DE4114024C2 - Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Luftreinigung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur biologischen LuftreinigungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biologischen Luftreinigung,
bei dem die zu reinigende Abluft auf eine nahe der Sättigung lie
genden Feuchte gebracht und hinsichtlich der Temperatur so ein
gestellt wird, daß die Lebensbedingungen für die Mikroorganismen
optimal sind; sie betrifft ferner eine Vorrichtung, mit der das
Verfahren vorteilhaft durchführbar ist.
Mit Mikroorganismen können Luftreinigungsaufgaben durchgeführt wer
den, bei denen biologisch abbaubare Luftverunreinigungen aus der Luft
durch Absorptionsvorgänge entfernt und in wäßriger Phase an
schließend durch die Mikroorganismen metabolisch abgebaut werden.
Dieser Abbau setzt ein intaktes Milieu für die Mikroorganismen
voraus, wobei besonders die Feuchte zum Verhindern eines Austrock
nens und damit eines Absterbens der Mikroorganismen so hoch gehal
ten werden muß, daß die Trägerschicht für die Mikroorganismen im
mer gut durchfeuchtet bleibt, zumal sonst auch die für die Luft
reinigung notwendigen Absorptionsvorgänge in Frage gestellt sind.
Aus diesem Grunde werden derartigen Filtern entsprechend dimensio
nierte Luftwäscher als Befeuchter vorgeschaltet, deren Wasser ggf.
mit den Mikroorganismen aufbereitet wird, die im biologisch arbei
tenden Filter vorliegen. Die im biologisch arbeitenden Filter vor
liegende Feuchte ist letztendlich abhängig von der Feuchte der zu
reinigenden Luft, die im vorgeschalteten Wäscher auf einen hohen
Wert gebracht wird, dessen Höhe an sich unkritisch ist, solange
ein bestimmter kritischer Wert nicht unterschritten wird. Bei der
Befeuchtung von Luft in einem als Luftwäscher arbeitenden Befeuch
ter wird die Trockenthermometer-Temperatur der Luft abgesenkt,
während die Feuchtthermometer-Temperatur ansteigt, um nahe der
Sättigung diese zu erreichen. Dabei bleibt die Enthalpie ungeän
dert, d. h. im iX-Diagramm verlagert sich der den thermodynamischen
Luftzustand widerspiegelnde Punkt längs einer Linie konstanter
Enthalpie. Die physikalischen Zusammenhänge führen nun dazu, daß
besonderes im Winterbetrieb, wenn die absolute Feuchte der zu rei
nigenden Luft einen niedrigen Wert zeigt, die Trockenthermometer-
Temperatur so stark abgesenkt wird, daß die Mikroorganismen in ei
ne Art Winterschlaf fallen und so ihren Metabolismus derart redu
zieren, daß ein merkbarer Anteil der ihnen absorptiv angebotenen
"Nahrung" nicht verwertet wird.
Aus der DE-OS 32 45 713 ist ein Verfahren zur Biofiltration be
kannt, bei dem die nach Neubeschickung eines Bio-Filters mit Bio
masse angestrebten Feuchtigkeits- und Durchlässigkeitswerte, für
optimale Absorptions- und Lebensbedingungen für Bakterien und da
mit die Effektivität des Biofilters möglichst schnell zu erreichen
und möglichst lange zu halten. Dazu soll der Wasserdampfgehalt des
zu reinigenden Abgases so eingestellt werden, daß der Wasserdampf-
Partialdruck 90 bis 100%, vorzugsweise 95 bis 100% des Sättigungs
druckes beträgt, wozu dem Abgas Wasser durch Vernebler, Sprüher
oder Dampfdüsen zugeführt wird. Dabei soll die Temperatur des Bio
filters dadurch gehalten werden, daß die Temperatur des zu rei
nigenden Abgases so eingestellt wird, daß im Biofilter dieser Tem
peraturbereich eingehalten wird. Dazu soll heißes Abgas durch ge
eignete Einrichtungen, wie Wärmetauscher, Kältepumpen, ggf. unter
Weiterverwendung der entstehenden Wärme auf die optimale Tempera
tur gekühlt werden, ggf. auch durch Zuführen von kalter Luft und
anschließendes Vermischen. Zu kaltes Abgas soll durch Zufügen von
warmer Luft oder durch Aufheizen z. B. mittels Wärmetauscher oder
Begleitheizung auf optimale Temperatur eingestellt werden. Eine
ähnliche Lehre vermittelt ein anonymer Bericht "Bio-Filter" in WLB
1989 (3) S. 78; danach ist das in einem Biofilter zu reinigende Ab
gas zunächst in einem Wärmetauscher auf Temperatur zu bringen (und
dabei anfallendes Kondensat abzuführen) und dieses so aufgeheizte
Abgas ist danach zu konditionieren, wobei der Konditionierer einen
Wasserzu- und einen Wasserabführungsanschluß aufweist. Weiter sind
Meßfühler zur Überwachung von Temperatur und Feuchte der zu reini
genden Abluft vorgesehen, sowie für die Feuchte im Filter selbst.
