DE4232896A1 - Verwendung von Polyorganosiloxan-Pfropfprodukten zur Lederzurichtung - Google Patents
Verwendung von Polyorganosiloxan-Pfropfprodukten zur LederzurichtungInfo
- Publication number
- DE4232896A1 DE4232896A1 DE4232896A DE4232896A DE4232896A1 DE 4232896 A1 DE4232896 A1 DE 4232896A1 DE 4232896 A DE4232896 A DE 4232896A DE 4232896 A DE4232896 A DE 4232896A DE 4232896 A1 DE4232896 A1 DE 4232896A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- graft
- latex
- alkyl
- iii
- polyorganosiloxane
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C11/00—Surface finishing of leather
- C14C11/003—Surface finishing of leather using macromolecular compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Graft Or Block Polymers (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Pfropfpro
dukten, die durch Pfropfung von ethylenisch ungesättig
ten Monomeren auf Vinyl- und/oder Mercaptogruppen ent
haltende Polyorganosiloxane erhältlich sind, als Zu
richtbinder für Leder.
Als Leder-Zurichtbinder können vernetzbare und nicht
vernetzbare Bindemittelsysteme verwendet werden. Die
gebräuchlichsten Leder-Zurichtbinder sind Butadien- und
Acrylatpolymerisate und Polyurethane.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bestimmte
gepfropfte Polyorganosiloxane als Zurichtbinder für
Leder sehr gut geeignet sind. Sie führen zu Leder
oberflächen mit einem sehr angenehmen Griff; die Pfropf
produkte haften überraschend gut auf üblichen Grundie
rungen, obwohl sonst Siloxangruppen enthaltende Produkte
oft sehr schlecht auf Siloxangruppen-freien Untergründen
haften.
Gegenstand der Erfindung ist also die Verwendung von
Pfropfprodukten, erhältlich durch Pfropfreaktion von
- A) 30 bis 95, vorzugsweise 35 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die Summe A + B, ethylenisch ungesättigten Pfropfmonomeren auf
- B) 5 bis 70, vorzugsweise 20 bis 65 Gew.-%, bezogen auf die Summe A + B, eines Polyorganosiloxans, das neben Hydroxylendgruppen aus wiederkehrenden Ein heiten der Formeln besteht, wobei
die Struktur I in einer Menge von 80 bis 99,5, vor
zugsweise 90 bis 99,5 Mol-% (d. h. also: einzeln oder beide) und
Strukturen II und/oder III, in einer Menge von 0,5 bis 20, vor zugsweise 0,5 bis 10 Mol-% (bezogen auf die Summe I + II + III)
in das Polyorganosiloxan B eingebaut sind und
R1 und R2 unabhängig voneinander C1-C24-Alkyl oder C6-C10-Alkyl,
R3 lineares oder verzweigtes C1-C8-Alkylen,
R4 C1-C24-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C6-C18-Aryl, Hydroxy oder ein Einfachbindung oder
R3 und R⁴ zusammen einen dreibindigen gesättigten C4-C8- Kohlenwasserstoff derart, daß er zusammen mit dem Si-Atom einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bildet,
R5 C1-C8-Alkylen und
R6 C1-C24-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C6-C18-Aryl oder Hydroxy bedeuten,
als Zurichtbinder für Leder.
Strukturen II und/oder III, in einer Menge von 0,5 bis 20, vor zugsweise 0,5 bis 10 Mol-% (bezogen auf die Summe I + II + III)
in das Polyorganosiloxan B eingebaut sind und
R1 und R2 unabhängig voneinander C1-C24-Alkyl oder C6-C10-Alkyl,
R3 lineares oder verzweigtes C1-C8-Alkylen,
R4 C1-C24-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C6-C18-Aryl, Hydroxy oder ein Einfachbindung oder
R3 und R⁴ zusammen einen dreibindigen gesättigten C4-C8- Kohlenwasserstoff derart, daß er zusammen mit dem Si-Atom einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bildet,
R5 C1-C8-Alkylen und
R6 C1-C24-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C6-C18-Aryl oder Hydroxy bedeuten,
als Zurichtbinder für Leder.
Die aus den erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfpro
dukten (z. B. durch Vergießen der Lactices) hergestellten
Beschichtungen besitzen ausgezeichnete Haftung, hohe
Biegefestigkeit und hervorragende Elastizität - Eigen
schaften, die sich durch Erwärmen oder Alterung durch
längeres Lagern noch weiter verbessern lassen, im allge
meinen selbst dann, wenn die erfindungsgemäßen Pfropf
produkte durch andere Komponenten des Zurichtmittels
stark verdünnt werden.
Die Herstellung der Polyorganosiloxane Latices kann nach
bekannten Verfahren durch Äquilibrierung der Gemische
von linearen oder cyclischen Polyorganosiloxanen, wie
z. B. von Octaalkyl-cyclotetrasiloxan, mit entsprechenden
Mercaptoalkyl-alkylcyclotetrasiloxanen, Mercaptoalkyl
alkyl-dialkoxysilanen, Vinylalkyl-alkylcclotetrasiloxa
nen oder mit Vinylalkyl-alkyl-dialkoxysilanen in Gegen
wart von sauren oder alkalischen Äquilibrierungskata
lysatoren erfolgen. Als solche sind u. a. die aus den
US-PS 2 891 920 und US-PS 3 294 725 bekannten, längere Koh
lenwasserstoffreste mit ca. 12 bis 24 C-Atomen enthal
tende quarternäre Ammoniumhydroxide oder Sulfonsäuren,
wie z. B. Dodecyl-trimethylammoniumhydroxid, Dioctadecyl
dimethyl-ammoniumhydroxid oder Dodecylbenzolsulfonsäure
zu nennen. Diese Äquilibrierungskatalysatoren wirken
gleichzeitig auch als Emulgatoren. Da allerdings der
Emulgatorbedarf in der Regel höher ist als derjenige an
Katalysator, können auch Gemische der freien Säuren oder
Basen mit ihren entsprechenden, wasserlöslichen Salzen
eingesetzt werden.
Der Hauptanteil der Polyorganosiloxan-Pfropfgrundlage
wird durch Dialkylsiloxan-, vorzugsweise Dimethylsilan-
Einheiten I gebildet. Bevorzugte Mercaptogruppen ent
haltende Organosiloxan-Einheiten II sind solche, worin
R3 zweiwertige lineare oder verzweigte C1-C8-Alkylgrup
pen und R4 C1-C24-Alkylreste, C6-C18-Arylreste, C1-C6-
Alkoxyreste oder eine Hydroxylgruppe bedeuten. Solche
Siloxan-Einheiten II sind z. B. 2-Mercaptoethyl-methyl
siloxan, 3-Mercaptopropyl-methyl-siloxan, 3-Mercapto
hexyl-methyl-siloxan, 3-Mercaptopropyl-phenyl-siloxan,
3-Mercaptopropyl-ethoxy-siloxan, 3-Mercaptopropyl
hydroxy-siloxan.
Organosiloxan-Einheiten II in denen R3 und R4 zusammen
mit dem Silicium-Atom einen 5 oder 6-gliedrigen Ring
bilden, sind z. B. die folgenden Strukturen:
Zu einem geringen Anteil (0,1 bis 5 Mol-%, bezogen auf
die Summe I + II + III) können die Polyorganosiloxane
auch Siloxan-Einheiten mit HSR3SiR4O3/2 bzw.
HSR3SiR401/2 enthalten. Höhere Anteile der ersteren
ergeben zu stark vernetzte Latexteilchen, die letzteren
wirken dagegen in größeren Mengen zu stark regelnd. Es
können natürlich auch Gemische der obengenannten Mer
captoalkyl-alkyl-siloxan-Einheiten II eingeführt wer
den.
