DE423369C - Anzuchttopf aus Torf o. dgl. - Google Patents

Anzuchttopf aus Torf o. dgl.

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DE423369C
DE423369C DESCH70547D DESC070547D DE423369C DE 423369 C DE423369 C DE 423369C DE SCH70547 D DESCH70547 D DE SCH70547D DE SC070547 D DESC070547 D DE SC070547D DE 423369 C DE423369 C DE 423369C
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DE
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peat
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G9/00Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
    • A01G9/02Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers
    • A01G9/029Receptacles for seedlings

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. DEZEMBER 1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 423369 KLASSE 45 f GRUPPE
(Sch 70547 Ui\45f)
Richard Schultz in Berlin.
Anzuchttopf aus Torf 0. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Mai 1924 ab.
Die für die Anzucht von Jungpflanzen verwendeten Töpfe, die aus Ton oder auch aus Papier bestehen, haben eine abgestumpfte Kegel- oder Pyramidenform, die sich aus Gründen der Herstellung und der Raumfrage herausgebildet hat. Pflanzentechnisch betrachtet ist die Kegel- oder Pyramidenform unzweckmäßig, denn die Wurzeln haben das Bestreben, nach unten breit auseinanderzuwachsen. Kegelförmige Töpfe bieten demnach gerade dort, wo die Pflanze den größten Raum benötigt, die geringste Ausdehnungs-
möglichkeit und behindern die natürliche Wurzelentfaltung. Bei den neuerdings aus Torf hergestellten Anzuchttöpfen ist die Kegel- oder Pyramidenform bereits verlassen. Solche Töpfe bestehen aus einem Stück Torf von quadratischem Umriß mit zylindrischer Bohrung. Sie sind zwar im Massenbetrieb herstellbar, bedingen jedoch einen gewissen Abfall, weil der Bohrkern als Stoff für die ίο Herstellung verlorengeht und nur noch als reine Torfmasse verwendbar ist.
Es werden auch Töpfe aus einer Torfplatte "durch Ziehen hergestellt, wobei kein Abfall entsteht.
Die Erfindung strebt ebenfalls an, Anzuchttöpfe aus Torf oder einer ähnlichen Masse möglichst ohne Verlust herzustellen. Zu diesem Zweck werden die Töpfe aus U-förmigen Körpern zusammengesetzt, deren Schenkel den Mantel und deren Stege den Boden der Töpfe bilden. Als Stoff kommt in erster Linie Torf in Betracht, jedoch können auch andere Stoffe, wie Papiermasse, Holzstoff u. dgl., verwendet werden. Durch stumpfe oder kantige Stoßanordnung der Schenkel der U-Körper ergeben sich unterschiedliche Formen der Töpfe mit annähernd gleicher oder ungleicher Wandstärke, letztere z. B. für solche Fälle, wo den Wurzeln an einigen Stellen der Topfwand möglichst geringer Widerstand durch diese geboten werden soll, damit sie nach dem Aussetzen schnell ins umgebende Erdreich gelangen. Durch Anbringung besonderer geschwächter Stellen kann dieser Zweck noch mehr begünstigt werden. Solche Töpfe aus U-Körpern bieten den Wurzeln einen in der ganzen Höhe gleich weiten Raum, unterstützen also die Ballenbildung in ungleich höherem Maße als kegelförmige Töpfe. Das Herstellungsverfahren gestaltet sich sehr einfach, da sich die geschnittenen Torf- oder aus anderem Stoff bestehenden Streifen unter leichter Pressung im Massenbetrieb durch Stanzung o. dgl. ohne Schwierigkeit in laufendem Arbeitsgang aufteilen oder auch pressen lassen.
Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung und Erläuterungen zum Herstellungsverfahren dar. Abb. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Topf nach Linie 1-1 der Abb. 2, die eine zugehörige Oberansicht darstellt. Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch ein anderes Beispiel nach Linie 3-3 der Abb. 4, die es in Oberansicht zeigt. Abb. 5 zeigt die Aufteilung eines Torfstreifens durch eine bestimmte Schnittweise, die keinen Abfall ergibt, und Abb. 6 ist ein ebensolches Beispiel einer anderen Aufteilung. Die Abb. 7 und 8 erläutern den Preß- und Schneid-Vorgang. Abb. 9 zeigt eine Einzelheit der Schneidvorrichtung und Abb. 10 ein anderes Ausführungsbeispiel des Topfes in Oberansicht,
Die einfachste Form des Topfes ergibt sich aus zwei U-förmigen Körpern gemäß Abb. I und 2, die ineinandergesetzt werden und sich mit ihren Schenkeln α und b stumpf stoßen, so daß sie einen geschlossenen Raum bilden, dessen Wände annähernd dieselbe Wandstärke haben. Beim inneren U-förmigen Körper sind die Schenkel b um eine Bodenstärke verkürzt, damit sie oben in derselben Höhe abschneiden. Die beiden Stege a' und b' der Körper ergeben bei gleicher Stärke wie die Schenkel einen doppelten Boden, jedoch kann dieser bei entsprechender Bemessung auf die Dicke der Schenkel vermindert sein.