Beiden Vorgehensweisen lassen dabei die im Biofilter durch exo
therme mikrobiotische Prozesse frei gesetzte Wärme außer acht, da
bei schwankenden Konzentrationen an biologisch abbaubaren Verun
reinigungen in der zu reinigenden Luft die von den Mikroorganismen
metabolisch freigesetzte Wärme ebenfalls diesen Schwankungen un
terworfen ist, so daß eine Regelung der für eine optimalen Tempe
ratur- und Feuchtewerte im Luftreiniger notwendigen Lufttemperatur
bzw. Luftfeuchte über die Einstellung der Temperatur und der Feuch
te der Luft über Wärmetauscher zu langsam ist und so einen Filter-
Durchbruch bei sehr hohen Konzentrationen bzw. eine Schwächung der
Mikroorganismen bei absinkender Konzentration bewirkt.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, ein
gattungsgemäßes Verfahren bzw. eine gattungsgemäße Vorrichtung
derart weiterzubilden, daß auch starke Schwankungen der Konzen
tration der im Luftreiniger metabolisch zu verarbeitenden Verun
reinigungen störungsfrei abgefangen werden können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß Wärme
tausch und Konditionierung in einem vorzugsweise als Drallwäscher
ausgebildeten Wäscher vorgenommen und Temperatur und Feuchte der
Abluft allein durch Vorheizung des zu versprühenden, im Kreislauf
über die Sekundärseite eines Wasser/Wasserwärmetauschers geführten
Wassers beeinflußt wird, wobei die Primärseite des Wärmetauschers
einen Warmwasserstrom führt, der in Abhängigkeit von der Trocken
thermometer-Temperatur der gereinigten Abluft hinter dem Wäscher
geöffnet bzw. gesperrt wird, und wobei die Temperatur der zu rei
nigenden Abluft mit einem im Feuchtluftkanal vorgesehenen, ersten
Trockentemperatur-Meßfühler und die Temperatur der gereinigten
Abluft mit einem dem Luftreiniger nachgeschalteten, zweiten Trok
kentemperatur-Meßfühler gemessen werden, und beide Trockenther
mometer-Meßfühler derart auf die Vorheizung des Sprühwassers ein
wirken, daß der primäre Warmwasserstrom des Wärmetauschers geöff
net ist, wenn die Temperatur der zu reinigenden Abluft einen un
teren Grenzwert unterschritten hat, und gesperrt ist, wenn die
Temperatur der gereinigten Abluft einen oberen Grenzwert
überschritten hat.
Bei zu niedrigen Temperaturen reduzieren die Mikroorganismen ihre
Lebenstätigkeit, ihr Stoffwechsel geht auf Minimalwerte zurück.
Damit entfällt aber die Abbauwirkung dieser Mikroorganismen für
die in einem biologisch arbeitenden Filter abgeschiedenen Stoffe,
seine Wirksamkeit geht signifikant zurück. Hinzu kommt, daß die
absolute Feuchte, die mit sinkender Temperatur schnell abfällt,
Werte annimmt, die ein Überleben dieser aus der Abwasserreinigung
stammenden oder mit den dort eingesetzten Spezien verwandten Arten
nicht mehr sicherstellen. Diese besonders auf Wasser angewiesenen
Mikroorganismen können nur dann ihre Abbauarbeit erfolgreich lei
sten, wenn neben einer in einem für sie günstigen Bereich liegen
den Temperatur auch eine hinreichende freie Feuchtigkeit vorliegt.