Bevorzugte Vinylgruppen-haltige Organosiloxan-Einheiten
III sind solche, worin R5 lineare oder verzweigte C1-C8-
Alkylengruppen oder ein Einfachbindung und R6 C1-C24-
Alkyl, C1-C6-Alkoxy oder Hydroxyl bedeuten. Solche be
vorzugten Organosiloxan-Einheiten III umfassen bei
spielsweise Vinyl-methyl-siloxan, Allyl-methyl-siloxan
5-Hexenyl-(1)-methyl-siloxan, (1-Methyl-propenyl-2)-
methyl-siloxan, Vinyl-phenyl-siloxan, Allyl-phenyl
siloxan, 5-Hexenyl-(1)-phenyl-siloxan.
Bei der Herstellung der Polyorganosiloxane kann entweder
der Emulgator unter Rühren in das Organosiloxangemisch
eingetragen und dann unter Rühren das Wasser zugefügt
oder umgekehrt der Emulgator in Wasser gelöst und das
Organosiloxan-Gemisch unter kräftigem Rühren langsam
zugefügt werden. In beiden Fällen ist ein kräftiges
Rühren und zweckmäßigerweise auch eine unter sehr hohen
Scherkräften durchgeführte Emulgierung unter Einsatz
eines Homogenisators von Vorteil.
Das Verhältnis der wässerigen zu organischen Phase ist
nicht kritisch, es sollte jedoch zweckmäßigerweise im
Bereich des Gewichtsverhältnisses der beiden Komponenten
von 4 : 1 bis 1 : 2, vorzugsweise bei 2 : 1 bis 1 : 1 liegen.
Die Äquilibrierung wird in der Regel drucklos ausge
führt, insbesondere in Gegenwart von leichtflüchtigen
Bestandteilen wird jedoch vorteilhaft in geschlossenen
Reaktoren unter Eigendruck des Gemisches oder unter
erhöhtem Druck äquilibriert.
Die Temperatur bei der Äquilibrierung wird bei 60 bis
100, vorzugsweise bei 70 bis 80°C gehalten. Auch höhere
Temperaturen bis zu 200°C sind möglich, jedoch weniger
vorteilhaft, da das durchschnittliche Molekulargewicht
des Polyorganosiloxans von der Äquilibrierungstempe
ratur sehr stark abhängig ist. Die höchsten Molekular
gewichte können bei Temperaturen von 20 bis 50°C erzielt
werden. Es ist allerdings dabei zu bedenken, daß unter
solchen Bedingungen die Reaktionsgeschwindigkeit sehr
niedrig ist und daher für die Erzielung eines weitgehen
den Umsatzes sehr lange Reaktionszeiten erforderlich
sind. Bei Temperaturen um 70 bis 80°C genügen dazu in
der Regel ca. 5 bis 12 Stunden.
Nach Beendigung der Äquilibrierungsreaktion wird der
Latex durch Zugabe von Alkalilaugen oder Ammoniak bei
der sauer durchgeführten Katalyse oder von Salzsäure
oder Essigsäure im Falle einer alkalisch katalysierten
Äquilibrierung möglichst genau auf den pH-Wert von 7
eingestellt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfprodukte
können linear (mit Strukturen III, aber ohne Strukturen
II) oder vernetzt (mit Strukturen II und gegebenenfalls
III) sein. Das als Zahlenmittel bestimmte Molekularge
wicht der Polysiloxane B beträgt im allgemeinen
mindestens 20 000. Im Falle der Verwendung vernetzter
Polysiloxane B kann der Gelgehalt, bestimmt durch Ex
traktion mit Tetrahydrofuran, bis zu 100 Gew.-%.
betragen. Die Gelgehaltsbestimmung kann beispielsweise
so durchgeführt werden, daß man die wäßrige Polysiloxan-
Dispersion mit Tetrahydrofuran mischt (20 ml THF pro
Dispersion enthaltend 250 mg Festkörper)g die Mischung
24 Stunden bei Raumtempertur schüttelt, 12 Stunden
zentrifugiert, danach dekantiert und das Gel (Rückstand)
trocknet.
Das Aufpfropfen von Vinylmonomeren kann direkt nach der
Neutralisierung des Polyorganosiloxan-Latex im gleichen
Reaktor durchgeführt werden. Sollen allerdings die in
der Regel nur einige Gew.-% der eingesetzten cyclischen
Polysiloxane vor dem Pfropfen entfernt werden, so wird
in dieser Phase eine Wasserdampfdestillation unter etwas
vermindertem Druck durchgeführt. Die im Polyorganosilo
xan enthaltene Emulgatormenge reicht in der Regel auch
für die Pfropfreaktion aus. In einigen Fällen kann
jedoch das Nachsetzen von geringen Emulgatormengen er
forderlich werden, dies hängt von Art und Menge der
aufzupfropfenden Vinylmonomeren ab. In einigen Fällen
kann die Ergänzung der von der Äquilibrierung her
vorliegenden anionischen oder kationischen Emulgatoren
durch nichtionische Emulgatoren vorteilhaft sein.
Bevorzugte ethylenisch ungesättigte Pfropfmonomere
umfassen beispielsweise Styrol, α-Methylstyrol, Acryl- und
Methacrylsäure, Acryl- und Methacrylsäure-C1-C18-
alkylester, Acryl- und Methacrylsäure-hydroxy-C1-C18-
alkylester, Acryl- und Methacrylsäureamid (wobei das
Amid-Stickstoffatom eine oder zwei C1-C18-Alkylgruppen
tragen kann), Acryl- und Methacrylsäure-C1-C6-alkoxy-
C1-C18-alkylester, wie z. B. Methylmethacrylat, Ethyl
acrylat, n-Butylacrylat, n-Butylmethacrylat, 2-Ethyl
hexylacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, 2-Hydroxyethyl
acrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxypropyl
acrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 4-Hydroxybutyl
acrylat und 4-Hydroxybutylmethacrylat.
Die jeweilige Zusammensetzung der aufzupfropfenden Mono
meren ist von den gestellten Anforderungen abhängig.
Steht außer den guten gummitechnischen Eigenschaften
eine gute Hitzestabilität im Vordergrund, so ist als
Pfropfmonomer Styrol, eventuell unter Zusatz eines ge
ringen Anteiles von Acrylaten oder von Methacrylaten
einzusetzen. Zwecks Einführung weiterer vernetzbarer
Gruppen können in kleinen Mengen einige andere Vinyl
monomere wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Acryl
amid, Methacrylamid, 2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxy
ethylmethacrylat u. a. mit einpolymerisiert werden. Me
thylmethacrylat wird bevorzugt in Kombination mit Styrol
und/oder anderen Alkylacrylaten eingesetzt. Steht bei
der in Betracht kommenden Anwendung die Lösungsmittelbe
ständigkeit bzw. Ölbeständigkeit im Vordergrund, so sind
Pfropfprodukte mit höherem Gehalt an aufgepfropften
Acrylnitril zu erstreben. Das Acrylnitril verleiht den
Pfropfprodukten - ähnlich wie das Styrol und in etwas
geringerem Umfang das Methylmethacrylat - nach dem Verne
tzen eine recht hohe Zugfestigkeit. Andererseits gelingt
es jedoch nicht ohne weiteres, das Acrylnitril als ein
ziges Vinylmonomere auf die Polyorganosiloxane aufzu
pfropfen. Vorzugsweise sollte in diesen Fällen das Vi
nylmonomergemisch mindestens 20, vorzugsweise mehr als
30 Gew.-% Styrol und/oder Acryl- und/oder Methacrylester
enthalten.