Sollen die Schenkel der U-förmigen Körper dieselbe Höhe haben, so läßt sich dieses durch die Form nach Abb. 3 erreichen. Dabei ist der Steg a" des einen Körpers um eine Bodenstärke hochgesetzt. Für Pflanzgefäße, die aus Gründen schneller Einwurzelung nach dem Umsetzen in das Erdreich den Wurzeln einen tunlichst geringen Widerstand bieten sollen, werden U-förmige Körper mit Schenkeln gleicher Breite gewählt (Abb. 4). Die Schenkel α bzw. b stoßen nur mit den Ecken aneinander, so daß die Wurzeln, ohne die Topfwand durchdringen zu müssen, an diesen 9» Stellen unmittelbar ins Erdreich gelangen. In ähnlicher Weise können die Schenkel, wie in Abb. 2 angedeutet, an bestimmten Stellen durch Auskehlungen c oder anders geformte Aussparungen geschwächt sein. Solche Auskehlungen oder Aussparungen können natürlich auch bei Topfen vorgesehen werden, wie sie in den Abb. 3 und 4 dargestellt sind. Dieselbe Art der Aufteilung ist für runde Töpfe anwendbar, wie auch eine Aufteilung in vieleckiger Form gewählt werden kann. Obwohl der zur Verarbeitung kommende Stoff (Torf, Papiermasse o. dgl.) genügend steif ist, um den erforderlichen Zusammenhalt zu gewährleisten, so kann es in manchen Fällen zweckdienlich sein, die Schenkel durch Schnüre, Draht o. dgl. zusammenzuhalten.
Die U-förmigen Körper sind aus den vollen Stücken, die in Streifenform vorbereitet werden, ohne jedweden Abfall herzustellen, no wie das in Abb. S angegebene Beispiel einer Aufteilung zeigt. Der Streifen wird durch einen Mäanderschnitt in und die Schenkel aufteilende Querschnitte « zerteilt, wodurch sich die U-förmigen Körper ohne weitere Arbeit ergeben. Ein anderes Schnittbeispiel zeigt Abb. 6. Bei diesem Beispiel werden drei verschieden große U-förmige Körper erhalten mit einem mittleren geringen Abfallklatz. Beide Formen sind für die Verpackung sehr günstig.
Da es sich bei den zu verwendenden Stoffen um Stoffe handelt, die elastisch bzw. nach-
giebig sind, so sind sie dem Schneidvorgang nicht unmittelbar zugänglich, insofern sie dem Druck der auftreffenden Messer vor Eintritt des Schneidens zunächst bis auf ein bestimmtes, ihrer Nachgiebigkeit entsprechendes Maß nachgeben. Dies gilt besonders für Torf. Um dieser Eigenschaft Rechnung zu tragen, wird der z. B. in Streifen aufgeteilte Stoff zunächst gemäß Abb. 7 in eine Preßform d gebracht und durch einen sich darin führenden Stempele so weit zusammengepreßt (Abb.8), wie es der Nachgiebigkeit entspricht, so daß der Körper nach dem Pressen und Schneiden wieder in seine Ursprungslage zurückkehrt.
Der Preßdruck darf demgemäß nicht so weit getrieben werden, wie es die Zusammendrückbarkeit des Stoffes überhaupt zuläßt, damit z. B. bei lufttrockenem Torf der Stoff nicht zermalmt wird oder eine bleibende Formänderung erfährt. Es wird deshalb im allgemeinen genügen, wenn die Form d gut abgeschlossen ist, damit der Stoff nicht an einer Stelle herausquellen kann. Nachdem der Stempel e seine tiefste Lage erreicht hat, dringen die im Stempele geführten Messer/' in den Stoff ein und zerteilen ihn. Stempel e und Messerträger / werden durch Kurvenscheiben- oder andere Getriebe bewegt.
Damit die einzelnen Stücke nach dem Schneidvorgang noch zusammenhalten, um sie leichter befördern und verpacken zu können, wird der Schnitt nicht vollständig durchgeführt. Dadurch verbleibt eine Brechrippe an der unteren Seite bzw. an einer anderen Stelle, wenn der Schneidvorgang von einer anderen Seite aus, etwa von unten, erfolgt.
Die für den Schneid Vorgang verwendeten Messer erhalten zweckmäßig zickzackförmige oder ähnliche Schneiden, wie in Abb. 9 angegeben, wodurch gleichfalls an der unteren Seite Brechrippen stehenbleiben. Außerdem ergeben solche Messer einen leichteren Schnitt. Naturgemäß können aus U-förmigen Körpern zusammengestellte Töpfe unter Verzicht auf den Raumgewinn im unteren-Teile des Wurzelballens auch mehr oder weniger kegelförmig hergestellt werden, also nicht wie in dem oben erläuterten Beispiel quadratisch oder rechteckig, sondern auch rund oder mit be-
go liebig anders geformter Grundplatte. Bei der runden Form müssen die eingesetzten Schenkel ohne Grundplatte eingefügt und auch schwächer gehalten werden als der U-förmige Grundkörper. Solche Töpfe bilden dann, wie Abb. 10 in Oberansicht zeigt, mit den Sehen- ; kein 0 stärkere Torf- o. dgl. Wände zur ; Wasseraufspeicherung und schwächere Einlagen 0' ohne verbindenden Steg für die leichte' Durchwurzelung. Die U-förmigen Körper und die Schenkel können dem Gärtner einzeln geliefert werden, der sie sich nach Belieben zusammensetzt.

