DE4227571C2 - Vorrichtung zum Öffnen von verschlossenen Plastikmüllsäcken - Google Patents
Vorrichtung zum Öffnen von verschlossenen PlastikmüllsäckenInfo
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- B65B69/00—Unpacking of articles or materials, not otherwise provided for
- B65B69/0008—Opening and emptying bags
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control And Other Processes For Unpacking Of Materials (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen
Öffnen von verschlossenen Säcken aus Kunststoffmaterial, ins
besondere Plastikmüllsäcken in Recyclinganlagen, mit einem
Transportband für die Säcke und einem oberhalb des Transport
bandes angeordneten, eine Reißwirkung auf die Säcke ausübenden
Rotationswerkzeug, dessen Wirkungsbereich auf einen Teil des
von den auf- oder anliegenden Säcken eingenommenen Durchlauf
bereiches begrenzt ist.
In vielen Städten und Gemeinden wird wiederverwertbarer Haus
müll in Plastiksäcken gesammelt, welche dann von der Müllab
fuhr in eine Recyclinganlage gebracht werden. Die Säcke werden
durch Verschnüren oder anderweitig verschlossen der Müllabfuhr
übergeben. In den Recyclinganlagen müssen dann die Säcke ge
öffnet und entleert werden.
Das Öffnen der Müllsäcke hat sich als zeitraubend und kosten
intensiv herausgestellt. Ein geordnetes Öffnen der auf unter
schiedliche Weise verschlossenen Müllsäcke ist praktisch un
durchführbar. Versuche, die Säcke in Handarbeit aufzuschnei
den, haben sich als teuer und nachteilig erwiesen. Ein Auf
schneiden an dem verschlossenen Ende und ein anschließendes
Entleeren der Säcke bedingen mühsame, zeitraubende Arbeits
schritte. Ein Aufschneiden der Säcke über ihre Länge kann den
Sackinhalt in unvertretbarem Ausmaß zerstückeln.
Eine Vorrichtung zum maschinellen Öffnen von Plastikmüllsäcken
ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 92 00 684 bekannt, wobei
ein Aufreißwerkzeug in Form einer horizontal liegenden Sta
chelwalze für Müllsäcke, welche auf einem darunter liegenden
Transportband vorbeigefahren werden, vorgesehen ist. Das Auf
reißwerkzeug mit starren Stacheln setzt sich aber in kürzester
Zeit mit Sackabrissen voll, so daß Abstreifer vorgesehen sind,
welche die Stachelwalze von den anhaftenden Plastikfolienab
schnitten säubern sollen.
Die Verwendung starrer Reiß
werkzeuge bringt außerdem den Nachteil mit sich, daß der Sack
inhalt teilweise beschädigt wird.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 68 09 453 ist eine Auspack
vorrichtung bekannt, in welcher zum Aufreißen von Hüllmaterial
horizontal angeordnete rotierende Bürstenwalzen eingesetzt
werden, welche mit federnd aufgehängten Bürstenplatten einen
Durchlaufkanal bilden. Diese Vorrichtung eignet sich jedoch
nur dazu, leichtes Hüllmaterial wie imprägniertes und leicht
aufreißbares Hüllpapier von Früchten abzubürsten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zu schaffen, mit welcher ein wirksames, automatisches
Öffnen von Säcken aus Kunststoffmaterial ohne eine Zerstücke
lung ihres Inhaltes möglich ist.
Die gestellte Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rota
tionswerkzeug aus mindestens einem fliegend gelagerten Bor
stenträger besteht, dessen Rotationsachse senkrecht oder
schräg zur Transportbahnebene gerichtet ist, der Borstenträger
federnd gelagert ist, der oder die Borstenträger in einem
Durchlaßbereich für die Säcke, dessen Bodenbereich das Trans
portband bildet, mindestens teilweise eine Seitenwandung bil
det oder bilden, und der Durchlaßkanal sich im Bereich des
oder der Borstenträger in Durchlaufrichtung der Säcke ver
jüngt.
Durch die Borsten werden die Säcke nur aufgerissen und der
Sackinhalt praktisch nur einer Druckbelastung ausgesetzt. Die
federnde Lagerung der Borsten stellt sicher, daß das Werkzeug
auch beim Ansatz an prall gefüllten Säcken keine Zerkleine
rungswirkung auf den Sackinhalt ausübt, sondern ausweichen kann,
wobei aber in jedem Fall die Sackhülle aus Kunststoff erfaßt
und aufgerissen wird. In einem Durchlaßkanal für die Säcke ist
dessen Bodenbereich optimal durch ein Transportband für die
Förderung der Säcke gebildet. Das Aufreißwerkzeug bildet min
destens teilweise eine Seitenwandung.