Die Pfropfreaktion kann nach verschiedenen, bei der
Emulsionspolymerisation üblichen Verfahren, so z. B. nach
dem sog. Batch-Verfahren oder nach den verschiedenen Zu
laufverfahren durchgeführt werden. Beim wegen der ein
fachen Durchführung häufig bevorzugten Batch-Verfahren
wird der Polyorganosiloxan-Latex vorgelegt und bei einer
Temperatur, bei welcher noch keine Polymerisation statt
findet, d. h. bei Temperaturen von 0 bis 50°C, bevorzugt
von 10 bis 30°C, das Monomergemisch, eventuell zusammen
mit darin löslichen Polymerisationsinitiatoren unter
gutem Rühren im Laufe von ca. 1 Stunde zugegeben. Um dem
Monomergemisch Gelegenheit und Zeit zu geben, in die
Polysiloxan-Teilchen einzudringen und sich darin zu
verteilen, kann das Gemisch dann noch bis maximal 18
Stunden bei dieser Temperatur gerührt werden. Nach
dieser Anquellzeit wird dann die Pfropfreaktion durch
eine stufenweise Erhöhung der Temperatur gestartet und
zu Ende geführt. Diese Arbeitsweise ist allerdings in
Anbetracht des mitunter sehr heftigen, exothermen Reak
tionsverlaufes nicht immer praktikabel. Das Verfahren
läßt sich dahingehend modifizieren, daß der in der Kälte
wie oben beschrieben vorbehandelte, relativ konzentrier
te Latex bei einer der Zersetzungstemperatur des einge
setzten Polymerisationsinitiators angepaßten Temperatur
mit einer derartigen Geschwindigkeit zu einer geringen
Menge vorgelegten Emulgatorlösung zugefügt wird, daß
dabei die entstehende Reaktionswärme abgeführt werden
kann.
Ein weiteres Alternativverfahren ist in diesem Fall das
langsame Zudosieren eines wasserlöslichen Polymerisa
tionsinitiators, wie z. B. von Kaliumperoxydisulfat oder
eines Redoxinitiators zum vorgelegten Latex bei einer
dem Zersetzungspunkt des Initiators angepaßten Tempera
tur.
Selbstverständlich kann man auch auf die oben geschil
derte Vorquellung des Polyorganosiloxans verzichten und
zum vorgelegten Latex bei der Reaktionstemperatur
gleichzeitig das Monomergemisch und der Initiator
zudosieren oder den Prozeß kontinuierlich fahren.
Die nicht polymerisierten Monomerenteile können, falls
erforderlich, durch eine unter vermindertem Druck durch
geführte Wasserdampfdestillation entfernt werden.
Die radikalische Pfropfreaktion der Vinylmonomeren kann
in bekannter Weise unter Zusatz von Radikalbildnern,
UV-Strahlen, α-, β- oder γ-Strahlen oder thermisch ohne
weitere Zusätze gestartet werden. Um die Pfropfreaktion
unter Zusatz der bevorzugt eingesetzten Radikalbildner
zu starten, können diese in Mengen zwischen 0,001 bis
10, vorzugsweise 0,1 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmischung aus Polyorganosiloxan und Vinylmonome
ren eingesetzt werden. Als Radikalbildner eignen sich
beispielsweise Azo-Initiatoren wie Azo-bis-isobutter
säurenitril (AIBN), Azoester, Azo-aminoester oder Azo-N-
alkylamide; Peroxide wie Dibenzoylperoxid, Dilauroylper
oxid, Di-tert.-butylperoxid, 2,4-Dichlorbenzoylperoxid;
Peroxyester wie Butylperpivalat, tert.-Butylperoctoat,
tert. Butylperbenzoat, tert. Butylperneodecanoat; Per
carbonate wie Cyclohexylpercarbonat, Bis-isopropylper
carbonat oder Hydroperoxide wie tert.-Butylperoxid oder
Cumylhydroperoxid.
Die Pfropfreaktion kann auch in Gegenwart von thermisch
labilen hochsubstituierten Ethanderivaten, wie z. B.
Benzpinakol oder seiner Derivate, gestartet werden.
Eine weitere Möglichkeit zum Starten der Pfropfreaktion
ist der Einsatz von Redoxinitiatorsystemen, welche bei
wesentlich niedrigeren Temperaturen als die rein ther
misch zerfallenden Radikalbildner eingesetzt werden
können. Beispiele sind die Kombinationen aus Peroxiden
und Aminen, wie z. B. Benzoylperoxid und Triethylamin,
Trialkylborverbindungen und Sauerstoff, Hydroperoxide
und Sulfinsäuren, Formaldehyd oder Aldosen oder Kombi
nationen mit niederwertigen Übergangsmetallsalzen sowie
Schwefeldioxid/Peroxid-Redoxsysteme.
Die Pfropfreaktion kann kontinuierlich oder diskonti
nuierlich, drucklos oder bei Drucken bis 200 bar, bei
Reaktionstemperatur von 0 bis 200°C, vorzugsweise 20 bis
150°C, durchgeführt werden.
Falls erwünscht, kann die Pfropfreaktion in Gegenwart
von Molekulargewichtsreglern durchgeführt werden, aller
dings ist ihr Einsatz angesichts der regelnden Wirkung
der im Polyorganosiloxan eventuell vorhandenen Mercap
togruppen in den meisten Fällen nicht erforderlich. Ge
eignete Regler sind beispielweise in der EP-PS 084 321
auf den Seiten 10 bis 12 aufgeführt.
Da bei der Pfropfreaktion die Pfropfmonomeren bekannt
lich nicht vollständig auf die Pfropfgrundlage aufpfro
pfen, werden erfindungsgemäß unter Pfropfpolymerisaten
auch solche Produkte verstanden, die neben den eigent
lichen Pfropfpolymeren auch Polymerisate der eingesetz
ten Pfropfmonomeren enthalten.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfprodukte sind
weitgehend bekannt; vgl. z. B. DE-OS 39 22 521, EP-A
421 588, US-PS 4 071 577 und 4 123 472.
Im allgemeinen handelt es sich bei Lederzurichtungen um
mehrfache Aufträge von Binder enthaltenden Flotten. Die
erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfprodukte können
auch für die unteren Zurichtschichten verwendet werden;
insbesondere bevorzugt ist aber die Verwendung als
Binder für die Appretur - also die letzte Schicht.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfprodukte kön
nen als einzige Binderkomponente der einzelnen Zuricht
schichten eingesetzt werden. Vorzugsweise werden sie
jedoch als Binder-Mischkomponente zusammen mit anderen
Bindern, vorzugsweise Polyacrylaten, Butadienpolymeri
saten oder - insbesondere - Polyurethanen eingesetzt,
wobei die Menge der erfindungsgemäß zu verwendenden
Pfropfprodukte 10 bis 100, vorzugsweise 15 bis 65 Gew.-%,
bezogen auf die Summe aller Binder (jeweils bezogen
auf Festkörpergehalt), betragen kann. Für solche Ab
mischungen geeignete Binder werden z. B. in J.S.L.T.C.
74, Seite 7 bis 9, in JALCA Band 83 (1988), Seiten 317
bis 327, in der Zeitschrift Das Leder, Band 38 (1987),
Seiten 177 bis 183, und in Methoden der Organischen
Chemie (Houben-Weyl), Band E20, Georg Thieme Verlag,
Stuttgart 1987, Seiten 1659 bis 1692 einschließlich der
dort zitierten Literatur beschrieben.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfprodukte wer
den vorzugsweise in Form wäßriger Dispersionen ange
wandt. Der Festkörpergehalt dieser wäßrigen Dispersionen
beträgt in der Regel 10 bis 65, vorzugsweise 20 bis
40 Gew.-%.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfprodukte ent
haltenden Flotten können übliche Zusätze und Hilfsmit
tel, wie z. B. Pigmente, Verlaufs-, Griff-, Thixotropie
mittel, Entschäumer, Vernetzer und-oder organische
Lösungsmittel enthalten.
Sofern die erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfpro
dukte noch freie Mercaptogruppen enthalten, sind sie bei
Temperaturen über 100°C selbstvernetzbar. Für den Fall,
daß man zusätzlich zu der Vernetzung über freie Mercap
togruppen vernetzen will, kann man den Zurichtflotten
noch Vernetzer wie z. B. Polyisocyanate, Polyepoxide oder
Polycarbodiimide, Polyaziridine, Formaldehydabspalter
zusetzen.
