DE4230702A1 - Wickelanlage, insbesondere zettelanlage - Google Patents
Wickelanlage, insbesondere zettelanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wickelanlage, insbesondere eine
Zettelanlage gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Durch das
Ausblasen der Spulentafel mit Hilfe von über der Wickelma
schine angesaugter und gereinigter Luft wird verhindert, daß
sich am Gatter Staub- oder Flusenablagerungen aufbauen kön
nen, welche die Funktion der Anlage beeinträchtigen könnten.
Durch die DE-A-10 73 973 ist bereits eine gattungsmäßig ver
gleichbare Wickelanlage bekannt geworden, bei welcher über
der Wickelmaschine eine mit einem Filter versehene Saugdüse
angeordnet ist, wobei die angesaugte und gefilterte Luft über
ein Gebläse gefördert und in zwei parallelen Kanälen dem Gat
ter zugeführt wird. Dabei wird die Luft durch Schlitze ausgepreßt,
die möglichst konzentrisch zur Mitte des Zettelgat
ters gerichtet sind, so daß der Flugstaub vom Zettelgatter
abgeblasen wird.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß der aus den Kanälen
ausgestoßene Luftstrom relativ ungerichtet das Zettelgatter
durchströmt und daher nur teilweise wirksam ist. Zwischen den
beiden Gatterschenkeln des Spulengatters ist außerdem in
vielen Fällen eine Bedienungsperson mit Vorbereitungs- und
Wartungsarbeiten beschäftigt. Diese Bedienungsperson ist
somit dauernd dem Luftstrom ausgesetzt.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Wickelanlage der eingangs genann
ten Art zu schaffen, bei welcher die zum Spulengatter zurück
geführte Luftmenge wirkungsvoller eingesetzt werden kann und
bei der das Bedienungspersonal zwischen den Gatterschenkeln
vor unangenehmen Luftströmungen geschützt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Wickelanlage
gelöst, welche die Merkmale im Anspruch l aufweist. Durch die
über den Gatterschenkeln angeordneten Luftkanäle ist gewähr
leistet, daß der Luftstrom noch mit einer relativ hohen Ge
schwindigkeit durch die Spulentafeln streift. Die Schutzwand
und die Anordnung der Austrittsöffnung im Luftkanal bewirkt
dabei, daß der Gatterinnenraum zwischen den beiden Gatter
schenkeln strömungsfrei bleibt und daß der Luftstrom ausschließlich
von der Schutzwand weg verläuft. Diese Lenkung
des Luftstroms mit Hilfe der Schutzwand bewirkt nicht nur
einen höheren Reinigungswirkungsgrad, sondern auch einen
Schutz des Personals vor Zugluft und vor Verunreinigungen.
Eine besonders vorteilhafte Konstruktion ergibt sich, wenn
jeder Luftkanal ein an der Schutzwand befestigtes Rohr ist.
Die Schutzwand dient auf diese Weise auch noch als Tragkon
struktion, so daß aufwendige Stützen, Aufhängevorrichtungen
oder dergleichen eingespart werden können.
Weitere Vorteile können erzielt werden, wenn zwischen der Ab
saugvorrichtung und den beiden Luftkanälen je ein Zwischen
rohr angeordnet ist, in dem Vorrichtungen zum Aufbereiten der
Luft angeordnet sind. Die Luft kann dabei gefiltert, befeuch
tet oder entfeuchtet, gekühlt oder erwärmt werden. Diese Vor
richtungen lassen sich relativ gut im Zwischenrohr unterbrin
gen, wobei gewährleistet ist, daß die Aufbereitung der Luft
unmittelbar vor dem Ausströmen aus den Austrittsöffnungen er
folgt.
Die Vorteile der Schutzwand kommen ganz besonders zur Gel
tung, wenn das Spulengatter mit beweglichen Spulentafeln ver
sehen ist, wobei die Spulentafeln als endlose Ketten ausge
bildet sind und wenn die Schutzwand zwischen den beiden pa
rallelen Trums jeder Kette angeordnet ist. Der innere Teil
des Spulengatters ist dabei völlig geschützt vom Luftstrom,
ohne daß die Funktion des Kettengatters behindert würde.
Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen Merkmale
aber auch an anderen Gattertypen realisiert werden. So kann
die Schutzwand beispielsweise auch an einem Gatter mit dreh
baren Spulentafelsegmenten eingebaut werden, wobei dann
selbstverständlich auch die Schutzwand in einzelne Abschnitte
zu unterteilen ist. Beim Gatter kann es sich um ein V-Gatter
oder um ein Parallel-Gatter handeln.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird nachstehend genauer beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Zettelanlage,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Ebene I-I bei Fig. 1,
und
Fig. 3 eine stark vereinfachte Seitenansicht der Zettel
anlage gemäß Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Zettelanlage ist stark schemati
siert und zeigt im wesentlichen eine Wickelmaschine 1 und ein
Spulengatter 5 in U-Anordnung. Die Wickelmaschine hat auf an
sich bekannte Weise ein Maschinengestell 23, in dem der Wic
kelbaum gelagert ist. Durch Drehen des Wickelbaums und mit
Hilfe weiterer Komponenten wie Schärriet, Schärschlitten usw.
wird aus den vom Spulengatter 5 abgezogenen Fäden 2 der Wic
kel 11 aufgebaut. Zum Schutz des Bedienungspersonals vor der
in Fadenlaufrichtung strömenden Zugluft ist vor der Wickelma
schine 1 ein Schutzschild 12 mit Seitenflügeln 13, 13′ aufge
baut. Die Details eines derartigen Schutzschildes sind dem
Fachmann ebenfalls bereits aus anderen Publikationen bekannt.
Über der Wickelmaschine 1 ist am Schutzschild 12 eine Absaug
vorrichtung 7 angeordnet, welche die in Richtung Schutzschild
strömende und mit Verunreinigungen beladene Luft mit Hilfe
von Ventilatoren 14 ansaugt. In Fig. 3 ist der Strömungsver
lauf mit der Pfeilrichtung C angedeutet. Die Ansaugvorrich
tung 7 ist dabei mit einer Filteranlage 18 versehen, welche
selbstreinigende Filtermodule aufweist. Beim Erreichen eines
bestimmten Verschmutzungsgrades wird dabei die Filterober
fläche gereinigt.
Das Spulengatter 5 beim Ausführungsbeispiel ist mit bewegli
chen, kettenartigen Spulentafeln versehen. Die beiden Gatter
schenkel 6, 6′ sind V-förmig ausgebildet. Wie aus Fig. 2 er
sichtlich, sind die einzelnen Spulentragrohre 19 an der obe
ren Kette 20 bzw. an der unteren Kette 20′ befestigt. An den
Spulentragrohren 19 sind die Spulenhalterungen 4 zum Aufstec
ken der Spulen 3 befestigt. Die beiden endlosen Ketten 20 und
20′ werden durch die Kettenräder 21, 21′ umgelenkt und
gespannt. Die eigentlichen Spulentafeln 25, 25′, von denen
die Fäden 2 abgezogen werden, sind hier auf der Außenseite
liegend. Es wäre in bestimmten Fällen aber auch denkbar, die
Fäden innenseitig abzuziehen.
Im Abstand vor den Spulentafeln sind die Fadenumlenkstellen
22 angeordnet, an denen die hier nicht dargestellten Faden
wächter und Fadenklemmen angeordnet sind.
Aus den Fig. 1 und 3 ist ersichtlich, wie die an der Ab
saugvorrichtung 7 angesaugte Luft über je ein Zwischenrohr
15′ und einen Luftkanal 8′ wiederum jedem Gatterschenkel 6,
6′ zugeführt wird. In Fig. 1 ist aus Gründen der besseren
Übersichtlichkeit das Zwischenrohr und der Luftkanal für den
Gatterschenkel 6 weggelassen. In den Zwischenrohren 15 kön
nen, wie bereits eingangs erwähnt, Vorrichtungen zum Aufbe
reiten der Luft eingebaut sein, wie z. B. ein Luftbefeuchter
16 oder eine Kühlanlage 17. Selbstverständlich wäre es ohne
weiteres denkbar, die angesaugte Luft von der Absaugvorrich
tung 7 in einem einzigen Zwischenrohr bis an das Spulengatter
5 heranzuführen und die Aufteilung in zwei separate Luftkanä
le 8, 8′ für jeden Gatterschenkel erst am Anfang des Spulen
gatters vorzunehmen.
Fig. 2 zeigt den Luftkanal 8′ als im Querschnitt kreisförmi
ges Rohr, das mit einer Austrittsöffnung 9 versehen ist. Der
Luftkanal ist in der gleichen vertikalen Ebene wie der
Gatterschenkel angeordnet.
