DE4230008C2 - Rekursive Video-Farbtondrehungen zum Erhalt eines regenbogenartigen abklingenden Nachbildes - Google Patents
Rekursive Video-Farbtondrehungen zum Erhalt eines regenbogenartigen abklingenden NachbildesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Erzeugung von Video-Spezialeffekten, insbesondere
rekursiven Videoeffekten, die Videobildern eine "Nachspur" oder
"Nachleuchtwirkung" verleihen, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bzw. 11, wie aus der
US 49 51 144 vorbekannt.
Auf dem Gebiet der Videoeffekte werden rekursive Effekte übli
cherweise dazu verwendet, während der Bewegung eines Gegen
standes in einem Videofeld ein abklingendes Nachbild dieses
Gegenstandes zu hinterlassen. Ein derartiger Effekt simuliert
einen Monitor mit hoher Nachleuchtdauer, bei dem das "Nach
leuchten" nicht mit Phosphor hoher Nachleuchtdauer, sondern
vielmehr mittels eines digitalen Videoeffekts erzielt wird.
Zum besseren Verständnis, wie mit einer Schaltung 11 nach dem
Stand der Technik ein verblassendes Nachbild oder eine Nach
spur erzeugt werden könnte, wird sogleich auf die Fig. 1 Bezug
genommen. Ein Multiplizierer 10 multipliziert eingehende digi
tale Videodaten mit Eins minus einem Abklingfaktor, d. h. dem
Komplement des Abklingfaktors, 1-Kd. Ein weiterer Multipli
zierer 16 multipliziert zusätzlich eingegebene digitale
Schlüssel- und Videodaten, aufgeteilt in Luminanz- und Chromi
nanzkomponenten, von einer Bildverzögerung 14, mit dem Ab
klingfaktor, Kd. Eine Summierschaltung 12 addiert die Ein
gangsvideobilddaten, die mit 1-Kd multipliziert wurden, zu dem
verzögerten Videobild, das mit Kd multipliziert wurde. Der
entstehende Videoausgang, der auf Eins normalisiert ist, wird
einmal an die Bildverzögerung 14 rückgekoppelt und zugleich
signalabwärts von diesem Effekt verwendet. Auf diese Weise
wird bei der Bewegung eines Gegenstandes in dem Videobild sein
abklingendes Nachbild rekursiv zu seinem aktuellen Bild wieder
zurückgemischt, was den gewünschten Effekt ergibt, da ältere
Versionen des Bildes des Gegenstandes bei ihrem Verlauf durch
die Rekursivschleife in zunehmendem Maße von dem Abklingfaktor
gedämpft werden.
Obgleich die Kombinierschaltung 11 aus einem Multiplizierer
10, einer Summierschaltung 12 und dem in Fig. 1 (und Fig. 2
links unten) gezeigten Multiplizierer 16 besteht, sich kon
zeptionell als einfache Möglichkeit zur Schließung der Rekur
sivschleife anbietet, werden in der Praxis häufig andere Ver
fahren verwendet. Eine anspruchsvollere Alternative ist in der
US-Patentschrift Nr. 48 51 912 (Jackson et al.) beschrieben,
auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird. Bei Verwendung
dieser Technik wird die Videokombination, die die Rekursiv
schleife schließt, mittels eines Prioritätsschlüsselsignals
(Kd) erzielt.
Zwar gibt es gegenwärtig in diesem Zusammenhang mehrere Varia
tionen dieses Grundansatzes, wie beispielsweise Architekturen,
die "Strobe"-Effekte ermöglichen, oder Strukturen, die eine
Teilbildspeicherung anstelle einer Vollbildspeicherung ver
wenden; jedoch haben diese Variationen für die praktische Um
setzung der Erfindung, wie sie nachstehend beschrieben ist,
keine Bedeutung. Zur Bezugnahme und als technologischer
Hintergrund wird jedoch auf die US-Patentschrift Nr. 47 52 826
(Barnett) hingewiesen.
Bei keiner der gegenwärtig bekannten Variationen von rekursi
ven Videoeffekten wird die Farbe des abklingenden Nachbildes
verändert.
Gemäß dem Stand der Technik wird eine Chrominanzphasendrehung
zur Farbkorrektur und -änderung verwendet. In der US-Patent
schrift Nr. 45 54 576 (Kao) ist zum Beispiel ein Schaltungs
aufbau zur Farbwertregelung oder Phasensteuerung mittels Farb
wertvektordrehung beschrieben. Auf ähnliche Weise beschreibt
die US-Patentschrift Nr. 45 58 351 (Fling et al.) ebenfalls
einen Schaltungsaufbau zur Farbwertregelung bzw. Phasensteue
rung mittels Farbwertvektordrehung.
Aus der japanischen Patentschrift JP-3-1 62 191 (A) ist ein
Regenbogenfarbengenerator bekannt, der eigenständig von sich
heraus, also ohne Eingabe eines externen Videosignals, ein
Regenbogen-Videosignal erzeugt. Dazu ist ein Kontrollsignal
generator, beispielsweise ein ROM, erforderlich. Ein so erhal
tenes Signal wird in ein kontinuierlich sich änderndes Chromi
nanzsignal eingesetzt. Dieser Generator ist nicht zur Verwendung
in einem rekursiven Effekt geeignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die einen regen
bogenartigen Effekt in einem abklingenden Video-Nachbild
schafft.
Gemäß der vorliegenden Erfindung befindet sich bei dieser Vor
richtung innerhalb einer rekursiven Videoeffekt-Schleife ein
Chrominanzphasendreher, so daß der Farbwert des Nachbildes bei
dessen Abklingen verändert wird. Der Chrominanzphasendreher
kann innerhalb der Rekursivschleife beliebig angeordnet werden
und läßt sich auch mit einem Weichzeichnereffekt und/oder der
Abklingfaktor-Multiplikation, wie sie für die grundlegende
Rekursivschaltung erforderlich ist, kombinieren.
