DE4233372A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Vorwaschen verschmutzter, vorzerkleinerter thermoplastischer Kunststoff-Folien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Vorwaschen verschmutzter, vorzerkleinerter thermoplastischer Kunststoff-FolienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Vorwaschen verschmutzter, vorzerklei
nerter thermoplastischer Kunststoff-Folien in einer
Träger- und Waschflüssigkeit, die über einen Hydro
zyklon und einen Friktionsabscheider einer Nachzer
kleinerung und Weiterbehandlung zugeführt werden.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden als
Vorbehandlung einer Anlage mit Wasch-, Zerkleiner
ungs- und Trocknungsvorrichtung zum Überführen
thermoplastischer Kunststoffabfälle in ein Agglo
merat, Granulat od. dgl. vorgeschaltet.
Die Vorzerkleinerung der Kunststoff-Folien erfolgt
in Shreddern, Hammermühlen od. dgl. und ist erfor
derlich, damit die Folien mit der Träger- und Wasch
flüssigkeit transportiert werden können, wobei
Pumpen die notwendige Transportenergie aufbringen.
Vielfach entstehen bei der Vorzerkleinerung von
Folien lange Streifen. Diese können von den her
kömmlichen Pumpen nicht transportiert werden. Die
Folien verklumpen sich innerhalb der Pumpe und
setzen diese damit außer Betrieb.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen
Folienstreifen in einer einfachen Anlage betriebs
sicher in einer strömenden, turbulenten Flüssigkeit
vorgereinigt werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Träger-
und Waschflüssigkeit auf eine geodätische Höhe von
1,0 bis 10,0 m und mehr oberhalb des Hydrozyklons
gepumpt wird und die Kunststoff-Folien auf dieser
Höhe in Streifen von 50 bis 700 mm, vorzugsweise
500 mm Breite und 0,5 bis 6,0 m, vorzugsweise 3,0 m
Länge in einem Verhältnis Streifen zu Flüssigkeit
größer als 1 der Flüssigkeit zugegeben werden und
beide Medien einem düsenförmigen Überlauf des
Hydrozyklons im freien Fall zufließen.
Mit dieser Maßnahme werden die langen Folienstreifen
ohne Beeinflussung der Pumpe dem Hydrozyklon zuge
führt, wobei die erforderliche Rotationsenergie
zum Aufbau der Zentrifugalkräfte im Hydrozyklon
aufgrund der vorgegebenen geodätischen Höhe mit
einfachsten Mitteln erzeugt wird.
Mittels geregelter Aufteilung des Druckwassers in
zwei Ströme, von denen einer von der Pumpe direkt
in den Hydrozyklon geführt wird, kann die Rotati
onsenergie im Hydrozyklon erhöht werden, so daß
man mit einer geringeren Zulaufhöhe auskommt.
Damit die langen Folienstreifen den Hydrozyklon
problemlos passieren können, ist der Überlauf im
Hydrozyklon als Kegel ausgebildet, der sich in
Fließrichtung erweitert. Eine vorzugsweise Kon
struktion des Hydrozyklons ist darin zu sehen,
daß der Kegel ein Verhältnis des kleinen Durch
messers zur Länge von 1 : 1 bis 1 : 6 bei einem
Neigungswinkel α von 0,5 bis 40° aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Verfahrensschema und
Fig. 2 den oberen Teil des Hydro
zyklons.
Die zu behandelnden Folienstreifen werden bei 17
einer mit einer Träger- und Waschflüssigkeit be
aufschlagten Hochleitung 18 zugeführt, die mit
einer geodätischen Höhe H oberhalb eines Hydrozy
klons 1 angeordnet ist und der im oberen Teil ei
nen als Kegel 3 ausgebildeten Überlauf 2 und im
unteren Teil für einen Schlammaustrag einen zylin
drischen Austrag 4 mit einer als Doppelschieber-
System od. dgl. ausgebildeten Austragsvorrichtung 5
aufweist. Zum Auffangen und Weiterleiten des Schlam
mes ist eine Vorrichtung 6 vorgesehen. Anstelle
des periodisch arbeitenden Doppelschieber-Systems
kann auch eine integrierte, kontinuierlich arbei
tende Fördereinrichtung, z. B. ein schräggestelltes
Förderband oder Förderschnecke eingesetzt werden.
Die dem Hydrozyklon zugeführten Folienstreifen
werden durch den Überlauf 2 und eine Leitung 7
zu einem Friktionsabscheider 8 geführt, in dem
die an den Folienstreifen anhaftende Flüssigkeit
abgetrennt wird. Die entwässerten Folienstreifen
gelangen über eine Leitung 9 in einen Nachzerklei
nerer 10 und werden von dort über eine Leitung 11
der Weiterbehandlung zugeführt. Die im Friktions
abscheider 8 von den Folienstreifen getrennte
Flüssigkeit wird über eine Leitung 12 einer Flüs
sigkeitsreinigung 13 zugeführt. Schmutzteile werden
bei 14 abgeführt. Die gereinigte Flüssigkeit wird
als Träger- und Waschflüssigkeit mittels einer
Pumpe 15 und einer Rückführleitung 16 der Koch
leitung 18 zugeführt.