Die mit Hilfe der erfindungsgemäß zu verwendenden
Pfropfprodukte hergestellten Zurichtungen sind hoch
abriebfest und besitzen einen angenehmen Griff. Die
Leder vergrauen nicht (d. h. beim Verdehnen verlieren sie
nicht ihre Schwarztiefe). Dies erscheint sehr über
raschend, weil man diese Eigenschaften üblicherweise nur
bei Verwendung von Bindern mit hohem Elastizitätsmodul
und hoher Härte erhält - Voraussetzungen, die für
erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfprodukte nicht
zutreffen.
Die Prozentangaben der nachfolgenden Beispiele beziehen
sich jeweils auf das Gewicht; Teile sind Gewichtsteile.
In einem 6 l fassenden, mit einem intensiv wirkenden,
mit zwei 10 mm Dissolverscheiben ausgerüsteten Disper
giergefäß werden 1550 g Octamethylcyclotetrasiloxan
vorgelegt und unter Rühren bei 1000 U/min. zunächst
180 g Mercaptopropyl-methyl-dimethoxysilan und 30 g
Dodecylbenzolsulfonsäure hinzugegeben. Nach 5 Minuten
Rühren entsteht ein homogenes Gemisch. Es werden dann
im Laufe von 20 Minuten 2300 g entionisiertes Wasser
zulaufen gelassen und 1 Stunde bei Raumtemperatur nach
gerührt. Die entstandene Emulsion wird dann mit Hilfe
einer Gaulinmaschine 12 Minuten bei 200 bar homogeni
siert.
Die homogene Emulsion wird in einem 4 l fassenden, mit
einem Butterflyrührer ausgerüsteten Sulfierbecher umge
füllt und unter Rühren mit 170 U/min 24 h auf 85°C er
wärmt. Anschließend wird der Latex in 6 h auf Raumtem
peratur abgekühlt und durch Zugabe von 105,4 ml in
Kalilauge auf einen pH von 7 bis 7,5 eingestellt. Es
wird eine milchig weiße Emulsion mit einem Gehalt von
38,1 Gew.-% an nicht flüchtigen Bestandteilen erhalten.
Die durch die Laserstreulichtmethode ermittelte durch
schnittliche Teilchengröße beträgt 200 nm. Die Gelge
haltsbestimmung ergibt ca. 65 Gew.-%. Der Latex enthält
2,0 Gew.-% Kaliumdodecylbenzolsulfonat als Emulgator.
Analog Beispiel 1 werden 1650 g Octamethylcyclotetra
siloxan, 46,3 g Mercaptopropyl-methyl-dimethoxysilan und
30 g Dodecylbenzolsulfanosäure umgesetzt.
Nach der Neutralisation mit Kalilauge erhält man eine
milchig weiße Emulsion, deren Gehalt an nicht flüchtigen
Bestandteilen 38,2 Gew.-% und deren durch die Laser
streulichtmethode ermittelte durchschnittliche Teilchen
größe 250 nm beträgt. Die Gelgehaltsbestimmung ergibt
ca. 58 Gew.-%. Der Latex enthält 2,0 Gew.-% Kalium
dodecylbenzolsulfonat als Emulgator.
Analog Beispiel 1 werden 1650 g Octamethylcyclotetra
siloxan, 46,3 Mercaptopropyl-methyl-dimethoxysilan und
30 g Dodecylbenzolsulfanosäure umgesetzt.
Nach der Neutralisation mit Kalilauge erhält man eine
milchig weiße Emulsion, deren Gehalt an nicht flüchtigen
Bestandteilen 38,0 Gew.-% und deren durch die Laser
streulichtmethode ermittelte durchschnittliche Teilchen
größe 230 nm beträgt. Die Gelgehaltsbestimmung ergibt
ca. 50 Gew.-%. Der Latex enthält 2,0 Gew.-% Kalium
dodecylbenzolsulfonat als Emulgator.
In einem 6 l fassenden, mit einem intensiv wirkenden,
mit zwei 10 mm Dissolverscheiben ausgerüsteten Disper
giergefäß werden 1550 g Octamethylcyclotetrasiloxan
vorgelegt und unter Rühren bei 1000 U/min. zunächst
85,1 g Tetramethyl-tetravinyl-cyclotetrasiloxan und 30 g
Dodecylbenzolsulfonsäure hinzugegeben. Nach 5 Minuten
Rühren entsteht ein homogenes Gemisch. Es werden dann
im Laufe von 20 Minuten 2300 g entionisiertes Wasser
zulaufen gelassen und 1 Stunde bei Raumtemperatur nach
gerührt. Die entstandene Emulsion wird dann mit Hilfe
einer Gaulinmaschine 12 Minuten bei 200 bar homogeni
siert.
Die homogene Emulsion wird in einem 4 l fassenden, mit
einem Butterflyrührer ausgerüsteten Sulfierbecher umge
füllt und unter Rühren mit 170 U/min 24 h auf 85°C er
wärmt. Anschließend wird der Latex in 6 h auf Raumtem
peratur abgekühlt und durch Zugabe von 106,5 ml in
Kalilauge auf einen pH von 8,1 eingestellt. Es wird eine
milchig weiße Emulsion mit einem Gehalt von 36,9 Gew.-%
an nicht flüchtigen Bestandteilen erhalten.
Die durch die Laserstreulichtmethode ermittelte durch
schnittliche Teilchengröße betrug 192 nm. Die Gelge
haltsbestimmung ergibt 0,40 Gew.-%. Der Latex enthält
2,0 Gew.-% Kaliumdodecylbenzolsulfonat als Emulgator.
Analog Beispiel 4 werden 1400 g Octamethylcyclotetra
siloxan, 126,6 g Mercaptopropyl-methyl-dimethoxysilan
und 30 g Dodecylbenzolsulfanosäure umgesetzt.
Nach der Neutralisation mit Kalilauge erhält man eine
milchig weiße Emulsion, deren Gehalt an nicht flüchtigen
Bestandteilen 34,5 Gew.-% und deren durch die Laser
streulichtmethode ermittelte durchschnittliche Teilchen
größe 209 nm betrug. Die Gelgehaltsbestimmung ergibt ca.
0,30 Gew.-%. Der Latex enthält 2,0 Gew.-% Kalium-do
decylbenzolsulfonat als Emulgator.
In ein 4 l fassendes, mit einem Flügelrührer ausgerü
stetes Rührgefäß werden 1580,0 g des nach Beispiel 1
hergestellten Polyorganosiloxan-Latex vorgelegt, unter
Rühren mit 200 U/min mit 653,0 g entionisiertes Wasser
verdünnt und die Luft aus dem Reaktor durch Einleiten
von Stickstoff verdrängt. Es wird unter Rühren zunächst
im Laufe von 1 h eine Lösung von 381,0 g Styrol und
19,0 g Methacrylsäure zugetropft, danach 2,7 g t-Butyl
perpivalat (75%ig) zugegeben und das Gemisch 2 h bei
Raumtemperatur und 5 h bei 65°C gerührt. Zum Schluß wird
der Latex unter Rühren 1 h auf 90°C erhitzt und an
schließend auf Raumtempertur abgekühlt.
Man erhält einen milchig-weißen, mittelviskosen Latex
mit einem pH-Wert von 4,5 und einem Gehalt von
38,1 Gew.-% an nichtflüchtigen Anteilen.
