DE423316C - Verfahren zum Entstauben von Luft und Gasen mittels Kaelte und Feuchtigkeit - Google Patents

Verfahren zum Entstauben von Luft und Gasen mittels Kaelte und Feuchtigkeit

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DE423316C
DE423316C DEL62378D DEL0062378D DE423316C DE 423316 C DE423316 C DE 423316C DE L62378 D DEL62378 D DE L62378D DE L0062378 D DEL0062378 D DE L0062378D DE 423316 C DE423316 C DE 423316C
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DEL62378D
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ALBERT LEFORT
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/06Spray cleaning

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Separation Of Particles Using Liquids (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entstauben von Luft und Gasen mittels Kälte und Feuchtigkeit.
  • Bei fast allen bisher vorgeschlagenen Verfahren zum Entstauben von Luft und Gasen wird der verfolgte Zweck durch Niederschlag des Staubes mittels Mitnehmerstromes hervorzurufen versucht, dessen Agens allein Wasser ist. Der Hauptnachteil der bekannten Vorrichtungen besteht in einem verhältnismäßig geringen Ergebnis und oft in der Notwendigkeit eines großen Aufwandes motowischer Kraft.
  • Ein tiefgründiges Studium der Erscheinung der Mitnahme des Staubes durch Wasser und der Umstände, welche sie beeinflussen, hat zur vorliegenden Erfindung geführt.
  • Diese verwirklicht das in Aussicht genommene Ergebnis mit einem Höchstgrad von Wirksamkeit bei einem Mindestaufwand an motorischer Kraft. Das Hauptagens, welches den Grad der Mitnahme und der Ablagerung des Staubes bestimmt, ist auch hierbei das Wasser, welchem man, um mit ihm gemeinsam zu wirken, Kälte beifügt. Wenn auch die Vereinigung dieser beiden Faktoren nicht mehr neu bei den bis jetzt verwendeten Verfahren ist, so hat sich jedoch keines derselben auf eine Abkühlung des zu behandelnden Gases auf eine nahe bei oO oder niedriger liegende Temperatur berufen, wie es in der orliegenden Erfindung der Fall ist.
  • Die bei der Entstaubung nur mit Wasser sich ergebenden Schwierigkeiten bestehen im wesentlichen darin, daß das Wasser gewisse Körper nur unter ganz bestimmten Bedingungen befeuchtet. Die sehr in der Schwebe .gehaltenen Stäubchen in Luft oder in Gasen sind in diesen -Fällen nur schwer und langsam zu befeuchten, sie entweichen also in größeren WIengen mit in die Gasbehälter, und daher hat man mit Wasser allein als einziges Agens praktisch eine Unwirksamkeit zu verzeichnen. Es ist ähnlich wie bei der Verwendung von Leitungskanälen; diese müssen eine große Länge haben, welche oft mehrere Kilometer erreicht, wodurch zur Genüge der Widerstand des Staubes gegen Befeuchtung und infolgedessen gegen seinen N iederschlag bewiesen ist.
  • Um nun zu einem industriell praktisch verwertbaren Resultat bei dem Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Verfahren zu kommen, werden die Staubteilchen durch Befeuchtung beschwert, was dadurch erlangt wird, daß man sich folgenden Prinzips bedient: Alle Körper befeuchten oder bereifen sich, wenn sie in einer entsprechenden, genügend niedrigen Temperatur sind und in diesem Zustand in ein feuchtes Milieu gebracht werden. Wenn man ein mit irgendwelchen Staubteilchen geladenes Fluidum, das eine negative oder eine nahe bei o ° C gelegene Temperatur hat, in einen Brausenregen von Wasser bringt, das eine höhere Temperatur aufweist, so befeuchten sich die Staubteilchen oder sie bereifen und werden dadurch in den günstigsten Zustand gebracht, um durch ein Wäschewasser mitgenommen zu werden. Da es dabei zwei Körper mit verschiedenen thermischen Potentialen gibt, so wird ein Wechsel der Wärme von dem thermisch höchsten Potential zum niedrigsten stattfinden. Diese Wärme ist eine feuchte Wärme, welche das Staubkorn umkleidet und in es eindringt und durch Befeuchten oder Bereifen desselben es beschwert, in seinen Bewegungen lähmt und seine Mitnahme durch das Wasser bestimmt.
  • Diese theoretischen Betrachtungen sind übrigens vollauf durch Versuche bestätigt und bei den Proben von einem unvergleichlich guten Erfolg gekrönt worden.
  • Die zur Erreichung des vorgesehenen Zweckes verwendete Vorrichtung ist in der Zeichnung beispielsweise schematisch dargestellt. Die Vorrichtung besitzt eine Kammer, die von dem zu entstaubenden Fluidum durchströmt wird. Letzteres begegnet auf seinem Durchzug einem erstenRegen kaltenWassers, alsdann einem Kühler, der es auf die gewünschte Temperatur bringt, und darauf einem zweiten warmen Regen, in dem sich die Erscheinung vollzieht, von der oben die Rede war, sowie ein Niederschlag der Staubteilchen des Fluidums, welches alsdann den Apparat sollständig gereinigt verläßt, um zum Kompressor zurückzukehren. irkungsweis e. Das zu reinigende Gas kommt bei B' mit einer Temperatur unterhalb 300 C an, wie es übrigens bei allen dynamischen Reinigungsapparaten der Fall ist. Sie durchziehen den bei B' herunterrieselnden Regen kalten Wassers, das aus dem Behälter A' geliefert wird. Alsdann begegnen sie dem Kühler P, der sie auf eine nahe bei oO C oder darunterliegendeTemperatur bringt.
