DE4228486A1 - Einrichtung zur Farbübertragung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Farbübertragung in Druckmaschinen, speziell zwischen einer Duktorwalze und einer nachgeordneten Auftragwalze mittels einer beweglich angeordneten Farbheberzunge.

Eine derartige Einrichtung zur Farbübertragung ist aus dem EP 0232 070 bekannt. Diese besteht aus einem horizontal zwischen einer Kastenwalze und einer Übertragungswalze schwingenden Abstreifmesser und quantenweiser Übertragung der Farbschicht. Der Nachteil dieser Einrichtung besteht in einer undefinier­ ten Farbübertragung infolge ungünstiger geometrischer Verhältnisse zwischen Abstreifmesser und Duktor- bzw. Kastenwalze, da unter Beachtung der realisierbaren Kräfte das Eindringen des Messers in die auf der Duktorwalze befindliche Farbschicht und damit das quantenweise Übertra­ gen der Farbschicht auf eine kontinuierlich umlaufende Walze erschwert wird.

Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Farbübertragung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die ein sicheres Einstechen in die auf der Duktorwalze aufgebrachten Farbschicht und damit eine definierte quantenweise Farbübertragung gestattet.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und dem nachfolgenden Ausführungsbei­ spiel anhand der Zeichnung. Diese zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung. Entsprechend der Zeichnung ist ein Farbmesser 1 an einem Farbkasten 2 befestigt.

Zur Einstellung des Farbmessers 1 gegenüber der Duktorwalze 3 sind über die Farbkastenbreite eine Vielzahl Farbzonen­ schrauben 4 angeordnet, mit deren Hilfe die Farbschichtdicke s auf der Duktorwalze 3 verändert werden kann. Im Abstand a ist der Duktorwalze 3 eine Farbauftragswalze 5, auf der durch zusätzliche Reibwalzen 6, 7 eine entsprechende Aufbereitung des Farbfilms erfolgt, nachgeordnet. Die Auftragwalze 5 übergibt den Farbfilm auf eine auf einen Plattenzylinder 8 aufgespannte Druckplatte, die zusätzlich von einem Feucht­ werk 9 gefeuchtet wird.

Über einen nicht dargestellten Gummizylinder erfolgt die Übertragung des Druckbildes auf den zwischen dem Gummizylin­ der und einem Druckzylinder hindurchlaufenden Bedruckstoff. In dem Spalt mit dem Abstand a zwischen der Duktorwalze 3 und der Farbauftragwalze 5 sind zonal, mechanisch angetrie­ bene, Farbheberzungen 10 eingebracht, die entsprechend dem Aufbau des Koppelgetriebes 11 an ihrer Spitze eine Koppel­ kurve 12 beschreiben. Das Getriebe 11 ist dabei so ausgelegt, daß die von der Farbheberzunge 10 in horizontaler Richtung zurückgelegte Entfernung DK größer als der vorhandene Abstand a zwischen den Walzen 3 und 5 ist. Dadurch entsteht eine Überdrückung, die das Einstechen der Farbheberzungen 10 in die Duktorfarbschicht 13 und das Herauslösen eines Farbquantes erleichtert und die abgesto­ chene Farbmenge gewissermassen auf die Auftragwalze 5 aufdrückt. Durch die geometrische Gestaltung sowie eine Lageverstellung des Koppelgetriebes 11 mittels der Spindel 14 lassen sich die Abmessungen und die Lage der Koppelkurve 12 und damit die zu übertragende Farbmenge verändern. Der Antrieb des Koppelgetriebes 11 erfolgt mit einem Elektromotor über dessen Drehzahländerung die übertragene Farbmenge zusätzlich einstellbar ist und somit eine optimale Anpassung an die praktischen Druckanforderungen erfolgen kann. Damit sind die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung einmal in dem unkomplizierten Drehantrieb und zum anderen in der vorteilhaften Farbübertragung durch Einstechen der Farbheberzunge 10 in die Farbschicht s, wodurch große Kräfte vermieden werden, zu sehen.

Bezugszeichenaufstellung

1 Farbmesser
2 Farbkasten
3 Duktorwalze
4 Farbzonenschraube
5 Farbauftragwalze
6, 7 Reibwalzen
8 Plattenzylinder
9 Feuchtwerk
10 Farbheberzunge
11 Koppelgetriebe
12 Koppelkurve
13 Duktorfarbschicht
14 Spindel

DK Entfernung
a Abstand
s Farbschichtdicke

Claims (2)

1. Einrichtung zur Farbübertragung in Druckmaschinen, bestehend aus einem an eine Duktorwalze anstellbaren durchgehenden Farbmesser und einer der Duktorwalze mit Zwischenraum nachgeordneten Auftragwalze, wobei im Zwischenraum in Zonenabstand zungenförmige Farbübertragungselemente beweg­ lich angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbheberzunge (10) mit einem motorisch getriebenen Koppel­ getriebe (11) vorbunden ist, so daß die von der Farbheber­ zunge (10) beschriebene Koppelkurve (12) in horizontaler Richtung eine größere Entfernung (DK) aufweist, als der vorhandene Abstand (a) zwischen der Duktorwalze (3) und der Farbauftragwalze (5).

2. Einrichtung zur Farbübertragung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelgetriebe (11) mittels einer Spindel (14) vertikal verstellbar angeordnet ist.