DE4230709A1

DE4230709A1 - Vorrichtung zum Zusammenpressen von Hohlkörpern (insbesondere von Blechdosen)

Info

Publication number: DE4230709A1
Application number: DE19924230709
Authority: DE
Inventors: Klaus Dieter Frank
Original assignee: FRANK GmbH
Current assignee: FRANK GmbH
Priority date: 1992-09-14
Filing date: 1992-09-14
Publication date: 1994-03-17

Description

Ein großer Teil von Verkaufsverpackungen besteht aus Blechdosen, die leicht zu recyclen sind. Nachteil nach der Entleerung ist das große Volumen. Im Haushalt fehlt meist der Platz für die Zwischenlagerung. Die öffentlichen Abfallcontainer müssen zu oft abgefahren werden.

Dies bedeutet, unnötige, teuere Zeit. Schwerwiegender ist jedoch die Umweltbelastung durch zu viele Transporte.

Die Erfindung schafft die Möglichkeit, die Dosen so flach zusammenzudrücken, daß eine Volumenreduzierung um ca. das Fünffache erfolgt.

Die Volumenreduzierung erfolgt in 2 Stufen.

1. Mit Preßarmen.
2. Mit einem, durch hohe Kraftübersetzung gekennzeichneten Einrichtung, vorzugsweise mit Exzenterbetätigung.

Nach Entleerung der Dose, wird mit einem geeigneten Dosenöffner, der zweite Deckel herausgeschnitten.

Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die Dose extrem flach zusammenzudrücken, außerdem wird für die erste Volumenreduzierung wenig Kraft gebraucht.

Die erste Volumenreduzierung erfolgt mit Preßarmen, die zueinander gegenüber angelenkt sind und fingerartig (mind. 3 Finger) ineinander laufen, um ein verdrehen der Dose beim Pressen zu verhindern.

Bekannt ist eine Vorrichtung P 3307842.4, mit einem Preßarm. Ein Preßarm hat den Nachteil, daß bei größeren, z. B. 1 l Dosen, diese durch den einseitigen Druck beim Pressen weggeschoben werden.

Die Hebellänge darf bei einem einzigen Preßarm, wegen des Kippmoments nicht wesentlich länger sein, als die Grundplatte. Bei gegenüber angelenkten Preßarmen werden die Kippmomente aufgehoben.

Zur richtigen Positionierung der Dose, sind auf der Grundplatte Spitzen angebracht.

Die Dosendeckel werden beim Preßvorgang in den Hohlraum der Dose eingelegt.

Die Positionierungsspitzen dringen beim Preßvorgang in die Dose samt der darin befindlichen Deckel ein, dadurch werden die Deckel arretiert und können bei der Zwischenlagerung und beim Transport zum Sammelcontainer nicht herausfallen.

Die Preßarme sind in Langlöchern gelagert, damit beim Preßvorgang, diese ohne großen Kraftaufwand bis ungefähr zur Parallelität der Grundplatte gedrückt werden können. Es bleibt beim ersten Preßvorgang ein gewisser paralleler Abstand zwischen Preßarm und Grundplatte, bevor ein großer Widerstand wegen des scharfkantigen Zusammendrückens der Dose entsteht.

Das scharfkantige Zusammendrücken erfolgt durch die Stufe zwei.

Sind die Dosen aus extrem dünnen Blech und von Hand zusammendrückbar, nachdem der zweite Deckel aus der Dose geschnitten ist, genügt die Anwendung der zweiten Stufe.

Dosen aus dünnem Blech oder flache, aus denen der zweite Deckel nicht entfernt wird, werden mit einem der Preßarme vorgeknickt und bzw. direkt mit der Stufe 2 plattgedrückt. Die zweite Preßstufe besteht aus einer die Grundplatte und Preßarme umfassende Vorrichtung, die vorzugsweise als Kraftübersetzung eine Exzenterwalze aufweist. Dadurch ist der Preßdruck ansteigend zum zunehmenden Widerstand der zusammenzudrückenden Dose. Vorzugsweise ist diese Vorrichtung für die leichtere Handhabung teilbar und schwenkbar.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform im Zusammenhang mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen jeweils schematisch

Fig. 1 eine Vorderansicht einer Vorrichtung gemäß Erfindung mit einer eingelegten Dose,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1, nach dem ersten Preßvorgang,

Fig. 3 eine Draufsicht der Fig. 2,

Fig. 4 ein Schnitt durch eine der Preßarmlagerungen (in einem anderen Maßstab), Grundplatte (1) und Teil (11) sind nur teilweise dargestellt.