  • Darauf strömen sie nach E durch eine Regen-oder Zerstäubungszone warmen Wassers B, wo die Staubteilchen die feuchte Wärme absorbieren, sich befeuchten oder bereifen und sich dann niederschlagen.
  • Das abgekühlte Wasser A wird in den Klärbehälter C zurückgeleitet, von wo es mittels einer Pumpe D in den Behälter A' gehoben wird. Aus diesem Behälter fällt es in feinem Regen in B', wo sich die mitgenommenen Gase bei Berührung mit ihm abkühlen. während das Wasser selbst sich erwärmt. Ist dieses erwärmte Wasser in dem Klärbehälter C7 wieder gesammelt, so wird es mittels der Pumpe D'in den Behälter A geleitet, von wo es in feinen Tröpfchen herunterfällt und sich dadurch abkühlt, daß es seine Wärme an die Staubteilchen abgibt.
  • Man stellt also fest, daß das Wasser nicht nur einen geschlossenen Kreislauf macht und dauernd umläuft, sondern man erreicht auch durch diese Anordnung eine vollkommene Wiedergewinnung des kalten Wassers. Daraus ergibt sich, daß die die Kälte erzeugende Maschine in Wirklichkeit nichts zu liefern hat als die Verluste. Je mehr der Ertrag erhöht wird, desto schwächer kann die Kältemaschine sein. Während die dynamischen Reiniger, die dazu dienen, die Gase für Motoren von Hochöfen zu reinigen - nur diese haben bisher Ergebnisse gezeitigt -, einen Kraftaufwand von 250 P.S. ungefähr erfordern, um etwa 250 ooo cbm Gas stündlich zu reinigen, erfordert das vorliegende Verfahren im höchsten Falle 50 P.S., um zu demselben Ergebnis zu gelangen. Somit erzielt man bei gleichen Gasmengen eine Ersparnis von 200 P.S. stündlich oder im Jahre von 2ooX 24X365=1 752 000 P.S.-Stunden.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Entstauben von Luft und Gasen mittels Kälte und Feuchtigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Gase, deren Temperatur vorher auf etwa oO C erniedrigt wurde, der Wirkung eines feinen Staubregens von Wasser unterworfen wird, welches eine höhere Temperatur hat als das Gas, so daß die im Gas enthaltenen Staubkörnchen die Feuchtigkeit absorbieren, sich befeuchten oder bereifen und endlich beschweren, um dann durch das Wasser mitgenommen und niedergeschlagen zu werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Gase durch Beruhrung mit einem geeigneten, in ihren Stromweg eingebauten Kühler auf ungefähr o° C abgekühlt werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedergewinnung der Kälte infolge des Umlaufes des Wassers in einem geschlossenen Stromkreise dadurch erfolgt, daß das Wäschewasser gemäß Anspruch I in einem Klärbehälter gesammelt wird, von dort durch Pumpen in einen Ladebehälter geleitet wird, der es in feinem Regen auf dem l : Durchzug der zu reinigenden Gase bei ihrem Eintritt in den Apparat auf diese ergießt, sie abkühlt, wobei sie ihm ihre Wärme abgeben, daß dieses so erwärmte Wasser in einem zweiten Klärbehälter gesammelt, durch Pumpen in einen Ladebehälter in der : Befeuchtungszone gemäß Anspruch I geleitet wird, von dort als feiner Staubregen herunterfälIt und dadurch einen Niederschlag der Staubkörnchen hervorruft.
DEL62378D 1925-02-11 1925-02-11 Verfahren zum Entstauben von Luft und Gasen mittels Kaelte und Feuchtigkeit Expired DE423316C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035604B (de) * 1955-04-22 1958-08-07 Bergbau Ag Neue Hoffnung Vorrichtung zum Nassentstauben von Gasen, insbesondere zum Entstauben der Wetter in Bergwerksbetrieben
DE1088444B (de) * 1956-11-15 1960-09-08 Ruhrstahl Ag Einrichtung zur Niederschlagung von Staub, insbesondere Schiessschwaden-staub, in Streckenvortrieben unter Tage
EP0314072A1 (de) * 1987-10-30 1989-05-03 Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha Apparat zur Tröpfchenabscheidung durch Unterkühlung

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DE1035604B (de) * 1955-04-22 1958-08-07 Bergbau Ag Neue Hoffnung Vorrichtung zum Nassentstauben von Gasen, insbesondere zum Entstauben der Wetter in Bergwerksbetrieben
DE1088444B (de) * 1956-11-15 1960-09-08 Ruhrstahl Ag Einrichtung zur Niederschlagung von Staub, insbesondere Schiessschwaden-staub, in Streckenvortrieben unter Tage
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