DE4228825A1 - Vorrichtung zum Halten der Bandanfänge von axial benachbarten aufgereihten Bunden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten der Band­ anfänge von axial benachbarten aufgereihten Bunden während des Abbindens mittels eines um den Umfang eines jeden Bundes zu schlingenden Verpackungsbandes.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bekannte derartige Vorrichtungen dahingehend zu verbessern, daß das Abbinden je­ weils möglichst in der Mitte zwischen den Stirnseiten des je­ weils zu umreifenden Bundes erfolgen kann, wobei gleichzeitig eine problemlose Anpassung an unterschiedliche Bundbreiten möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Andrückvorrichtung eine jeweils in Wechselwirkung arbei­ tende Klemmvorrichtung und Haltevorrichtung aufweist, und die Klemmvorrichtung als im wesentlichen radial bewegbarer An­ drückbalken ohne Öffnungen zum Durchführen des Verpackungs­ bandes ausgebildet ist, und die Haltevorrichtung als vorzugs­ weise endlos umlaufend angeordnete Druckstücke aufweisender Haltebalken ausgebildet ist, wobei die Druckstücke gemeinsam sowohl in im wesentlichen radialer Richtung als auch in Längsrichtung der Bunde bewegbar ausgebildet sind, und der Haltebalken lediglich eine zwischen zwei Druckstücken vorge­ sehene Lücke aufweist, deren Breite wenigstens der Breite des durchzuführenden Verpackungsbandes entspricht, aber geringer ist, als der schmalste zu umreifende Bund.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Zeichnun­ gen. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer kompletten Anlage in Draufsicht;

Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1, wobei jedoch der Bundübergabewagen aus dem Bereich des Drehkreuzes herausgefahren und der Drehkreuzarm um 90° gegenüber der Darstellung in Fig. 1 verschwenkt ist;

Fig. 3 einen Teilschnitt der Vorrichtung zum Halten für Bandanfänge in vergrößerter Darstellung entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig. 1;

Fig. 4 einen Teilschnitt der Vorrichtung zum Halten der Bandanfänge entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2;

Fig. 5 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 bzw. entspre­ chend der Schnittlinie V-V in Fig. 2 für eine andere Position der Haltevorrichtungen der Klemmvorrichtung;

Fig. 6 eine Ansicht der Vorrichtung entsprechend Pfeil VI in Fig. IV, jedoch in der Stellung Klemmvorrichtung und Haltevorrichtung in abgesenktem Zustand.

Einer Drehkreuzanordnung mit insgesamt vier Drehkreuzarmen 2, 3, 4, 5 sind sog. Spaltcoils (= längsgeteilte, aufgewickelte Blechbänder) mittels eines Bundübergabewagens 6 zuführbar. Der Bundübergabewagen 6 ist auf Schienen 7, 8 in Pfeilrich­ tung A bzw. in Pfeilrichtung B verfahrbar. Der Spaltcoil weist eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Bunden 9 auf, deren Bandanfänge zunächst lose sind und im Ergebnis mit einem um den Umfang eines jeden Bundes zu schlingenden Ver­ packungsbandes gehalten werden sollen. Damit sich die Bandan­ fänge während des Herantransportes des Spaltcoils auf dem Bundübergabewagen nicht lösen, weist dieser eine schematisch dargestellte und mit 10 bezeichnete Klemmvorrichtung auf, welche alle Bandanfänge festhält.

Über der Drehkreuzanordnung 1 befindet sich eine Klemmvor­ richtung 11 und eine verstellbare Haltevorrichtung 12.

Wenn der Bundübergabewagen 6 in Pfeilrichtung A in die in Fig. 1 dargestellte Position gefahren ist, wird die Klemmvor­ richtung 11 auf die Bandanfänge des Spaltcoils abgesenkt, so daß die Bandanfänge dann sowohl von der Klemmvorrichtung 10 des Bundübergabewagens als auch von der Klemmvorrichtung 11 gehalten werden. Die Klemmvorrichtung 10 wird dann angehoben und damit gelöst, und dann fährt der Bundübergabewagen 6 in Pfeilrichtung B aus dem Bereich des Drehkreuzes 1 heraus. An­ schließend schwenkt der Drehkreuzarm in Pfeilrichtung C um 90° in die Abbindeposition. Während dieses Verschwenkens wer­ den die Bandanfänge von der Klemmvorrichtung 11 gehalten.