In ein 4 l fassendes, mit einem Flügelrührer ausgerü
stetes Rührgefäß werden 1580,0 g des nach Beispiel 2
hergestellten Polyorganosiloxan-Latex vorgelegt, unter
Rühren mit 200 U/min mit 653,0 g entionisiertes Wasser
verdünnt und die Luft aus dem Reaktor durch Einleiten
von Stickstoff verdrängt. Es wird unter Rühren zunächst
im Laufe von 1 h eine Lösung von 381,0 g Styrol und
19,0 g Methacrylsäure zugetropft, danach 2,7 g t-Butyl
perpivalat (75%ig) zugegeben und das Gemisch 2 h bei
Raumtemperatur und 5 h bei 65°C gerührt. Zum Schluß wird
der Latex unter Rühren 1 h auf 90°C erhitzt und an
schließend auf Raumtempertur abgekühlt.
Man erhält einen milchig-weißen, mittelviskosen Latex
mit einem pH-Wert von 4,2 und einem Gehalt von
37,0 Gew.-% an nichtflüchtigen Anteilen.
In ein 4 l fassendes, mit einem Flügelrührer ausgerü
stetes Rührgefäß werden 1580,0 g des nach Beispiel 1
hergestellten Polyorganosiloxan-Latex vorgelegt, unter
Rühren mit 200 U/min mit 653,0 g entionisiertes Wasser
verdünnt und die Luft aus dem Reaktor durch Einleiten
von Stickstoff verdrängt. Es wird unter Rühren zunächst
im Laufe von 1 h eine Lösung von 381,0 g Styrol und
19,0 g Methacrylsäure zugetropft, danach 2,7 g t-Butyl
perpivalat (75%ig) zugegeben und das Gemisch 2 h bei
Raumtemperatur und 5 h bei 65°C gerührt. Zum Schluß wird
der Latex unter Rühren 1 h auf 90°C erhitzt und an
schließend auf Raumtempertur abgekühlt.
Man erhält einen milchig-weißen, mittelviskosen Latex
mit einem pH-Wert von 4,3 und einem Gehalt von
39,0 Gew.-% an nichtflüchtigen Anteilen.
In ein 4 l fassendes, mit einem Flügelrührer ausgerü
stetes Rührgefäß werden 1440,0 g des nach Beispiel 1
hergestellten Polyorganosiloxan-Latex vorgelegt, unter
Rühren mit 200 U/min mit 967,0 g entionisiertem Wasser
verdünnt und die Luft aus dem Reaktor durch Einleiten
von Stickstoff verdrängt. Es wird unter Rühren zunächst
im Laufe von 1 h eine Lösung von 330,6 g Styrol und
34,2 g Methacrylsäure, 228,0 g Ethylacrylat und 5,9 g
Azo-bis-isobuttersäurenitril zugetropft, anschließend
das Gemisch 2 h bei Raumtemperatur und 5 h bei 70°C
gerührt. Zum Schluß wird der Latex unter Rühren 1 h auf
90°C erhitzt und anschließend auf Raumtempertur abge
kühlt.
Man erhält einen milchig-weißen, mittelviskosen Latex
mit einem pH-Wert von 4,6 und einem Gehalt von
38,6 Gew.-% an nichtflüchtigen Anteilen.
In ein 4 l fassendes, mit einem Flügelrührer ausgerü
stetes Rührgefäß werden 1580,0 g des nach Beispiel 1
hergestellten Polyorganosiloxan-Latex vorgelegt, unter
Rühren mit 200 U/min mit 967,0 g entionisiertes Wasser
verdünnt und die Luft aus dem Reaktor durch Einleiten
von Stickstoff verdrängt. Es wird unter Rühren zunächst
im Laufe von 1 h eine Lösung von 330,6 g Styrol, 34,2 g
Methacrylsäure, 114,0 g Ethylacrylat, 114,0 g Butylacry
lat und 5,9 g Azo-bis-isobuttersäurenitril zugetropft,
anschließend das Gemisch 2 h bei Raumtemperatur und 5 h
bei 70°C gerührt. Zum Schluß wird der Latex unter Rühren
1 h auf 90°C erhitzt und anschließend auf Raumtempertur
abgekühlt.
Man erhält einen milchig-weißen, mittelviskosen Latex
mit einem pH-Wert von 4,4 und einem Gehalt von
38,3 Gew.-% an nichtflüchtigen Anteilen.
In ein 4 l fassendes, mit einem Flügelrührer ausgerü
stetes Rührgefäß werden 960,0 g des nach Beispiel 1
hergestellten Polyorganosiloxan-Latex vorgelegt, unter
Rühren mit 200 U/min mit 641,0 g entionisiertes Wasser
verdünnt und die Luft aus dem Reaktor durch Einleiten
von Stickstoff verdrängt. Es wird unter Rühren zunächst
im Laufe von 1 h eine Lösung von 231,5 g Styrol, 11,5 g
Methacrylsäure, 156,0 g Butylacrylat und 4,0 g Azo-bis-
isobuttersäurenitril zugetropft, anschließend das Ge
misch 2 h bei Raumtemperatur und 5 h bei 70°C gerührt.
Zum Schluß wird der Latex unter Rühren 1 h auf 90°C
erhitzt und anschließend auf Raumtempertur abgekühlt.
Man erhält einen milchig-weißen, mittelviskosen Latex
mit einem pH-Wert von 4,4 und einem Gehalt von
38,8 Gew.-% an nichtflüchtigen Anteilen.
In ein 4 l fassendes, mit einem Flügelrührer ausgerü
stetes Rührgefäß werden 960,0 g des nach Beispiel 1
hergestellten Polyorganosiloxan-Latex vorgelegt, unter
Rühren mit 200 U/min mit 641,0 g entionisiertes Wasser
verdünnt und die Luft aus dem Reaktor durch Einleiten
von Stickstoff verdrängt. Es wird unter Rühren zunächst
im Laufe von 1 h eine Lösung von 231,5 g Styrol, 11,5 g
Methacrylsäure, 156,0 g Ethylacrylat und 4,0 g Azo-bis-
isobuttersäurenitril zugetropft, anschließend das Ge
misch 2 h bei Raumtemperatur und 5 h bei 70°C gerührt.
Zum Schluß wird der Latex unter Rühren 1 h auf 90°C
erhitzt und anschließend auf Raumtempertur abgekühlt.
Man erhält einen milchig-weißen, mittelviskosen Latex
mit einem pH-Wert von 4,3 und einem Gehalt von
38,3 Gew.-% an nichtflüchtigen Anteilen.
In ein 4 l fassendes, mit einem Flügelrührer ausgerü
stetes Rührgefäß werden 960,0 g des nach Beispiel 1
hergestellten Polyorganosiloxan-Latex vorgelegt, unter
Rühren mit 200 U/min mit 641,0 g entionisiertes Wasser
verdünnt und die Luft aus dem Reaktor durch Einleiten
von Stickstoff verdrängt. Es wird unter Rühren zunächst
im Laufe von 1 h eine Lösung von 231,5 g Styrol, 11,5 g
Methacrylsäure, 78,0 g Butylacrylat, 78,0 g Ethylacrylat
und 4,0 g Azo-bis-isobuttersäurenitril zugetropft, an
schließend das Gemisch 2 h bei Raumtemperatur und 5 h
bei 70°C gerührt. Zum Schluß wird der Latex unter Rühren
1 h auf 90°C erhitzt und anschließend auf Raumtempertur
abgekühlt.
Man erhält einen milchig-weißen, mittelviskosen Latex
mit einem pH-Wert von 4,4 und einem Gehalt von
38,7 Gew.-% an nichtflüchtigen Anteilen.
In ein 4 l fassendes, mit einem Flügelrührer ausgerü
stetes Rührgefäß werden 740,0 g des nach Beispiel 4
hergestellten Polyorganosiloxan-Latex vorgelegt, unter
Rühren mit 200 U/min mit einer Lösung von 2,7 g Kalium
persulfat und 1,7 g Natriumhydrogencarbonat in 1126,0 g
entionisiertes Wasser verdünnt und die Luft aus dem
Reaktor durch Einleiten von Stickstoff verdrängt. Es
wird unter Rühren zunächst im Laufe von 1 h eine Lösung
von 324,0 g Styrol, 20,25 g Methacrylsäure und 486,0 g
Butylacrylat zugetropft, anschließend das Gemisch 2 h
bei Raumtemperatur und 5 h bei 80°C gerührt. Zum Schluß
wird der Latex unter Rühren 1 h auf 90°C erhitzt und
anschließend auf Raumtempertur abgekühlt.