Gemäß der Erfindung werden ebenfalls mehrere Varianten des
Schaltungsaufbaus zur Verfügung gestellt, wie sie zur Bewir
kung der Chrominanzphasendrehung geeignet sind; einige davon
eignen sich für die Verarbeitung benachbarter Chrominanzkom
ponenten, andere für die Verarbeitung nicht-benachbarter Chro
minanzkomponenten. Zusätzliche Schaltungsvariationen sind vor
gesehen, die vereinfachende Annahmen verwenden, um die erfor
derliche Anzahl von Teilen zu Lasten der technischen Farb
genauigkeit beizubehalten.
Ebenfalls gemäß der Erfindung wird eine Variation eines gefal
teten FIR-Filters (Finite Impulse Response) zur Verfügung ge
stellt, wie es zur Erzeugung eines Weichzeichnereffektes in
Video-Signalwegen
verwendet wird, wobei diese Variation auf geeignete Art und
Weise die Weichzeichnerfunktion und die Chrominanzphasen
drehungsfunktion kombiniert, um weichgezeichnete und gedrehte
Chrominanzwerte gleichzeitig zu erzeugen.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist insbesondere in
den Ansprüchen hier hervorgehoben. Sowohl die Organisation als
auch das Betriebsverfahren, sowie weitere Vorteile und Ziele
der Erfindung, ergeben sich aus der nachfolgenden detaillier
ten Beschreibung der Zeichnungen.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer rekursiven Speicher
schleifenschaltung zur Erzeugung abklingender
Nachbilder,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Schaltung zur Erzeugung
rekursiver Video-Chrominanzphasendrehungen gemäß der
vorliegenden Erfindung,
Fig. 3A und 3B Blockschaltbilder einer Version der Chrominanz
phasendrehungsschaltung, wie sie in Fig. 2 gezeigt
ist, wobei Fig. 3B die Signale zeigt, die in einem
Taktzyklus nach den in Fig. 3A gezeigten vorliegen,
Fig. 4A und 4B Blockschaltbilder einer weiteren Version der Chromi
nanzphasendrehungsschaltung, die vereinfacht ist,
Fig. 5A und 5B Blockschaltbilder einer weiteren Version der Chromi
nanzphasendrehungsschaltung, die modifiziert wurde,
um nicht-benachbarte Chrominanzkomponenten verarbei
ten zu können,
Fig. 6A und 6B Blockschaltbilder eines gefalteten FIR-Filters, wie
es zur Implementierung der Chrominanzphasendrehung
in Verbindung mit einem horizontalen rekursiven
Weichzeichnereffekt geeignet ist und
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer Rekursivschleife, die re
kursive Abklingspuren, rekursive Chrominanzphasen
drehung und rekursive Weichzeichnung gleichzeitig in
einer Schaltung durchführt.
Das in der bereits erläuterten Fig. 1 gezeigten rekursiven
Speicherschleifenschaltung verarbeitete Videosignal besteht
sowohl aus Luminanz- als auch Chrominanzinformation, und beide
werden auf dieselbe Weise behandelt, wie nachstehend
beschrieben.
Luminanzinformation stellt die Helligkeit des Bildes dar.
Chrominanzinformation steht für die Farbe des Bildes und hat
zwei Komponenten, die im rechten Winkel zueinander stehen und
deren resultierender Vektor durch seine Größe den Farbsätti
gungspegel einerseits und durch seinen Phasenwinkel den Farb
wert der Farbe andererseits definiert und die durch "A" und
"B" dargestellt werden können. In der NTSC-Video-Norm ("Natio
nal Television System Committee") sind die beiden Chrominanz
komponenten als I und Q bekannt. Bei anderen Videonormen sind
die Chrominanzkomponenten unterschiedlich bezeichnet und tech
nisch definiert.
Gemäß der Fig. 2 können rekursive Video-Farbwertdrehungen
dadurch erzeugt werden, daß eine Chrominanzphasendrehungs
schaltung 20 an jeder der drei gezeigten Positionen 20, 20′
oder 20′′ in der rekursiven Videospeicherschleife eingesetzt
wird.
Bei Videoeffektsystemen, die NTSC-Daten digital verarbeiten,
sind die I- und Q-Daten häufig verschachtelt, wobei die Infor
mation jedes Abtastwertes zwischen I und Q wechselt. Bei Kom
ponentensignalen gemäß der NTSC-Norm D1 werden die Chrominanz
signalkomponenten I und Q gleichzeitig abgeleitet oder einan
der "benachbart", d. h. zur selben Zeit abgetastet und dann
"verschachtelt" zeitlich auseinander versetzt. Eine Beispiels
sequenz von Abtastpaaren besteht aus I0, Q0, I2, Q2, I4, Q4,
. . . I2K, Q2k. Es ist zu bemerken, daß Abtastwerte mit ungeraden
Indexziffern nicht existieren; sie wurden entweder nicht abge
tastet oder ihre Werte wurden verworfen. Bei anderen Formaten,
insbesondere bei dekodierten zusammengesetzten Signalen, sind
die Chrominanzkomponentenpaare nicht benachbart. Diese Unter
scheidung zwischen benachbarten und nicht-benachbarten Chromi
nanzkomponenten ist die Grundlage für einige der Unterschiede
zwischen den verschiedenen Implementierungen der Erfindung,
wie sie nachstehend beschrieben sind.
Die Fig. 3A und 3B zeigen eine von mehreren möglichen Imple
mentierungen der Chrominanzphasendrehungsschaltung 20, 20′,
20′′, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist. Diese Version eignet sich
für benachbarte Chrominanzkomponenten, wie die Version, die in
Verbindung mit Fig. 4A und 4B beschrieben ist. Fig. 3A zeigt
diese erste Version der Schaltung, während sie gerade einen
gedrehten I-Wert, I′2k, berechnet, und Fig. 3B zeigt sie bei
der Berechnung eines gedrehten Q-Wertes, Q′2k. Beide Figuren
zeigen denselben Schaltungsaufbau, jedoch jeweils mit unter
schiedlichen Daten und Steuersignalzuständen, wie sie während
alternierender Systemtaktzyklen auftreten.
