DE4232655C2 - Sitzeinrichtung für Zweirad- und/oder Mehrradfahrzeuge - Google Patents
Sitzeinrichtung für Zweirad- und/oder MehrradfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sitzeinrichtung für Zweirad- und/oder
Mehrradfahrzeuge.
Bei Fahr- oder Motorrädern der genannten Art, insbesondere solchen,
die für den Einsatz in bergigem Gelände, z. B. zur sportlichen Betä
tigung, Verwendung finden, ist die Schwerpunktlage in Abhängigkeit
von der Sitzposition des Fahrers von besonderer Wichtigkeit.
Der sich bei steiler Berg- oder Talfahrt und in unebenem Gelände
oft in raschem Wechsel der Unebenheiten ändernden Schwerpunktlage
muß der Fahrer mit ermüdenden Ausgleichsbewegungen begegnen, wo
bei Stürze mit Überschlagen, sowohl nach vorn als auch nach hin
ten oft nicht vermieden werden können.
Die Leistungsfähigkeit des Fahrers hängt, besonders beim Einsatz
von Fahr- und Motorrädern bei Wettkämpfen daher in hohem Maße auch
davon ab, ob bei der Konstruktion Erkenntnisse der Ergonomie zwi
schen Fahrer und Fahrzeug zugrunde gelegt sind.
Diese Forderungen schließen unter anderem die Berücksichtigung der
Körpermaße des Fahrers, dessen Sitzposition auf der vom Fahrzeug
rahmen getragenen Sitzeinrichtung, die Anordnung und Ausbildung
der Lenkeinrichtung und die Einrichtung zur Kraftübertragung auf
das anzutreibende Fahrzeugrad, bzw. die anzutreibenden Räder bei
mit Muskelkraft angetriebenen Fahrzeugen über das Tretlager mit
seinen die Fußpedale tragenden Kurbeln, ein.
Bei bekannten Ausbildungen ist zur Anpassung des Fahrzeuges an un
terschiedliche Körpermaße der Fahrer die Sitzeinrichtung gegenüber
dem Fahrzeugrahmen höhenverstellbar.
Beispielsweise bei Fahrrädern ist je nach Anordnung des Sattelträ
gers mit einer Anstellung gegen die Vertikale, die Höhenverstel
lung gleichzeitig mit einer gewissen Verstellung längs des Fahr
zeugrahmens gekoppelt. Die Einstellung ist nicht während der Fahrt
möglich.
Es ist ferner eine Sitzeinrichtung bekannt, die auf einem Träger
angeordnet ist, der in eine in der Längsmittelebene des Rahmens
verlaufende Geradführung zur Verlagerung des Fahrradschwerpunkt
es aus einer Neutrallage nach vorn oder nach hinten eingreift und
eine Verlagerung der Sitzposition während der Fahrt erlaubt. Zu
dem ist es bekannt, den Sitz in Richtung der Sattelstütze, auch
während der Fahrt, zu verstellen.
Durch die WO 91/06444 ist eine Sitzeinrichtung für Zweiradfahrzeu
ge bekannt, enthaltend Mittel zur Verstellung der Sitzeinrichtung
entlang einer vorbestimmten Bewegungsbahn, durch die die Verstel
lung der Sitzeinrichtung in Richtung der Fahrzeuglängserstreckung,
der vertikalen Sitzhöhe und der Sitzneigung bestimmbar ist, wobei
die Mittel zur Verstellung der Sitzeinrichtung ein Viergelenk-He
belgetriebe aufweisen und wobei die Mittel zur Verstellung der
Sitzeinrichtung frei beweglich und entweder durch Muskelkraft des
Fahrers oder durch Hilfskraftunterstützung beeinflußbar sind,
enthaltend Mittel zur willkürlichen Arretierung der Sitzeinrich
tung in frei wählbaren Positionen, wobei Enden der Schwingen des
Viergelenk-Hebelgetriebes über Gelenke mit einem Doppelglied un
tereinander verbunden und die Mittel durch eine willkürlich betä
tigbare Stelleinrichtung beeinflussbar sind.