Fig. 3 zeigt, daß die Klemmvorrichtung 10 des Bundübergabewa­ gens den Bandanfang 13 eines Bundes 9 festhält. Die Klemmvor­ richtung 10 ist in Pfeilrichtung D anhebbar und kann damit gelöst werden. Dies erfolgt, wenn die Klemmvorrichtung 11 in Pfeilrichtung E in ihre Klemmstellung abgesenkt ist. Die Hal­ tevorrichtung 12 ist in Fig. 3 in ihrer angehobenen Position dargestellt.

Ein Verpackungsband 14 ist aus einer schematisch dargestell­ ten und mit 15 bezeichneten Umreifungsmaschine zuführbar. Die Umreifungsmaschine 15 ist in Richtung des Doppelpfeils F ver­ fahrbar. Nähere Einzelheiten der Umreifungsmaschine sind nicht dargestellt.

Die Klemmvorrichtung 11 und die Haltevorrichtung 12 arbeiten jeweils in Wechselwirkung und bilden insgesamt eine Andrück­ vorrichtung. Die Klemmvorrichtung 11 bildet einen im wesent­ lichen radial in Pfeilrichtung E bzw. in Pfeilrichtung G be­ wegbaren Andrückbalken ohne Öffnungen zum Durchführen des Verpackungsbandes 14. Fig. 3 zeigt die Klemmvorrichtung 11 in Klemmstellung und Fig. 4 zeigt die Klemmvorrichtung in gelö­ ster Stellung. In dieser Position ist sie mit 11′ bezeichnet.

Die Haltevorrichtung 12 ist als im wesentlichen radial in Pfeilrichtung H bzw. J bewegbarer Haltebalken ausgebildet, der endlos umlaufend angeordnete Druckstücke 16 aufweist. Die Druckstücke 16 sind gemeinsam sowohl im wesentlichen in radi­ aler Richtung, also in Pfeilrichtung H bzw. J als auch in Längsrichtung K der Bunde 9 bewegbar. Dies wird dadurch re­ alisiert, daß die Druckstücke 16 in Pfeilrichtung L endlos umlaufend über Antriebsachsen 17 und 18 geführt sind, wobei die radiale Verstellbarkeit gegenüber einem feststehenden Ma­ schinenteil 19 mittels Führungsstangen 20, 21 realisiert wird, welche über Führungsstangenhaltevorrichtungen 22, 23 gehalten sind. Die Verstellung und Arretierung erfolgt mit­ tels einer Verstellzylinder-Klemmvorrichtung 24 und eine Ver­ stellzylinder-Haltevorrichtung 25.

Die Druckstücke 16 werden über eine über Kettenräder 26 und 27 geführte umlaufende Kette 28 gehalten und weisen zwischen zwei benachbarten Druckstücken eine Lücke 29 auf. Die Breite der Lücke entspricht wenigstens der Breite des durch zuführen­ den Verpackungsbandes 14, ist aber geringer als der schmalste zu umreifende Bund 9.

Die Lücke 29 hat den Sinn, das Durchführen des Verpackungs­ bandes 14 zu ermöglichen. Da die Breite der Lücke geringer ist als die axiale Erstreckung des schmalsten zu umreifenden Bundes, wird der Bandanfang des gerade zu umreifenden Bundes durch die an die Lücke seitlich angrenzenden Druckstücke 16 festgehalten, wie aus Fig. 6 ersichtlich. Die in Fig. 6 links neben der Lücke befindlichen Bandanfänge der Bunde 9, welche sämtlich noch kein Verpackungsband aufweisen, werden bei ab­ gesenkter Haltevorrichtung 12 durch die Druckstücke 16 gehal­ ten. Die gemäß Fig. 6 rechts neben der Lücke 29 befindlichen Druckstücke 16 liegen zwar ebenfalls gegen die Bandanfänge der dort dargestellten Bunde 9 an; jedoch brauchen diese Druckstücke die Bandanfänge nicht mehr zu halten, da sie be­ reits durch das Verpackungsband gehalten werden. Die Anord­ nung der Druckstücke 16 ist elastisch, damit keine Störung des Verpackungsbandes an bereits fertig verpackten Bunden er­ folgt. Die elastische Lagerung erfolgt mittels eines schema­ tisch dargestellten und mit 30 bezeichneten Luftschlauches.

Während des Durchführens des Verpackungsbandes 14 durch die Lücke 29 ist die Klemmvorrichtung 11 in Pfeilrichtung G in die Position 11′ (Fig. 4) angehoben, nachdem vorher die Kette 28 so verfahren worden ist, daß die Lücke 29 genau in der ge­ wünschten Position steht. Wenn das Verpackungsband 14 durch die Lücke 29 hindurchgeführt ist und um den entsprechenden Bund 9 gebunden ist, der sich gerade im Bereich der Lücke 29 befindet, wird die Klemmvorrichtung 11 in Pfeilrichtung E verfahren, bis sie die Klemmstellung erreicht (Fig. 5), und anschließend wird dann die Haltevorrichtung 12 in Pfeilrich­ tung J radial angehoben; es erfolgt also eine radiale Bewe­ gung der gesamten Druckstücke 16 mit der endlos umlaufenden Kettenführung. Anschließend wird dann die Kette so verfahren, daß die Lücke 29 wiederum oberhalb des Bandanfanges eines weiteren zu umreifenden Bundes steht. Dann wird die Haltevor­ richtung 12 wieder abgesenkt, die Klemmvorrichtung 11 angeho­ ben, und es kann ein weiterer Abbindevorgang erfolgen.

Der Vorrichtung ist eine (nicht dargestellte) Meßeinrichtung zugeordnet, mittels derer die Breite der Bunde ermittelt und auf die Steuerung der verstellbaren Haltevorrichtung übertra­ gen wird. Die Umreifungsposition (z. B. die Mitte des Bandan­ fanges) kann über ein Rechnerprogramm ermittelt werden. Die Verstellung der Haltevorrichtung in Längsrichtung der Bunde kann motorisch erfolgen. Die in Pfeilrichtung F verfahrbare Umreifungsmaschine wird über ein Freigabekommando aktiviert und schiebt dann zunächst das Verpackungsband durch die Lücke 29 der Haltevorrichtung 12. Die Umreifung wird anschließend strammgezogen, das Verpackungsband verschlossen und abge­ schnitten.

Nach Beendigung des letzten Arbeitstaktes fährt die Umrei­ fungsmaschine 15 in ihre Parkstellung, und es werden sowohl die Klemmvorrichtung 11 als auch die Haltevorrichtung 12 in ihre oberste Endstellung (= Startstellung) gebracht. An­ schließend wird der gesamte Arbeitsablauf bei dem nächsten Spaltcoil wiederholt.

Die radiale Bewegung der Klemmvorrichtung erfolgt über mit 31 bezeichnete Führungsstangen. Die Andrückkante 32 ist nachgie­ big ausgebildet. Die Hubabsenkung ist über Druckschalter be­ grenzt.

Die Druckstücke 16 der Haltevorrichtung 12 bestehen aus Kunststoff od. dgl. Auch hier ist die Hubabsenkung über Druckschalter begrenzt.

Claims (1)

1. Vorrichtung zum Halten der Bandanfänge von axial benachbarten aufgereihten Bunden während des Abbindens mittels eines um den Umfang eines jeden Bundes zu schlingenden Verpackungsban­ des, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückvorrichtung eine jeweils in Wechselwirkung arbeitende Klemmvorrichtung (11) und Haltevorrichtung (12) aufweist, und die Klemmvorrichtung als im wesentlichen radial bewegbarer Andrückbalken ohne Öff­ nungen zum Durchführen des Verpackungsbandes (14) ausgebildet ist, und die Haltevorrichtung (12) als vorzugsweise endlos umlaufend angeordnete Druckstücke (16) aufweisender Haltebal­ ken ausgebildet ist, wobei die Druckstücke gemeinsam sowohl in im wesentlichen radialer Richtung als auch in Längsrich­ tung der Bunde (9) bewegbar ausgebildet sind, und der Halte­ balken lediglich eine zwischen zwei Druckstücken (16) vorge­ sehene Lücke (29) aufweist, deren Breite wenigstens der Breite des durchzuführenden Verpackungsbandes (14) ent­ spricht, aber geringer ist, als der schmalste zu umreifende Bund (9).