Die Chrominanzinformation bewegt sich durch die Register 21,
22 und 23 mit der Geschwindigkeit des Systemtaktgebers, welche
die Luminanzabtastgeschwindigkeit ist. Der Multiplexer 25 hat
als seinen "0"-Eingang den Ausgang von Register 21, und als
seinen "1"-Eingang den Ausgang von Register 23. Der Ausgang
von Multiplexer 25 wird an einen der Eingänge von Multipli
zierer 27 gelegt. Der Multiplizierer 27 hat als seinen anderen
Eingang den Ausgang von Multiplexer 26. Der Multiplexer 26 hat
als seinen "0"-Eingang den Negativwert des Sinus eines Winkels
R, und als seinen "1"-Eingang den Positivwert des Sinus des
selben Winkels. Der Ausgang von Multiplizierer 27 wird an ei
nen der Eingänge der Summierschaltung 28 gelegt. Der andere
Eingang an die Summierschaltung 28 ist der Ausgang von Multi
plizierer 24. Der Multiplizierer 24 hat den Ausgang von Regis
ter 22 als einen Eingang und den Cosinus des Winkels R als
seinen anderen Eingang. Der Ausgang der Summierschaltung 28
ist der Ausgang der Chrominanzphasendrehschaltung 20, 20′,
20′′.
In Fig. 3A ist das Multiplexer-Wählsignal Q/I niedrig und dies
konfiguriert die Schaltung zur Berechnung des Wertes von I′2k
durch Wahl der "0"-Eingänge der Multiplexer 25 und 26 als ihre
Ausgänge. Während Zeiten, zu denen Q/I niedrig ist, ist der
"0"-Eingang von Multiplexer 25 Q2k, und das ist der Wert, wel
cher an seinem Ausgang anliegt, wobei dieser Ausgang einer der
Eingänge an den Multiplizierer 27 ist. Der "0"-Eingang an den
Multiplexer 26 ist -sin(R) und dies ist der Wert, der an sei
nem Ausgang anliegt, welcher der andere Eingang an den Multi
plizierer 27 ist. Daher ist der Ausgang von Multiplizierer
27 -Q2ksin(R) und dies ist der Wert, der an einen Eingang von
Summierschaltung 28 gelegt wird. Der andere Eingang an die
Summierschaltung 28 ist der Ausgang von Multiplizierer 24,
welcher zu diesem Zeitpunkt I2kcos(R) ist. Entsprechend ist der
Ausgang der Summierschaltung 28 und der gesamten Chrominanz
phasendrehungsschaltung 20, 20′, 20′′ während der Intervalle,
wenn Q/I=0 ist:
I′2k = I2kcos(R)-Q2ksin(R)
In Fig. 3B ist das Multiplexer-Wahl-Signal Q/I hoch und die
Schaltung ist so konfiguriert, daß sie den Wert von Q′2k durch
Wahl der "1"-Eingänge der Multiplexer 25 und 26 als deren Aus
gänge berechnet. Ein Systemtaktimpuls ist aufgetreten, seit
die Daten wie in Fig. 3A gezeigt waren und die I- und Q-Werte
in den Registern 21, 22 und 23 sind eine Registerstelle wei
tergeschritten.
Bei hohem Q/I wird der "1"-Eingang an Multiplexer 25, der der
Ausgang von Register 23 ist, I2k, als Ausgang des Multiplexers
gewählt. Der Multiplexer 26 erzeugt auch gerade seinen "1"-
Eingang, den Sinus von R, als seinen Ausgang. Der Ausgang von
Multiplizierer 27 ist dann I2ksin(R) und dies ist einer der
Eingänge an die Summierschaltung 28. Der andere Eingang an die
Summierschaltung 28 ist Q2kcos(R), da der Multiplizierer 24
jetzt gerade Q2k von dem Ausgang von Register 22 empfängt, und
der andere Eingang an den Multiplizierer 24 ist der Cosinus
von R. Als Folge ist der Ausgang von Summierschaltung 28 und
der gesamten Chrominanzphasendrehungsschaltung 20, 20′, 20′′
während der Intervalle, wenn Q/I=1:
Q′2k = I2ksin(R)+Q2kcos(R)
Perfekte Farbgenauigkeit ist in den meisten für den Einsatz
dieser Erfindung beabsichtigten Anwendungen eigentlich nicht
erforderlich. Bei digitalen Videoeffekten besteht das Ziel
häufig vielmehr darin, ein interessantes Bild zu erstellen,
als Farbpräzision zu erhalten, daher kann eine Vereinfachung
der Hardware sogar dann gerechtfertigt sein, wenn die resul
tierende Farbe nicht das Ergebnis genau derselben Chrominanz
phasendrehung bei jeder Probe ist. Aus diesem Grund kann
benachbarte Farbintensität wie nicht-benachbarte behandelt
werden und umgekehrt, je nachdem, was in einem gewissen Kon
text die größte Vereinfachung ergibt.
In den Fig. 4A und 4B verringert eine vereinfachende Annahme
die Farbwertdrehgenauigkeit geringfügig, ergibt jedoch eine
erhebliche Verringerung der Hardware, wie sie zur Implemen
tierung der Chrominanzphasendrehungsschaltung 20, 20′, 20′′
erforderlich ist. Durch die Annahme, daß I2k+2 bei der Berech
nung von Q′2k ein adäquates Substitut für I2k ist, können Re
gister 23 und Multiplexer 25 in der in den Fig. 3A und 3B
gezeigten Schaltung entfallen. Wie in Fig. 4A gezeigt, beein
trächtigt dies nicht die Berechnung von I′2k während der Inter
valle, wenn Q/I niedrig ist. Wie jedoch in Fig. 4B zu sehen
ist, bedeutet während dem Intervall, in dem Q/I hoch ist und
Q′2k berechnet wird, die Abwesenheit von Register 23 und Multi
plexer 25, daß I2k nicht mehr verfügbar ist und stattdessen
I2k+2 verwendet wird.