Mittels solcher bekannten Ausbildungen ist jedoch eine optimale
Anpassung beim Wechsel von der Standard-Sitzposition des Fahrers
in eine aerodynamische Sitzposition nicht oder nur in unzureichend
dem Maße möglich. Bei der Änderung der Sitzposition des Fahrers
ist insbesondere die daraus resultierende Neigung des Beckens des
Körpers des Fahrers nicht oder nur unvollkommen berücksichtigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Sitz
einrichtung mit Einstellmöglichkeiten zur fortlaufenden Anpassung
der Schwerpunktlage an das sich ändernde Bodenprofil zu schaffen.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, des nebengeordneten Anspruchs 5, sowie des neben
geordneten Anspruchs 6.
Mittels einer nach der Erfindung ausgebildeten Sitzeinrichtung er
folgt bei der Anpassung an das Gelände nicht nur eine lineare Ver
stellung in Richtung der Längserstreckung des Rahmens, sondern
gleichzeitig, entsprechend der Längslage der Sitzeinrichtung eine
Anpassung der Sitzhöhe und der Sitzneigung.
Die Sitzführung am Fahrzeugrahmen kann je nach den geforderten
Einsatzaufgaben z. B. auf einem Teilabschnitt linearen Verlauf auf
weisen und auf einem daran anschließenden Abschnitt in vorbestimm
ter Weise gekrümmten oder aber auch über den gesamten Verstellbe
reich kurvenförmigen Verlauf besitzen.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung kann stufenlos oder in Schrit
ten gleichzeitig die ergonomisch günstigste Anpassung an die
Körpermaße des Fahrers und die günstigste Schwerpunktlage an je
der Stelle des Verstellweges eingestellt werden, so daß z. B. die
Überschlagsgefahr bei steiler Bergauffahrt nach hinten und ebenso
bei steiler Bergabfahrt nach vorn, erheblich vermindert wird.
Vorteile die sich aus der erfindungsgemäßen Ausbildung gegenüber
konventionellen Konstruktionen ergeben, sind unter anderem eine
verbesserte Kontrolle des Fahrzeugs bei Traktionsproblemen, Erhö
hung des Sicherheitsgefühls des Fahrers durch seine relativ nie
drig, einstellbare Sitzposition, eine für Wettkämpfe erhebliche
Verbesserung bezüglich der aerodynamischen Verhältnisse durch Er
möglichung der sogenannten "american-position" des Fahrers, sowie
die Erhöhung des Fahrkomforts, insbesondere bei langen Fahrten,
durch die Möglichkeit der Änderung der Körperhaltung und durch
die Entlastung der Wirbelsäule aufgrund der Federwirkung der er
findungsgemäßen Ausbildung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Einrichtung
nach der Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beispiels
beschreibung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 schematisch dargestellt ein Fahrrad in einer Gesamtansicht,
Fig. 2 in einem Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab und
schematisiert dargestellt, Einzelheiten einer Ausführung
der Sitzeinrichtung, mit einem Viergelenk-Hebelgetriebe,
Fig. 3 in einem Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,sche
matisch dargestellt, Einzelheiten einer weiteren Ausfüh
rungsform der Sitzeinrichtung mit Gasdruckfederung,
Fig. 4 in einem Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, eine
mittels hydraulischen Stellern arbeitende Ausführung eines
Verstellgetriebes für eine Sitzeinrichtung nach Anspruch 6,
Fig. 5 eine Ausführungsform des Verstellmechanismus für die Ver
stellung der Sitzeinrichtung nach Anspruch 5 und
Fig. 6 bis 9 schematisiert einzelne Sitzpositionen des Fahrers in ent
sprechenden Einstellagen der Sitzeinrichtung mit Bezug auf
das Gesamtfahrrad.
