DE423355C - Verfahren zur Herstellung von Metallrohren geringen Durchmessers - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallrohren geringen Durchmessers

Info

Publication number
DE423355C
DE423355C DEE29946D DEE0029946D DE423355C DE 423355 C DE423355 C DE 423355C DE E29946 D DEE29946 D DE E29946D DE E0029946 D DEE0029946 D DE E0029946D DE 423355 C DE423355 C DE 423355C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
core
workpiece
small diameter
production
metal pipes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEE29946D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Publication date
Priority to DEE29946D priority Critical patent/DE423355C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE423355C publication Critical patent/DE423355C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21GMAKING NEEDLES, PINS OR NAILS OF METAL
    • B21G1/00Making needles used for performing operations
    • B21G1/08Making needles used for performing operations of hollow needles or needles with hollow end, e.g. hypodermic needles, larding-needles

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Metallrohren geringen Durchmessers. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 'Metallrohren, wie sie insbesondere für die Nadeln der subkutanen Injektionsspritzen gebraucht werden. Solche Hohlnadeln bestehen aus hartem oder zähem Metall, wie Stahl, Nickelchrom u. dgl., und die zu ihrer Herstellung dienenden Rohre müssen bekanntlich einen sehr geringen Durchmesser aufweisen. Ihre 1-lers'ellu,lg erfolgt mit Hilfe von Dornen oder Kernen, und es ist für das Herstellungsverfah: e:i naturgemäß sehr wichtig, daß man den Kern später aus dem Werkstück chne Schwierigkeit entfernen kann; hierauf bezieht sich die Erfindung, ebenso wie auf d-e Möglichkeit, düs Innere des Rohres trotz seiner geringen Querschnittsabmessungen mit einem anderen Metall auszufüttern.
  • Bisher hat man Rohre und andere Hohlkörper durch Schmieden, Ziehen oder Walzen des Vor- oder Halbproduktes (Luppe) erzeugt, indem man die Luppe für die Bearbeitung mit einem Kern von Kupfer oder Kupferlegierungen ausfüllte. Für die Entfernung des Kerns nach der Fertigstellung des Rohres oder Hohlkörpers sind schon verschiedene Vorschläge gemacht worden. Es ist versucht worden, den Kern aus7uschmelzen oder ihn elektrolytisch zu beseitigen. Weiter ist schon versucht worden, den Kern aus dem fertigen Werkstück von dein einen oder auch von beiden Enden her herauszuziehen. Während das Verfahren nach dein ersten Vorschlag umständlich und kostspielig war, scheiterte der zweite Vorschl@ daran, daß es praktisch nicht gelang, die Enden des Kernes derart freizulegen, daß man sie zum Herausziehen erfassen konnte. Bei den Versuchen zur Freilegung brachen die Kernenden mit ab. Um das Herausziehen zu erleichtern, hat man sogar schon versucht, den Kern an einzelnen über die Länge des Werkstückes verteilten Stellen besonders weich zu halten oder einen Kern in mehreren Stücken anzuwenden. Diese Vorschläge bezogen sich auf Stahl- und Eisenstangen oder Rohre u. dgl.
  • Wenn aber eine Luppe zu einem Rohr von so geringem Querschnitt ausgezogen wird, wie er für die erwähnten Spritznadeln gebraucht wird, so erhält marr ein Werkstück von keträchtlicher Länge, und es ist dann praktisch ausgeschlossen, den Kern von einem oder von beiden Enden herausziehen zu können.
  • Es ist weiterh;n ein Vorschla>; dabin gemacht worden, Blechstreifen zu Zylindern zu rollen, ihre Längsnähte zu verschließen und die so erhaltenen Röhren dann durch Ausziehen zu Kapilarröhren umzugestalten. Dabei sollten nacheinander mehrere Dorne von allmählich abnehmenden Durchmessern für das Ziehen benutzt werden. Es muß'e also nach jedem Ziehvorgang der benutzte Korn entfernt und durch eine", neue#i schwä -cheren Dorn ersetzt werden. Schon hierdurch wurde das Verfahren erheblich umständlich und durch die große Anzahl der notwendigen-Dorne verteuert. Es kommt aber noch hinzu, claß nach jedem Ziehen eine Sonderbearbeitung notwendig wird, um das infolge des Ziehvorganges mit erheblicher Festigkeit an dem Dorn anhaftende Werkstück von ihm zu lösen. Nach den verschiedenen Zügen mit verschieden starken Dornen waren dann al:er noch weiterhin verschiedene Ziehvorgänge nö`ig, um ohne Dorn das Werkstück schließlich auf den endgültigen Durchmesser herunterzubringen. Beim Ziehen ohne Dorn besteht aber keine Sicherheit dafür, daß ein "glatter zylindrischer Innenraum entsteht und daß dieser zentrisch im Werkstück liegt, was aber sehr wichtig ist, weil andernfalls die aus dem Rohrkörper hergestellten Nadeln leicht brechen.
