DE4233319C2 - Hohlkörper, insbesondere Schutzbalg für die Kolbenstange eines Stoßdämpfers - Google Patents
Hohlkörper, insbesondere Schutzbalg für die Kolbenstange eines StoßdämpfersInfo
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- F16F9/32—Details
- F16F9/42—Cooling arrangements
Description
Die Erfindung betrifft einen Hohlkörper aus elastischem
Material mit Entlüftungselementen zur Befestigung auf
einem glattwandigen Rohr, insbesondere Schutzbalg für die
Kolbenstange eines Stoßdämpfers.
Bei bekannten Schutzbälgen ist ein auf ein geschlossenes
Rohr aufzubringender Endabschnitt vorhanden, der mit in
Axialrichtung verlaufenden Stegen versehen ist, die auf
der Innenseite exakt in Axialrichtung verlaufende
Luftführungskanäle aufweisen. Diese Schutzbälge werden in
der Regel nach dem bekannten Blasformverfahren
hergestellt. Um eine Befestigung auf dem Rohr ohne
zusätzliche Hilfsmittel zu erreichen, werden die
Endabschnitte der Schutzbälge mit Untermaß gefertigt und
dann aufgedehnt. Bei der Montage der bekannten Bälge
entsteht ein sogenannter "Ziehharmonikaeffekt", der die
Flanken der axialen Entlüftungsstege auseinanderzieht, den
Entlüftungsquerschnitt verringert und kaum eine Haltekraft
aufbaut. Durch den geradlinigen Verlauf der
Entlüftungskanäle können Schmutzpartikel nahezu
ungehindert in des Innere des Schutzbalgs gelangen und so
die empfindliche Kolbenstange des Stoßdämpfers angreifen.
Beispielsweise ist aus der Druckschrift EP 0 409 395 A1
ein entsprechender Schutzbalg bekannt, bei dem der auf das
Stoßdämpferrohr aufsteckbare Endbereich an seiner
Innenseite in vier äquidistant über den Umfang verteilten
Bereichen radial nach innen gerichtete Vorsprünge
aufweist, durch die der Balg am Stoßdämpferrohr radial
zentriert und axial gesichert wird. Dabei ergeben sich
zwischen den Vorsprüngen vier breite axial durchgängige
Kanäle, durch die zwar einerseits der Balginnenraum
entlüftet wird, andererseits aber weitgehend ungehindert
Schmutz an die Kolbenstange des Stoßdämpfers gelangen
kann.
Andere bekannte Schutzbälge - siehe z. B. US 4 372 429 und
DE 39 42 701 A1 - bieten zwar eine dichte Abschirmung
gegen Verschmutzung, sehen jedoch keine Entlüftung des
Balginnenraumes vor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigung
für einen Hohlkörper der eingangs genannten Art auf einem
glattwandigen, nicht mit Nuten oder Hinterschneidungen
versehenen Rohr ohne zusätzliche Befestigungselemente oder
Montagewerkzeuge bei großer Haltekraft auf dem Rohr und
zuverlässiger Entlüftungsmöglichkeit anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Hohlkörper zumindest einen unter Aufdehnung auf das Rohr
aufzubringenden Endbereich aufweist, daß der Endbereich
auf der Innenseite zumindest zwei Reihen von länglichen,
im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden Stegen
aufweist, daß sowohl benachbarte Stege einer Reihe als
auch die Reihen mit Abstand zueinander angeordnet sind und
daß Stege benachbarter Reihen versetzt zueinander
angeordnet sind, so daß labyrinthartige Entlüftungskanäle
entstehen.