Bei der in Fig. 1 dargestellten, für den Antrieb mittels Muskel
kraft vorgesehenen Fahrradausführung, sind mit 1 das Fahrradrah
mengestell, mit 2 der Radantrieb, mit 3 die Lenkeinrichtung und
mit 4 die Sitzeinrichtung als Hauptbaugruppen bezeichnet.
Dabei stellt 5 ferner das Vorderrad und 6 das Hinterrad dar.
Außerdem ist mit 7 das Viergelenk-Hebelgetriebe, mit 8 die Arre
tiereinrichtung und mit 9 die Betätigungseinrichtung für das Vier
gelenk-Hebelgetriebe bezeichnet.
Die Ausführung weist zudem ein Federglied 40 auf, das auf die
Sitzeinrichtung 4 im Sinne einer Verstellung bzw. einer Rückstel
lung einwirkt.
Der Fahrradrahmen 1 ist gebildet aus einem oberen, sich durch ei
nen Abschnitt 30 als Hinterradgabel und einen Abschnitt 31 als
Oberrohr zusammensetzenden Rahmenträger 10 und einem unteren, sich
aus einen Abschnitt 11 als untere Hinterradstrebe und mit einem
Abschnitt 12 als Vorderradstrebe zusammensetzenden Rahmenträger
13.
Der Rahmenträger 13 nimmt einerseits das Tretlager 15 (Kurbella
ger) mit seinen Tretkurbeln 14 und Pedalen 19, sowie das Antriebs
kettenrad 18 und andererseits die Lenkeinrichtung 3 mit der Vor
derradgabel 27 für die Radnabe 16 auf.
Der Schaft 26 der Vorderradgabel 27 lagert sich im Gabelkopfteil
29 des Rahmens 10, wobei der Schaft die Lenkstange 28 trägt. Die
Sitzeinrichtung 4 weist die Sattelstützstrebe 22 auf, die mit
tels einer verstellbaren Sattelstütze 21 den Sattel 20, dessen
Sitzfläche hier mit 20 V bezeichnet ist, aufnimmt.
Erfindungsgemäß ist zwischen dem oberen Rahmenträger 10 des Rah
mens 1 und der Sattelstütze 21 ein Viergelenk-Hebelgetriebe 7 zur
Verstellung der Sitzeinrichtung 4 in Richtung der Längserstreck
ung des Fahrradrahmens 1 und in vertikaler Richtung, sowie in
Bezug auf die Neigung der Sitzfläche 20 V des Sattels 20 vorgese
hen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist zwischen dem
Sattel 20 und dem Rahmen 1 ein Viergelenk-Hebelgetriebe 7 angeord
net, dessen Koppelglied 22 ein Sattelstützträger bildet, der ge
lenkig an die Schwingen 25 anschließt. Die Schwingen 25 sind ihr
erseits gelenkig am Rahmenträger 10 als feststehendes Glied des
Getriebes gelagert.
Der Sattelstützträger ist beidseitig über Gelenke 26 an den oberen
Enden der Schwingen 25 angelenkt, wobei die Schwingen 25 sich mit
ihren anderen Enden über Gelenke 26′ am oberen Rahmenträger gelen
kig abstützen.
Mittels Federgliedern 40 zwischen Rahmenträger und den Schwingen
25 ist der Sattel 20 gegen deren Federwirkung in beiden Richtungen
längs des Rahmens 1 verstellbar.
Zur stufenlosen Verstellung der Sitzeinrichtung 4 und zu deren Ar
retierung in jeder Lage des vorgegebenen Verstellweges, ist die
durch den Fahrer willkürlich betätigbare Betätigungseinrichtung 9
und die Arretiereinrichtung 8 vorgesehen. Dabei wird die Rückstel
lung in die Neutrallage durch die Kraft der Federn 40 bewirkt. Es
ist dabei auch möglich, für die Verstellung der Sitzeinrichtung 4
einen motorischen Antrieb vorzusehen.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist anstelle der
zweiten Schwinge 25 ein Seil 32 mit dem Sattelstützträger einer
seits und dem oberen Rahmenträger verbunden.