Man erhält einen milchig-weißen, mittelviskosen Latex
mit einem pH-Wert von 5,6 und einem Gehalt von
40,4 Gew.-% an nichtflüchtigen Anteilen.
In ein 4 l fassendes, mit einem Flügelrührer ausgerü
stetes Rührgefäß werden 1520,0 g des nach Beispiel 5
hergestellten Polyorganosiloxan-Latex vorgelegt, unter
Rühren mit 200 U/min mit einer Lösung von 2,7 g Kalium
persulfat und 1,1 g Natriumhydrogencarbonat in 625,0 g
entionisiertes Wasser verdünnt und die Luft aus dem
Reaktor durch Einleiten von Stickstoff verdrängt. Es
wird unter Rühren zunächst im Laufe von 1 h eine Lösung
von 216,0 g Styrol, 13,5 g Methacrylsäure und 324,0 g
Butylacrylat zugetropft, anschließend das Gemisch 2 h
bei Raumtemperatur und 5 h bei 80°C gerührt. Zum Schluß
wird der Latex unter Rühren 1 h auf 90°C erhitzt und
anschließend auf Raumtempertur abgekühlt.
Man erhält einen milchig-weißen, mittelviskosen Latex
mit einem pH-Wert von 5,4 und einem Gehalt von
39,5 Gew.-% an nichtflüchtigen Anteilen.
Für die folgenden Anwendungen wurden die folgenden
Hilfsmittel der Bayer AG, Leverkusen, mitverwendet:
®Bayderm Vorgrund VL: 30%ige feinteilige PUR-Dis
persion für weiche Impräg
nierung,
®Bayderm Additiv VA: Hilfsmittel für die Lederzu richtung auf Oligourethan- Basis,
®Euderm Grundschwarz C: Anreibung eines grobteiligen Rußes in Wasser,
®Euderm Grundschwarz B: Anreibung eines feinteiligen Rußes in Wasser,
®Euderm Nappasoft S: Zurichthilfsmittel, wäßrige Zubereitung,
®Euderm Dispersion 32 A: 35%ige wäßrige Polyacrylat dispersion,
®Impranil Dispersion DLV: 40%ige wäßrige Polyurethan dispersion,
®Eudermmattierung SN: wäßriges Mattier- und Anti klebmittel,
®Bayderm Fix CI: aliphatische Isocyanatzube reitung mit 20% Propylengly koldiacetat,
®Bayderm Mattierung PC: Mattiermittel,
®Bayderm Finish 60 UD: 40%ige Dispersion von ali phatischem PUR,
®Bayderm Finish 80 UD: 30%ige Dispersion von ali phatischem PUR,
®Eukanol Schwarz D: mit Kasein formierte wäßrige Rußzubereitung,
®Baysin Glanz K: wäßrige Kaseinzubereitung,
®Eukanol Binder AF: 35%ige wäßrige Butadiencopoly merisat-Dispersion,
®Euderm Fix PMA: Polyepoxid in organischer Dis persion,
®Eukanol Paste M: viskositätsregulierendes Zu richthilfsmittel auf Basis wachsartiger Substanzen,
®Desmoderm Finish M: mattierendes 1-K-Polyurethan in organischer Lösung,
®Bayderm Verdünner NU: Verdünnermischung auf Keton- und Aromat-Basis,
®Desmoderm Additiv Z: aliphatischer Isocyanatver netzer für organische Systeme,
®Bayderm Fix DN: wachsartiger Körper auf Basis eines langkettigen Alkylharn stoffs als Griff- und Antikle bemittel,
®Xeroderm LF: Perfluoralkylurethan in orga nischer Lösung als Hydropho biermittel,
®Bayderm Finish 85 UD: 40%ige Polyurethandispersion für Deckstriche (Shore A-Härte des PUR′s 85),
®Impranil DLF Dispersion: 40%ige Dispersion eines harten Polyurethans für Deckstriche,
®Eusin Emulsion EM: mattierende Emulsion von Cel luloseacetobutyrat,
®Bayderm Additiv VA: Thixotropier- und Verlaufmit tel für wäßrige PUR-Ansätze,
®Persiderm SI: Silikon in organischer Lösung,
®Euderm Grund 25 A: 40%ige wäßrige Dispersion eines Polyacrylats der Shore A-Härte 25,
®Euderm Grund 45 A: 40%ige wäßrige Dispersion eines Polyacrylats der Shore A-Härte 45.
®Bayderm Additiv VA: Hilfsmittel für die Lederzu richtung auf Oligourethan- Basis,
®Euderm Grundschwarz C: Anreibung eines grobteiligen Rußes in Wasser,
®Euderm Grundschwarz B: Anreibung eines feinteiligen Rußes in Wasser,
®Euderm Nappasoft S: Zurichthilfsmittel, wäßrige Zubereitung,
®Euderm Dispersion 32 A: 35%ige wäßrige Polyacrylat dispersion,
®Impranil Dispersion DLV: 40%ige wäßrige Polyurethan dispersion,
®Eudermmattierung SN: wäßriges Mattier- und Anti klebmittel,
®Bayderm Fix CI: aliphatische Isocyanatzube reitung mit 20% Propylengly koldiacetat,
®Bayderm Mattierung PC: Mattiermittel,
®Bayderm Finish 60 UD: 40%ige Dispersion von ali phatischem PUR,
®Bayderm Finish 80 UD: 30%ige Dispersion von ali phatischem PUR,
®Eukanol Schwarz D: mit Kasein formierte wäßrige Rußzubereitung,
®Baysin Glanz K: wäßrige Kaseinzubereitung,
®Eukanol Binder AF: 35%ige wäßrige Butadiencopoly merisat-Dispersion,
®Euderm Fix PMA: Polyepoxid in organischer Dis persion,
®Eukanol Paste M: viskositätsregulierendes Zu richthilfsmittel auf Basis wachsartiger Substanzen,
®Desmoderm Finish M: mattierendes 1-K-Polyurethan in organischer Lösung,
®Bayderm Verdünner NU: Verdünnermischung auf Keton- und Aromat-Basis,
®Desmoderm Additiv Z: aliphatischer Isocyanatver netzer für organische Systeme,
®Bayderm Fix DN: wachsartiger Körper auf Basis eines langkettigen Alkylharn stoffs als Griff- und Antikle bemittel,
®Xeroderm LF: Perfluoralkylurethan in orga nischer Lösung als Hydropho biermittel,
®Bayderm Finish 85 UD: 40%ige Polyurethandispersion für Deckstriche (Shore A-Härte des PUR′s 85),
®Impranil DLF Dispersion: 40%ige Dispersion eines harten Polyurethans für Deckstriche,
®Eusin Emulsion EM: mattierende Emulsion von Cel luloseacetobutyrat,
®Bayderm Additiv VA: Thixotropier- und Verlaufmit tel für wäßrige PUR-Ansätze,
®Persiderm SI: Silikon in organischer Lösung,
®Euderm Grund 25 A: 40%ige wäßrige Dispersion eines Polyacrylats der Shore A-Härte 25,
®Euderm Grund 45 A: 40%ige wäßrige Dispersion eines Polyacrylats der Shore A-Härte 45.