Die Verjüngung des Durchlaßkanals im Bereich des Aufreißwerk
zeuges in Durchlaufrichtung der Säcke sorgt dafür, daß auch
kleinere Säcke von dem Werkzeug erfaßt werden.
Der Durchlaßkanal kann auch zu beiden Seiten von einem rotie
renden Aufreißwerkzeug begrenzt sein. Dabei können die beiden
Aufreißwerkzeuge vorteilhafterweise mit unterschiedlicher, von
der Geschwindigkeit eines Transportbandes abweichender Ge
schwindigkeit oder Drehrichtung rotieren. Ebenfalls als vor
teilhaft hat sich erwiesen, die Rotationsachse eines rotieren
den Aufreißwerkzeuges schräg zur Orthogonalen eines die Säcke
bewegenden Transportbandes zu richten.
Mit Borsten besetzte Rotationswerkzeuge haben sich als absolut
sichere Aufreißwerkzeuge erwiesen. Sie können leicht zusammen
mit einem Antriebsmotor in einem Gestell angeordnet werden,
das sich auch nur wahlweise in den Durchlaufbereich eines
Transportbandes für die zu öffnenden Säcke einbringen läßt.
Dies ist wichtig, weil in vielen Recyclinganlagen nicht nur in
Säcken verpacktes Müllmaterial zum Aussortieren angeliefert
wird.
Eine Vorrichtung nach der Erfindung hat neben dem erwähnten
Vorteil, daß der Inhalt der Plastiksäcke nicht zerkleinert
wird, den weiteren großen Vorteil, daß sich die Vorrichtung so
ausbilden läßt, daß keine Gefahr für das Bedienungspersonal
besteht. Aufreißwerkzeuge in Form von Rotationsbürsten können
offen montiert angeordnet und dadurch auch leicht gewartet
werden. Auch läßt sich die Vorrichtung aus handelsüblichen
Teilen zusammensetzen. Die Vorrichtung kann leicht an unter
schiedlich breite Transportbandstrecken angepaßt werden, so
daß sich praktisch jede Recyclinganlage nachträglich mit einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Öffnungsvorrichtung ausrüsten
läßt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung anhand
der beiliegenden schematischen Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine mit einem rotierenden
Aufreißwerkzeug besetzte Transportband-
Durchlaßstelle;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Durchlaßstelle
entlang der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine mit zwei rotierenden
Aufreißwerkzeugen besetzte Transportband-
Durchlaßstelle;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in
Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in
Fig. 3.
Die schematische Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines in
Richtung des eingetragenen Pfeiles 11 bewegten Transportbandes
10, auf welches verschlossene Müllsäcke 12 aufgegeben
sind. Die Müllsäcke 12 sind durch Seitenwandungen 13
der Transportstrecke an einem Abfallen von dem Transportband
10 gehindert. An der dargestellten Aufreißstelle der
Transportstrecke ist die Durchlaßbreite der Transportstrecke
durch einen seitlichen Wandungsvorsprung 14 eingeengt.
An dieser Engstelle ragt von oben ein Aufreißwerkzeug
in Form einer Rotationsbürste 15 in den Durchlaßbereich
der Transportstrecke. Die Rotationsbürste 15 ist
in nicht näher dargestellter Weise an einem Gestell befestigt,
das auch den Antriebsmotor für die Bürste trägt
und das in Richtung des in Fig. 2 eingetragenen Doppelpfeiles
16 vertikal verstellbar ist. Die dargestellte
Rotationsbürste 15 weist gemäß Fig. 2 zwei Borstenbereiche
15a und 15b auf, die vor einer Abdeckwandung 17 des Gestelles
umlaufen. Im Borstenbereich 15a sind die Borsten
in einer von Kehrbürsten her bekannten Weise schräg zur
Rotationsachse 18 gerichtet. In dem Borstenbereich 15b
ragen die Borsten radial nach außen. In Fig. 1 ist durch
einen Pfeil 19 die Drehrichtung der Rotationsbürste 15
eingetragen. Sie ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
so gewählt, daß die Bürste in dem verengten Durchlaßbereich
20 der Transportstrecke mit der Bewegungsrichtung
des Transportbandes 10 gleichgerichtet ist. Durch
unterschiedliche Längen der Pfeile 11 und 19 ist angezeigt,
daß sich die Rotationsbürste 15 mit einer Geschwindigkeit
bewegt, die größer ist als die Laufgeschwindigkeit
des Transportbandes 10.