Ferner ist je eine Gasdruckfeder 50 bzw. 54 vorgesehen, die sich
über Gelenke 51 bzw. 52 am Träger bzw. an der Schwinge 25 und üb
er Gelenke 55 bzw. 56 am feststehenden Rahmen bzw. an dem Sattel
stützträger abstützen. Die Gasdruckfederung 50 wird durch den Fah
rer zur Verstellung der Sitzeinrichtung 4 in Richtung der Längs
erstreckung des Rahmens 1 durch entsprechende Betätigung einer in
tegrierten Ventileinrichtung 8′ und mittels der Betätigungsein
richtung 9 und zur federnden Arretierung der Sitzeinrichtung 4 in
beliebiger Stellung über den Verstellweg betätigt. Die Gasdruck
feder 54 dient zur Straffung des Seils 32. Nach Erreichen des An
schlages 57 wird die Gasdruckfeder 54 verkürzt und das Seil ent
spannt. Hierdurch ergibt sich ein gesteigertes Abkippen des Sat
tels 20.
Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel weist, wie bei der
Ausführung nach Fig. 3, eine Schwinge 25 auf, die über ein Ge
lenk 26 an den Sattelstützträger anschließt und mit ihrem freien
Ende mittels eines Gelenks 26′ am oberen Rahmenträger abgestützt
ist.
Am freien Ende des Sattelstützträgers greift hierbei über das Ge
lenk 26 das eine Glied eines zweiten, hydraulisch arbeitenden
Stellzylinders 60 an, dessen anderes Glied gelenkig bei 63 an der
Schwinge 25 angreift.
Bei Betätigung des Stellzylinders 60 wird eine Änderung der Nei
gung des Sattels 20 bzw. der Sitzfläche 20′ in der einen oder an
deren Richtung um eine Achse quer zum Rahmen 1 bewirkt.
Der Stellzylinder 61 stützt sich einerseits über ein Gelenk 63
an der Schwinge 25 und andererseits über ein Gelenk 63′ am ober
en Rahmenträger ab.
Mit einer Betätigung des Stellzylinders 61 wird eine Änderung der
Lage der Sitzeinrichtung 4 in der einen oder anderen Längsrich
tung bewirkt. Zwischen den Kammern der Stellzylinder 60 bzw. 61
ist eine Verbindungsleitung 65 zum Druckmittelausgleich vorgese
hen.
Ferner ist eine weitere Verbindung 66 zwischen einer der Zylinder
kammern des Stellzylinders 61 und einem Ausgleichsbehälter 64 vor
handen.
Mittels der Einbindung eines Federelements zur Rückstellung und
durch die Ventileinrichtung 8′ zur Arretierung, betätigt über die
Bedieneinrichtung 9, kann die Verstellung vom Fahrer auch wäh
rend der Fahrt gesteuert werden.
Durch die Integration eines weiteren Federelements wird eine Ver
besserung des Fahrkomforts und der Fahrsicherheit im freien Ge
lände erzielt.
Die Fig. 5 zeigt eine Ausbildungsvariante einer Führung der Sitz
einrichtung.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist ein Stützträger 80 für
die Aufnahme der in vertikaler Richtung gegenüber dem Rahmen 1
einstellbaren Sattelstütze 21 der Sitzeinrichtung vorgesehen.
Der Stützträger 80 weist eine sich in Rahmenlängsrichtung er
streckende, aufwärts gekrümmte Form auf und greift mit seinem am
rückwärtigen Ende gebildeten Eingriffsglied 82 in eine Führungs
nut 85 längsbeweglich ein. Das vordere Ende des Stützträgers 80
greift mittels einer Anlenkung 83 am oberen Rahmenträger an. Fer
ner ist - zumindest - der hintere Abschnitt 81 des Stützträgers 80
elastisch federnd ausgebildet.