Die Erwärmung des im Befeuchtungswäscher im Umlauf gefahrenen
Wassers schafft hier die notwendige Abhilfe. Damit wird der Tem
peraturabfall infolge der bei der Abfeuchtung verbrauchten Ver
dampfungswärme des Wassers zumindest teilweise kompensiert, wobei
das Verfahren besonders dann wirtschaftlich ist, wenn diese Wärme
über einen Wasser/Wasserwärmetauscher z. B. einem Abwärme führenden
Kühlkreislauf entnommen und dem Umlaufwasser zugeführt werden
kann. Dies ist beispielsweise dort der Fall, wo Kühlsätze be
trieben werden, deren Abwärme mit einem Kühlkreislauf abgeführt
wird, oder wo Apparate oder Öfen oder dgl. zu kühlen sind und
diese Kühlung mittels eines Kühlkreislaufes durchgeführt wird,
wobei über diesen Kühlkreislauf die
abzuführende Wärme abtransportiert wird. Mit dieser auf das Um
laufwasser des Befeuchtungswäschers bleibt die Lebenstätigkeit der
Mikroorganismen erhalten, wobei es sich von selbst versteht, daß
die Grenztemperaturen von der Art der Mikroorganismen abhängen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß die
Vorwärmung des zum Befeuchten im Luftwäscher eingesetzten Wassers
dann unterbrochen wird, wenn die Trockenthermometer-Temperatur der
das biologisch arbeitende Filter verlassenden Luft einen vorgege
ben Wert von vorzugsweise +40°C überschreitet. Dieser Vorschlag
berücksichtigt, daß der Abbau der absorptiv im Filter festgehalte
nen Stoffe durch die Mikroorganismen ein Verbrennungsvorgang ist,
wobei die Verbrennungswärme hier auf einem niedrigen Temperatur-
Niveau abgegeben wird. Da für die Mikroorganismen auch eine obere
Grenztemperatur anzusetzen ist, muß der Wärmeeintrag in das Um
laufwasser des Befeuchtungswäschers zumindest dann verschwinden,
wenn die Ablufttemperatur, und zwar die Trockenthermometer-Tempe
ratur hinter der Filterschicht diesen Maximal-Wert erreicht. Dazu
wird diese Temperatur gemessen und der Meßwert als Stellwert be
nutzt. So kann die im biologisch arbeitenden Filter metabolisch
anfallende Wärme hinreichend schnell abgeführt werden, um einen
Schaden von den Mikroorganismen abzuwenden.
Schließlich wird im Zusammenhang mit einer bevorzugten Ausführungs
form vorgeschlagen, daß das zum Befeuchten im Luftwäscher einge
setzte Wasser im Kreislauf über die Sekundärseite eines Wasser-Was
serwärmetauschers geführt wird, dessen Primärseite einen Warmwas
serstrom führt, der in Abhängigkeit von der Trockenthermometer-Tem
peratur der zu reinigenden Luft hinter dem Wäscher geöffnet und in
Abhängigkeit von der Trockenthermometer-Temperatur der gereinigten
Luft hinter dem biologisch arbeitenden Filter abgesperrt wird. Al
ternativ wird vorgeschlagen, daß das zum Befeuchten im Luftwäscher
eingesetzte Wasser im Kreislauf über die Sekundärseite eines Wass
er-Wasserwärmetauschers geführt wird, dessen Primärseite einen
Warmwasserstrom, vorzugsweise im Rücklauf eines Kühlkreislaufes
führt, der in Abhängigkeit von der Trockenthermometer-Temperatur
der zu reinigenden Luft hinter dem Wäscher auf eine für die arbei
tenden Mikroorganismen vorteilhafte Temperatur geregelt wird, wo
bei die Grenzen der Trockenthermometer-Temperaturen von +10°C vor
bzw. +40°C hinter dem Filter die Endwerte für Vorwärmung "EIN"
bzw. für Vorwärmung "AUS" der Reglung bestimmen. Dabei entspricht
der Zustand "Vorwärmung "EIN"" einem zu 100% geöffneten Stellven
til im Kühlkreislauf, während bei dem Zustand "Vorwärmung "AUS""
dieses Stellventil voll geschlossen ist. Mit diesen Vorschlägen
wird der sichere Betrieb eines biologisch arbeitenden Filters auch
dann ermöglicht, wenn starke Schwankungen im Stoff- und damit Nah
rungsangebot für die Mikroorganismen auftreten, die durch das Ver
stellen des Stellventils im Primärkreislauf bzw. durch seine Reg
lung aufgefangen werden können.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist für eine Anordnung mit einem
biologisch arbeitenden Filter mit einer Trägerschicht für die Mi
kroorganismen, dem ein ein insbesondere als Drallwäscher ausgebil
deter Luftwäscher über einen Feuchtluftkanal vorgeschaltet ist,
dadurch gegeben, daß dem Wäscher ein Umwasserkreislauf zugeordnet
ist, mit einem Wasser-Wasserwärmetauscher, dessen vorzugsweise von
einem Rücklauf eines Kühlkreislaufes gespeister Primärfluß mit ei
nem Stellventil versehen ist, und daß im Feuchtluftkanal ein Meß
fühler für die Trockenthermometer-Temperatur angeordnet ist, wobei
das Stellventil von dem Ausgangsmeßwert des Meßfühlers betätigbar
ist.
Zur Durchführung des Verfahrens wird für eine Vorrichtung mit ei
nem biologisch arbeitenden Filter mit einer Trägerschicht für die
Mikroorganismen, dem ein ein insbesondere als Drallwäscher ausge
bildeter Luftwäscher über einen Feuchtluftkanal vorgeschaltet ist,
dadurch gegeben, daß dem Wäscher ein Umwasserkreislauf zugeordnet
ist, mit einem Wasser-Wasserwärmetauscher, dessen vorzugsweise von
einem Rücklauf eines Kühlkreislaufes gespeister Primärfluß mit ei
nem Stellventil versehen ist, und daß im Feuchtluftkanal ein Meß
fühler für die Trockenthermometer-Temperatur angeordnet ist, wobei
das Stellventil von dem Ausgangsmeßwert des Meßfühlers betätigbar
ist. Mit diesem Vorschlag wird erreicht, daß das Wasser im Wäscher
ständig über einen Kreislauf geführt in Bewegung gehalten ist, und
bei jedem Umlauf einen Schub an Wärmenergie zur Erhöhung seiner
Enthalpie erhält. Dabei kann diese Zufuhr an Wärmeenergie mittels
des Stellventils so eingestellt werden, daß die untere Temperatur
grenze nicht unterschritten wird.
Vorteilhaft ist nach einer Weiterbildung im Reinluftraum des bio
logisch arbeitenden Filters bzw. in der Reinluftleitung ein Meß
fühler für die Trockenthermometer-Temperatur angeordnet, wobei das
Stellventil von dem Ausgangs-Meßwert des Meßfühlers betätigbar
ist. Mit diesem Meßfühler wird die Ausgangstemperatur überwacht,
wobei diese Ausgangstemperatur bzw. ihre Differenz zu der Eingangs
temperatur auch ein Maß für das Stoff- und damit Nahrungsangebot
und die Aktivität der Mikroorganismen ist. Mit diesem Meßfühler
kann auch das Erreichen einer (von den eingesetzten Mikroorganis
men abhängigen) oberen Grenztemperatur erkannt und bei Erreichen
dieser Grenze der Wärmeeintrag in das Umlaufwasser des Befeuch
tungswäschers über das Stellventil abgeschaltet werden. Vorteil
haft ist dabei das Stellventil von dem Meßwert des dem Wäscher
nachgeschalteten Meßfühlers in Richtung "Öffnen" und von dem Meß
wert des der Trägerschicht für die Mikroorganismen nachgeschalte
ten Meßfühlers in Richtung "Schließen" betätigbar, wobei in bevor
zugter Ausführungsform eine Regeleinrichtung zur Aufnahme der Meß
werte der Meßfühler und zur Ausgabe der Stellbefehle an das Stell
ventil vorgesehen ist. Mit dieser Ausführung wird erreicht, daß
ein Wärmeeintrag dann unterbrochen wird, wenn durch die im biolo
gisch arbeitenden Filter aufgrund des Stoffwechsels der Mikroorga
nismen frei gesetzte Wärmeenergie die Ablufttemperatur Werte an
nimmt, die oberhalb des vorgegebenen Grenzwertes liegen, und daß
der Wärmeeintrag wieder geöffnet wird, wenn der untere Grenzwert
erreicht und die Mikroorganismen ihre Lebenstätigkeit verringern
oder ganz einstellen und so die Wirksamkeit des biologisch arbei
tenden Filters in Frage gestellt ist. Mit dieser Ausbildung kann
auch eine einfache Reglung realisiert werden, an die, wegen der
Trägheit des Systems des biologisch arbeitenden Filters, keine ho
hen Anforderungen zu stellen sind. Hier kann eine einfache Zwei
punktreglung bereits die Ansprüche befriedigen. Die Weiterbildung
sieht eine Reglung vor, wobei der Regel-Bereich von 0% Wärmeein
trag bis 100% Wärmeeintrag der Meßwertdifferenz zwischen der un
teren Grenztemperatur von vorzugsweise +10°C und der oberen
Grenztemperatur von vorzugsweise +40°C zugeordnet ist. Es ver
steht sich von selbst, daß diese Grenzen von den Spezies der ein
gesetzten Mikroorganismen abhängen und daher ohne Kenntnis dieser
Arten keine Festwerte darstellen können.