Zur Erhöhung der Rotationsenergie im Hydrozyklon
wird ein Teil des Druckwassers von der Pumpe 15
direkt strömungsgünstig über eine bei 22 von der
Rückführleitung 16 abgezweigte Zweigleitung 19 in
den Hydrozyklon 1 eingegeben. Mit dieser Maßnahme
kommt man mit einer geringeren Zulaufhöhe H aus.
Mit Ventilen 20 und 21 kann das Verhältnis des
Druckwassers zum Hydrozyklon 1 und zur Hochleitung
18 eingestellt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Vorwaschen verschmutzter, vorzer
kleinerter thermoplastischer Kunststoff-Folien in
einer Träger- und Waschflüssigkeit, die über einen
Hydrozyklon und einen Friktionsabscheider einer
Nachzerkleinerung und Weiterbehandlung zugeführt
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Träger- und Waschflüssigkeit auf eine geodä
tische Höhe von 1,0 bis 10,0 m und mehr oberhalb
des Hydrozyklons gepumpt wird und die Kunststoff-
Folien auf dieser Höhe in Streifen von 50 bis 700
mm, vorzugsweise 500 mm Breite und 0,5 bis 6,0 m,
vorzugsweise 3,0 m Länge in einem Verhältnis von
Streifen zu Flüssigkeit größer als 1 : 5 der
Flüssigkeit zugegeben werden und beide Medien
einem düsenförmigen Überlauf des Hydrozyklons im
freien Fall zufließen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Erhöhung der Rotationsenergie
im Hydrozyklon ein Teil des von der Pumpe geför
derten Druckwassers strömungsgünstig direkt in
den Hydrozyklon eingegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Menge der einzelnen Druckwasser-
Ströme geregelt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Überlauf (2) im Hydrozyklon (1) als Kegel (3)
ausgebildet ist, der sich in Fließrichtung erweitert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kegel (3) ein Verhältnis des klei
nen Durchmessers d) zur Länge (L) von 1 : 1 bis
1 : 6 bei einem Neigungswinkel (α) von 0,5 bis 40°
aufweist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß von der Rückführleitung (16)
eine Zweigleitung (19) zum Hydrozyklon (1) geführt
ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hochleitung (18) mit einem
Ventil (21) und die Zweigleitung (19) mit einem
Ventil (20) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233372 DE4233372C2 (de) | 1992-10-05 | 1992-10-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Vorwaschen verschmutzter, vorzerkleinerter thermoplastischer Kunststoff-Folien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233372 DE4233372C2 (de) | 1992-10-05 | 1992-10-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Vorwaschen verschmutzter, vorzerkleinerter thermoplastischer Kunststoff-Folien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4233372A1 true DE4233372A1 (de) | 1994-04-07 |
DE4233372C2 DE4233372C2 (de) | 1994-08-25 |
Family
ID=6469620
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924233372 Expired - Fee Related DE4233372C2 (de) | 1992-10-05 | 1992-10-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Vorwaschen verschmutzter, vorzerkleinerter thermoplastischer Kunststoff-Folien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4233372C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0650814A1 (de) * | 1993-10-30 | 1995-05-03 | R+T UMWELT GmbH | Eintragvorrichtung für vorbehandelte Kunststofffraktionen, insbesondere Kunststoffschnitzel, in eine Trenn- und Wascheinrichtung |
WO1996034729A1 (de) * | 1993-10-30 | 1996-11-07 | R + T Umwelt Gmbh | Verfahren zur reinigung von fremdstoffbehafteten kunststoffschnitzeln und vorrichtung zur durchführung des verfahrens |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2539960A1 (de) * | 1974-09-03 | 1976-03-11 | Daicel Ltd | Verfahren zur abtrennung und wiedergewinnung von kunststoffen aus kunststoffe enthaltenden abfaellen |
DE3210973A1 (de) * | 1982-03-25 | 1983-10-13 | Alu Plast Aluminium-Plastik Recycling GmbH, 5440 Mayen | Waschvorrichtung |
DE3543892A1 (de) * | 1985-12-12 | 1987-06-19 | Aluplast Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum reinigen von folienabfaellen |
-
1992
- 1992-10-05 DE DE19924233372 patent/DE4233372C2/de not_active Expired - Fee Related
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WO1996034729A1 (de) * | 1993-10-30 | 1996-11-07 | R + T Umwelt Gmbh | Verfahren zur reinigung von fremdstoffbehafteten kunststoffschnitzeln und vorrichtung zur durchführung des verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4233372C2 (de) | 1994-08-25 |
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