Hinter der Spulentafel 25 und zwischen den beiden parallelen
Trums der Ketten 20 und 20′ ist etwa planparallel zur Spulen
tafel eine Schutzwand 10 angeordnet. Diese erstreckt sich
über die gesamte Höhe des Gatterschenkels. Sie kann aus Me
tall, Kunststoff oder aus einem anderen geeigneten Material
gefertigt sein und sie kann ggf. Versteifungsrippen, Fenster
oder dergleichen aufweisen. Der Luftkanal 8 ist unmittelbar
am oberen Rand der Schutzwand 10 befestigt, wobei die Aus
trittsöffnung 9 unten in den Zwischenraum zwischen Spulenta
fel 25 und Schutzwand 10 gerichtet ist.
Die aus der Austrittsöffnung 9 ausströmende Luft strömt in
Pfeilrichtung A von der Schutzwand weg durch die Spulentafel
25 und reinigt auf diese Weise die Spulentafel und die davor
angeordneten Fadenumlenkstellen. Wenigstens ein Teil dieser
Luft strömt unter der Einwirkung der Absaugvorrichtung und
der Beschleunigung durch den Fadenverband anschließend in
Pfeilrichtung B (Fig. 3) wieder zurück in die Absaugvorrich
tung 7, womit der Luftkreislauf geschlossen ist.
Während des Betriebes der Zettelanlage kann eine Bedienungs
person im Gatterinnenraum 24 die Spulentafel mit neuen Spulen
bestücken. Es erfolgt dabei keine Beeinträchtigung durch
Zugluft oder Staub. Die Zugänglichkeit oder die Funktion des
Gatters wird durch die Schutzwand in keiner Weise beein
trächtigt. Es erfolgt vielmehr eine bessere Ausrichtung der
Luftströmung und damit eine möglichst optimale Reinigung des
Gatters.
Claims (5)
1. Wickelanlage, insbesondere Zettelanlage, mit einer Wic
kelmaschine (1) zum Aufwickeln einer Mehrzahl von Fäden
(2), die von Spulen (3) abgezogen werden, welche an den
Spulentafeln (25) eines Spulengatters (5) mit zwei Gat
terschenkeln (6, 6′) befestigt sind, wobei über der Wic
kelmaschine (1) eine Absaugvorrichtung (7) angeordnet
ist, welche die angesaugte und ggf. aufbereitete Luft
über das Spulengatter (5) führt und zum Entstauben der
Gatterschenkel ausbläst, dadurch gekennzeichnet, daß
über jedem Gatterschenkel (6, 6′) und in der gleichen
vertikalen Ebene ein Luftkanal (8, 8′) mit wenigstens
einer Austrittsöffnung (9) angeordnet ist, daß jeder
Gatterschenkel mit einer, zur Spulentafel planparallel
verlaufenden Schutzwand (11, 11′) hinter der Spulentafel
versehen ist und daß die Austrittsöffnung in den Luftka
nälen derart zwischen die Spulentafel und die Schutzwand
gerichtet ist, daß der Luftstrom ausschließlich von der
Schutzwand weg gegen die Spulentafel verläuft.
2. Wickelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Luftkanal ein an der Schutzwand befestigtes
Rohr ist.
3. Wickelanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen der Absaugvorrichtung (7) und den bei
den Luftkanälen (8, 8′) je ein Zwischenrohr (16) angeord
net ist, in dem Vorrichtungen zum Aufbereiten der Luft
angeordnet sind.
4. Wickelanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spulengatter mit beweglichen
Spulentafeln versehen ist ,wobei die Spulentafeln als
endlose Ketten (20, 20′) ausgebildet sind und daß die
Schutzwand zwischen den beiden parallelen Trums jeder
Kette angeordnet ist.
5. Wickelanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spulengatter ein V-Gatter ist.
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DE19500260A1 (de) * | 1995-01-05 | 1996-07-11 | Ltg Lufttechnische Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Beblasen von textilen Produkten |
CN111519334A (zh) * | 2020-04-27 | 2020-08-11 | 桐乡市纳兰经编纺织有限公司 | 一种高支短纤纱经编面料及其制备方法 |
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1992
- 1992-09-14 DE DE4230702A patent/DE4230702A1/de not_active Withdrawn
- 1992-09-16 IT ITRM920670A patent/IT1263240B/it active IP Right Grant
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DE19500260A1 (de) * | 1995-01-05 | 1996-07-11 | Ltg Lufttechnische Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Beblasen von textilen Produkten |
DE19500260C2 (de) * | 1995-01-05 | 1999-06-17 | Ltg Lufttechnische Gmbh | Vorrichtung zum Beblasen von textilen Produkten |
CN111519334A (zh) * | 2020-04-27 | 2020-08-11 | 桐乡市纳兰经编纺织有限公司 | 一种高支短纤纱经编面料及其制备方法 |
Also Published As
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IT1263240B (it) | 1996-08-05 |
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