Die voranstehend beschriebenen Implementierungen der Chromi
nanzphasendrehungsschaltung 20, 20′, 20′′ eignen sich zur Ver
arbeitung von Chrominanzkomponentenproben, die benachbart an
geordnet waren. Wie jedoch oben ausgeführt wurde, enthalten
nicht alle Chrominanzsignale benachbarte Chrominanzkomponen
ten. Videosignale, die aus zusammengesetztem Video dekodiert
werden, enthalten nicht-benachbarte Chrominanzkomponenten
proben. Bei diesen Signalen entsprechen die Proben, die ein
Proben-"Paar" ausmachen, nicht derselben Probennahme- oder
Abtastzeit, daher verliert das Konzept des "Paares" seine
Bedeutung, da eine I-Probe genauso auf die Q-Probe vor ihm wie
auf diejenige hinter ihm bezogen ist. Da zunächst eine Kompo
nente abgetastet wird und dann die andere, hat eine Proben
sequenz die Form: I0, Q1, I2, Q3, . . . I2k, Q2k+1. Somit ent
spricht jede Probe eines Typs in ihrer Abtast- oder Proben
nahmezeit dem Durchschnitt der Abtast- oder Probenahmezeiten
der Proben des anderen Typs, die unmittelbar vor und nach ihr
kommen.
Nicht-benachbarte Chrominanzdaten komplizieren den Drehprozeß,
da die Gleichung für I′2k die Werte von I2k und I2k+1 benötigt,
und Q2k nicht existiert. Auf ähnliche Weise braucht die Gleich
ung für Q′2k+1 die Werte für Q2k+1 und I2k+1 und I2k+1 existiert
nicht. Dieses Problem kann auf mehrere Arten angegangen wer
den, die genaueste jedoch ist, einen interpolierten Wert für
die fehlenden Proben zu berechnen und sie in der Drehungs
formel zu verwenden. Die einfachste Weise zur Berechnung eines
interpolierten Wertes ist es, die beiden nebeneinanderliegen
den Proben derselben Komponente zu mitteln, d. h.:
Q2k = (Q2k-1+Q2k+1)/2
Die Fig. 5A und 5B zeigen eine Version der Chrominanzphasen
drehungsschaltung, die modifiziert wurde, um nicht-benachbarte
Chrominanzkomponenten durch das einfache interpolative Verfah
ren der Mittelung nebeneinanderliegender Proben derselben Kom
ponente gemäß der obenstehenden Gleichung bearbeiten zu kön
nen. Um diese Mittelung erzielen zu können, ist das Register
23 wieder erforderlich, sowie die Summierschaltung 29 und die
Halbierschaltung 30.
In Fig. 5A ist zu sehen, daß während der Multiplizierer 24 den
in Register 22 gespeicherten Wert I2k mit dem Cosinus des R-
Wertes auf seinem anderen Eingang multipliziert, der Multipli
zierer 27 den Wert Q2k auf einem seiner Eingänge mit dem nega
tiven Sinus des R-Wertes auf seinem anderen Eingang multipli
ziert. Jetzt wird jedoch der Wert Q2k von der Mittelung des
Wertes Q2k+1, wie er im Register 21 vorliegt, und des Wertes
Q2k-1, wie er im Register 23 vorliegt, abgeleitet, und zwar
durch den Betrieb der Summierschaltung 29 und der Halbier
schaltung 30.
Auf ähnliche Weise multipliziert in Fig. 5B, während der
Multiplizierer 24 den Wert Q2k+1, wie er im Register 22
vorliegt, mit dem Cosinus des R-Wertes auf seinem anderen
Eingang multipliziert, der Multiplizierer 27 den Wert I2k+1 auf
einem seiner Eingänge mit dem positiven Sinus des R-Wertes auf
seinem anderen Eingang. Wiederum jedoch wird der Wert I2k+1 von
der Mittelung des Wertes I2k+2, wie er im Register 21 vor
liegt, und des Wertes I2k, wie er im Register 23 vorliegt,
durch den Betrieb der Summmierschaltung 29 und der Halbier
schaltung 30 abgeleitet.
Somit erzeugt der in den Fig. 5A und 5B gezeigte Schaltungs
aufbau zuerst einen I′2k-Wert, dann einen Q′2k+1, dann einen
I′2k+2-Wert und so weiter, gemäß den folgenden Gleichungen:
Wird eine anspruchsvollere Interpolation gewünscht, dann
können die Summierschaltung 29 und die Halbierschaltung 30
durch eine kompliziertere Interpolationsschaltung ersetzt
werden und zusätzliche Register können hinzugefügt werden, um
diese kompliziertere Interpolationsschaltung mit den zusätz
lichen sequentiellen Chrominanzproben zu versorgen, die bei
anspruchsvolleren Interpolationsverfahren erforderlich sind.
Umgekehrt, da, wie voranstehend in Zusammenhang mit den Fig.
4A und 4B erwähnt, eine perfekte Farbgenauigkeit in den
meisten zum Einsatz dieser Erfindung ins Auge gefaßten Anwen
dungen eigentlich nicht erforderlich ist, kann ein Fehlen der
benachbarten Anordnung ignoriert werden und die in den Fig.
4A und 4B gezeigte Schaltung kann anstelle der in den Fig. 6A
und 6B gezeigten Schaltung verwendet werden. Wird dieser An
satz verwendet, dann beschreiben die folgenden Gleichungen den
Ausgang, der zu den jeweils in Fig. 4A bzw. 4B gezeigten
Zeiten erzeugt wird:
I′2k = I2k *cos(R)-Q2k+1 *sin(R)
Q′2k+1 = I2k+2 *sin(R)+Q2k+1 *cos(R)
In der Praxis wurde festgestellt, daß die Regenbogenspuren der
vorliegenden Erfindung für die meisten Betrachter besser aus
sehen, wenn sie in Zusammenhang mit einem "rekursiven Weich
zeichner"-Effekt implementiert werden. Vorrichtungen zur Er
zeugung eines rekursiven Weichzeichner-Effektes sind in der
US-Patentschrift 49 51 144 beschrieben.