Fig. 5 ein Schnitt durch die zweite Preßstufe,

Fig. 6 eine Teilansicht von Fig. 5.

Die dargestellte Vorrichtung weist eine Grundplatte (1) mit gegenüber angelenkten Preßarmen (5 und 6) auf (vergl. Fig. 1 und 2), die fingerartig ineinanderlaufen (vergl. Fig. 3) und mindestens 3 Finger aufweisen. Die Preßarme (6) sind vorzugsweise mit einem Teil (11), beispielsweise mit Schrauben (15) verbunden oder einstückig ausgeführt.

Zum einlegen der Dose werden die Preßarme (5 und 6) nach außen geschwenkt. Die Dose (4) wird zwischen die Positionierspitzen (2 und 3) gelegt, danach werden die Preßarme (5 und 6) wieder nach innen geschwenkt (vergl. Fig. 1).

Über die Drehpunkte (7 und 8) werden die Preßarme (5 und 6) nach unten gedrückt bis sie etwa parallel zur Grundplatte (1) sind (vergl. Fig. 2). Die Drehpunkte (7 und 8) machen während dem Preßvorgang, eine der Preßrichtung entgegengesetzte Bewegung in den Langlöchern (9 und 10) der Lagerbügel (12 und 13).

Bei der bevorzugten Ausführung aus Holz, der Grundplatte (1) und der Preßarme (5 und 6) sind die Lagerbügel (12 und 13) aus einem U-förmigen mit der Grundplatte (1) beispielsweise mit einer Schraube (14) verbunden. Bei Ausführung der Grundplatte (1) aus anderem Material, beispielsweise Kunststoff, vorzugsweise Recyclingmaterial kann die Grundplatte (1) und die Lagerbügel (12 und 13) auch einstückig ausgeführt werden.

Die Fig. 5 zeigt eine die Preßarme (5 und 6) sowie die Grundplatte (1) umfassende Vorrichtung, dargestellt in auseinandergezogenem Zustand.

Nach flachgedrückter Dose (4) (vergl. Fig. 2), wird die Exzenterwalze (16) (vergl. Fig 5 und 6) mit dem Zapfen (17) in die Bohrung (18) der Lasche (19) eingeführt. Zugleich wird die Lasche (24) mit der Bohrung (23) auf die Achse (20) geschoben. Die Achse (20) weist Lagerungen (20) auf. Die Exzenterwalze (16) wird um die Zapfen (17 und 25) mit dem Hebelarm (22) verschwenkt, was eine Bewegung der Preßarme (5 und 6) zur Grundplatte (1) in den Langlöchern (9 und 10) bewirkt und eine große Kraftübersetzung mit sich bringt. Die Lasche (19) ist mit der Achse (20) schwenkbar, dies ermöglicht eine Abschwenkung vor dem Preßvorgang mit den Preßarmen (5 und 6) und das ungehinderte einlegen der Dose (4), speziell auch die Handhabung von Dosen, die Länger sind, als die Grundplatte (1) breit ist.

Vorteilhaft ist die Grundplatte (1) mit Standfüßen (26) ausgerüstet.

Claims

1. Vorrichtung zum Zusammenpressen von Hohlkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Grundplatte (1), zwei zueinander gegenüberliegende, fingerartig ineinander schwenkbare Preßarme (5 und 6) angelenkt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Grundplatte (1) Positionierspitzen (2 und 3) angebracht sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierspitzen (2 und 3) bei der Pressung in den Hohlkörper (4) eindringen und eingelegte Teile arretieren.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßarme (5 und 6) in Langlöchern (9 und 10) gelagert sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Grundplatte (1) und Preßarme (5 und 6) mittels Exzenter (16) gegeneinander gepreßt werden.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß Exzenterhub und Länge der Langlöcher (9 und 10) frei wählbar sind.