  • Die Obelstände der bekannten Verfahren werden durch die Erfindung beseitigt. Das Ausstrecken der Luppe durch Ziehen erfolgt über einen Dorn, der selbst streckbar ist und mit ausgestreckt wird. Dabei ist für den Dorn ein an sich bekanntes Metall zu wählen, welches 'durch das Strecken seine Zugfestigkeit nicht verliert. Das Werkstück wird auf ein und demselben Dorn auf den Fertigdurchmesser heruntergezogen, wobei der Dorn sich in bestimmtem Verhältnis mit dein Werkstück zugleich streckt. Den bisher schwierigsten Teil des Verfahrens, das außerordentlich dünnwandige Werkstück von dem Dorn zu trennen, wird nach der Erfindung in der Weise ausgeführt, daß das durch (las Ziehen hart gewordene Werkstück durch Hin- und Herbiegen an den Trennstellen zerbrochen wird, worauf dann ein abgebrochener Teil, der ungefähr der Länge der herzustellenden Hohlnadel entspricht, von dem Dorn abgestreift werden kann. Bei vorsichtigem Hin- und Herbiegen, das zum Abbrechen des Werkstückes ausreicht, wird der aus gee?gnetem zähem Material bestehende Dorn nicht mit zerstört. Zweckmäßig kann man so ve-fahren, daß von dein a usgestrecl:-ten Gesamtwerkstück von erheblicher Länge Stücke mit Dorn abgeschnitten werden, die ungefähr je zwei Nadellängen gleichkommen. Diese Einzelstücke teilt man dann in der Mitte ir, der angegebenen Weise durch Hin- und Herbiegen durch und kann dann die beiden Rohrstücke einzeln leicht von dem Dorn abziehen.
  • Auf der Zeichnung zeigt: Abb. i im Längsschnitt eine zum Ausstrecken vorbereitete Luppe, Abb.2 in stark vergrößertem Maßstabe einen Teil des Werkstückes nach der Ausstreckung, Abb. 3 eine fertige Nadel in schaubildlicher Darstellung, gleichfalls in vergrößertem Maßstabe.
  • Nach Abb. i wird ein Kern a aus Bronze, Nickelsilber o. dgl. von bestimmter Länge und entsprechendem Durchmesser mit einer Lage h von Graphit o.dgl. bedeckt, und es wird dann in an sich bekannter Weise ein Rohrkörper c von Silber oder anderem nicht rostenden, zur Ausfütterung geeigneten Metall aufgebracht und außen bei d mit Borax oder einem ähnlichen Fließmittel und ebenso mit einem geeigneten Lötmittel bedeckt; dann wird der Kern a mit dein Rohrkörper c in die Bchrung der Luppe e aus Chromstahl o. dgl. eingebracht, und nunmehr wird der Gesamtkörper durch `Falzen, Schmieden oder Ziehen his zu dem erforderlichen Grade ausgestreckt, beispielsweise so, daß ein Rohr für Spitzennadeln gemäß Abb. 3 bei f entsteht. . Der Rohrkörper wird einer eeigneten Wärmebehandlung zum Ausglühen' des Kernes a unterworfen, und die Zusammenwirkung der mechanischen Bearbeitung und die Wärmebehandlung bewirkt, daß das Futterr;,-lir c verschmolzen oder verlötet, jedenfalls Innig mit dem Innern des Stahlrohres e verbunden wird, so daß das Innere des Stahlrohres zuverlässig rostsicher wird, ohne das es poliert würde. In Abb.2 ist durch die gestrichelten Linien zu beiden Seiten des Kernes angedeutet, daß beim Ausstrecken (las Futterrohr eine sehr geringe Wandstärke erhalten hat.
  • Ein Stück des Rohres mit dem in ihm enthaltenen Kern, etwa von der Länge von zwei Nadeln, wird nun von dem Werkstück abgeschnitten; dieses Stück wird in der Mitte geteilt, indem es z. B. durch vorsichtiges Hin- und Herbiegen an der bei g in Abb. 2 angedeuteten Stelle zerbricht, wobei der Kern intakt bleibt. Die beiden Rohrhälften lassen sich nunmehr leicht von dem Kern abziehen; die Streckung und Durchmesserverkleinerung des Kernes erleichtert d-s Abziehen und sichert dieses, chne daß die Innenfläche des Rohres oder der Auskleiciung Leim Trennen leidet.
  • Natürlich kann man auch in der Weise die Zerlegung des Gesamtwerkstückes vornehmen, daß von diesem immer nur eine Nadellänge gemäß Abb. 2 abgelöst und diese dann von dein Kern at-gezogen wird.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Metallrohren geringen Durchmessers, bei welchem eine Luppe mit Kern ausgestreckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Kern ein 'Metall von großer Streckbarkeit und während der Ausstrekkung bleibender oder zunehmender Zugfestigkeit Anwendung findet und daß nach dem Ausstrecken ein Stick des erzeug'en Rohrkörpers durch Hin- und Herbiegen ohne Zerbrechen des Kerns von dem übrigen Rohrkörper abgetrennt und dann von dem Kern abgezogen wird.
  2. 2. Zerfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von dem ausgestreckten Werkstück ein Teil mit dem eingeschlossenen Kern gleich der Länge von zwei Fertigstücken abgetrennt und dieser Teil dann in der Mitte ohne Zerbrechen des Kerns zerteilt wird, worauf die beiden Teile durch gegenseitige Zugwirkung vom Kern befreit werden.
DEE29946D Verfahren zur Herstellung von Metallrohren geringen Durchmessers Expired DE423355C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE29946D DE423355C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallrohren geringen Durchmessers