Dieser rekursive
Weichzeichner-Effekt mischt benachbarte verzögerte Pixel auf
eine Weise, die einen Spureneffekt wie beim "Airbrushing" er
gibt. Wird das rekursive Weichzeichnen für "fliegende" Text
zeichen verwendet, sind die hinterlassenen Spuren glatt und
die Kanten der Zeichen aus vorherigen Bildern entschärft, und
dies erzeugt einen angenehmen Effekt bezüglich der vergleichs
weisen Härte der nicht-weichgezeichneten Spuren.
Wird das rekursive Weichzeichnen mit den Regenbogenspuren der
vorliegenden Erfindung kombiniert, dann werden die entstehen
den Farbwertveränderungen weicher und angenehmer. Wie in der
US-Patentschrift 49 51 144 erläutert, wird das rekursive
Weichzeichnen durch Einsetzen eines Tiefpaßfilters innerhalb
der rekursiven Schleife 12, 14, 16 erzielt, wie sie in Fig. 1
gezeigt ist. Dies bewirkt, daß die Merkmale eines Videobildes
im Laufe der Zeit und mit zusätzlichen Verläufen durch die
Rekursivschleife sowohl weichgezeichnet werden als auch
verblassen.
Die Fig. 6A und 6B zeigen ein diskretes "raumgefaltetes" FIR
(Finite Impulse Response)-Filter, wie es zur gleichzeitigen
Erzeugung der horizontalen rekursiven Weichzeichnung sowie der
Chrominanzphasendrehung geeignet ist. Diese Implementierung
eignet sich am besten für Chrominanzvideokomponenten, die
verschachtelt, aber nicht benachbart sind. Das gefaltete FIR-
Filter wirkt wie zwei Filter, eines für I-Proben und eines für
Q-Proben, die jeweils auf abwechselnden Zyklen arbeiten.
Obwohl in den Fig. 6A und 6B nur die Chrominanzkomponenten
gezeigt sind, versteht sich jedoch, daß eine parallele Weich
zeichner-Schaltunganordnung verwendet wird, um dieselbe Weich
zeichnerfunktion auf der Luminanz und den Tast-Komponenten
desselben Videosignals durchzuführen. (Tastkomponenten werden
dazu verwendet, das Mischen eines Videosignals mit einem
anderen zu steuern).
Bei Eintreten eines bestimmten Videodatenelementes in das Fil
ter verläuft es sequentiell durch Verzögerungselemente 40, 42,
44, 46 und 48, die eine Reihe von Mittelanzapfungen bilden.
Bei aufeinanderfolgenden Takten läuft dasselbe Datenelement
weiter durch die Verzögerungselemente 50, 52, 54 und 56. Die
Ausgänge eines jeden Paares von Elementen, die in gleichem
Maße von der Mittelanzapfung beabstandet sind, bilden ein sym
metrisches Paar von Anzapfungen und diese werden zur Multi
plikation mit denselben Koeffizienten in den Multiplizierern
66-72 von den Summierschaltungen 58-64 zusammenaddiert, die
mit jedem Paar dieser Anzapfungen verbunden sind. Der Ausgang
der Mittelanzapfung 48 wird von dem Multiplizierer 74 mit
seinem Koeffizienten multipliziert.
Es ist zu bemerken, daß bei diesem gefalteten Filter jedes
Paar symmetrischer Anzapfungen dieselbe Chrominanzkomponente
an die mit ihr verbundene Summierschaltung legt, so daß eine
I-Probe zu einer I-Probe addiert wird, und eine Q-Probe zu
einer Q-Probe addiert wird. In Fig. 6A zum Beispiel enthalten
die Elemente 56 und 40 zu dem Zeitpunkt, an dem Element 48 I2k
enthält, jeweils I2k-4 und I2k+4, die Elemente 54 und 42 enthal
ten jeweils Q2k-3 und Q2k+3, die Elemente 52 und 44 enthalten
jeweils I2k-2 und Ik+2, und die Elemente 50 und 46 enthalten
jeweils Q2k-1 und Q2k+1.
Die an die Multiplizierer in der Schaltung der Fig. 6A und 6B
gelegten Koeffizienten legen den Umriß der Frequenzantwort des
diskreten Raum-FIR-Filters innerhalb seines lokalen Raums
fest. Je mehr Stufen, d. h. Paare von Verzögerungselementen
oder Anzapfungen vorhanden sind, desto geringer kann der Band
paß gemacht werden und desto mehr Weichzeichnung kann er zu
erzeugen veranlaßt werden. Die genaue Wahl der Koeffizienten
ist nicht erfindungswesentlich, solange sie eine Tiefpaß
filterung und damit eine Weichzeichnung durchführen.