Mit der Erfindung erzielt man den Vorteil, daß der gesamte
Entlüftungsquerschnitt im Endbereich des Schutzbalgs auch
bei erhöhter Vorspannung auf dem Rohr nahezu konstant
bleibt. Es kann kein Ziehharmonikaeffekt nach dem
geschilderten Stand der Technik entstehen. Durch die
labyrinthartige Führung der Entlüftungskanäle wird ein
Eindringen von Schmutzpartikeln erschwert, so daß ein
erhöhter Schutz der empfindlichen Kolbenstange vor
Verschmutzung gewährleistet wird. Durch die quer zur
Axialrichtung verlaufenden Stege wird grundsätzlich eine
erhöhte Haltekraft des Balgs auf dem Rohr erzielt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
verlaufen die dem Hohlkörper zugewandten Flanken der Stege
äußerst steil, während die dem Rohr zugewandten Flanken
geneigt zur Radialrichtung verlaufen. Hierdurch erzielt
man den Vorteil, daß zum einen die Kraft für das
Aufbringen des Schutzbalgs verringert wird, zum anderen
die Haltekraft nochmals erhöht wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
entspricht die Lücke zwischen zwei Stegen einer Reihe etwa
knapp der Hälfte einer Steglänge. Der Versatz der Stege in
benachbarten Reihen ist derart gewählt, daß in axialer
Richtung des Hohlkörpers eine Lücke, die einen Teil des
Entlüftungskanals darstellt, voll von dem Steg einer
benachbarten Reihe abgedeckt wird. Die Luft wird deshalb
in einen rechtwinklig abknickenden Abschnitt gezwungen, um
dann durch die Lücke der nächsten Reihe strömen zu können.
Der Hohlkörper kann in seinem Endbereich drei bis sechs
Reihen umlaufender, durch Lücken unterbrochener Stege
aufweisen.
Im Übergangsbereich zwischen dem eigentlichen Hohlkörper
und dem Endbereich befinden sich bevorzugt
Entlüftungskanäle, die in das Innere des Hohlkörpers
führen. Der Hohlkörper ist bevorzugt als Faltenbalg nach
dem Blasformverfahren aus einem thermoplastischen
Elastomer hergestellt.
Die Erfindung läßt sich nicht nur für Schutzbälge für
Kolbenstangen von Stoßdämpfern anwenden, sie ist
insbesondere auch auf anderen Gebieten anwendbar, wo es
darauf ankommt, daß Blasformprodukte auf geschlossene
Rohre aufgebracht werden und dabei eine Entlüftungs
möglichkeit vorgesehen sein muß. In diesem Zusammenhang
ist insbesondere das Gebiet der Büromöbel, z. B. der
Bürostühle zu nennen aber auch der Maschinen- und
Werkzeugbau, wo z. B. Kolbenschutzbälge der
unterschiedlichsten Art zum Einsatz kommen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schutzbalg mit einem ersten Endbereich,
Fig. 2 einen Schutzbalg mit einem zweiten Endbereich, der
auf ein Rohrende aufgedrückt ist, jeweils in einer
Draufsicht, teilweise geschnitten.
Beim Schutzbalg 1 der Fig. 1 handelt es sich um einen
Faltenbalg zum Schutz der Kolbenstange eines Stoßdämpfers,
der nach dem Blasformverfahren aus einem thermoplastischen
Elastomer hergestellt ist. Der Schutzbalg 1 weist einen
Endbereich 2 auf, der dazu ausgebildet ist, auf das Ende
eines geschlossenen Rohres 3 mit glatter Oberfläche
aufgeschoben zu werden.
Der Endbereich 2 weist auf der Innenseite fünf Reihen von
länglichen, im wesentlichen in Umfangsrichtung
verlaufenden Stegen 4 auf, die von außen als Ausnehmungen
erscheinen. Die Stege 4 einer jeden Reihe sind mit Abstand
zueinander angeordnet, so daß zwischen ihnen Lücken 5
entstehen, die Teile von Entlüftungskanälen darstellen.
Weiterhin sind auch benachbarte Reihen mit Abstand
zueinander angeordnet, so daß auch dort Lücken zwischen
der äußeren Wand des Hohlkörpers und der Rohrwandung
entstehen, die die noch fehlenden Teile der
Entlüftungskanäle bilden. Die Stege 4 benachbarter Reihen
sind versetzt zueinander angeordnet, so daß in axialer
Richtung gesehen eine Lücke 5 auf einen benachbarten
Steg 4 stößt und sich so insgesamt labyrinthartige
Entlüftungskanäle bilden.
