DE393325C - Verfahren zur Herstellung von Roehrenrohlingen aus Messing durch Druecken eines in ein Gesenk eingelegten vollen Blocks mittels eines Stempels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Roehrenrohlingen aus Messing durch Druecken eines in ein Gesenk eingelegten vollen Blocks mittels eines Stempels

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DE393325C
DE393325C DES56297D DES0056297D DE393325C DE 393325 C DE393325 C DE 393325C DE S56297 D DES56297 D DE S56297D DE S0056297 D DES0056297 D DE S0056297D DE 393325 C DE393325 C DE 393325C
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DES56297D
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M & R Pinchart Deny Freres Soc
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M & R Pinchart Deny Freres Soc
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C25/00Profiling tools for metal extruding

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Röhrenrohlingen aus Messing durch Drücken eines in ein Gesenk eingelegten vollen Blocks mittels eines Stempels. Für diese Anmeldung ist gemliß dem Uninnsvertrage vom 2. Juni igi i die Priorit;it auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 18. Mai 1920 beansprucht. Die Rohlinge zur Herstellung von Messingröhren sind selbst kurze> dicke Röhren, welche auf die Ziehbank geliefert werden, wo sie durch kaltes Ziehen zu fertigen Röhren von verschiedenen Formen verarb--itet werden, die im allgemeinen von dünner Wandstärke sind.
  • Die Rohlinge für Messingröhren dagegen können nicht in der Hitze verarbeitet werden, weil die kalt verarbeitbaren Messingsorten sich nicht in der Hitze verarbeiten lassen und umgekehrt. Wenn man also in der Hitze verarbeitbare, d. h. wenig kupferhaltige 'Messingsorten im ersten Gang zu Werkstücken verarbeitet, so können solche Werkstücke nicht dem Kaltziehen unterworfen werden. Dies ist nur möglich mit stark kupferhaltigen Messingsorten von erster Güte, wie sie zur Herstellung von Metallpatronen verwendet werden, welche sich ohne weiteres in der Kälte ziehen lassen. Diese Messingsorten aber lassen sich gewöhnlich nicht in der Hitze verarbeiten wie Eisen und Kupfer.
  • Aus diesen Gründen wendet man zwei verschiedene Verfahren zur Herstellung von Rohlingen für Messingröhren an i. Man entnimmt einer gewalzten Platte von reichem Messing eine Scheibe, drückt hieraus ein Werkstück, welches dann gezogen werden kann. Dies ist ein langes und kostspieliges Verfahren.
  • 2. Man verwendet einen zylindrischen gegossenen Hohlkörper aus stark kupferhaltigem Messing, dein man zwischen Zieheisen und Dorn hindurchgehen läßt.
  • In diesem Fall müssen aber die äußeren und inneren Flächen des Rohlings nach dem Guß von der Gußhaut befreit werden. Wenn man aber diese Arbeit auch mit der größten Sorgfalt ausführt, so weist der Rohling trotzdem Zunderstellen, Fehler und Hohlräume auf, welche beim Kaltziehen erhebliche Schwierigkeiten bereiten.
  • Nach der Erfindung stellt man Rohrwerkstücke aus stark kupferhaltigem Messing in der Kälte her, indem man von einem vollen zylindrischen Block ausgeht, der aus einem Gußstück herstammt, dessen Gußhaut entfernt ist und dessen Durchmesser der gleiche ist wie der des herzustellenden Rohlings. Hierauf unterwirft man diesen Block in der Kälte einem starken Druck mittels eines Gesenks und eines geeigneten Stempels derart, daß er durch Abfließen des Metalls um den Stempel zu einem vollständig heilen Rohling von verdichtetem Metall umgeformt wird, der die Eigenschaften gewalzten Messings aufweist.
  • Es ist allerdings bereits vorgeschlagen «-orden, röhrenförmige Körper aus Zinn oder ähnlichen geschmeidigen und nicht sprcde werdenden Metallen herzustellen, indem man -.las in einem Gesenk enthaltene Metall um einen Dorn herum abfließen läßt. Dieses Verfahren wurde auch mit durch Hitze erweichten Metallen, beispielsweise mit Stahl, durchgeführt.
  • Es ist aber bisher niemals möglich gewesen, mittels eines derartigen Verfahrens fabrikmäßig Röhrenwerkstücke aus stark kupferhaltigem Messing herzustellen, das bekanntlich nur in der Kälte bearbeitet werden kann.
  • Ein anderes wesentliches Merkmal der Irrfindung besteht in der besonderen Form des Dorns, welcher im wesentlichen einc kegelförmige oder Bogenspitze umfaßt, welche in der Mitte einer ringförmigen gewölbten Fläche angeordnet ist, zu dem Zweck, ein leichtes Abfließen des Metalls öhne Veränderung des Gefüges oder Spredewerden zu erzielen.
  • Diese Form ist sehr wesentlich, um ein Abfließen des Messings zu erzielen, ohne daß ein übermäßiger Preßdruck ausgeübt wird, der einerseits die Werkzeuge verderben, anderseits das Metallgefüge zerstören oder seine mechanischen Eigenschaften schädigen -würde.