In Fig. 6A wird der I2k-Wert, wie er in Element 48 vorhanden
ist, von dem Multiplizierer 74 mit dem Koeffizienten C0 mal
dem Cosinus von R multipliziert und an einen Eingang der Sum
mierschaltung 76 gelegt. Der Q2k-1-Wert, der in Element 50 vor
handen ist, wird von der Summierschaltung 64 mit dem Q2k+1-
Wert, wie er in Element 46 vorliegt, summiert. Der Ausgang der
Summierschaltung 64 wird dann von dem Multiplizierer 72 mit
dem Negativwert von Koeffizient C1 mal dem Sinus von R multi
pliziert und an einen anderen Eingang von Summierschaltung 76
gelegt. Dieselbe Art von Berechnung erfolgt für jedes Paar von
Anzapfungen in dem Filter, jedoch unter Verwendung unter
schiedlicher Koeffizienten Cn. Jeder Multiplizierer 66-72 legt
seinen Ausgang an einen unterschiedlichen Eingang von Summier
schaltung 76. Der Ausgang von Summierschaltung 76 ist:
I′2k = I2k, weichgezeichnet *cos(R) - Q2k, weichgezeichnet *sin(R)
Der Ausdruck "weichgezeichnet" bezieht sich in seiner voran
stehenden Verwendung auf die Funktion des Filters. Unter An
nahme der folgenden Koeffizienten, C₀=3/8, C₂=3/16 und
C₄=1/8 ist der Wert von I2k, weichgezeichnet in der obigen
Gleichung:
I2k, weichgezeichnet = 1/8*I2k-4 + 3/16*I2k-2 + 3/8*I2k + 3/16*I2k+2 + 1/8*I2k+4
Und ähnlich, unter Annahme der folgenden Koeffizienten, C₃=
1/8 und C₁=3/8 ist der Wert von Q2k, weichgezeichnet:
Q2k, weichgezeichnet = 1/8*Q2k-3 + 3/8*Q2k-1 + 3/8*Q2k+1 + 1/8*Q2k+3
Es ist zu bemerken, daß, da die Q-Werte in Fig. 6A keine ein
zelne Mittelanzapfung haben, sondern symmetrisch um die Mit
telanzapfung der I-Werte herum erzeugt werden, der weichge
zeichnete Q-Wert dieselbe zeitliche Lage, 2k hat wie der I-
Wert, und automatisch benachbart angeordnet wurde.
Fig. 6B zeigt dieselbe Schaltung, wie sie in Fig. 6A darge
stellt ist, jedoch einen Taktzyklus später. Jeder Datenwert
ist um eine Stelle durch die Elemente 40-56 weitergeschritten,
wobei der neue Wert von Q2k+5 am Ausgang von Element 40
erscheint. Die Summierschaltungen 58-64 arbeiten auf dieselbe
Art und Weise, jedoch mit unterschiedlichen Daten auf ihren
Eingängen. Die Multiplizierer 66-72 funktionieren auch auf
dieselbe Art, mit der Ausnahme, daß die Vorzeichen der
Koeffizienten C3 und C1 von negativ zu positiv verändert
wurden. Der Ausgang von Summierschaltung 76 während dieses
Zyklus, in dem "Weichzeichnen" dieselbe Bedeutung wie oben hat
und der I-Wert automatisch benachbart angeordnet wird, ist:
Q′2k+1 = I2k+1, weichgezeichnet *sin(R) + Q2k+1, weichgezeichnet *cos(R)
Der in den Fig. 6A und 6B gezeigte Schaltungsaufbau ist bei
der Erzeugung einer gleichförmigen Farbwertdrehung nur bei
Videos technisch genau, die nicht-benachbarte Chrominanzproben
enthalten. Zur gleichzeitigen Durchführung einer Chrominanz
phasendrehung und Weichzeichnung bei einem Video, das benach
barte Chrominanzproben enthält, könnte ein nichtgefaltetes
FIR-Filter mit zwei Mittelanzapfungen verwendet werden. Ein
derartiges Filter erfordert jedoch zweimal so viele Multipli
zierer, und technische Genauigkeit ist für die große Mehrheit
der Anwendungen nur in geringem Maße erwünscht, so daß die in
Fig. 6A und 6B gezeigte Schaltung zwangsweise die bevorzugte
Ausführungsform ist, sogar für Videos, die benachbarte
Chrominanzproben enthalten.
Die in den Fig. 6A und 6B gezeigten Verzögerungselemente 40-
56, sowie die in Fig. 4 der US-Patentschrift 49 51 144 gezeig
ten könnten entweder Pixelverzögerungen oder Zeilenverzöge
rungen darstellen, so daß das Filter entweder ein horizontales
oder ein vertikales Filter sein könnte. Eine Kombination der
Farbwertdrehung mit der Weichzeichnerfunktion jedoch ist nur
entlang der horizontalen Achse praktisch. Daher wurden in der
nachfolgenden Fig. 7 die Farbwertdrehung und die horizontale
Weichzeichnung in einem Vorgang kombiniert, während die verti
kale Weichzeichnung mit einem separaten Filter erzielt wird.
Und es ist ebenfalls zu bemerken, daß die Funktion des Ver
zögerungsmultiplizierers 16 in Fig. 2 auch integral mit jeder
der beiden Weichzeichnerfunktionen durchgeführt werden kann,
indem die Summe der Weichzeichnerkoeffizienten dem Verzöge
rungskoeffizienten, Kd, anstelle von Eins gleichgemacht wird.
Fig. 7 zeigt eine rekursive Schleife, die gleichzeitig ver
blassende oder abklingende Spuren erzeugt, eine rekursive
Chrominanzphasendrehung bewirkt und rekursives Weichzeichnen
erzeugt. Bei dieser rekursiven Schleifenschaltung sind die
Chrominanzphasendrehung und das horizontale Weichzeichnen in
einer horizontalen Weichzeichner- und Chromaphasendrehungs
schaltung 80 (wie in den Fig. 6A und 6B gezeigt) kombiniert,
während die vertikale Weichzeichnung und Verzögerungsfaktor
multiplikation in einem vertikalen Weichzeichner- und
Verzögerungsfaktormultiplizierer 90 zusammengefaßt sind. Die
Luminanz- und Tastkomponenten des Videosignals sind mit
derselben horizontalen und vertikalen Weichzeichnungs- und
Verzögerungsfaktormultiplikation versehen, wie sie die
Chrominanzbahn von der äquivalenten Weichzeichner- und
Verzögerungsverarbeitungsschaltung 100 empfängt.