Außerdem ist die vom Fahrer während der Fahrt betätigbare Arre
tiereinrichtung 8 zur willkürlichen Festlegung der Sattelstütze
21 in unterschiedlichen Federungsstellungen in Längsrichtung des
Rahmens vorgesehen.
In der Zeichnung Fig. 6, 7, 8 bzw. 9, sind zur Erläuterung der Wir
kungsweise der verstellbaren Sitzeinrichtung 4 als Beispiel vier
Sitzpositionen gezeigt.
Bei der Sitzposition nach Fig. 7, hier beispielsweise als Stan
dard-Sitzposition bezeichnet, befindet sich die Sitzeinrichtung
4 in einer Längsstellung gegenüber dem Fahrradrahmen 1 für weit
gehend ebenes Gelände, mit relativ aufgerichteter Körperhaltung
des Fahrers, wobei die Höhenlage der Sitzeinrichtung 4 und die
Sattelneigung nach bekannten Kriterien, wie z. B. Körpermaße etc.,
des Fahrers entsprechend voreingestellt ist (Sattelhöhe).
Fig. 6 stellt eine Sitzposition und entsprechende Schwerpunktlage
für extreme Bergabfahrt dar, bei der die Sitzeinrichtung 4 gegen
über dem Rahmen 1 nach rückwärts verlegt ist, mit entsprechender
Änderung der Körperhaltung des Fahrers.
Die Änderung der Lage der Sitzeinrichtung 4 bewirkt zwangsläufig eine
Änderung der Neigung des Sattels 20 mit aufwärts gerichteter Sat
telspitze.
Ferner erfolgt mittels der erfindungsgemäßen Verstellkinematik
bei der Verstellbewegung des Sattels 20 nach rückwärts, ein Ab
senken des Sattels 20 auf eine für die Kraftübertragung mittels
des Antriebs 2 ergonomisch optimale Höhe unter Berücksichtigung
der Körpermaße des Fahrers.
Es wird dadurch weitgehend, z. B. bei starkem Abbremsen,die
Überschlagsgefahr reduziert. Durch das Anheben der Sattelspitze
wird die Handhabung das Fahrzeuges durch eine verbesserte Führung
mittels der Beine des Fahrers erzielt.
Fig. 8 stellt eine Sitzposition mit entsprechender Lage des Schwer
punktes für extreme Bergauffahrt dar bei der die Sitzeinrichtung
4 gegenüber dem Fahrradrahmen 1 nach vorn verlegt ist, mit einer
entsprechenden Körperhaltung des Fahrers.
Die Verlagerung des Schwerpunktes nach vorn bewirkt eine Erhöhung
der Steigfähigkeit und Reduzierung der Überschlagsgefahr nach hin
ten.
Gleichzeitig erfolgt bei der Verlagerung des Sattels 20 nach vorn
zwangsläufig eine Absenkung der Sattelspitze zur Anpassung an die
veränderte Lage des Beckens des Fahrers in dieser Sitzposition.
Schließlich zeigt Fig. 9 die Lage der Sitzeinrichtung 4 für eine
Sitzposition des Fahrers mit aerodynamischer Körperhaltung in
der sogenannten "american position" für hohe Fahrgeschwindigkei
ten, wobei eine entsprechende Ausbildung der Lenkstange 28 in be
kannter Weise vorgesehen ist.