Bei üblichen Stoßdämpfern, bei denen das Rohr einen
Außendurchmesser von z. B. 44 mm haben kann, weisen die
Stege 4 eine Länge von ca. 20 mm und eine Breite von
3 bis 4 mm auf. Die Steghöhe kann etwa 1,5 bis 2 mm
betragen. Die Lücke 5 zwischen zwei Stegen einer Reihe
kann 5 bis 7 mm breit sein. Benachbarte Reihen können
einen Abstand von 3 bis 4 mm aufweisen. Mit diesen
Abmessungen enthält eine Reihe in der Regel sieben
Stege 4 doch können gegebenenfalls auch fünf bis neun
Stege vorgesehen sein.
Bei dem Beispiel der Fig. 1 verlaufen sowohl die dem
Hohlkörper zugewandten Flanken der Stege 4 als auch die
dem Rohr 3 zugewandten Flanken geneigt zur Radialrichtung.
Beim Beispiel der Fig. 2 ist jedoch darauf geachtet
worden, daß nur die dem Rohr zugewandten Flanken geneigt
verlaufen, während die dem Hohlkörper zugewandten Flanken
der Stege 4 äußerst steil verlaufen, nämlich im
wesentlichen in Radialrichtung. Durch diese Maßnahme wird
zum einen die Montagekraft für den Hohlkörper verringert,
zum anderen die Haltekraft auf dem Rohr 3 erheblich
erhöht. Im Beispiel der Fig. 2 sind darüber hinaus im
Übergangsbereich zwischen dem eigentlichen Hohlkörper und
dem Endbereich 2 Entlüftungskanäle 6 vorhanden, die in das
Innere des Hohlkörpers führen. Damit wird ein
zuverlässiger eintritt der durch die Lücken 5 strömenden
Luft in den Innenraum des Hohlkörpers auch bei axial
ausgeübtem Druck auf den Faltenbalg in Richtung des
Rohrs 3 gewährleistet und umgekehrt selbstverständlich
auch ein zuverlässiger Luftaustritt beim Entlüften.
Claims (6)
1. Hohlkörper aus elastischem Material mit Entlüftungs
elementen zur Befestigung auf einem glattwandigen
Rohr, insbesondere Schutzbalg für die Kolbenstange
eines Stoßdämpfers,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (1) zumindest einen unter
Aufdehnung auf das Rohr (3) aufzubringenden und dort fest
anliegenden Endbereich (2) aufweist, daß der Endbereich auf der
Innenseite zumindest zwei Reihen von länglichen, im
wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden
Stegen (4) aufweist, daß benachbarte Stege (4)
einer Reihe mit seitlichem Abstand und die Reihen mit zueinander mit
axialem Abstand angeordnet sind und daß Stege (4) benachbarter Reihen in Um
fangsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind, so daß
labyrinthartige Entlüftungskanäle entstehen.
2. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lücke (5) zwischen zwei Stegen (4) einer Reihe
etwa der Hälfte einer Steglänge entspricht und in
axialer Richtung des Hohlkörpers (1) voll von dem
Steg (4) einer benachbarten Reihe abgedeckt wird.
3. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er drei bis sechs Reihen umlaufender Stege (4)
aufweist, die von Lücken (5) unterbrochen sind.
4. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Axialrichtung dem Hohlkörper (1) zugewandten Flanken der
Stege (4) im wesentlichen in Radialrichtung und die
in Axialrichtung dem Rohr (3) zugewandten Flanken geneigt zur
Radialrichtung verlaufen.
5. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Übergangsbereich zwischen dem eigentlichen
Hohlkörper (1) und dem Endbereich (2)
Entlüftungskanäle (6) vorhanden sind, die in das
Innere des Hohlkörpers (1) führen.
6. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er als Faltenbalg nach dem Blasformverfahren aus
einem thermoplastischen Elastomer hergestellt ist.
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