Verwendung des erfindungsgemäßen Produktes in einer
schwarzen vollnarbigen Automobillederzurichtung
Auf ein vorgrundiertes Leder, bei dem eine Zuricht
flotte von 200 g ®Bayderm Vorgrund VL, 500 g Wasser,
300 g Isopropanol und 60 g ®Bayderm Additiv VA 1 mal mit
einer 26iger Rasterwalze im roll-coating-Verfahren auf
gebracht worden ist, wurde nach dem Trocknen eine Mi
schung aus 40 g ®Euderm Grundschwarz C, 40 g ®Euderm
Grundschwarz B, 150 g ®Euderm Nappasoft S, 400 g Wasser,
200 g ®Euderm Dispersion 32 A, 200 g ®Impranil Disper
sion DLV und 50 g ®Euderm-Mattierung SN mit einer
Mischung aus 30 g ®Bayderm Additiv VA, 10 g ®Bayderm Fix
CI und 10 g Methoxypropylacetat mit der Spritzpistole
satt aufgetragen. Nach dem Bügeln wurde nochmals der
gleiche Ansatz auf das Leder gespritzt.
Dieses so grundierte Leder wurde sodann in einem zwei
maligen Spritzauftrag mit 200 g ®Bayderm-finish 80 UD,
450 g Wasser, 200 g des Pfropfprodukts aus Beispiel 6,
150 g ®Bayderm-Mattierung PC und 20 g ®Bayderm Additiv
VA behandelt. Nach dem Trocknen und Abbügeln wurde ein
sehr gut abgeschlossenes Automobilleder erhalten, das
im Taber Abrasion-Test mit einem Stein A18 unter der Be
lastung von 1 k 300 Umdrehungen ohne irgendwelche Be
schädigungen aushielt.
3 g eines Bentonits werden in 97 g Wasser durch Anwen
dung von Scherkräften dispergiert. In 100 g dieser
3%igen Bentonitdispersion werden 198 g Wasser gegeben.
25 g Caprolactam sowie 4 g eines Entschäumers zugefügt.
Dann gibt man unter starkem Rühren 225 g ®Bayderm-finish
60 UD, 23 g Talkum, 47 g einer hydrolysierten Kiesel
säure, die als Mattiermittel verwendet wird, 150 g
®Impranil Dispersion DLV sowie 225 g des Pfropfprodukts
aus Beispiel 6 hinzu. Nach einstündigem intensivem
Rühren entsteht eine Paste, die sich als mattierte
Appretur für Kunstleder oder grundierte Leder eignet.
Ein analog Anwendungsbeispiel 1 grundiertes Leder wurde
mit folgender Mischung (2-maliger Spritzauftrag) appre
tiert:
200 Teile DESMODERM Finish M, 200 Teile Diacetonalkohol,
600 Teile BAYDERM Verdünner NU, 20 Teile DESMODERM
Additiv Z, 30 Teile BAYDERM Fix DN und 50 Teile XERODERM
LF.
Die damit erhaltene Zurichtung hatte folgende
Echtheiten:
Flexometer (DIN 53.351): über 100 000,
Reibechtheit, naß (DIN 53.339): 500 (stark beschädigt),
Taber, H 18 (DIN 53.754): 30 Touren (beschädigt),
Haftung (JUF 470): trocken 4,5 N/cm; naß;
2,0 N/cm.
Reibechtheit, naß (DIN 53.339): 500 (stark beschädigt),
Taber, H 18 (DIN 53.754): 30 Touren (beschädigt),
Haftung (JUF 470): trocken 4,5 N/cm; naß;
2,0 N/cm.
Das fertige zugerichtete Leder hatte einen leicht
strohigen, trockenen Griff.
Ein analog Beispiel 1 grundiertes Leder wurde mit
170 Teilen BAYDERM Finish 60 UD, 80 Teilen BAYDERM
Finish 85 UD, 30 Teilen IMPRANIL DLF Dispersion,
380 Teilen EUSIN Emulsion EM, 350 Teilen Wasser und
(einer Emulsion von 10 Teilen BAYDERM Fix CI in
10 Teilen BAYDERM Additiv VA) durch 2-maliges Sprühen
appretiert. Die damit erhaltene Zurichtung hatte
folgende Echtheiten:
Flexometer (DIN 53.351): über 100 000,
Reibechtheit, naß (DIN 53.339): 200 (leicht beschädigt),
Taber, H 18 (DIN 53.754): 30 Touren (beschädigt),
Haftung (JUF 470): trocken 6,2 N/cm;
naß 1,3 N/cm.
Reibechtheit, naß (DIN 53.339): 200 (leicht beschädigt),
Taber, H 18 (DIN 53.754): 30 Touren (beschädigt),
Haftung (JUF 470): trocken 6,2 N/cm;
naß 1,3 N/cm.
Der Ledergriff war zu trocken.
Das Beispiel 14 wurde mit der Änderung wiederholt, daß
in den Appreturansatz zusätzlich 50 Teile Pfropfcopoly
mer des Beispiels 6 eingearbeitet wurden. Die damit er
haltene Zurichtung hatte folgende Echtheiten:
Flexometer (DIN 53.351): über 100 000,
Reibechtheit, naß (DIN 53.339): 700 (beschädigt),
Taber, H 18 (DIN 53.754): 30 Touren (unbeschädigt),
Haftung (JUF 470): trocken 4,9 N/cm;
naß 2,5 N/cm.
Reibechtheit, naß (DIN 53.339): 700 (beschädigt),
Taber, H 18 (DIN 53.754): 30 Touren (unbeschädigt),
Haftung (JUF 470): trocken 4,9 N/cm;
naß 2,5 N/cm.
Angenehmer Ledergriff.
Zusätzlich wurden in die Appretur des Beispiels 15 noch
20 Teile PERSIDERM SI und 80 Teile EUDERM Grund A
eingearbeitet.
Flexometer (DIN 53.351): über 100 000,
Reibechtheit, naß (DIN 53.339): 500 (kaum beschädigt),
Taber, H 18 (DIN 53.754): 30 Touren (beschädigt),
Haftung (JUF 470): trocken 4,9 N/cm; naß
1.9 n/cm.
Reibechtheit, naß (DIN 53.339): 500 (kaum beschädigt),
Taber, H 18 (DIN 53.754): 30 Touren (beschädigt),
Haftung (JUF 470): trocken 4,9 N/cm; naß
1.9 n/cm.
Angenehmer Griff.
Das Problem bei matten schwarzen Ledern besteht darin,
daß bei Zugbeanspruchung das Leder "vergraut": das
heißt, das gezogene Leder wirkt nicht mehr schwarz,
sondern "bleiern", "grau". Mattierungsmittel und insbe
sondere Silikone sind meist mit Polyurethanen oder
Acrylaten unverträglich. Das heißt, beim Verdehnen tritt
dieser "Vergrauungseffekt" auf. Meist ist auch die Reib
echtheit appretierter Leder, die grau werden, schlecht.
Der Vergleich zwischen dem Stand der Technik - orga
nisch-wäßrig - und dem erfindungsgemäß zu verwendenden
Pfropfprodukt zeigt den erfindungsgemäß erreichbaren
Fortschritt. In diesem Zusammenhang ist es überraschend,
daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfprodukte
zu einer guten Haftung führen.