Claims (7)
1. Sitzeinrichtung für Zweirad- und /oder Mehrradfahrzeuge,
enthaltend
- a) Mittel (7) zur Verstellung der Sitzeinrichtung (4) entlang einer vorbestimmten Bewegungsbahn, durch die die Verstellung der Sitzeinrichtung (4) in Richtung der Fahrzeuglängser streckung, der vertikalen Sitzhöhe, und der Sitzneigung bestimmbar ist, wobei
- b) die Mittel (7) zur Verstellung der Sitzeinrichtung (4) ein Viergelenk-Hebelgetriebe (22, 25, 26, 26′) aufweisen und wobei
- c) die Mittel (7) zur Verstellung der Sitzeinrichtung (4) frei beweglich sind und entweder durch Muskelkraft des Fahrers oder durch Hilfskraftunterstützung beeinflußbar sind,
- d) Mittel (8) zur willkürlichen Arretierung der Sitzeinrichtung (4) in frei wählbaren Positionen,
wobei zur Erzeugung der vorbestimmten Bewegungsbahn
- e) erste Enden der Schwingen (25) des Viergelenk-Hebelgetriebes (22, 25, 26, 26′) am Fahrzeugrahmen (1) gelenkig abgestützt sind,
- f) zweite Enden der Schwingen (25) des Viergelenk-He belgetriebes (22, 25, 26, 26′) über Gelenke (26) mit einem Koppelglied (22) untereinander verbunden sind,
- g) das Koppelglied (22) eine die Sitzeinrichtung (4) tragende, verstellbare Sattelstütze (21) aufnimmt und
- h) die Mittel (7) durch eine willkürlich betätigbare Stelleinrichtung (40) beeinflußbar sind.
2. Sitzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß
die Mittel (8) zur willkürlichen Arretierung der Sitzeinrich
tung (4) eine Gasdruckfeder aufweisen.
3. Sitzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die willkürlich betätigbare Stelleinrichtung (40) einen
motorischen Antrieb aufweist.
4. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine der Schwingen (25) als Seil (32)
ausgebildet ist, das zwischen dem Koppelglied (22) und dem
Fahrzeugrahmen (1) mittels einer Gasdruckfeder gespannt ist.
5. Sitzeinrichtung für Zweirad-und/oder Mehrradfahrzeuge, mit
einer Sattelstütze, die mit einem sich in Richtung der Längs
mittelebene des Rahmens (1) erstreckenden Stützträger (80)
fest verbunden ist, der in einem Abschnitt (81) federnd nach
giebig ausgebildet ist, wobei sich der Stützträger (80) mit
einem ersten Ende über eine Anlenkung (83) am Fahrzeugrahmen
(1) und mit einem zweiten Ende über ein Eingriffsglied (82) an
einer am Fahrzeugrahmen (1) angeordneten längsgerichteten Füh
rung (85) abstützt.
6. Sitzeinrichtung für Zweirad-und/oder Mehrradfahrzeuge, mit
- a) einem Stützträger an dem eine Sattelstütze (21) befestigt ist
- b) einer Schwinge (25) die mit einem ersten Ende über ein erstes Gelenk mit dem Stützträger und mit einem zweiten Ende über ein zweites Gelenk mit dem Fahrzeugrahmen (1) verbunden ist,
- c) einem ersten hydraulischen Stellzylinder (61) zur Verstel lung der Neigung der Schwinge (25), der zwischen dem Fahr zeugrahmen (1) und der Schwinge (25) angeordnet ist, und
- d) einem zweiten hydraulischen Stellzylinder (60) zur Ver stellung des Winkels zwischen der Schwinge (25) und dem Stützträger, wobei der zweite hydraulische Stellzylinder (60) zwischen der Schwinge (25) und dem Stützträger ange ordnet ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924232655 DE4232655C2 (de) | 1992-09-29 | 1992-09-29 | Sitzeinrichtung für Zweirad- und/oder Mehrradfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4232655A1 DE4232655A1 (de) | 1994-03-31 |
DE4232655C2 true DE4232655C2 (de) | 1997-11-13 |
Family
ID=6469152
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DE19924232655 Expired - Fee Related DE4232655C2 (de) | 1992-09-29 | 1992-09-29 | Sitzeinrichtung für Zweirad- und/oder Mehrradfahrzeuge |
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1992
- 1992-09-29 DE DE19924232655 patent/DE4232655C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4232655A1 (de) | 1994-03-31 |
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