Die modifizierte Bildverzögerungsschaltung 14′ muß eine Ver
zögerung erzeugen, die kürzer ist als eine normale Bildver
zögerung, damit Zeit für die Eigenverzögerungen im vertikalen
Weichzeichner- und Verzögerungsfaktormultiplizierer 90 und die
äquivalente Behandlung der Luminanz- und Tastkomponenten
bleibt, da Mehrfachleitungsverzögerungen das vertikale Dunkel
tastintervall übersteigen. Die erforderliche zusätzliche Zeit
hängt von der Anzahl der Zeilenverzögerungselemente ab, die
zur Implementierung des vertikalen Weichzeichnerfilters benö
tigt werden, d. h. wie viele Anzapfungen für die Weichzeichner
funktion gewünscht werden. In einer Implementierung der modi
fizierten Bildverzögerungsschaltung 14′ mit FIFO-Speicher
(First in, First out-Speicher) wird die Verzögerung durch so
frühes Starten der Auslesung wie nötig, um die richtige Zeit
ausrichtung an der Summierschaltung 12 zu erhalten, verkürzt,
wo das verzögerte, gedrehte und weichgezeichnete Videosignal
von der rekursiven Schleife mit dem neuen eingehenden Video
summiert wird.
Um die Verzögerungsfaktormultiplikation gleichzeitig mit der
Weichzeichnerfunktion einzugliedern, wie voranstehend be
schrieben, werden die an den vertikalen Weichzeichner- und
Verzögerungsfaktormultiplizierer 90 und an die äquivalente
Weichzeichner- und Verzögerungsverarbeitungsschaltung 100
gelegten Weichzeichnerkoeffizienten so berechnet, daß sie
insgesamt Kd ergeben, und nicht Eins. Der Schaltungsaufbau zur
äquivalenten Weichzeichner- und Verzögerungsverarbeitung em
pfängt auch normale Weichzeichnerkoeffizienten, die kollektiv
Eins ergeben, um ein Filtern entlang einer Achse ohne jegliche
Verzögerung zu ermöglichen, so daß das Signal nur einmal
abklingt oder verblaßt. Um diese Chrominanzphasendrehungs
funktion gleichzeitig mit der horizontalen Weichzeichner
funktion einzugliedern, wurden die Weichzeichnerkoeffizienten
an die horizontale Weichzeichner- und Chromaphasendrehungs
schaltung 80 durch Vormultiplikation mit Sinus R- und Cosinus
R-Werten modifiziert, wie sie in Zusammenhang mit den Fig. 6A
und 6B gezeigt und beschrieben wurden.
Obwohl die Verzögerungsfaktormultiplikation in Fig. 7 in
Kombination mit dem Weichzeichnerfilter dargestellt wurde,
könnte sie auch mit dem Chrominanzphasendrehschaltungsaufbau
kombiniert werden, durch Verwendung von Kd*sin(R) und Kd*cos(R)
anstelle von sin(R) bzw. cos(R). Entsprechend könnte die Ver
zögerungsfaktormultiplikation alternativ mit einer Kombination
aus Chrominanzphasendrehungsschaltungsaufbau und Weichzeich
nerfilterschaltungsaufbau kombiniert werden. In letzterem Fall
würden die Sinus- und Cosinus-Funktionen von R, der Verzöge
rungsfaktor und die Weichzeichnerkoeffizienten alle miteinan
der vormultipliziert und wie voranstehend beschrieben
verwendet werden.
Der für den Winkel R verwendete Wert bestimmt, wie schnell der
Farbwert sich bei Erzeugung einer Farbvideospur verändert.
Hinterließe beispielsweise der verwendete Abklingfaktor eine
Spur, die für ca. eine Sekunde sichtbar nachleuchtete, und es
wäre erwünscht, daß die mit dieser Spur verbundenen Farben in
ungefähr demselben Intervall vollständig den Farbkreis durch
laufen, dann würde ein R-Wert von 12° eine Farbwertdrehung von
360° während der 30 Bilder ergeben, die in einer Sekunde
auftreten.
Es ist ebenfalls zu bemerken, daß der Sinus und Cosinus von R
in jeder der voranstehend angegebenen Implementierungen von
Bild zu Bild verändert werden können. Wäre es zum Beispiel
erwünscht, daß die Geschwindigkeit der Farbwertdrehung sich
über einem bestimmten Zeitintervall zwischen zwei Werten
verändert, dann könnte ein Mikroprozessor in dem System die
entsprechenden Sinus- und Cosinus-Werte zwischen diesen zwei
Geschwindigkeiten auf bildweiser Basis interpolieren und die
entsprechenden Sinus- und Cosinus-Daten an Register legen, die
lokal zum Speichern der Sinus- und Cosinus-Werte während jeden
Bildes vorgesehen sind.
Zusätzlich zur Drehung des Farbwertes der Chrominanzkomponente
können andere Änderungen, wie die Sättigungsmodifikation,
rekursiv durchgeführt werden. Wird eine Konstante, auf der
Grundlage der Tasten- oder Luminanzwerte, sowohl zu den I- und
Q-Komponenten hinzuaddiert, dann kann Farbe in den weißen und
grauen Bereichen erscheinen, oder in farbigen Bereichen ver
schwinden, wenn das Bild ausklingt und den Farbwert verändert.
Um zum Beispiel Farbe selektiv in Bereiche mit hohen Tast
werten einzubringen, lassen sich die nachfolgenden Gleichungen
durch die Sättigungsmodifikationsschaltung 110 in Fig. 7
implementieren:
I′ = Igedreht+C₁(K)
Q′ = Qgedreht+C₂(K)
in denen C1 und C2 die Farbe definieren, die rekursiv
hinzugefügt werden soll, und K das Steuertasten- oder
Luminanzsignal ist.