  • Das Abfließen des Metalls erfolgt durch einen ringförmigen Schlitz, dessen äußerer Durchmesser ebenso groß ist wie der des Blocks und dessen Querschnitt in einem geeigneten Verhältnis zu dem des Blocks steht. Dieser Schlitz wird von der hohlzylindrischen Wand des Gesenks und von der eigenartig geformten Außenfläche des Stempels gebildet, wobei diese Oberflächen so angeordnet sind, daß das Abfließen des Metalls ausschließlich von der Mitte nach der Mantelfläche erfolgt, und zwar ohne starke Änderung der Richtung oder Geschwindigkeit und ohne übermäßige Zusammenziehung. Unter diesen Bedingungen kann der notwendige Druck sehr leicht von den Werkzeugen und dem molekularen Gefüge des .bearbeiteten Metalls ertragen werden. Es findet keinerlei Zerstörung statt, vielmehr wird das Metall verbessert und ganz besonders geeignet gemacht, um die Anstrengungen des späteren Ziehvorgangs auszuhalten.
  • Es ist noch zu bemerken, daß, wenn man unter den gleichen Bedingungen ein nicht härtbares Metall, wie Zinn, bearbeiten würde, keinerlei Verbesserung der Güte des Metalls erzielt werden würde. Es entsteht also durch die Anwendung dieses Verfahrens auf ein härtbares Metall, wie Messing, eine ganz besondere neue Wirkung.
  • Eine besondere Ausführungsform des neuen Verfahrens läßt sich an Hand der beigefügten Zeichnung näher erläutern; es zeigen Abb. i einen Schnitt durch ein Werkstück, wie es bei der Herstellung von Metallpatronen verwendet wurde, Abb. 2 ebenfalls im senkrechten Schnitt den Metallblock und die Werkzeuge zur Bearbeitung gemäß der Erfindung, Abb. 3 im achsialen Schnitt den nach dem Verfahren fertiggestellten Rohling.
  • Durch die Abb. 1 soll der Vorgang klargelegt werden, wie er sich bei der bisher üblichen Anfertigung von Metallpatronen abspielte. Man stellte hier aus dem Werkstück i ein Hülsenwerkstück her, welches die punktiert gezeigte Form erhielt. In diesem Falle wurde nicht ein aus einem von der Gußhaut befreiten Gußstück hergestellter Block verwendet, sondern eine Messingscheibe, die aus einer gewalzten Platte ausgeschnitten wurde, also aus einem Metall, welches bereits verarbeitet und verdichtet war und dessen Gestehungspreis natürlich sehr hoch ist.
  • Nach dem neuen Verfahren zieht man den RolAing aus einem zylindrischen Block aus reichem Messing (Abb. 2) von verhältnismäßig großer Höhe, der aus einem von der Gußhaut befreiten Gußstück hergestellt war. Diesen Block setzt man in ein Gesenk 3, dessen Höhlung eine zylindrische Wand q. aufweist, welche am oberen Ende ein wenig erweitert ist; ferner eine abgerundete Ringfläche 5 und einen Boden, welcher einen ebenen ringförmigen Teil 6 und eine kegelige Hohlspitze 7 besitzt. Diese beiden letzten Teile sind vorzugsweise auf einer beweglichen Stange 8 ausgebildet, die zum Auswerfen des fertigen Rohlings aus dem Gesenk dient.
  • Der Stempel 9 besitzt an seinem unteren Teil eine Zylinderfläche io, eine abgerundete Stirnfläche ii und eine Kegelspitze 12. Der Schaft des Stempels besitzt vorzugsweise einen etwas geringeren Durchmesser als die Fläche ro, um unnötige Reibungen zwischen diesem Schaft und der Innenfläche des Rohlings zu vermeiden. Unter dem Einfluß eines genügend hohen Drucks dringt der Stempel in den Block 2 ein und drückt das Metall in den Ringraum zwischen den Flächen 7, 6, 5, q. einerseits und 12, 11, io anderseits, so daß der Block schließlich die Form des Hohlkörpers 13 gemäß Abb. 3 erhält.
  • Es ist ferner zu bemerken, daß die kegel-oder bogenförmige Spitze des Stempels die Wirkung hat, daß die Moleküle des Mittelteils des Blocks seitlich abgelenkt werden und daß die doppelte Schweifung des ringförmigen Teils i i des Stempels ihr allmähliches Abfließen nach der Mantelfläche ermöglicht. Nur der untere Teil des Gesenks muß einen starken Druck aushalten, während die Seitenwände, welche nur dazu dienen, das Metall zusammenzuhalten und das Abfließen zu leiten, keinem stärken Druck unterworfen werden.
  • Es ist ferner zu bemerken, daß bei der gezeigten Ausführungsform der Stempel sich zum Gesenk verschiebt und den von ihm aufgenommenen Druck unmittelbar auf die dem Querschnitt des Ausfließens benachbarten Metallteile übermittelt. Man könnte natürlich ebensogut den Stempel festhalten und das Gesenk beweglich machen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Röhrenrohlingen aus Messing durch Drücken eines in ein Gesenk eingelegten vollen Blocks mittels eines Stempels, dadurch gekennzeichnet, daß ein Block aus stark kupferhaltigem Messing auf kaltem Wege mittels eines Stempels gedrückt wird, dessen Ende eine kegelförmige oder ovale Spitze (12) über einer gewölbten Stirnfläche (ii) besitzt, um ein leichtes Fließen des 'Werkstoffs zu erreichen.
DES56297D Verfahren zur Herstellung von Roehrenrohlingen aus Messing durch Druecken eines in ein Gesenk eingelegten vollen Blocks mittels eines Stempels Expired DE393325C (de)

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