Claims (4)
1. Verwendung von Pfropfprodukten, erhältlich durch
Pfropfreaktion von
- A) 30 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die Summe A + B, ethylenisch ungesättigten Pfropfmonomeren auf
- B) 5 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Summe A + B, eines Polyorganosiloxans, das neben Hydro xylendgruppen aus wiederkehrenden Einheiten der Formeln besteht, wobei
die Struktur I in einer Menge von
80 bis 99,5 Mol-% (bezogen auf die Summe I + II + III),
die Strukturen II und/oder III in einer Menge von 0,5 bis 20 Mol-% (bezogen auf die Summe I + II + III),
in das Polyorganosiloxan B eingebaut sind und
R1 und R2 unabhängig voneinander C1-C24-Alkyl- oder C6-C10-Alkyl,
R3 lineares oder verzweigtes C1-C8-Alkylen,
R4 C1-C24-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C6-C18-Aryl, Hydroxy oder ein Einfachbindung oder
R3 und R4 zusammen einen dreibindigen gesättigten C4-C8-Kohlenwasserstoff derart, daß er zusammen mit dem Si-Atom einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bildet,
R5 C1-C8-Alkylen und
R6 C1-C24-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C6-C18-Aryl oder Hydroxy bedeuten,
als Zurichtbinder für Leder.
die Strukturen II und/oder III in einer Menge von 0,5 bis 20 Mol-% (bezogen auf die Summe I + II + III),
in das Polyorganosiloxan B eingebaut sind und
R1 und R2 unabhängig voneinander C1-C24-Alkyl- oder C6-C10-Alkyl,
R3 lineares oder verzweigtes C1-C8-Alkylen,
R4 C1-C24-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C6-C18-Aryl, Hydroxy oder ein Einfachbindung oder
R3 und R4 zusammen einen dreibindigen gesättigten C4-C8-Kohlenwasserstoff derart, daß er zusammen mit dem Si-Atom einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bildet,
R5 C1-C8-Alkylen und
R6 C1-C24-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C6-C18-Aryl oder Hydroxy bedeuten,
als Zurichtbinder für Leder.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Pfropfpro
dukte durch Pfropfreaktion von 35 bis 80 Gew.-%
auf 20 bis 65 Gew.-% B erhältlich sind.
3. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Struktur I
in einer Menge von 80 bis 99,5 Mol-%, die Struktur
II in einer Menge von 0 bis 10 Mol-% und die Struk
tur III in einer Menge von 0 bis 10 Mol-% in das
Polyorganosiloxan B eingebaut sind mit der Maßgabe,
daß die Summe der Strukturen II und III mindestens
0,5 Mol-% (bezogen auf die Summe I + II + III)
beträgt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4232896A DE4232896A1 (de) | 1992-09-30 | 1992-09-30 | Verwendung von Polyorganosiloxan-Pfropfprodukten zur Lederzurichtung |
JP5256283A JPH06200300A (ja) | 1992-09-30 | 1993-09-21 | レザー仕上げ用ポリオルガノシロキサングラフト生成物の使用 |
DE59307112T DE59307112D1 (de) | 1992-09-30 | 1993-09-24 | Verwendung von Polyorganosiloxan-Pfropfprodukten zur Lederzurichtung |
EP93115450A EP0591784B1 (de) | 1992-09-30 | 1993-09-24 | Verwendung von Polyorganosiloxan-Pfropfprodukten zur Lederzurichtung |
ES93115450T ES2105029T3 (es) | 1992-09-30 | 1993-09-24 | Empleo de productos de injerto de poliorganosiloxano para el acabado del cuero. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4232896A DE4232896A1 (de) | 1992-09-30 | 1992-09-30 | Verwendung von Polyorganosiloxan-Pfropfprodukten zur Lederzurichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4232896A1 true DE4232896A1 (de) | 1994-03-31 |
Family
ID=6469301
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4232896A Withdrawn DE4232896A1 (de) | 1992-09-30 | 1992-09-30 | Verwendung von Polyorganosiloxan-Pfropfprodukten zur Lederzurichtung |
DE59307112T Expired - Fee Related DE59307112D1 (de) | 1992-09-30 | 1993-09-24 | Verwendung von Polyorganosiloxan-Pfropfprodukten zur Lederzurichtung |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59307112T Expired - Fee Related DE59307112D1 (de) | 1992-09-30 | 1993-09-24 | Verwendung von Polyorganosiloxan-Pfropfprodukten zur Lederzurichtung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0591784B1 (de) |
JP (1) | JPH06200300A (de) |
DE (2) | DE4232896A1 (de) |
ES (1) | ES2105029T3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP6512083B2 (ja) * | 2014-12-22 | 2019-05-15 | 日信化学工業株式会社 | 皮革用コーティング剤及び該コーティング剤を形成した皮革 |
WO2019082882A1 (ja) * | 2017-10-24 | 2019-05-02 | 日信化学工業株式会社 | 皮革用コーティング剤及び該コーティング剤を形成した皮革 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3542585A (en) * | 1968-02-23 | 1970-11-24 | Dow Corning | Method for adhering acrylate finishes to silicone impregnated leather and resulting article |
US3624015A (en) * | 1969-04-09 | 1971-11-30 | Dow Corning | Finish/polish for white leather |
DE3201194A1 (de) * | 1982-01-16 | 1983-07-28 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Vernetzbare pfropfpolymerisat-dispersionen aus hydrogensiloxan-gruppen und si-vinyl-gruppen enthaltenden organopolysiloxanen |
-
1992
- 1992-09-30 DE DE4232896A patent/DE4232896A1/de not_active Withdrawn
-
1993
- 1993-09-21 JP JP5256283A patent/JPH06200300A/ja active Pending
- 1993-09-24 ES ES93115450T patent/ES2105029T3/es not_active Expired - Lifetime
- 1993-09-24 DE DE59307112T patent/DE59307112D1/de not_active Expired - Fee Related
- 1993-09-24 EP EP93115450A patent/EP0591784B1/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES2105029T3 (es) | 1997-10-16 |
EP0591784B1 (de) | 1997-08-13 |
JPH06200300A (ja) | 1994-07-19 |
EP0591784A3 (en) | 1994-06-15 |
DE59307112D1 (de) | 1997-09-18 |
EP0591784A2 (de) | 1994-04-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60207627T2 (de) | Überzug und Überzugszusammensetzung | |
EP2057293B1 (de) | Zugerichtetes leder | |
DE69908095T2 (de) | Wässrige, raumtemperaturhärtende filmbildende zusammensetzungen | |
EP0563819B1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Leder | |
DE19753222A1 (de) | Selbstvernetzende Polyurethan-Polyacrylat-Hybriddispersionen | |
DE4201603A1 (de) | Mischungen fluorhaltiger copolymerisate | |
DE69919926T2 (de) | Verfahren zur katalytischen Vernetzung von Polymeren und Verwendung zu Zweikomponentenzusammensetzungen | |
EP0156155A1 (de) | Wässrige Dispersionen von Pfropfpolymerisaten oder -copolymerisaten, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Hydrophobierungs- und Oleophobierungsmittel für Textilien | |
EP0044393A2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Hydroxylgruppen aufweisenden, mit epsilon-Caprolacton modifizierten (Meth)acrylatharzes | |
EP1263992B1 (de) | Polysiloxane zur hydrophobierung | |
CN108559029A (zh) | 一种水性自交联丙烯酸聚氨酯核壳乳液及其制备方法 | |
EP0407799B1 (de) | Mittel zur Verfestigung von textilen Gebilden | |
EP1141065A1 (de) | Wassrige 2k-pur-systeme mit erhöhter schlagzähigkeit, hohen beständigkeitseigenschaften und guten optischen eigenschaften, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE19858733A1 (de) | Wäßrige 2 K-PUR-Systeme mit erhöhter Schlagzähigkeit und guten Beständigkeitseigenschaften, ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
EP3555322B1 (de) | Verfahren zur herstellung hydrophobierender lederbehandlungsmittel | |
EP0244602A1 (de) | Verfahren zur Zurichtung von Leder | |
EP0086354B1 (de) | Präparationen und ihre Verwendung zum Pigmentieren und/oder Mattieren von Zurichtmitteln für Leder und Lederimitate | |
DE3153333C2 (de) | ||
EP0591784B1 (de) | Verwendung von Polyorganosiloxan-Pfropfprodukten zur Lederzurichtung | |
DE3235044C2 (de) | Kationische Acryllatexzusammensetzung und ihre Verwendung | |
DE4447550A1 (de) | Wäßrige Polymeremulsionen | |
DE4123223C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Block-Copolymer-Emulsionen und deren Verwendung | |
EP0668300A1 (de) | Polymerdispersion | |
DE2801817A1 (de) | Pigmentpraeparationen | |
DE2144972A1 (de) | Siloxan-Acrylat-Copolymere |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |