DE4232909A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Elektrolytbefüllung bei einem elektrochemischen Sensor - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Elektrolytbefüllung bei einem elektrochemischen SensorInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. einer Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
Bei einem bekannten Sensorkopf eines elektro-chemi
schen Sensors (DE-PS 32 13 311) wird angestrebt, den
Elektrolytraum zwischen Sensorkopf und Sensorkörper
so abzudichten, daß, speziell im Moment der Montage,
im Elektrolyten kein Überdruck entsteht, der zu einer
Überdehnung der Membran und zum Abheben der Membran
von der Kathode führen könnte, wobei ferner sicherge
stellt sein muß daß die Abdichtung des Elektrolyt
raums auch während des Meßbetriebs sicher aufrecht
erhalten bleibt, damit nicht durch Eindringen von Fremd
materialien, speziell aus dem Meßmedium, eine Vergiftung
des Elektrolyts resultiert.
Allerdings ergibt sich bei elektrochemischen Sensoren
grundsätzlich das Problem, daß beim Aufbringen des
Sensorkopfes an den Sensorkörper notwendigerweise eine
axiale Bewegung durchgeführt werden muß, die grundsätz
lich darauf zurückzuführen ist, daß der Sensorkopf,
der üblicherweise und beispielsweise als Schraubkörper
ausgebildet sein kann, auf den Sensorkörper aufge
schraubt, verrastet oder sonstwie befestigt werden muß.
Hierdurch ergibt sich stets während des Aufschraubens,
und speziell im Endstadium des Anziehens, in welchem
dann auch die Dichtung hinreichend greift, auch eine
Volumensreduzierung des Elektrolytraums, der in der
genannten Veröffentlichung DE-PS 32 13 311 dadurch
versucht wird entgegenzuwirken, daß das Dichtelement
eine einstückig mit dem Sensorkopf ausgebildete Dicht
lippe ist, die mit einer Ringnut am Sensorkörper zu
sammenwirkt und gleichzeitig als Anschlagsglied zur
axialen Festlegung des Sensorkopf s bezüglich des Sensor
körpers dient. Dabei ist dennoch nicht zu übersehen,
daß die Dichtlippe in die Ringnut beim axialen Anziehen
eingedrückt wird, so daß nicht auszuschließen ist,
daß beim weiteren Anziehen entweder dennoch eine Vo
lumensverringerung in Kauf genommen werden muß, oder
andererseits, wenn man in dem Moment mit dem Einschrau
ben aufhört, in welchem die Dichtlippe in die Ringnut
eingedrungen ist, die erzielte Dichtwirkung unter Um
ständen nicht hinreichend hermetisch ist.
Tatsächlich kommt diesem Problem aber deshalb erhöhte
Bedeutung zu, weil die beim Meßvorgang eines elektro
chemischen Sensors, beispielsweise eines Sauerstoff
sensors, auftretenden chemischen Reaktionen sowie unter
Umständen schon die durch die Sensormembran eindiffun
dierenden Verunreinigungen mit der Zeit den Chemismus
der Zelle so verändern, daß ein Austausch des Elektro
lyten und/oder der Membran erforderlich wird.
Auch wegen sonstigen mechanischen Beeinflussungen,
Alterungen oder Beschädigungen kann ein Austausch not
wendig werden.
Ein solcher Austausch muß aber, auch wie die Erstmontage,
sicherstellen, daß ein Druckanstieg des Elektrolyten
vermieden wird, was zum Überdehnen der Membran und
unter Umständen zum Abheben der Membran von der Kathode
führen kann, andererseits muß aber die Dichtung so
hermetisch den Elektrolytraum abschließen, daß die
Notwendigkeit eines Austausches soweit wie möglich
herausgezögert werden kann.
So ist es ferner bekannt (deutsches Gebrauchsmuster
76 18 914), eine Membranhalterung in Form eines Hülsen
körpers sowie eines den Hülsenkörper konzentrisch umge
benden Ringelements auszubilden, wobei die über die
Stirnfläche des Hülsenkörpers gespannte Membran am
freien Rand des Ringelementes durch Klemmreibung ge
halten ist. Diese aus Hülsenkörper, Ringelement und
eingespannter Membran gebildete Bauform wird dann durch
den Ringbund einer Kappe mittels eines Bajonettver
schlusses an die Stirnfläche des Sensorkörpers ange
drückt. Eine Abdichtung des Elektrolytraums wird dadurch
erzielt, daß der Hülsenkörper sich gegen einen elasti
schen O-Ring in einer Ringnut in der Stirnfläche des
Sensorkörpers anlegt.
Dadurch, daß der Hülsenkörper durch die Kappe satt
gegen die Stirnfläche des Sensorkörpers gedrückt ist,
wird ein gleichbleibender Abstand der Membran vom Sensor
körper sichergestellt, wodurch ein fingerartig axial
aus der Stirnfläche des Sensorkörpers vorstehender
Meßelektrodenteil mit gleichbleibendem, leichten Druck
gegen die Membran anliegt.
Allerdings ist es auch bei dieser Bauform nicht zu
vermeiden, daß durch das Ansetzen des Sensorkopfes
an den Sensorkörper zunächst der Hülsenkörper gegen
die als O-Ring ausgebildete Dichtung zur Anlage kommt,
so daß der Elektrolytraum schon abgedichtet ist, bevor
die axiale Endlage des Sensorkopfes bezüglich des
Sensorkörpers erreicht ist. Auch hier kommt es daher
bei weiterem Andrücken des Sensorkopfes notwendiger
weise zu einer Verkleinerung des Elektrolytraums und,
da aufgrund der schon wirksamen Dichtung Elektrolyt
nicht mehr entweichen kann, führt dies zu dem unan
genehmen Druckanstieg im Elektrolyten mit der Folge
der schon erwähnten Überdehnung der Membran und der
Möglichkeit ihres Abhebens von der Kathode.
Es ist ferner bekannt (DE-AS 27 48 191), einen aus
wechselbaren Träger eines Meßwertaufnehmers bei einem
elektro-chemischen Sensor mittels eines O-Ringes gegen
über dem Elektrolytraum abzudichten, wobei beim
Einschrauben einer inneren Platte in ein Außenteil
dieser O-Ring als erstes mit der Gegenfläche in Be
rührung kommt, während die endgültige axiale Festle
gung der inneren Platte durch deren Anlage an einen
Bund des Außenteils erfolgt. Auch hier ergibt sich
daher wieder das Problem, daß diese durch nichts zu
vermeidende Axialbewegung beim Einschrauben oder sonsti
gen Befestigen, auch mittels Bajonettverschluß, der
ja im Grunde auch stets eine axiale Bewegung erfordert,
eine Reduzierung des mindestens schon teilweise abge
dichteten Elektrolytraums zur Folge hat.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, hier
Abhilfe zu schaffen und die beiden einander widerspre
chenden Bedingungen (Abdichtung einerseits und notwen
dige Axialbewegung andererseits) so in den Griff zu
bekommen, daß eine sichere Befestigung des Sensorkopfes
(Membrankappe)am Sensorkörper, eine hermetische Ab
dichtung des Elektrolytraums und gleichzeitig eine
präzise Konstanthaltung desselben gewährleistet sind.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 6 und hat den
Vorteil, daß sich die den Elektrolyt enthaltende Meß
kammer ohne jeglichen Druckaufbau sicher verschließen
läßt, obwohl eine Axialbewegung, schon zur Erzielung
einer einwandfreien Dichtungs-Anpreßwirkung, im Verlauf
des Aufsetzens des Sensorkopfes ausgeübt wird.
Dabei ist es ein besonderer Vorteil vorliegender Erfin
dung, daß die Axialbewegung, die letztendlich zur voll
ständigen hermetischen Abdichtung des Elektrolytraums
führt, in einem Raum außerhalb des Elektrolytraums
erfolgt, sich jedoch auf die diesen abdichtende Dichtung
auswirkt, und zwar in Form einer axialen Pressung auf
die Dichtung, die sich hierdurch radial aufweitet,
ohne das Elektrolytraumvolumen beeinflussen zu können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.
Dabei ist vorteilhaft, daß für die Erzeugung der Axial
bewegung zur Hervorrufung eines radialen Dichtungsdrucks
Schraubgewinde, insbesondere Feingewinde nicht zum
Einsatz kommen, da dies gerade bei elektrochemischen
Sensoren nicht selten zur Gefahr des unlöslichen oder
schwer löslichen Verbackens der Teile führt, beispiels
weise durch Inhaltsstoffe im Meßmedium in gelöster
oder fester Form, andererseits aber, falls gewünscht, im Rahmen
der Erfindung zum Einsatz kommen können.
Vorteilhaft ist ferner, daß sich durch die Erfindung
eine hervorragende hochohmige Abdichtung erzielen läßt
zwischen dem Sensorkörper und dem Elektrodenbereich,
so daß es möglich ist, durch Zuführung einer Meßwechsel
spannung, die beispielsweise an den Sensorkörper sowie
an eine der Elektroden angelegt wird, die sich im
Elektrolytraum befinden, eine direkte Membranbruch
überwachung durchzuführen.
Als weiterer Vorteil ist die Ausführung des Sensorkopfes
unter Verzicht auf eine oder mehrere darin integrierte
Elektroden, d. h. im wesentlichen in Form einer Membran
kappe zu werten, wodurch unnötiger Edelmetallverbrauch
für die Elektroden vermieden werden kann bei einem
notwendig werdenden Austausch des Sensorkopfes, wie
weiter vorn schon erwähnt. Diese einfache Form des
Sensorkopfes als ledigliche Membrankappe, in welche
dann der fingerartig axial aus der Stirnfläche des
Sensorkörpers vorstehende Meßelektrodenbereich beim
Auf setzen der Meßkappe auf den Sensorkörper eintaucht,
vermeidet auch die Notwendigkeit zusätzlicher Kontakt
stellen für die Elektroden, was nicht selten zu erheb
lichen Fehlmessungen führen kann.
Daher ist die Membrankappe von vornherein mit der vom
Hersteller aufgespannten Membran ausgerüstet, so
daß die Gleichmäßigkeit der Membranaufspannung beim
Membrankappenwechsel und die damit verbundenen Eigen
schaften wie Diffusionsrate des zu messenden gelösten
Gases, Ansprechzeit, Güte der Temperaturkompensation,
geringe Schwankungsbreite des Meßsignals durch anströmungs
bedingte Abstandsänderung zwischen Membran und
meßkammerinnenseitig dahinter liegende Arbeitselektrode
sowie die einfache Handhabung des Membranwechsels gewähr
leistet sind.
Von Vorteil ist schließlich noch die sich durch die
Ausbildung der Membrankammer anbietende einfache und
luftblasenfreie Befüllung des durch die Membrankammer
gebildeten Elektrolytraums mit der zugehörigen Menge
an Elektrolyt sowie die Verdrängung der überschüssigen
Elektrolytmenge während des Schließvorgangs ohne Be
hinderung, wobei auf ein genaues Einmessen der einzu
füllenden Elektrolytmenge durch den Anwender, beispiels
weise mit Waage, Meßkolben und Spritze verzichtet werden
kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 als Teildarstellung den Sensorkörper mit sich
axial fingerartig nach unten erstreckendem Elektro
denbereich;
Fig. 2 im Querschnitt eine auf den unteren Teil des
Sensorkörpers nach Fig. 1 auf zubringende Membran
kappe;
Fig. 3 den Sensorkörper der Fig. 1 mit aufgebrachter
Membrankappe im gebrauchsfertigen Zustand;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 3;
Fig. 5 zum besseren Verständnis und stark schematisiert
die Lagerung eines auf die Dichtung axialen
Druck erzeugenden Teils am Schaft des Sensorkör
pers;
Fig. 6 als Teilausschnitt und in den Dimensionen zum
Teil übertrieben die Lagerung des Dichtrings
und den Übergang zum Elektrodenraum, wobei
Fig. 7 eine mögliche Variante der Ausbildung des
Dichtrings und dessen Zusammenwirken mit der
Membrankappe zeigt.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin,
die beiden sich widerstrebenden Forderungen einer
Druckfreibelassung des Elektrolytraums beim Anbringen
des Sensorkopfes oder jedenfalls einer Membrankappe
an den Sensorkörper und die wirksame Anpressung einer
Dichtung zum hermetischen Abschluß des Elektrolytraums
gleichzeitig miteinander zu verwirklichen, und zwar
dadurch, daß eine Radialaufweitung der Membran zur
vollständigen hermetischen Anlage an die Membrankap
peninnenwandung hervorgerufen wird, ohne daß diese
Membran oder eine sonstige Komponente im Bereich des
Elektrolytraums eine Axialbewegung durchführt.
Fig. 1 zeigt ein mögliches Ausführungsbeispiel eines
elektrochemischen Sensors 10, und zwar lediglich dessen
unterer Teil, wobei der Elektrodenbereich 11 als ver
jüngte Verlängerung aus einer unteren Stirnwandung
des Sensorkörpers vorspringt.
Bevor im folgenden im einzelnen auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel genauer eingegangen wird, ist darauf
hinzuweisen, daß die Erfindung auf die im einzelnen
dargestellten Lösungsmittel, Formen, Ausbildungen,
Komponenten u. dgl. nicht beschränkt ist, und auch all
gemein für jeden elektrochemischen Sensor nutzbar ein
setzbar ist, bei dem sich durch einen geeigneten Be
tätigungsmechanismus eine Radialaufweitung einer Dicht
membran für einen Elektrolytraum ohne Reduzierung des
Elektrolytraumvolumens als wünschenswert erweist.
Im einzelnen läßt sich der Darstellung der Fig. 2 als
insofern reduzierten Sensorkopf eine einstückige Membran
kappe 12 aus einem geeigneten Kunststoffmaterial ent
nehmen, die am unteren Teil des Sensorkörpers zu befe
stigen ist, und zwar durch miteinander in Eingriff
gelangende, eine axiale Relativbewegung umfassende
formschlüssige Verrastungsmittel, die bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel als auch für sich gesehen
bei elektrochemischen Sensoren bekannter Bajonettver
schluß ausgebildet sind.
Die Membrankappe 12 ist von allgemein topfförmiger
Gestalt und bildet im unteren Bereich durch eine sich
verjüngende Wandstruktur 12′ die Öffnung 13 für den
Durchtritt des Elektrodenvorsprungs 11 am Sensorkörper
10, die von einer Membran 14 abgeschlossen ist. Die
Membran kann randseitig über einen Spannring 15 ge
halten und von allgemein bekannter semi-permeabler
Art sein, gegebenenfalls noch unterlegt durch ein nicht
dargestelltes inneres Abstandsgitter, so daß sich auch
bei fester, insofern dann der Wölbung des unteren Teils
des Elektrodenbereichs folgender Anlage ein definierter
Abstand hier zur Zentralelektrode oder Arbeitselektrode
11′ eingehalten ist.
Weitere Elektroden im Elektrodenbereich sind noch eine
Bezugselektrode 16 sowie eine Gegenelektrode 17, wodurch
sich der Aufbau eines hier exemplarisch für alle anderen
möglichen elektrochemischen Sensoren stehenden Sauer
stoffsensors in diesem Bereich vervollständigt.
Wie erwähnt dient zur Verankerung der Membrankappe 12
am Sensorkörper 10 ein Bajonettverschluß 18, vorzugs
weise doppelseitig wirkend, wie Fig. 4 zeigt, bestehend
aus beidseitigen Vorsprüngen 18′ am Sensorkopf 10 und
entsprechenden, die Verankerungsvorsprünge 18′ aufneh
menden Bajonettverschluß-Laufbahnen 18′′, die sich am
besten der Darstellung der Fig. 2 entnehmen lassen.
Die Bajonettverschluß-Laufbahn 18′′ ist als innenwandige
Nut im oberen Teil der Membrankappe 12 beidseitig ausge
bildet und verfügt über einen ersten sensoraxialen
Eintauchbereich 19, an den sich in peripherer Richtung
und leicht geneigt nach unten etwa über einen Winkel
von 90° ein längerer Gleitbahnteil 20 anschließt, der
in ein Arretierungsende 21 übergeht, gegenüber dem
Gleitbahnteil 20 durch einen Nasenvorsprung 21′ abge
trennt, so daß die Arretiervorsprünge 18′ bei einem
Rückdrehen hier eine Art Anschlag finden, so daß unge
wolltes Rückdrehen ausgeschlossen ist.
Bevor auf das weitere Zusammenwirken der Teile Sensor
körper und Membrankappe weiter eingegangen wird, wird
zum besseren Verständnis anhand der Darstellung der
Fig. 5 genauer auf den inneren Aufbau der die Arre
tiervorsprünge 18′ tragenden Sensorkörperkomponenten
eingegangen, die in den Fig. 1-4 nicht sichtbar
sind.
Entsprechend Fig. 5 umfaßt der Sensorkörper 10 im unte
ren Bereich einen zentralen Schaft 22, der sich nach
unten tellerförmig aufweitet und in einen Bund 23 über
geht, an welchen sich, auch einstückig, der nur teilweise
dargestellte Elektrodenbereich anschließt. Im Übergang
zum tellerartigen Bund 23 kann noch eine-leichte An
schrägung, wie bei 24 erkennbar, vorgesehen sein.
Im oberen, zylindrisch verlaufenden Schaftteil sitzt
axial gleitverschieblich ein Druckring 25, der jedoch
gegen Verdrehung gesichert ist, durch übliche Mittel,
beispielsweise Keilverzahnung oder, bei dem dargestell
ten Ausführungsbeispiel einfacher, durch seitliche
Anschrägungen 26 des Sensorschaftes 22, die vom Druck
ring 25 durch entsprechende Verdickungen ausgefüllt
werden, so daß dessen Verdrehung nicht möglich ist
(Fig. 4).
Nach unten an den insofern axial gleitverschieblich
vom Sensorschaft 22 aufgenommenen Druckring 25 schließt
sich eine Ringdichtung 27 an, die an sich beliebige
Formen und Abmessungen aufweisen kann, jedoch mit der
Maßgabe, daß die Dichtung sich (beispielsweise auf
grund ihrer Elastizität) radial ausweitet, wenn sie
einem axialen Druck unterworfen ist. Dies trifft für
praktisch sämtliche Ringdichtungen aus einem geeigneten
elastomeren Material zu, wobei in einer Ausgestaltung
der Erfindung die gerade in Fig. 5 besonders deutlich
dargestellte Dichtung in ihrer Querschnittform eine
leicht trapezartige Grundform aufweist, jedenfalls
mit einer unteren, radial nach außen vorspringenden
Spitze 28. Diese kann hervorgerufen sein durch die
leicht nach außen unten schräg verlaufende äußere Wan
dung 27′ der Dichtung 27, wobei hierzu noch der weiter
vorn schon erwähnte schräge Ringübergang 24 des Sen
sorschaftes 22 beiträgt dem die Innenkontur der Dich
tung in komplementärer Ausgestaltung vorzugsweise folgt,
so daß auch die Dichtung im oberen Teil, jedenfalls
innen im wesentlichen zylindrisch, wie bei 29 gezeigt,
verläuft und dann zunehmend nach außen schräg aufweitet.
Die Darstellung der Fig. 5 läßt erkennen, daß dann,
wenn ein in der Zeichenebene der Fig. 5 nach unten,
also in Richtung auf den Elektrodenbereich 11 gedrück
ter oder gezogener Druckring 25 auf die Dichtung 27
trifft, diese, allein aufgrund ihrer axialen Dimensio
nierungsreduzierung radial ausweicht, wobei die untere
Ringkante 28 als erste nach außen gedrückt wird und
unmittelbar bei Einsetzen eines axialen Preßdrucks
in eine abdichtende Wirkbeziehung mit der zugeordneten
Innenwandung der Membrankappe 12 gelangt, wie gleich
noch erläutert wird. Bei weiterer Druckeinwirkung legt
sich die Dichtung dann auch mit ihren oberen Teilbe
reichen immer stärker an den gegenüberliegenden Membran
kappeninnenwandungsbereich an.
Kehrt man zur Darstellung der Fig. 3 zurück, dann erkennt
man, daß bei auf den Sensorkörper 10 aufgesetzter Mem
brankappe 12 ein Elektrolytraum 30 gebildet ist, der
von der Meßkappe mit ihrer Membran einerseits sowie
nach innen von dem Elektrodenbereich 11 und dem tel
lerartigen Bund 23 am Sensorschaft 22 begrenzt und
durch die Dichtung 27 hermetisch abgedichtet ist. Daß
hierdurch, also durch das Wirksamwerden der Dichtung
dennoch keine Elektrolytraumreduzierung erfolgt, läßt
sich der folgenden Funktionsbeschreibung entnehmen.
Zum Verbinden der beiden Teile Sensorkörper 10 mit
Membrankappe 12 wird die Membrankappe mit geeignetem
Elektrolyt bis zu einer vorgegebenen Höhe gefüllt,
die keinesfalls kritisch ist, woraufhin, beispielsweise
in der Zeichenebene der Fig. 1 und 2, die Membrankappe
nach oben gebracht wird, bis die obere Stirnwandung
31 der Membrankappe 12 an eine Gegenstirnwandung 32,
die vom Sensorschaft 22 gebildet ist, anschlägt. Durch
diesen Anschlag, bei welchem die Dichtung 27 noch nicht
wirksam ist, wird ein für alle Mal das nicht mehr änder
bare Volumen des Elektrolytraums 30 festgelegt, da
sich jetzt keine weiteren Axialveränderungen mehr zwischen
der Membrankappe 12 und dem Sensorkörper 10 ergeben,
wobei die Arretiervorsprünge 18′ des Druckrings 25
zunächst in die Eintauchbereiche 19 der Laufbahnen
18′′ des Bajonettverschlusses eintauchen. Überflüssiges
Elektrolyt kann dabei problemlos nach oben längs der
nicht hermetisch dichtenden Dichtung 27 entweichen
und kann auch noch entweichen, wenn die beiden Stirn
wände 31, 32 im Anschlag aneinanderliegen, denn minde
stens in der Stirnwand 31 der Membrankappe sind an
beliebigen Stellen in Fig. 4 erkennbare, durchgehende
Absenkungen 33 eingebracht, durch welche überschüssiges
Elektrolyt nach außen abfließen kann. In dieser An
schlagposition, die in Fig. 3 dargestellt ist, liegt
die untere Wölbung 34 (Fig. 1) des Elektrodenbereichs
11 schon im vorgegebenen Abstand an der Innenseite
der Membran 14 an und wölbt diese in gewünschter Weise
nach außen, was aus Fig. 3 erkennbar ist, wobei, wie
gesagt, der Abstand zwischen Arbeitselektrode 11′ und
der Membraninnenseite beispielsweise durch ein entspre
chendes Abstandsgitter gesichert ist.
Nachdem die Membrankappe soweit aufgesetzt ist, erfolgt
die übliche Verdrehung zur Realisierung des Bajonett
verschlusses, wobei bei drehfester Lagerung des Druck
rings 25 dieser bei zunehmendem Entlanggleiten seiner
Arretiervorsprünge 18′ längs des sich im Winkel nach
unten absenkenden Gleitbahnteils 20 der Laufbahnen
18′ ebenfalls zunehmend axial nach unten gezogen wird und
eine erhebliche Druckwirkung auf die Dichtung 27 nun
mehr ausübt, so daß diese, in bevorzugter Ausgestal
tung zunächst mit ihrer unteren Ringspitze 28 sich
zur Abdichtung an die Innenwandung der Membrankappe
anlegt und zunehmend stärker mit ihrer ganzen äußeren
Wandfläche 27′ nach außen gedrückt wird, bis eine voll
ständig hermetische Abdichtung erzielt ist, ohne daß,
wie problemlos erkennbar ist, auf den Elektrolyten
überhaupt eine Druckwirkung ausgeübt werden kann, da
der durch den Bund 23 und die Anschlagpositionierung
zwischen den Flächen 31 und 32 bestimmte Elektrolyt
raum 30 sich in seiner Form nicht zu ändern vermag.
Die Membrankappe 12 bleibt stets an ihrem Anschlag
an der Fläche 32 des Sensorschaftes 22 und zieht le
diglich bei ihrer Verdrehung den Druckring 25 nach
unten, der hierdurch die Dichtung 27 aufweitet.
Zu der angestrebten Wirkung kann noch der Umstand beitra
gen, daß, wie am besten aus der Darstellung der Fig. 6
entnommen werden kann, der Abstand A zwischen der Innen
wandung der Membrankappe 12 und der Außenwandung des
tellerartigen Bunds 23 sehr gering ist, so daß auch
beim anfänglichen Aufweiten der Dichtung 27 keine Elektro
lytverdrängung durch diesen extrem engen Spalt erfolgen
kann, die ohnehin, soweit es dazu kommt, ersichtlich
durch die auch in Fig. 6 gut erkennbare, sich nach
oben verjüngende Schrägkante 27′ der Dichtung zu einer
Verdrängung restlichen Elektrolyts nach oben und am
Druckkörper 25 vorbei durch die Abflachungen 33 nach
außen führt.
Zusammengefaßt: Bereits vor dem Abdichtungsvorgang,
also vor der nahezu um 90° durchzuführenden Drehung
der Membrankappe 12 liegt diese schon an der oberen
Stirnfläche 32 des Sensorschaftes 22 des Sensorkörpers
10 an, was zur Folge hat, daß der Elektrolytraum 30
in seiner Geometrie nicht mehr weiter verkleinert werden
kann, wobei auch die Dichtung selbst aufgrund ihrer
lediglichen radialen Aufweitung schon ihrem Grundprin
zip nach nichtdruckaufbringend ausgebildet ist, was
durch die spezielle, leicht trapezförmige Gestaltung
von Dichtring 27 mit komplementärer Anlagefläche am
Sensorschaft 22 noch unterstützt wird. Tatsächlich
gewährleistet der leicht trapezförmige Dichtringquer
schnitt den Dichtungsbeginn an der dem Elektrolytraum
30 zugewandten Seite, wobei die Dichtung selbst aus
einem elastischen, weichen, verformbaren hydrophoben
Material, beispielsweise Silikon 25 Shore, mit homo
gener glatter Oberfläche ausgebildet ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht ferner darin,
den Sitz des Dichtrings so auszubilden, daß der fest
stehende, dem Elektrolytraum zugewandte stützplatten
artige Ringvorsprung 23 aus einem hydrophoben, hoch
isolierenden Kunststoff hoher Festigkeit (PEEK) und
sehr geringer Oberflächenrauhigkeit an den Kontaktflä
chen mit dem Dichtring ausgebildet ist und der in
sensoraxialer Richtung beweglich angeordnete Druckring 25
aus Kunststoff mit denselben genannten Eigenschaf
ten besteht. Dabei stehen die Kontaktflächen für den
Dichtring planparallel zueinander. Der innenliegende
als Kunststoffzylinder ausgebildete Sensorschaft 22
bildet mit seiner, auf den Bund 23 gerichteten, keil
förmigen Aufweitung eine zusätzliche Sicherheit zur
gleichzeitig mit Bezug auf den Elektrolytraum druck
freien und hermetischen Abdichtung, da der Druckring
25 den Dichtring 27 geradezu auf der keilförmigen Auf
weitung aufgleitend nach außen preßt.
Durch diese Pressung des Dichtrings 27 an die ihn begren
zenden Flächen im Moment des Schließens des Bajonett
verschlusses ergibt sich, auch aufgrund der verwende
ten Materialien, eine besonders wirksame, auch in elektri
scher Hinsicht hochohmige Abdichtung, so daß, ergänzt
durch die hochohmig ausgeführte Einspannung der Membran
zwischen dem Sensorkörper einerseits und beispiels
weise der Arbeitselektrode 11′ andererseits eine der
artige Hochohmigkeit besteht, daß eine zwischen diese
beiden Komponenten angelegte Spannung geeigneter Größe
und Form, beispielsweise Wechselspannung eine ent
scheidende Veränderung erfährt, wenn durch einen Membran
bruch diese Hochohmigkeit über den Weg des Meßmediums
zusammenbricht, so daß eine direkte Membranbruchüber
wachung aufgrund der erläuterten Konfiguration möglich
ist.
Weitere Ausgestaltungen bestehen darin, daß zur Erhöhung
der Dichtwirkung die Kontaktflächen mit pastösem, hoch
isolierendem, hydrophobem Material, beispielsweise
Silikonpaste, versehen werden können oder alternativ
dazu oder in Kombination die den Dichtring berühren
den Kunststoffteile mit einem festen, hochisolieren
den, hydrophoben Material, beispielsweise aufge
spritztem PTFE, beschichtet werden können.
Auch die Membrankappe 12 selbst kann in der prakti
schen Ausführungsform becherförmig aus einem hochiso
lierenden, hydrophoben Kunststoff oder aus einem Kunst
stoffcompound mit innenliegender Nut als Teil des Bajo
nettverschlusses und mit sehr geringer innerer Ober
flächenrauhigkeit, jedenfalls an der Kontaktfläche
mit dem Dichtring 27 ausgebildet sein, wobei außen
liegende Griffmulden den Drehvorgang erleichtern und
die Einkerbungen oder Abflachungen 33 während des Auf
setzvorgangs der Membrankappe 12 den Abfluß überschüs
sigen Elektrolyts erleichtern.
Die bevorzugte Ausführungsform des Druckrings 25 ist
zylindrisch aus den anderen Teilen vergleichbarem Kunst
stoffmaterial, wobei als der Mantelfläche einstückig
die als Teile des Bajonettverschlusses dienenden Arre
tiervorsprünge 18′ herausragen und die innere kreis
förmige Öffnung des Druckringzylinders parallel ge
genüberliegend abgeflacht ist zur Führung auf dem komple
mentär dazu geformten Zylinder des Sensorschaffs 22.
Schließlich kann eine weitere Ausgestaltung vorliegen
der Erfindung noch darin bestehen, daß entsprechend
Fig. 7 der Dichtring 27′′, der auf dem unteren Ringvor
sprung 23 des Sensorschaffes 22 auf sitzt, radial nach
außen in eine innere Ringausnehmung 35 der Innenwan
dung der Membrankappe 12 vorspringt, so daß dann, wenn
vom Druckring 25 durch dessen axiale Relativverschie
bung Druck ausgeübt wird, die Dichtung 27 sich gleich
zeitig mit einer unteren äußeren Ringfläche 36 als
auch, wie schon geschildert, mit ihrer äußeren Ring
fläche 27′ an die Innenwandung der Membrankappe 12
abdichtend anlegt, so daß zwei unterschiedliche, im
Winkel zueinander verlaufende Dichtflächen mit dem
Dichtring 27′ gebildet sind. Üblicherweise ist diese
Variante aber nicht erforderlich, da durch die auf
den Dichtring 27 ausgeübte starke Axialpressung eine
vollständig hinreichende radiale Ausweitung und her
metische Abdichtung erzielt wird.
Abschließend wird darauf hingewiesen, daß die Ansprü
che und insbesondere der Hauptanspruch Formulierungs
versuche der Erfindung ohne umfassende Kenntnis des
Stands der Technik und daher ohne einschränkende Prä
judiz sind. Daher bleibt es vorbehalten, alle in der
Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung darge
stellten Merkmale sowohl einzeln für sich als auch
in beliebiger Kombination miteinander als erfindungs
wesentlich anzusehen und in den Ansprüchen nieder zu
legen sowie den Hauptanspruch in seinem Merkmalsge
halt zu reduzieren.
Claims (17)
1. Verfahren zur Elektrolytbefüllung sowie gegebenen
falls zum Austausch von Elektrolyt und/oder Membran
bei einem elektrochemischen Sensor, bevorzugt Sauer
stoffsensor, wobei der Elektrolytraum über eine
Membran gegenüber dem Meßmedium abgeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein die Membran als
Teil seiner Wandung beinhaltendes Sensorteil (Membran
kappe 12) auf den rohrförmigen Schaft (22) des Sen
sors (10) bis zu einem axialen Anschlag, gegebe
nenfalls unter Abfließen überflüssigen Elektrolyts,
aufgebracht wird derart, daß hierdurch ein vorge
gebenes Elektrolytraumvolumen bestimmt wird, und
daß anschließend durch radiale Aufweitung einer
zwischen Schaft und dem Sensorteil (Membrankappe 12)
angeordneten ringförmigen Dichtung (27) bei konse
quenter Beibehaltung des vorgegebenen Elektrolyt
raumvolumens dieses hermetisch abgedichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Aufweitung der Dichtung (27) durch
eine Axialbewegung außerhalb des Elektrolytraums
(30) bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die auf die Dichtung (27) zu dessen
radialer Aufweitung einwirkende axiale Druckbewe
gung von einem Druckkörper (Druckring 25) abgelei
tet wird, der außerhalb des Elektrolytraums durch
manuellen Eingriff verschoben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Druckkör
pers (Druckring 25) durch formschlüssigen Eingriff
mit dem als Membrankappe (12) ausgebildeten Sen
sorteil erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membrankappe (12) bei ihrer
Verbindung mit dem Schaft (22) des Sensors zwei
getrennte Bewegungen durchführt, und zwar eine erste
axiale Aufsetzbewegung bis zu einem stirnseitigen
Anschlag mit dem Sensorschaft und eine zweite, sich
daran anschließende Drehbewegung, durch welche eine
formschlüssige Verbindung zwischen dem Sensor
schaft (10) und der Meßkappe (12) und gleichzeitig
bei aufrechterhaltender Anlage der Stirnflächen
bereiche von Meßkappe (12) und Gegenfläche (32)
des Sensorschaftes eine relative Druckringverschie
bung in sensoraxialer Richtung oberhalb des Elektro
lytraums (30) bewirkt wird, die auf die Dichtung
(27) einwirkt.
6. Vorrichtung zur Elektrolytbefüllung sowie gegebe
nenfalls späterem Austausch von Elektrolyt und/oder
Membran bei einem elektrochemischen Sensor, bevor
zugt einem Sauerstoffsensor, wobei eine Membran
kappe eine den Elektrolytraum gegenüber dem zu mes
senden Medium abschließende Membran (14) trägt und
der Elektrolytraum sowohl durch die Membran als
auch durch eine zwischen der Membrankappe (12) und
dem Sensorschaft (22) zur Wirkung gelangende Ring
dichtung (27) abgedichtet ist, dadurch gekennzeich
net, daß Druckmittel (Druckring 25) vorgesehen sind,
die auf die Ringdichtung (27) zu deren radialer
Ausweitung einen auf eine axiale Relativverschie
bung außerhalb des Elektrolytraums (30) zurückzu
führenden Druck ausüben.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmittel einen axial verschieblich
am inneren Sensorschaft (22) gelagerten Druckring
(25) umfassen, der in formschlüssiger Wirkverbin
dung mit der Membrankappe (12) steht und bei deren
Drehung relativ zum Sensorschaft (22) und zu der
ihre Axialposition zum Sensorschaft (22) unverän
dert aufrechterhaltenden Membrankappe (12) eine
axiale Verschiebebewegung oberhalb des Elektrolyt
raums (30) durchführt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die formschlüssige Verbindung zwischen
dem innenliegenden Druckring (25) und der Membran
kappe (12) ein Bajonettverschluß ist, mit Arre
tiervorsprüngen (18′) an einem und einer Bajonett
verschluß-Laufbahn (18′′) am jeweils anderen Teil,
wobei der Bajonettverschluß eine anfängliche Axial
bewegung der Membrankappe (12) relativ zum Sensor
schaft (22) bis zu gegenseitigen stirnseitigen
Anschlägen (31, 32) ermöglicht, bei welcher Axial
bewegung bei noch nicht realisierter Wirksamkeit
der Dichtung (27) überschüssiges Elektrolyt ab
fließen kann.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckring (25) auf dem zuge
ordneten zylindrischen Teilbereich des Sensor
schafts (22) drehfest gelagert ist und nach außen
vorspringende zapfenartige Arretiervorsprünge (18′)
aufweist, die als Teil des Bajonettverschlusses
zunächst in einen als innere Wandnuten ausgebildeten
Eintauchbereich (19) der Bajonettverschlußlaufbahn
(18′′) an der Membrankappe (12) eintauchen und an
schließend bei erst dann beginnender Drehung der
Membrankappe (12) relativ zum Sensorschaft (22)
einen im Winkel geneigten peripheren Gleitbahnteil
entlanglaufen bis zu einem Endarretierungsbereich
(21), wobei der Druckring (25) sich relativ zum
Sensorschaft (22) axial in Richtung auf die Ring
dichtung (27) verschiebt und diese radial aufweitet, bei
durchgehend auf rechterhaltener Anschlagsanlage einer
oberen Stirnringfläche (31) der Membrankappe (12)
an einer zugewandten Stirnringfläche (32) des Sen
sorschafts (22).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensorschaft (22) als Ge
genlager für die auf der einen Seite vom Druckring
(25) beaufschlagten Ringdichtung (27) einen teller
artigen Ringvorsprung (23) als Stützplatte aufweist,
der auf seiner abgewandten Seite eine Begrenzung
des Elektrolytraums (30) bildet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sitz der Dichtung (27) am
Sensorschaft (22) mindestens teilweise eine auf
den Elektrolytraum (30) gerichtete konusförmige
Aufweitung aufweist derart, daß die Ringdichtung
(27) bei anfänglicher Druckausübung durch den Druck
ring (25) zuerst mit einer unteren, dem Elektrolyt
raum benachbarten vorspringenden Ringkante (28)
zur Dichtungsanlage an die innere umgebende Wand
der Membrankappe (12) gelangt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung (27) in ihrer Quer
schnittsform der komplementären Form ihres Ring
sitzes am Sensorschaft (22) folgt und ferner eben
falls mit ihrer Außenringwandung (27′) eine sich
in Richtung auf den Elektrolytraum (30) aufweiten
de kegelförmige Form aufweist, zur Unterstützung
der druckfreien Abdichtung gegenüber dem Elektro
lytraum (30) bei gleichzeitigem Wegdrücken restli
cher Elektrolytmengen auf die zum Elektrolytraum
(30) abgewandte Seite, wobei die Stirnringfläche
(31) der Membrankappe Abflachungen oder Einkerbun
gen (33) aufweist zur Ermöglichung eines Elektro
lytaustritts.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-12, dadurch
gekennzeichnet, daß zur drehfesten Lagerung der
Druckring (25) auf dem Sensorschaft (22) eine innere
unrunde Konfiguration aufweist, die in komplementä
rer Ausgestaltung auch seinen Axialsitz am Sensor
schaft übernimmt.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
6-13, dadurch gekennzeichnet, daß in der der Ring
dichtung (27′) zugewandten Innenwandung der Mem
brankappe eine Abstufung (35) vorgesehen ist derart,
daß die über die tellerartige Stützfläche (23) am
Sensorschaft (22) hinausragende Ringdichtung bei
Druckausübung über den Druckring (25) mit einer
unteren Fläche an einem radialen Ringvorsprung (36) der Membran
kappeninnenwandung und mit ihrer Außenfläche an
der zugewandten Ringwandung der Membrankappe (12)
aufsitzt und dichtet.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
6-14, dadurch gekennzeichnet, daß Sensorschaft (22)
mit tellerförmigem Stützvorsprung (23) für den Dicht
ringsitz, der Druckring (25) sowie die Membrankappe
mindestens im Innenbereich aus hochisolierendem,
hydrophobem Kunststoff (PEEK) hoher Festigkeit und
geringer Oberflächenrauhigkeit bestehen oder daß
mindestens die mit dem Dichtring in Kontakt treten
den Kontaktflächen von Sensorschaft (22), Druckring
(25) und/oder Membrankappe mit einem die Dichtwir
kung erhöhenden pastösen, hochisolierenden, hydropho
ben Material (Silikonpaste) versehen sind und/oder
daß diese Teile mit einem festen, hochisolierendem,
hydrophobem Material (aufgespritztem PTFE) beschich
tet sind.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
6-15, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring
in seinem Querschnitt trapezförmig ausgebildet ist
und aus einem elastischen, weichen, verformbaren,
hydrophoben Material mit homogen glatter Oberfläche
besteht.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-16, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch die hochisolierenden
Eigenschaften gewährleistete hochohmige Abdichtung
eine direkte Membranbruchüberwachung ermöglicht
durch Anlegen einer Meßwechselspannung an Sensor
körper (10) einerseits und eine der Elektroden (11,
11′, 16) andererseits, wobei bei einem Membranbruch
die Hochohmigkeit um Größenordnungen abnimmt.
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