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Erzeugung abklingender Video-Nachbilder
mit rekursiv veränderten Chrominanzmerkmalen, in einer
rekursiven Videoschleife mit einer Verzögerungsvorrichtung
(14) zur Verzögerung eines Video-Ausgangsbildes und
eine Kombiniervorrichtung (11) zum Kombinieren des
verzögerten Video-Ausgangsbildes mit einem Video-
Eingangsbild, um ein nächstes Video-Ausgangsbild zu
erzeugen,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schaltung zur Veränderung der Farbmerkmale (20,
20′ oder 20′′) innerhalb der rekursiven Videoschleife
(11, 14) zur Veränderung des Chrominanzinhaltes des
verzögerten Video-Ausgangsbildes angeordnet ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung zur Veränderung der Farbmerkmale eine
Chrominanzphasendrehungsvorrichtung (20, 20′ oder 20′′)
umfaßt.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung zur Veränderung der Farbmerkmale
weiterhin eine Sättigungsmodifikationsvorrichtung (110)
umfaßt.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung zur Veränderung der Farbmerkmale eine
Sättigungsmodifikationsvorrichtung (110) umfaßt.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Chrominanzphasendrehungsvorrichtung (20) vor der
Verzögerungsvorrichtung (14) angeordnet ist.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Chrominanzphasendrehungsvorrichtung (20′)
innerhalb der Kombiniervorrichtung (11) angeordnet ist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Chrominanzphasendrehungsvorrichtung (20′′) nach
der Verzögerungsvorrichtung (14) angeordnet ist.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Chrominanzphasendrehungsvorrichtung folgendes
umfaßt:
eine Vorrichtung zum Halten und Verschieben (21-23) einer Vielzahl von Chrominanz A-Komponente und Chrominanz B-Komponenten;
eine Vorrichtung zur Erzeugung (24-28) von gedrehten A-Komponenten Ar gemäß dem Verhältnis Ar = A*cos(R) - B*sin(R)und gedrehten B-Komponenten Br gemäß dem VerhältnisBr = A*sin(R) + B*cos(R)aus den gespeicherten und verschobenen A- und B-Komponenten.
eine Vorrichtung zum Halten und Verschieben (21-23) einer Vielzahl von Chrominanz A-Komponente und Chrominanz B-Komponenten;
eine Vorrichtung zur Erzeugung (24-28) von gedrehten A-Komponenten Ar gemäß dem Verhältnis Ar = A*cos(R) - B*sin(R)und gedrehten B-Komponenten Br gemäß dem VerhältnisBr = A*sin(R) + B*cos(R)aus den gespeicherten und verschobenen A- und B-Komponenten.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, weiterhin
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Weichzeichnervorrichtung (80) innerhalb der
rekursiven Videoschleife zum Weichzeichnen der chromi
nanzphasengedrehten abklingenden Videonachbilder bei
ihrem Abklingen angeordnet ist.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Chrominanzphasendrehungsvorrichtung (20, 20′ oder
20′′) und die Weichzeichnervorrichtung (80) in einer
kombinierten Einachsen-Weichzeichnerfilterungs- und
Chrominanzphasendrehungsvorrichtung (80′) zusammengefaßt
sind, in denen gleichzeitig der Chrominanzphasendrehungs-
Effekt und der Weichzeichnereffekt entlang einer Achse
erzeugbar ist.
11. Verfahren zur Erzeugung abklingender Video-Nachbilder mit
rekursiv veränderten Chrominanzmerkmalen mit einer Ver
zögerung (14) eines Video-Ausgangsbildes in einer rekur
siven Video-Schleife und Kombinieren (11) des verzöger
ten Video-Ausgangsbildes mit einem Video-Eingangsbild zur
Erzeugung eines nächsten Video-Ausgangsbildes,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Chrominanzinhalt des verzögerten Video-
Ausgangsbildes innerhalb der rekursiven Video-Schleife
(11, 14) verändert wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt der Veränderung des Chrominanzinhaltes
den Schritt der Chrominanzphasendrehung (20, 20′ oder
20′′) des verzögerten Video-Ausgangsbildes umfaßt.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Veränderungsschritt weiterhin den Schritt der
Modifizierung (110) der Farbsättigung des verzögerten
Video-Ausgangsbildes innerhalb der rekursiven
Videoschleife umfaßt.
14. Verfahren gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt der Veränderung des Chrominanzinhaltes den
Schritt der Modifikation (110) der Chrominanzsättigung
des verzögerten Video-Ausgangsbildes innerhalb der
rekursiven Video-Schleife umfaßt.
15. Verfahren gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Chrominanzphasendrehungsschritt (20) vor dem
Verzögerungsschritt durchgeführt wird.
16. Verfahren gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kombinationsschritt (11) den Schritt (20′) der
Chrominanzphasendrehung umfaßt.
17. Verfahren gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Chrominanzphasendrehungsschritt (20′′) nach dem
Verzögerungsschritt durchgeführt wird.
18. Verfahren gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Chrominanzphasendrehungsschritt die folgenden
Schritte umfaßt:
Halten und Verschieben (21-23) einer Vielzahl ver schachtelter Chrominanz A-Komponenten und Chrominanz B- Komponenten; und
Erzeugen (24-28) von gedrehten A-Komponenten Ar gemäß dem Verhältnis Ar = A*cos(R) - B*sin(R)und von gedrehten B-Komponenten Br gemäß dem VerhältnisBr = A*sin(R) + B*cos(R)aus diesen gehaltenen und verschobenen A- und B- Komponenten.
Halten und Verschieben (21-23) einer Vielzahl ver schachtelter Chrominanz A-Komponenten und Chrominanz B- Komponenten; und
Erzeugen (24-28) von gedrehten A-Komponenten Ar gemäß dem Verhältnis Ar = A*cos(R) - B*sin(R)und von gedrehten B-Komponenten Br gemäß dem VerhältnisBr = A*sin(R) + B*cos(R)aus diesen gehaltenen und verschobenen A- und B- Komponenten.
19. Verfahren gemäß Anspruch 12, weiterhin umfassend den
Schritt des Weichzeichnens (80′) der Komponenten des
Ausgangsvideobildes innerhalb der rekursiven Video-
Schleife (11, 14).
20. Verfahren gemäß Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt (20, 20′ oder 20′′) der Chrominanz
phasendrehung und der Weichzeichnerschritt (80) gleich
zeitig durch den Schritt der Filterung (80′) der Komponenten
des Ausgangsvideobildes durchgeführt werden, so daß das
Ausgangsvideosignal entlang einer Achse weichgezeichnet wird,
während die Chrominanzphase um den Winkel R gedreht wird.
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