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE29946D DE423355C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallrohren geringen Durchmessers

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE423355C true DE423355C (de) 1925-12-29

Family

ID=7074206

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE29946D Expired DE423355C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallrohren geringen Durchmessers

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE423355C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246894B (de) * 1959-10-15 1967-08-10 Mitsubishi Atomic Power Ind Verfahren zur Herstellung eines hohlen Kernreaktor-Brennelementes

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246894B (de) * 1959-10-15 1967-08-10 Mitsubishi Atomic Power Ind Verfahren zur Herstellung eines hohlen Kernreaktor-Brennelementes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1804673C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Kraftfahrzeug-Hohlachse
DE2741071C2 (de) Verfahren zum Kaltumformen eines Ausgangsrohres bei darin eingesetzter Stange
DE423355C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallrohren geringen Durchmessers
DE602592C (de) Verfahren zur Herstellung von mit einer Metallauflage versehenen Stangen, Rohren und anderen Profilen
DE1953151A1 (de) Verfahren zum Kaltziehen von Rohren und Zieheinrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE2437441C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung sehr langer Präzisionsrohre
DE767011C (de) Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Metallrohren
DE604013C (de) Dorn
DE884933C (de) Verfahren zur Herstellung von ein- oder mehrschichtigen Metallrohren
DE2806368C3 (de) Verfahren und Ziehanordnung zum Kaltziehen von Rohren
DE679109C (de) Verfahren zur Herstellung von dickwandigen becherfoermigen Eisenkjoerpern
DE2613382C3 (de) Verfahren zur Herstellung von stabförmigen Hohlkörpern, insbesondere von Kapillaren, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE847562C (de) Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen keramischer Hohlkoerper nach dem Strangpressverfahren
DE957749C (de) Verfahren zur Änderung der Dicke der Wandung und/oder des Durchmessers des Innenquerschnittes eines Rohres
DE478028C (de) Verfahren zum Ausstrecken metallener Hohlkoerper
DE634435C (de) Vorrichtung zur Herstellung schraubenfoermig gerillter Schlaeuche oder Rohre
DE873534C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkoerpern mit aussenliegenden Wandverstaerkungen
DE556945C (de) Verfahren zur Herstellung sich verjuengender Vollprofile
AT43821B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Achsbüchsen.
DE566220C (de) Ziehring fuer Rohrstossbaenke
DE1068436B (de) Verfahren zum Herstellen von Vormaterial fur Stoßbänke durch Stranggießen von Rohrabschnitten
DE715043C (de) Verfahren zum Herstellen von Stricknadeln, insbesondere von Rundstricknadeln
AT155782B (de) Aus Metall bestehender Rohrkörper und Verfahren zur Herstellung desselben.
DE393325C (de) Verfahren zur Herstellung von Roehrenrohlingen aus Messing durch Druecken eines in ein Gesenk eingelegten vollen Blocks mittels eines Stempels
AT146158B (de) Verfahren zur Querschnittsverminderung von Metallstäben, -drähten, -streifen u. dgl.