Das Wesen der Erfindung wird an Hand der beigefügten Fig. 1
beispielhaft näher erläutert, die
ein schematisches Verfahrensschema für das biologisch arbeitende Filter
zeigt.
ein schematisches Verfahrensschema für das biologisch arbeitende Filter
zeigt.
Dem biologisch arbeitenden Filter 4 mit seiner mit den Mikroorga
nismen durchsetzten Schüttschicht 6, im allgemeinen aus grobkör
nigem organischen Material wie Holzschnitzel oder Rindenmulch, ist
ein Befeuchtungswäscher 2 vorgeschaltet, wobei diese beiden Geräte
über den Feuchtluftkanal 3 verbunden sind. Die zu reinigende Roh
luft wird dem Befeuchtungswäscher über die Rohluftleitung 1 zuge
führt; diese Luft verläßt das biologisch arbeitende Filter 4 ge
reinigt über den Reinluftauslaß 5. In dem Befeuchtungswäscher 2
wird die Luft angefeuchtet, wobei relative Feuchten von über 90%
erreicht und solche von über 95% angestrebt werden. Zu diesem Be
feuchten ist der Befeuchtungswäscher 2 mit einem Wasserkreislauf
versehen, der einen Vorlauf von der Umwälzpumpe 14 über die Sekun
därseite 13.2 einen Wasser-Wasserwärmetauscher 13 und die Wasser
zuführung 10 zu den Düsenrohren 11 mit den Düsen 11.1 in den Be
feuchtungswäscher und einen Rücklauf von dem Befeuchtungswäscher
zur Umwälzpumpe 14 über die zurückführende Rückwasserleitung 12
umfaßt. Der Wasser-Wasserwärmetauscher 13 weist eine an einem
Kühlkreislauf 15 angeschlossene Primärseite 13.1 auf, wobei der
durch diese Primärseite geleitete Kühlwasserkreislauf der durch
die Kühlung erwärmte Rücklauf ist, dessen Durchfluß mittels des
Stellventils 16, das mit einem Stellantrieb 16.1 von Hand oder
automatisch absperr- und öffenbar ist, oder der - bei Ausbildung
des Stellventils 16 mit an einem (nicht näher dargestellten) Reg
ler, der die Stellbefehle für den dann motorischen Antrieb 16.1
gibt, als Regelventil- auch regelbar ist. Bei der Befeuchtung
sinkt die Trockenthermometer-Temperatur ab, wobei sich mit stei
gender Feuchte die Feuchtthermometer-Temperatur der Trockenther
mometer-Temperatur nähert. Diese wird im Feuchtluftkanal 3 vor dem
Eintritt in das biologisch arbeitende Filter 4 mit dem Meßfühler
9.1 gemessen, wobei dafür Sorge zu tragen ist, daß an dieser Meß
stelle tatsächlich die Trockenthermometer-Temperatur gemessen
wird. Der Meßwert wird über (eine nicht näher dargestellte) Lei
tung einem (ebenfalls nicht näher dargestellten) Auswertegerät
bzw. Regler zugeleitet, das bzw. der auf das Stellventil 16 des
die Primärseite 13.1 des Wasser-Wasserwärmetauschers 13 versor
genden Kühlkreislaufs einwirkt.