Claims (10)

Patent-Ansprüche:
1. Anzuchttopf aus Torf o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei U-förmigen Körpern zusammengesetzt ist, deren · Schenkel den Mantel und deren Stege den Boden bilden.
2. Topf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schenkel der U-förmigen Körper stumpf stoßen, damit sie einen Mantel von annähernd gleicher Wandstärke bilden.
3. Topf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schenkel kantig stoßen zwecks Erzielung verschwächter Durchbruchstellen für die Wurzeln.
4. Topf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel zwecks Schaffung von Durchbruchstellen für die Wurzeln strichweise geschwächt sind.
5. Topf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleicher Schenkelhöhe der Steg des einen Körpers um eine Bodenstärke hochgesetzt ist.
6. Topf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei U-förmige Körper ineinandergeschachtelt sind, von denen der innere um eine Bodenstärke verkürzte Schenkel hat.
7. Verfahren zur Herstellung von Topfen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Torf streif en durch einen Mäanderschnitt und die Schenkel aufteilende Querschnitte in U-förmige Körper zerteilt werden.
8. Verfahren zur Herstellung von Topfen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Streifen aus Torf o. dgl. durch ineinandergeschachtelte U-förmige Schnitte in U-Körper verschiedener Größe aufgeteilt werden.
9. Verfahren zur Herstellung von U-förmigen Körpern aus Torf o. dgl. nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Torf o. dgl. innerhalb der Grenze seiner Nachgiebigkeit zusammengepreßt und darauf mittels durch den Preßstempel tretender Messer zerteilt wird.
10. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch Messer mit zickzackförmigen Schneiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DESCH70547D 1924-05-21 1924-05-21 Anzuchttopf aus Torf o. dgl. Expired DE423369C (de)

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DE (1) DE423369C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1657487B1 (de) * 1961-07-31 1971-01-07 Nippon Beet Sugar Mfg Einrichtung zum Ziehen und Umpflanzen von Saemlingen sowie Verfahren zur Herstellung derselben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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