist. Eine Einlaßöffnung 88, die aus
der Leitung 76 mit Wasser gespeist wird, führt zu einem
allgemein konischen Ventilsitz 90, der im Inneren einer
Kammer 92 ausgebildet ist. Dem Ventilsitz 90 ist ein all
gemein konisch ausgebildetes Ventilglied 94 zugeordnet.
Die konische oder sich allgemein verjüngende Ausbildung
des Ventilsitzes 90 und des Ventilgliedes 94 ist in Fig.
5 deutlicher dargestellt. In einer weiter unten noch zu
beschreibenden Art und Weise wird das Ventilglied 94 rela
tiv zum Ventilsitz 90 so positioniert, daß es die Wasser
strömung aus der Einlaßöffnung 88 durch die Kammer 92 zu
einer Auslaßöffnung 96 steuert, die ihrerseits mit der
Leitung 80 in Verbindung steht. Die Konstruktion des Ven
tilgliedes 94 und des Ventilsitzes 90 ist darüber hinaus
derart, daß die zugelassene Strömung durch die Kammer 92
der Entfernung des Ventilgliedes 94 von seinem Ventilsitz
90 proportional ist.
Ein Motor 98 mit konstantem Drehmoment dient der Steuerung
der Position des Ventilgliedes 94 relativ zum Ventilsitz
90. Der Motor 98 weist obere und untere, allgemein U-för
mige Permanentmagneten 100 und 102 auf, die aus passendem
Material, beispielsweise Ferrit gefertigt sind. Diese Mag
neten 100 und 102 sind in geeigneter Weise abgestützt, so
daß die Enden ihrer Schenkel zwei Spalte 104 und 106 bil
den. Ein Anker 108 ist schwenkbar um eine Schwenkachse 110
gelagert. Der Anker 108 trägt einen vertikal gerichteten
Stab 112, an dem seinerseits das Ventilglied 94 befestigt
ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
kann das Ventilglied 94 ein konisches Glasglied sein, das
durch einen Kleber, beispielsweise ein Epoxyharz oder der
gleichen mit dem Stab 112 fest verbunden ist. Wie leicht
einzusehen ist, erstreckt sich der Stab 112 über eine was
serundurchlässige Dichtung 111 in die Kammer 92 hinein,
so daß der Stab 112 nach Art eines Pendels schwingen kann,
ohne daß die Gefahr eines Wasseraustritts aus der Kammer
92 besteht. Der Stab 112 erstreckt sich nach unten durch
ein flexibles Rohr 114 hindurch, das vom Magneten 102
abgestützt ist.
Der Anker 108 ist mit Enden 116 und 118 reduzierter Dicke
versehen, die in den Spalten 104 und 106 liegen. Weiterhin
trägt der Anker 108 eine Spule 120, die in der durch die
Pfeile angegebenen Richtung gewickelt ist und der Aufnahme
eines über den Kanal 58 zugeführten Gleichstromsignales
dient, das seinerseits, wie aus Fig. 4 ersichtlich, von
der rechten Seite aus in die Spule eintritt und diese nach
links hin wieder verläßt.
Die Polaritäten der Permanentmagneten 100 und 102 sind,
wie in Fig. 4 dargestellt, so ausgebildet, daß sich Mag
netflüsse ergeben, die durch die gestrichelten Linien
angedeutet sind. Es ist leicht einzusehen, daß dann, wenn
kein Strom durch die Spule 120 fließt, der Anker 108 in
einer Neutralstellung ist, wobei seine Enden 116, 118 zen
tral in den Luftspalten 104 und 106 liegen.
Wenn die Spule 120 in der dargestellten Weise gewickelt
ist und ein Gleichstrom in der oben beschriebenen Richtung
durch sie hindurchfließt, erzeugt die Spule 120 einen Mag
netfluß am Anker 108, der in Fig. 4 durch die strichpunk
tierte Linie dargestellt ist. Es ist leicht einzusehen,
daß unter diesen Bedingungen das Ende 116 des Ankers 108
bestrebt ist, sich nach unten zu bewegen, während das Ende
118 des Ankers die Tendenz hat, sich nach oben zu bewegen.
Im Ergebnis ergibt sich eine im Gegenuhrzeigersinne erfol
gende Schwenkbewegung des Ankers um seine Drehachse 110,
wodurch wiederum das Ventilglied 94 von seinem Sitz 90
wegbewegt wird.
Ein am Magneten 100 befestigter Bügel 122 nimmt eine
Schraube 124 auf. Eine auf der Schraube 124 angeordnete
Schraubenfeder 128 ist zwischen einem Bund 126 der Schrau
be 124 und dem oberen Ende des Stabes 112 abgestützt, so
daß die Feder normalerweise das Ventilglied 94 gegen den
Ventilsitz 90 vorspannt und das Ventilglied gegen seinen
Sitz hält. Am oberen Ende des Stabes 112 ist ein Schlitz
130 vorgesehen, der das freie Ende der Schraube 124 auf
nimmt. Aus dem beschriebenen Aufbau ergibt sich, daß die
Kraft, mit welcher das Ventilglied 94 gegen den Ventilsitz
90 gehalten ist, durch Verdrehen der Schraube 124 ein
stellbar ist. Weiterhin muß der der Spule 120 zugeführte
Strom von ausreichender Stärke sein, um die Kraft der
Feder 128 zu überwinden, wenn das Ventilglied 94 von sei
nem Ventilsitz 90 wegbewegt wird. Eine Einstellung der
Schraube 124 dient der Einstellung der maximalen Ankeraus
lenkung oder der maximalen Strömung. Weiterhin wird hier
durch der Steuerbereich des Eingangssignals zum Zwecke der
Linearität und die Stelle im Steuerbereich eingestellt, an
welcher eine vollkommene Abschaltwirkung erzielt ist. Die
Magnetstärke der Permanentmagnete 100 und 102 gibt die
Größe der Auslenkkraft vor, die auf die Anker-Ventil-An
ordnung ausgeübt wird. Bei einer bevorzugten Ausführungs
form führt eine volle Auslenkung der Anker-Ventil-Anord
nung zu einer maximalen Düsenöffnung von etwa 0,075 mm.
Die beschriebene Vorrichtung ist in der Lage, äußerst
kleine Wasserströmungsgeschwindigkeiten zu vermitteln,
beispielsweise 0,014 l pro Stunde. Im Zusammenhang mit der
Erzielung derart niedriger Wasserströmungsgeschwindigkei
ten in einer Luftzerstäuberdüse ist die Länge der Düsen
speiseleitung 80 zwischen Ventilauslaß und Düse kritisch.
Bei sehr kleinen Wasserströmungsgeschwindigkeiten kann die
Düse leicht spritzen, wenn die Speiseleitung zu lang oder
im Durchmesser zu groß ist. Dieses Spritzen wird durch das
Vakuum in der Düsenspeiseleitung hervorgerufen, wobei die
ses Vakuum durch den Luftstrom in der Düse erzeugt wird,
der zu einem negativen Druck an der Wasseröffnung der Düse
führt. Dieses Vakuum saugt Wasser aus der Düsenspeiselei
tung an, und zwar je nach dem Volumen dieser Leitung. Um
die Möglichkeit eines Spritzens zu eliminieren und eine
ordnungsgemäße Wasserabschaltung zu gewährleisten, wird
die Düsenspeiseleitung 80 so kurz als möglich ausgebildet.
Dies läßt sich in weitem Maße dadurch erreichen, daß man
die Ventile 70, 72 unmittelbar an dem z. B. als Baum aus
gebildeten Träger 60 montiert.
Vorzugsweise werden zur Steuerung der Proportionalventile
70, 72 Signale von 4 bis 20 Milliampere verwendet. Ein
Digital-Analog-Wandler mit hoher Bit-Auflösung gewähr
leistet ein hohes Maß an Wasserflußauflösung. Das erfin
dungsgemäß vorgesehene Proportionalventil vermeidet eine
übermäßige Wasserabgabe in Verbindung mit dem Einschalten
des Wasserflusses, da dieser Fluß entsprechend dem Einlaß
druck reguliert werden kann.
Im Betrieb der Vorrichtung 10 wird die Information betref
fend das Feuchtigkeitsprofil aus dem Fühler 16 über den
Kanal 56 der Schnittstelle 54 zugeleitet. An der Schnitt
stelle wird die Information betreffend das Feuchtigkeits
profil in Steuersignale für die Ventile 70 und 72 umgewan
delt, und zwar mit Hilfe eines an sich bekannten Algo
rithmus. Der Ausgangskanal 58 führt die Steuersignale den
jeweiligen Spulen 120 der Motoren 98 zu. Als Ergebnis
hiervon werden die betreffenden Ventilglieder 94 relativ
zu ihren Ventilsitzen 90 derart positioniert, daß sich
jeweilige Wasserströmungen zu den Düsen 64 und 66 ergeben,
welche den Steuersignalen proportional sind. Im Ergebnis
wird hierdurch das Feuchtigkeitsprofil in Querrichtung der
Papierbahn 12 praktisch konstant gehalten. Da sich der
Fühler 16 in Vorlaufrichtung der Bahn 12 hinter der Vor
richtung 10 befindet, arbeitet die Vorrichtung in der Art
eines Systems mit geschlossener Schleife.
Es ist ersichtlich, daß die Ziele, die sich die Erfindung
gesteckt hat, erreicht sind. Die beschriebene Vorrichtung
zur Rückfeuchtung einer Papierbahn in Querrichtung über
windet die Nachteile der bekannten Vorrichtungen dieser
Art. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist im Vergleich mit
dem Stande der Technik relativ klein und kompakt. Sie
umfaßt weniger Komponenten als die bekannten Vorrichtun
gen. Sie bietet sich von selbst für einen Einbau und eine
Einstellung vor Ort an. Probleme im Hinblick auf Wasser
druckveränderungen am Einlaß, Luftdruckveränderungen und
Differenzdruckabsenkungen an den Luft- und Wasservertei
lern sowie Unterschiede im Verhalten der einzelnen Düsen
und Ventile treten nicht mehr auf.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Rückfeuchtung einer Papierbahn, die in ei
ner Papiermaschine aus einer Trockenstation herausläuft,
mit folgenden Merkmalen:
einen länglichen Anker sowie Mittel zur schwenkbaren Lage rung des Ankers um eine zwischen seinen Enden gelegene Schwenkachse (110) umfaßt, wobei die Mittel zur Halterung des Ventilgliedes (94) einen mit dem Anker (108) um die Schwenkachse (110) beweglichen Stab (112) umfassen, und
Magnetglieder (100, 102) zum Anlegen ausgeglichener magne tischer Kräfte an die Enden (116, 118) des Ankers umfaßt, so daß der Anker bei Abwesenheit anderer auf ihn einwir kender Kräfte eine Neutralstellung einnimmt, wobei der An ker eine Spule (120) trägt, an die ein elektrisches Steu ersignal anlegbar ist und die so gewickelt ist, daß durch das Steuersignal eine Kraft entsteht, welche die magneti sche Kraft am einen Ende des Ankers verstärkt und am ande ren Ende abschwächt, so daß sich der Anker verdreht und das Ventilglied (94) von seinem Ventilsitz (90) wegbewegt, um einen zu der Stärke des an die Spule angelegten Steuer signals proportionalen Durchfluß durch das Ventil zu ver anlassen.
- a) ein quer über die Bahn (12) und senkrecht zu deren Laufrichtung verlaufender Träger (60);
- b) eine Mehrzahl von Luftzerstäuberdüsen (64, 66), die in gegenseitigen Abständen über die Länge des Trägers verteilt angeordnet sind und Wassersprühstrahlen gegen die Bahnoberfläche lenken;
- c) Mittel (20, 30, 68) zur Versorgung dieser Düsen mit unter Druck stehender Luft;
- d) den Düsen jeweils zugeordnete Proportionalventile (70,
72), von denen jedes
- 1. einen Einlaß und einen Auslaß hat,
- 2. einen Ventilsitz (90) und ein relativ zu dem Ven tilsitz bewegliches Ventilglied (94) umfaßt,
- 3. Mittel (112) zur Halterung des Ventilgliedes um faßt, so daß es relativ zum Ventilsitz beweglich ist, und eine Strömung durch das Ventil in Abhän gigkeit vom Abstand zwischen Ventilglied und Ven tilsitz ermöglicht ist;
- e) eine Wasserquelle (32);
- f) Leitungsmittel (42, 74, 76) zur Verbindung der Wasser quelle mit den Einlässen der Proportionalventile;
- g) Leitungsmittel (80) zur Verbindung der Auslässe der Proportionalventile mit den Luftzerstäuberdüsen;
- h) Mittel (16, 18) zur Gewinnung eines Feuchtigkeitspro fils in Bahnquerrichtung;
- i) elektrische Mittel (54), die auf die Mittel zur Gewin nung des Feuchtigkeitsprofils ansprechen und eine Mehrzahl von für dieses Profil repräsentativen Steuer signalen erzeugen; und
- j) Mittel (58, 98) zum jeweiligen Anlegen dieser Steuer signale an die Proportionalventile, um Wasserströme von der Wasserquelle über die Ventile zu den betref fenden Luftzerstäuberdüsen zu leiten, wobei diese Ströme jeweils den Stärken der Steuersignale propor tional sind und einen konstanten Flüssigkeitsgehalt quer über die Bahn hinweg erzeugen,
einen länglichen Anker sowie Mittel zur schwenkbaren Lage rung des Ankers um eine zwischen seinen Enden gelegene Schwenkachse (110) umfaßt, wobei die Mittel zur Halterung des Ventilgliedes (94) einen mit dem Anker (108) um die Schwenkachse (110) beweglichen Stab (112) umfassen, und
Magnetglieder (100, 102) zum Anlegen ausgeglichener magne tischer Kräfte an die Enden (116, 118) des Ankers umfaßt, so daß der Anker bei Abwesenheit anderer auf ihn einwir kender Kräfte eine Neutralstellung einnimmt, wobei der An ker eine Spule (120) trägt, an die ein elektrisches Steu ersignal anlegbar ist und die so gewickelt ist, daß durch das Steuersignal eine Kraft entsteht, welche die magneti sche Kraft am einen Ende des Ankers verstärkt und am ande ren Ende abschwächt, so daß sich der Anker verdreht und das Ventilglied (94) von seinem Ventilsitz (90) wegbewegt, um einen zu der Stärke des an die Spule angelegten Steuer signals proportionalen Durchfluß durch das Ventil zu ver anlassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilsitz (90) und das Ventilglied (94) eine komple
mentäre, sich verjüngende Konfiguration haben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilglied (94) und der Ventilsitz (90) konisch sind.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jedes Ventil (70, 72) Vorspann
mittel (128) umfaßt, um das Ventilglied (94) zur Anlage am
Ventilsitz (90) vorzuspannen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Mittel
(124) zur Einstellung der durch die Vorspannmittel (128)
ausgeübten Kraft.
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