Die an einem in Vertikalrichtung federnd gelagerten
Gestell angeordnete Rotationsbürste 15 erfaßt in dem
verengten Durchlaßbereich 20 der Transportstrecke die
ungerichtet ankommenden Müllsäcke 12, wobei die Borsten
der Rotationsbürste, die auch im Gegenuhrzeigersinn umlaufen
könnte, durch ihre von der Durchlaufgeschwindigkeit
des Transportbandes 10 abweichende Umlaufgeschwindigkeit
die Plastiksäcke aufreißen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 5 wird die
Aufreißstelle in der Transportstrecke eines Transportbandes
10′ durch zwei Rotationsbürsten 21 und 22 gebildet,
die gleich ausgebildet sind wie die Rotationsbürste 15 des
Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 und 2. Die beiden Rotationsbürsten
21 und 22 laufen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
um, wie durch die unterschiedliche Länge der
Pfeile 23 und 24 oder 25 angedeutet ist. Die Drehrichtung
der Rotationsbürsten 21 und 22 kann gleichsinnig oder
einander entgegengerichtet sein. Die Rotationsgeschwindigkeit
beider Rotationsbürsten 21, 22 ist abweichend von der
durch den Pfeil 11′ in Fig. 3 angezeigten Durchlaufgeschwindigkeit
des Transportbandes 10′. Wie aus Fig. 5 ersichtlich
ist, sind die Rotationsachsen 26 und 27 der
Rotationsbürsten 21 und 22 nicht senkrecht zu dem Transportband
10′, sondern schräg zu ihm gerichtet. Dadurch
bilden die beiden Rotationsbürsten 21 und 22 einen sich in
der Bewegungsrichtung des Transportbandes 10′ verjüngenden
Aufreißbereich 28 für die Müllsäcke 12.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum automatischen Öffnen von verschlossenen
Säcken aus Kunststoffmaterial, insbesondere Plastikmüll
säcken in Recyclinganlagen, mit einem Transportband für
die Säcke und einem oberhalb des Transportbandes angeord
neten, eine Reißwirkung auf die Säcke ausübenden Rota
tionswerkzeug, dessen Wirkungsbereich auf einen Teil des
von den auf- oder anliegenden Säcken eingenommenen Durch
laufbereiches begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Rotationswerkzeug aus mindestens einem fliegend gelagerten Borstenträger (15, 21, 22) besteht, dessen Rotationsachse (18, 26, 27) senkrecht oder schräg zur Transportbahnebene gerichtet ist,
- - der Borstenträger (15) federnd gelagert ist,
- - der oder die Borstenträger (15, 21, 22) in einem Durchlaßbereich (20) für die Säcke (12), dessen Boden bereich das Transportband (10, 10′) bildet, mindestens teilweise eine Seitenwandung bildet oder bilden, und
- - der Durchlaßkanal (20, 28) sich im Bereich des oder der Borstenträger (15, 21, 22) in Durchlaufrichtung der Säcke (12) verjüngt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchlaufbereich (28) an zwei Seiten von einem rotie
renden Bürstenträger (21, 22) begrenzt ist und die beiden
Bürstenträger mit unterschiedlicher, von der Geschwindig
keit des Transportbandes (10′) abweichender Geschwindig
keit oder unterschiedlichen Drehrichtungen rotieren.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der oder die Borstenträger (15, 21, 22) jeweils
in einem Gestell angeordnet und wahlweise in dem Durch
laufbereich (20, 28) des Transportbandes (10, 10′) für die
zu öffnenden Säcke (12) einbringbar gelagert ist oder
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die Borstenträger (15) Berei
che (15a, 15b) mit unterschiedlich gerichteten flexiblen
Borsten aufweist bzw. aufweisen.
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE4227571A1 DE4227571A1 (de) | 1994-02-24 |
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ID=6465965
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---|---|---|---|
DE19924227571 Expired - Fee Related DE4227571C2 (de) | 1992-08-20 | 1992-08-20 | Vorrichtung zum Öffnen von verschlossenen Plastikmüllsäcken |
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Country | Link |
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Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Family Cites Families (2)
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DE9200684U1 (de) * | 1992-01-22 | 1992-04-16 | Gerlach-Anlagenbau GmbH, 5419 Herschbach | Vorrichtung zum Aufreißen von Müllsäcken |
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1992
- 1992-08-20 DE DE19924227571 patent/DE4227571C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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