Claims (9)
1. Verfahren zur biologischen Luftreinigung, bei dem die zu
reinigende Abluft auf eine nahe ,der Sättigung liegenden
Feuchte gebracht und hinsichtlich der Temperatur so ein
gestellt wird, daß die Lebensbedingungen für die Mikro
organismen optimal sind, dadurch gekennzeichnet, daß man
Wärmetausch und Konditionierung in einem Wäscher vor
nimmt und Temperatur und Feuchte der Abluft allein durch Vorheizung
des zu versprühenden, im Kreislauf über die Sekundär
seite eines Wasser/Wasserwärmetauschers geführten
Wassers beeinflußt, wobei die Primärseite des Wärmetau
schers einen Warmwasserstrom führte der in Abhängigkeit
von der Trockenthermometer-Temperatur der gereinigten
Abluft hinter dem Wäscher geöffnet bzw. gesperrt wird,
wobei die Temperatur der zu reini
genden Abluft mit einem in dem Feuchtluftkanal vorgese
henen, ersten Trockentemperatur-Meßfühler und die Tem
peratur der gereinigten Abluft mit einem dem Luftrei
niger nachgeschalteten, zweiten Trockentemperatur-Meß
fühler gemessen wird, und beide derart auf die Vorhei
zung des Sprühwassers einwirken, daß diese eingeschaltet
wird, wenn die Temperatur der zu reinigenden Abluft ei
nen unteren Grenzwert unterschritten hat und gesperrt
ist, wenn die Temperatur der gereinigten Abluft einen
oberen Grenzwert überschritten hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Grenzwert der Temperatur der zu reinigenden
Abluft bei +10°C und der oberen Grenzwert der Tempera
tur der gereinigten Abluft bei +40°C liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als Warmwasser für die Primärseite des Wasser/
Wasserwärmetauschers der Rücklauf eines Kühlwasserstran
ges eingesetzt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das zum Erwärmen des zum Befeuchten im Luftwä
scher eingesetzte Wasser in Abhängigkeit von der Trok
kenthermometer-Temperatur der zu reinigenden Luft hinter
dem Wäscher auf eine für die arbeitenden Mikroorganismen
vorteilhafte Temperatur geregelt wird, wobei die Grenz
werte der Trockenthermometer-Temperaturen vor bzw. hin
ter dem Luftreiniger die Endwerte für Vorwärmung "EIN"
bzw. für Vorwärmung "AUS" der Reglung bestimmen.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß An
spruch 1 bis 4, bestehend aus einem biologisch arbeiten
den Luftreiniger (4) mit einer Trägerschicht (6) für die
Mikroorganismen, dem Feuchtluftkanal (3), dem Wäscher (2)
dem Umwasserkreislauf (10, 11, 11.1, 12, 13.1, 14) mit
einem Wasser/Wasserwärmetauscher (13), dem Primärfluß
(15) mit einem Stellventil (16) sowie den Meßfühlern
(9.1) und (9.2).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wäscher (2) als Drallwäscher ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Stellventil (16) von dem Meßwert des dem
Wäscher (2) nachgeschalteten Meßfühlers (9.1) in Rich
tung "Öffnen" und von dem Meßwert des der Trägerschicht
(6) für die Mikroorganismen nachgeschalteten Meßfühlers
(9.2) in Richtung "Schließen" betätigbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, gekennzeichnet
durch eine Regeleinrichtung zur Aufnahme der Meßwerte
der Meßfühler (9.1, 9.2) und zur Ausgabe der Stellbe
fehle an das Stellventil (16).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im Reinluftraum des Luftreinigers,
der Schüttschicht nachgeschaltet, ein psychrometrischer
Fühler angeordnet ist, der mit ebenfalls in diesem Rein
luftraum vorgesehenen Sprühdüsen zur Befeuchtung der
Schüttschicht derart zusammenwirkt, daß bei Unterschrei
ten einer vorgegebenen Feuchte der Schüttschicht die
Sprühdüsen aktiviert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4114024A DE4114024C2 (de) | 1991-04-29 | 1991-04-29 | Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Luftreinigung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4114024A DE4114024C2 (de) | 1991-04-29 | 1991-04-29 | Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Luftreinigung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4114024A1 DE4114024A1 (de) | 1992-11-05 |
DE4114024C2 true DE4114024C2 (de) | 1996-08-08 |
Family
ID=6430629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4114024A Expired - Fee Related DE4114024C2 (de) | 1991-04-29 | 1991-04-29 | Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Luftreinigung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4114024C2 (de) |
Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
DE3245713A1 (de) * | 1982-12-10 | 1984-06-14 | Mannesmann Veba Umwelttechnik GmbH, 4690 Herne | Verfahren zur biofiltration |
-
1991
- 1991-04-29 DE DE4114024A patent/DE4114024C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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---|---|
DE4114024A1 (de) | 1992-11-05 |
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