DE4226845C2 - System zum Auslöschen von Störbildern bei der NTSC-Fernsehübertragung - Google Patents
System zum Auslöschen von Störbildern bei der NTSC-FernsehübertragungInfo
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- H04N5/00—Details of television systems
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- H04N5/21—Circuitry for suppressing or minimising disturbance, e.g. moiré or halo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System,
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verbessern der Quali
tät von Fernsehbildern und insbesondere zur Verringerung und
zum Entfernen von Stör-(Geister-)bildern.
Der Mehrwegempfang von NTSC-Fernsehbildern, allgemein
als Störbilder bezeichnet, ist ein weitverbreitetes Problem
sowohl für direkt über die Antenne empfangene Signale als
auch für über Fernsehkabelsysteme empfangene Signale. Neuere
Fortschritte in der digitalen Verarbeitungstechnologie machen
es sowohl praktikabel als auch ökonomisch, ein Störbildlösch
system in Benutzerfernsehgeräte zu implementieren, das den
nachteiligen Effekt eines Mehrwegempfangs beseitigt oder we
nigstens beträchtlich reduziert.
Störbilder, allgemein auch als "Geisterbilder" bezeich
net, treten weitverbreitet in Fernsehbildern auf. Verglichen
mit dem vorherrschenden Bild, das von einem über einen direk
ten Weg empfangenen Bild erzeugt wird, wird ein Störbild von
einer zeitverzögerten, allgemein abgeschwächten und verzerr
ten Version des eigentlichen Fernsehsignals erzeugt, das über
einen anderen als den direkten Weg empfangen wurde. Ein ande
rer als der direkte Weg wird als Mehrweg bezeichnet. Allge
mein können die Verzögerung und die Abschwächung entweder po
sitiv oder negativ sein. Also ist es möglich ein Vor-Störbild
oder ein Störbild mit einer größeren Amplitude als das Haupt
signal zu haben. Die Parameter eines Störbildsignals können
auch von der Zeit abhängen.
Mehrwege können grob in lange und kurze Mehrwege einge
teilt werden. Ein langer Mehrweg zeigt sich als ein sekun
däres Störbild, das horizontal bezüglich eines vorherrschen
den Bildes versetzt ist, während ein kurzer Mehrweg die hohen
Videofrequenzen beeinflußt. Sein Einfluß ist typischerweise
als eine scheinbare Zunahme oder Abnahme in der Bildschärfe,
in manchen Fällen verbunden mit dem Verlust von Bildinforma
tion beobachtbar. Die Abschwächung hoher Videofrequenzen kann
zu einem "weichen" Erscheinen im Bild führen. Kurze Mehrwege
sind typischerweise ein Problem in Kabelverteilungssystemen
und entstehen im allgemeinen durch unangepaßte Abschlüsse und
mehrfache Echos, die allgemein als "Makro-Störbilder" be
zeichnet werden. Lange Mehrweg-Störbilder werden typischer
weise durch Löschverfahren reduziert, während kurze Mehrweg
effekte typischerweise durch Wellenausgleich, allgemein durch
Entzerrung und/oder Gruppenverzögerungsausgleich für den
Hochfrequenz-Videoresponse verbessert werden.
Das Phänomen von Fernseh-Störbildern wurde mit Hinblick
auf eine Verbesserung der Bildqualität durch Verringern oder
Beseitigung der Störbilder behandelt. Siehe zum Beispiel W.
Ciciora et al., "A Tutorial On Ghost Cancelling In Television
Receivers", veröffentlicht in IEEE Transactions On Consumer
Electronics, Band CE-25, im Februar 1979, Seiten 9-44. Wei
tere Lösungen zum Problem von Störbildern sind beschrieben im
US-Patent Nr. 4 896 213 vom 23. Januar 1990 für Kobo et al.
und im US-Patent Nr. 4 897 725 vom 30. Januar 1990 für Tanaka
et al., wobei die Offenlegungen dieser Patente hierin durch
Bezugnahme mit aufgenommen seien.
Da die Eigenschaften eines übertragenen Videosignals a
priori bekannt sind, ist es, wenigstens theoretisch, möglich,
solche Eigenschaften in einem System zur Störbilddetektion
und -löschung zu verwenden. Jedoch beschränken verschiedene
Probleme diesen Lösungsansatz. Statt dessen erwies es sich
als wünschenswert, wiederholt ein Referenzsignal zu senden,
das sich zum Beispiel in einem Abschnitt des Fernsehsignals
befindet, der gegenwärtig nicht für Videozwecke verwendet
wird, und dieses Referenzsignal zur Detektion und Löschung
von Störbildern zu verwenden. Typischerweise werden Zeilen im
vertikalen Austastintervall (VBI, vertical blanking interval)
verwendet. Ein solches Signal wird hierin als Störbild
löschreferenzsignal (GCR, ghost cancelling reference) be
zeichnet.
Es wurde vorgeschlagen, daß ein nützliches GCR-Signal
näherungsweise eine (sin x)/x-Welle aufweisen könnte. Eine
solche Wellenform in einem geeigneten Fenster weist eine re
lativ konstante spektrale Energiedichte über das interessante
Frequenzband auf. Siehe zum Beispiel W. Ciciora et al. in "A
Tutorial On Ghost Cancelling In Television Receivers". Die
Lage von Störbildern kann dann zur Löschung von Störbildern
und zum Ausgleich der Wellenform und zur Reduktion des Ef
fekts kurzer Mehrwege bestimmt werden.
Das US-Patent Nr. 4 896 213 für Kubo erwähnt ein Stör
bildlöschsignalsende/empfangssystem, das einer eingebauten
Störbildlöschvorrichtung ermöglicht, Störbilder zu reduzieren
oder zu entfernen, die einer Gruppenverzögerungsverzerrung
oder einer Frequenz-Amplitudenverzerrung, die auf einem Si
gnalübertragungsweg erzeugt werden, zuzuweisen sind. Dies
wird erreicht durch die Überlagerung eines digitalen Signals
als ein Störbildlöschreferenzsignal über das Fernsehsignal.
Also wird im US-Patent Nr. 4 896 213 ein digitales Signal be
stehend aus Bildsynchronisationssignalen, Taktsynchronisati
onssignalen und Datensignalen erzeugt und während des verti
kalen Austastintervalls einem zu sendenden Fernsehsignal
überlagert. Auf der Empfängerseite wird das dem Fernsehsignal
überlagerte, digitale Signal als ein Referenzsignal in einer
Anordnung verwendet, die eine Korrelationsoperation des ge
sendeten Fernsehsignals durchführt, um das Störbildphänomen
zu reduzieren.
In der Anordnung des US-Patents Nr. 4 897 725 für Tanaka
wird ebenfalls eingesendetes Bezugs- oder GCR-Signal verwen
det. Ein stummes Störbildsignal wird erzeugt und wird zum Lö
schen eines Störbildsignals in dem gesendeten Fernsehsignal
verwendet. Das ist im wesentlichen das vorgeschlagene BTA
(Japan) GCR-Signal, das als das Hauptreferenz- oder Entstör
signal ein Signal verwendet, das die zuvor erwähnte (sin
x)/x-Wellenform besitzt, und zwar hauptsächlich wegen seiner
Eigenschaft eines beträchtlichen hochfrequenten spektralen
Energieinhalts. Eine Mittelung mit einem paarweise konstanten
Signal wird verwendet, um eine empfangene Referenzwellenform
abzuleiten. Die empfangene Referenzwellenform wird Fourier
transformiert, um einen Satz von Fourierkoeffizienten zu er
zeugen. Die transformierte Referenzwellenform wird dann mit
einer vorhandenen Fast-Fourier-transformierten einer unpaari
gen GCR verarbeitet, um die Entstörfilterparameter, also die
Stufenverstärkung für ein transversales Filter, sowohl für
den endlichen Impulsresponse (also "FIR") der Wellenform als
auch für den unendlichen Impulsresponse (also "IIR"-Filter)
des Entstörfilters zu berechnen.
Wie zu erwarten, wird das Störbildlöschreferenzsignal im
allgemeinen in Begleitung mit seinem Störsignal empfangenen
und ist daher selbst ein gestörtes Signal. Es wird hierin
festgestellt, daß die Leistung eines Störbildlöschsystems
stark von dem Rausch- und dem Störinhalt des empfangenen GCR-
Signals beeinflußt wird. Es wird außerdem festgestellt, daß
eine Verminderung des Rausch- und Störinhalts des empfangenen
GCR-Signals wünschenswert ist zur Verbesserung der Genauig
keit der Ableitung der Entstörfilterparameter und zur Reduk
tion der Komplexität des Systems.
Es wird hierin außerdem festgestellt, daß ein Sprung in
der Vorderkante in einem GCR-Signal zum Berechnen von Störsi
gnalorten wünschenswert ist. Wie zuvor erwähnt, weist eine
(sin x)/x-Wellenform besondere Vorteile für ein GCR-Signal
auf. Ihr flaches Frequenzspektrum erlaubt eine genaue Berech
nung der Filterparameter zum Abschwächen mehrfacher Bildef
fekte und eine Berechnung der Wellenformausgleichsparameter.
Die charakteristischen Wellen in der (sin x)/x-Wellenform
werden jedoch zusammen mit anderen Hochfrequenzkomponenten
typischerweise in einem empfangenen, gestörten GCR sowohl
aufgrund von Mehrwegeffekten als auch aufgrund einer Anten
nenfehlorientierung, wie sie allgemein in der Praxis auf
tritt, abgeschwächt. Unter solchen Bedingungen kann die Be
rechnung der Wellenformausgleichparameter beträchtlich mit
Fehlern behaftet sein.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen verbesserten Schaltkreis und ein Verfahren zum Reduzie
ren oder Entfernen von Störbildern zur Verfügung zu stellen.
Es ist eine weitere Aufgabe, einen Schaltkreis und ein
Verfahren zum Reduzieren oder Entfernen von Störbildern
selbst bei schlechten Signal/Rauschverhältnissen zur Verfü
gung zu stellen.
Es ist eine weitere Aufgabe, einen Schaltkreis und ein
Verfahren zur Verfügung zu stellen, die in der Lage sind, die
Entstörparameter in kurzer Zeit zu erhalten.
Es ist eine weitere Aufgabe, einen Schaltkreis und ein
Verfahren zum Reduzieren und Entfernen von Störbildern zur
Verfügung zu stellen, die leicht zu implementieren sind.
Es ist eine weitere Aufgabe, einen Schaltkreis und ein
Verfahren ohne inhärente Information über Vor- und Nachstör
bildsignale zur Verfügung zu stellen.
Diese und weitere Aufgaben werden durch die in den bei
gefügten Patentansprüchen definierte Erfindung gelöst.
Die erfolgreiche Implementierung eines Störbildlöschsy
stems erfordert, daß das übertragene NTSC-Signal ein Stör
bildlöschreferenzsignal (GCR) genanntes Leitsignal enthält,
das von dem Empfänger überprüft werden kann, um die von dem
NTSC-Signal auf dem Übertragungsweg erfahrene Mehrwegverzer
rung auszuwerten. Durch Vergleich des empfangenen, verzerrten
GCR-Signals mit einem gespeicherten Referenz-GCR-Signal kann
der Empfänger ein geeignetes Kanalkompensationsfilter konfi
gurieren, um die durch den Übertragungsweg verursachte Ver
zerrung umzukehren (zu löschen).
Die Herausforderung ist, ein GCR-Signal zu entwickeln,
das eine einfache und schnelle Analyse durch eine einfache
Empfängerhardware für den gesamten erwarteten Bereich von
Mehrwegverzerrungen ermöglicht, so daß das zum Kanalisieren
der Verzerrungen erforderliche Kompensationsfilter schnell
und genau konfiguriert werden kann. Wie unten im Detail er
klärt, umfaßt ein vollständiges Störbildlöschsystem ein vor
geschlagenes GCR-Signal und einen Empfängerverarbeitungsalgo
rithmus, um dieser Herausforderung gerecht zu werden.
Ein Störbildlöschsystem sollte die Effekte der Mehrweg
verzerrung bei der Übertragung von Fernsehbildern auslöschen
oder wenigstens beträchtlich reduzieren. Das Signal, mit dem
der Fernsehempfänger synchronisiert ist (üblicherweise das
direkte, über den kürzesten Weg empfangene Signal), wird Re
ferenzsignal bezeichnet. Die über andere Wege erhaltenen Si
gnale sind üblicherweise bezüglich dem Referenzsignal verzö
gert und erscheinen als Nach-Störbilder.
Es ist jedoch möglich, daß das Signal über den direkten
oder kürzesten Weg nicht das Signal ist, mit dem der Empfän
ger synchronisiert ist. Wenn der Empfänger mit einem reflek
tierten Signal (über einen längeren Weg) synchronisiert ist,
entstehen Vor-Störbilder, die von dem direkten Signal oder
anderen reflektierten Signalen mit einer geringeren Verzöge
rung als das Signal, mit dem der Empfänger synchronisiert
ist, erzeugt werden. Die Mehrwegsignale variieren in der
Zahl, in der Amplitude und in der Verzögerungszeit von Ort zu
Ort und, bei einem gegebenen Ort, von Kanal zu Kanal.
Die sichtbaren Effekte der Mehrkanalverzerrung können
grob in zwei Kategorien klassifiziert werden: Mehrfachbilder
und Verzerrung der Frequenzresponsecharakteristik des Kanals.
Beide Effekte treten aufgrund der Zeit- und Amplitudenvaria
tionen zwischen den am Empfangsort ankommenden Mehrwegsigna
len auf. Wenn die relativen Verzögerungen der Mehrwegsignale
bezüglich des Referenzsignals hinreichend groß sind, wird der
sichtbare Effekt als mehrfache Kopien desselben Bildes, die
horizontal zueinander verschoben sind, auf dem Fernsehbild
schirm beobachtet. Üblicherweise dominiert das direkte Signal
und der Empfänger ist mit dem direkten Signal synchronisiert,
und die Störbilder sind nach rechts mit sich ändernder Posi
tion, Intensität und Polarität versetzt. Diese Störbilder
sind als Nach-Störbilder bekannt. Wenn der Empfänger mit ei
nem reflektierten Signal synchronisiert ist, gibt es Störbil
der, die vom Referenzbild nach links verschoben sind. Diese
sind als Vor-Störbilder bekannt.
Der Effekt von Mehrwegsignalen mit einer relativ kurzen
Verzögerung bezüglich des Referenzsignals ist eine Verzerrung
des Frequenzresponse des Kanals. Der sichtbare Effekt kann in
diesem Fall als eine verstärkte oder verringerte Schärfe des
Bildes und in einigen Fälle als Verlust von Bildinformation
beobachtet werden. Diese Störbilder mit kurzer Verzögerung
werden meistens durch nicht oder nicht genau abgeschlossene
Funkfrequenzübertragungsleitungen, wie etwa Antenneneinfüh
rungen oder Kabelfernsehkabel verursacht werden. In einer Ka
belfernsehumgebung ist es möglich, mehrfache Störbilder mit
kurzer Verzögerung zu haben, die durch mehrfache Abgriffe und
unkorrekt abgeschlossene Kabel unterschiedlicher Länge verur
sacht werden. Solche mehrfachen Störbilder werden oft als Mi
krostörbilder bezeichnet.
Die Strategie zum Eliminieren von Störbildern in einem
Fernsehempfänger basiert auf dem Einfügen eines vorgegebenen
Leitsignals, das als Störbildlöschreferenzsignal (GCR) be
kannt ist, als Teil des übertragenen Fernsehsignals. Dieses
in dem vertikalen Abtastintervall (also dem "VBI") des Fern
sehsignals einzufügende Signals erleidet dieselben Mehrweg
verzerrungen wie der Rest des Fernsehsignals. Der Empfänger
kann dann das verzerrte GCR-Signal, das er empfängt, untersu
chen und kann mit dem A-Priori-Wissen seiner korrekten Wel
lenform ein adaptives Filter konfigurieren, um die Mehrweg
verzerrung auszulöschen oder wenigstens beträchtlich abzusch
wächen. Es ist wichtig, ein GCR-Signal auszuwählen, das den
geringst möglichen Platz in dem VBI einnimmt (vorzugsweise
nur eine Fernsehzeile) und das die notwendige Information für
den Empfänger zur Analyse der Mehrwegverzerrung und zum Kon
figurieren eines Kompensationsfilters zum Auslöschen der Ver
zerrung enthält.
Eine vollständigere Einschätzung dieser Erfindungen und
vieler ihrer Vorteile wird durch ein besseres Verständnis
derselben durch Bezugnahme auf die nachfolgende Beschreibung
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen erhalten, in
denen gleiche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Komponenten
kennzeichnen.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das ein Ausführungsbei
spiel illustriert.
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm, das in größerem Detail
einen Empfänger des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 zeigt.
Fig. 3 ist ein Zwei-Koordinatengraph, der eine komple
mentäre Sequenz eines Störbildlöschreferenzsignals entspre
chend den Prinzipien der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 4 ist ein Zwei-Koordinatengraph, der eine zweite
komplementäre Sequenz eines Störbildlöschreferenzsignals ent
sprechend den Prinzipien der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 5 ist ein Zwei-Koordinatengraph, der eine Wellen
form eines Sockels einer komplementären Sequenz eines Stör
bildlöschreferenzsignals entsprechend den Prinzipien der vor
liegenden Erfindung zeigt.
Fig. 6 ist ein Zwei-Koordinatengraph, der einen In-Pha
sen-Korrelator-Ausgang für einen idealen Kanal zeigt.
Fig. 7 ist ein Zwei-Koordinatengraph, der einen Quadra
tur-Korrelator-Ausgang für einen idealen Kanal zeigt.
In dem vorgeschlagenen Störbildlöschreferenzsignal mit
komplementärer Sequenz (CS-GCRs, complementary sequence ghost
cancelling reference signal), das auf diesen Kriterien ba
siert, ist das CS-GCR für Zeile 2 und Feld 3, das in Fig. 4
gezeigt ist, für eine minimale VBI-Zeilenanforderung ausge
legt, es ist einfach dem Entstören von NTSC-Fernsehsignalen
anzupassen und ebenfalls für vorgeschlagene, fortgeschrittene
Fernsehsysteme geeignet. Mit herkömmlicher, "paarweise kon
stanter" Signalverarbeitung besitzt dieses CS-GCR keine inhä
rente Beschränkung für den Bereich der Vor- und Nach-Störbil
der, das heißt, daß die angezeigten Störbilder eindeutig
sind.
Das Hauptziel einer Störbildlöschvorrichtung in einer
terrestrischen Sendeumgebung ist das Entfernen von Störbil
dern, die durch Reflexionen an Geländestrukturen, wie etwa
Bergen, und an künstlichen Strukturen, wie etwa Gebäuden,
Brücken, Wassertürmen, usw. erzeugt werden. Ein ziemlich ein
faches Signal, wie ein 70 IRE 2T oder ein (sin x)/x-Sprung
sind für diesen Zweck geeignet. Jedoch muß das GCR-Signal un
ter sich ändernden Signal/Rauschverhältnissen über einen wei
ten Bereich von Vor- und/oder Nach-Störbildern arbeiten und
die Entstörparameter schnell ohne Zweideutigkeit zur Verfü
gung stellen.
Eine neue Technik für die Kanalcharakterisierung für
vorgeschlagene, fortgeschrittene, kompatible Fernsehsysteme
(also ACTV, advanced compatible TV) entspricht der gegenwär
tigen Praxis, ein Störbildlöschreferenzsignal (GCR) während
des vertikalen Austastintervalls (also dem VBI) zu senden.
Eine Kopie des GCR-Signals ist in dem Empfänger gespeichert
und wird zum Extrahieren der effektiven Störbildkanalparame
ter über digitale Signalverarbeitungstechniken verwendet. Das
Verfahren basiert auf den Eigenschaften komplementärer Se
quenzen, zuerst beschrieben von M.J.E. Golay in
"Complementary Series", veröffentlicht in IRE Transactions On
Information Theory, Band IT-7, im April 1961, Seiten 82-87
und weiter entwickelt von C.-C. Tseng und C.L. Liu in
"Complementary Sets of Sequences" in "IEEE Transactions On
Information Theory", Band IT-18, im September 1972, Seiten
644-652. Ein Paar gleich langer, binärer (±1) Sequenzen heißt
komplementär, wenn die Summe der linearen Autokorrelations
funktionen der Sequenzen für alle von Null verschiedenen Ver
schiebungen identisch verschwindet und eine hohe Korrelati
onsverstärkung bei einer Verschiebung von Null zeigt. Solche
Sequenzen können auf der zugewiesenen VBI-Leitung in den ge
eigneten Feldern zusammen mit paarweise konstanten Signalen
in den entsprechenden Feldern einer Basis-Acht-Feld-Sequenz
übertragen werden. Um der Positivitätsforderung für das über
tragene Signal in NTSC-kompatiblen Systemen zu entsprechen,
wird jede komplementäre Sequenz auf einem Sockel übertragen.
Im Empfänger wird der Effekt der gemeinsamen konstanten Si
gnale zunächst durch Subtraktion entfernt und die resultie
renden Signale werden mit jeder der beiden komplementären Se
quenzen korreliert. Der Ausgang der Korrelatoren wird ad
diert, um direkt Abschätzungen für die Kanalkoeffizienten zu
erhalten.
Als ein Beispiel wird ein Paar von komplementären Se
quenzen der Länge 640 betrachtet. Diese wurden unter Verwen
dung der Syntheseprozeduren, beschrieben von M.J.E. Golay in
dem oben zitierten "Complementary Series", veröffentlicht in
IRE Transactions On Information Theory, aus kleineren komple
mentären Paaren der Länge 10 und 64 konstruiert. Zur Übertra
gung müssen die Sequenzen geschärft werden, um (idealerweise)
ein flaches Spektrum über einem 4,2 MHz Band zu ergeben. Ein
erhöhtes Kosinus-Form-Filter mit einer Dämpfung von 2% wird
zu diesem Zweck verwendet. Weitere komplementäre Paare er
wünschter Länge (z. B. 720, 800, usw.) können auf ähnliche
Weise konstruiert werden.
Komplementäre Sequenzen besitzen zwei Hauptvorteile
verglichen mit anderen fortgeschrittenen GCR-Sequenzen, die
in jüngster Zeit vorgeschlagen wurden. Die ersten von diesen
sind die sogenannten Sequenzen modifizierter maximaler Länge
oder m-Sequenzen, die auch gelegentlich als Pseudo-Rauschse
quenzen (pn-Sequenzen) bezeichnet werden. Dieses sind ±1-Se
quenzen der Länge N=2n-1, deren zyklische Autokorrelation bei
allen von Null verschiedenen Verschiebungen Null ist und bei
der Verschiebung Null einen Peak besitzt. Pseudo-Rauschse
quenzen besitzen jedoch zwei wesentliche Nachteile.
Als erstes erlaubt die Längenbeschränkung von Pseudo-
Rauschsequenzen nicht die volle Ausnutzung der verfügbaren
Dauer auf einer VBI-Zeile gemessen an der Optimierung der
Störbildverzögerungsüberdeckung und von Korrelationsverstär
kungen.
Zweitens führt die zyklische Natur der Pseudo-Rauschse
quenz zu Zweideutigkeiten bei der Identifikation von Vor- und
Nach-Störbildern. Zum Beispiel wird ein Nach-Störbild nahe
der maximalen Verzögerung (fälschlicherweise) als ein Vor-
Störbild erscheinen. Alle Versuche, das letztere zu löschen,
werden zu einer Leistungsverschlechterung führen. Die komple
mentären Sequenzen haben nicht solche Nachteile, da (i) ihre
Längen nicht auf N=2n-1 beschränkt sind und (ii) die Ka
nalcharakterisierung auf der Basis linearer und nicht zirku
larer Faltungen durchgeführt wird. Also sind diese in der
Lage, bessere Entstörleistungen gemessen in einer längeren
Störbildverzögerungsüberdeckung und in der Fähigkeit, ge
wünschte Störbildlöschwerte bei niedrigeren Si
gnal/Rauschverhältnissen beizubehalten, zu liefern.
Im folgenden wird auf die Zeichnungen Bezug genommen. In
Fig. 1 sind gezeigt: ein Fernsehsender 2, der mit einer An
tenne 4 verbunden ist, zum Senden eines Fernsehsignals. Ein
Störbildlöschreferenzsignalgenerator 6 ist mit dem Sender 2
verbunden, um dem Sender 2 ein Störbildlöschsignal (also ein
vorgegebenes Führungssignal, das als Störbildlöschreferenzsi
gnal oder "GCR" bekannt ist) entsprechend den Prinzipien der
vorliegenden Erfindung zur Verfügung zu stellen. Die Stör
bildlöschreferenz ist in das vertikale Austastintervall des
Fernsehsignals eingefügt, das über die Antenne 4 gesendet und
von einer Antenne 8 empfangen wird. Das in dem vertikalen
Austastintervall des gesendeten Fernsehsignals eingefügte
Störbildlöschreferenzsignal wird dieselben Mehrwegverzerrun
gen erleiden wie der Rest des Fernsehsignals.
Die Empfangsantenne 8 ist mit einem Fernsehempfänger 10
verbunden; eine Entstörvorrichtung 12, die in Fig. 2 im grö
ßerem Detail gezeigt ist, schwächt oder entfernt Störbilder,
um ein entstörtes Videosignal VDG zu erzeugen, während ein
Synchronisationsignalseparator und Taktgenerator 14 eine Fel
didentifikation, eine vertikale Zeilenzählung, eine horizon
tale Synchronisation und 4fc-Taktsignale zur Verfügung
stellt. Innerhalb des Empfängers 10 wird das zusammengesetzte
Videosignal durch einen Analog/Digitalwandler 18 in ein digi
tales Signal umgewandelt und an die Störbildlöschreferenzsi
gnalempfangsstufe 20 und an ein kompensierendes Entstörfilter
22 angelegt. Die Komponenten Sg1 und Sgc1, die von der Emp
fangsstufe 20 abgeleitet werden, werden entsprechend der in
den Tabellen I und II beschriebenen linearen Faltung durch
einen Korrelator 22 korreliert, wobei die jeweiligen Teile
der komplementären Paare der Signale S, SC in einem Speicher,
wie etwa einem PROM 24 gespeichert werden, um eine Kanalcha
rakterisierung zu erzeugen. Die Kanalcharakterisierung wird
von einem Kontroller 26 empfangen und zum Konfigurieren eines
kompensierenden Entstörfilters 22 zum Löschen von Verzerrun
gen aufgrund von mit dem Videosignal empfangenen Störbildern
angelegt.
Das Störbildlöschreferenzsignal mit komplementärer Se
quenz ist in Fig. 3 gezeigt. Es ist vollständig beschrieben
mit den drei in den Fig. 3, 4 und 5, Zeilen 0, 2 und 1 ge
zeigten Signalen. Fig. 3 stellt Feld 1 dar, Fig. 4 stellt
Feld 3 dar, während Fig. 5 Feld 2 (ein negatives Farbsyn
chronsignal) und 4 (ein positives Farbsynchronsignal) dar
stellt. Die in den Fig. 3 und 4 dargestellten Wellenformen
sind die beiden komplementären Sequenzen, die auf einem Sockel
übertragen werden, um der Positivitätsanforderung für die
übertragenen NTSC-Signale zu entsprechen. Die Sockel sind in
Fig. 5 gezeigt.
Das gezeigte CS-GCR-Signal ist im wesentlichen ein Vier-
Feld-Sequenzsignal, das eine Fernsehzeile in dem VBI pro Feld
einnimmt. Eine in Tabelle I gezeigte Acht-Feld-Sequenz kann
für die "paarweise konstante" Signalverarbeitung verwendet
werden.
SC-GCR
Verarbeitungsalgorithmus:
Sg1 = [(F1-F5) + (F6-F2)]/2, Sg = Sg1*S
Sgc = [(F3-F7) + (F8-F4)]/2, Sgc = Sgc1*SC
Kanalcharakterisierung:
(Sg + Sgc)/2
Verarbeitungsalgorithmus:
Sg1 = [(F1-F5) + (F6-F2)]/2, Sg = Sg1*S
Sgc = [(F3-F7) + (F8-F4)]/2, Sgc = Sgc1*SC
Kanalcharakterisierung:
(Sg + Sgc)/2
*: Lineare Faltung
Überprüfung:
Farbsynchronisationsimpuls:
({+ - +} + {- - -}) = 0,
({- - (-)} + {+ - +}) = 0
Testsignale für vorhergehende Zeile:
({S1 - S1} + {S2 - S2}) = 0,
({S3 - S3} + {S4 - S4}) = 0
Farbsynchronisationsimpuls:
({+ - +} + {- - -}) = 0,
({- - (-)} + {+ - +}) = 0
Testsignale für vorhergehende Zeile:
({S1 - S1} + {S2 - S2}) = 0,
({S3 - S3} + {S4 - S4}) = 0
Der Bereich des CS-GCR-Signals liegt meist zwischen -10
und 80 IRE mit dem Sockelsignal von 26 IRE. Der Pegel des CS-
GCR-Signals, das heißt der Sockel in Verbindung mit dem Peak
zu-Peak-Wert der beiden komplementären Sequenzen, wie er in
den Figuren A.1 und A.2 gezeigt ist, sollte für die Fernseh
übertragungsumgebung optimiert sein. Zum Beispiel sollte mit
den erwarteten Störbildpegeln weder die negativen Ausschläge
den Fernsehsynchronisationsschaltkreis beeinflussen noch
sollten die positiven Ausschläge eine unakzeptable Übermodu
lation verursachen. Der Sockelwert kann erhöht oder ernied
rigt werden als Ergebnis von Feld- und Laborversuchen, ohne
die angestrebte Funktion des GCR-Signals zu beeinflussen.
Das CS-GCR-Signal ist in einer VBI-Zeile angeordnet. Es
wird beschrieben durch 763 Abtastungen mit 4fSC-Taktfrequenz,
≈53,3 Mikrosekunden.
Das CS-GCR-Signal ist für ein flaches Spektrum bis 4,18
MHz vorgesehen. Während unser jetziges Design ein Paar kom
plementärer Sequenzen der Länge 640 vorsieht, sind auch an
dere Längen möglich. Diese Sequenzen werden wegen der oben
beschriebenen Gründe auf einem Sockel angeordnet und werden
auf geeignete Weise durch einen Tiefpaß auf ≈4,2 MHz gefil
tert, um die NTSC-Spezifikationen zu erfüllen. Die resultie
rende sin x/x-Form der Sequenzen vergrößert die Länge der
komplementären Sequenzen auf mehr als 640. Das gefilterte CS-
GCR-Signal ist ≈53,3 µs lang, das entspricht 763 fSC Abta
stungen.
Das vorgeschlagene CR-GCR-Signal kann in jeder VBI-Zeile
angeordnet werden. Der Signalinhalt von VBI-Zeilen vor oder
nach der VBI-Zeile, die das CS-GCR-Signal enthält, sollte
konstant sein im Sinne der "paarweise konstanten" Signalver
arbeitung. Der ausgedehnte Entstörbereich mit diesem CS-GCR-
Signal wird durch diese VBI-Zeilen diktiert. Die übertragene
Sequenz ist in Tabelle 1 gezeigt.
Das gestörte komplementäre Paar von CS-GCR-Signalen wird
in einem Fernsehempfänger empfangen. Die Auswirkungen des
Sockelsignals werden zunächst durch Subtraktion des äquiva
lenten Sockelwerts von jeder der Sequenzen entfernt. Jede der
resultierenden Sequenzen wird linear mit ihrer jeweiligen
(komplementären) Sequenz korreliert. Die Ausgaben des li
nearen Korrelators werden addiert, um direkt eine Charakteri
sierung eines gestörten Kanals zu erhalten.
Die Kanalcharakterisierung wird dann verwendet, um die
Entstörparameter zu berechnen. Ein adaptive Störbildlöschung
sollte geplant sein, um einem großen Bereich von Störbildum
gebungen Rechnung zu tragen.
Die Störbildumgebung zeigt, daß ein Störbild im allge
meinen über einige hundert Nanosekunden verteilt ist. Die
Filterstruktur und auch die Störbildparameterberechnungen
tragen dieser Störbildverteilung Rechnung.
Eine unendliche Responsefilterstruktur wird zum Löschen
von Nach-Störbildern bevorzugt. Jedoch ist ein FTR-Filter
notwendig, um die Vor-Störbilder abzuschwächen und um eine
Wellenausgleichvorrichtung zu implementieren. Um die Störbil
der ausreichend abzuschwächen, sollten diese Filter eine grö
ßere Bitzahl als die Ein/Ausgabesignale haben. Hardwaremäßig
können die Filter mit einer Neun-Bit-Genauigkeit implemen
tiert sein. Ein Hardwaredekodierer, der bei 4fSC arbeitet und
die Spezifikation des Nach-Störbildbereichs von 45 µs er
füllt, erfordert ein endliches Responsefilter von wenigstens
650 Stufen. Statt ein derart langes Filter auszuführen, be
vorzugen wir eine Architektur, die sowohl ein unendliches Re
sponsefilter als auch ein endliches Responsefilter verwendet,
das weniger Stufen erfordert, die die Orte jedes zu löschen
den Störbildes umgeben. Dieser Lösungsansatz, auch wenn er
die Anzahl der Störbilder, die gelöscht werden kann, be
schränkt, ist für ein Konsumerprodukt besser geeignet.
Um eine Synchronisationsseparation und eine Takterzeu
gung zur Verfügung zu stellen, wird das In-Phase-Signal zum
Ableiten sowohl von horizontalen, vertikalen und Feldsynchro
nisationssignalen als auch von anderen notwendigen Taktsigna
len, wie dem Farbsynchronisationstakt zum Erzeugen des mit
dem Farbsynchronisationssignals verriegelten 4fSC oder 8fSC
(14,32 MHz oder 28,64 MHz) Digitalisierungstakts und eines
Klemmenimpulses zum Einstellen der Gleichspannungspegel der
A/D-Wandler verwendet.
Während der Digitalisierung der In-Phasen-Videokomponen
ten wird nur die In-Phase-Videokomponente zum Abschwächen der
Störbilder verwendet. Die Störbildsignalkomponenten müssen
"vorbereitet" sein für den A/D-Wandler. Das heißt, die Video
komponente muß in geeigneter Weise verstärkt, im Gleichspan
nungswert verschoben und für die A/D-Wandler geklemmt sein.
Ein Störbildsignal ist die Summe des Referenzsignals und
seiner Störbildkomponenten verschiedener (niedrigerer) Ampli
tuden und Phasen. Also wird die entstörte Version eine gerin
gere Peak-zu-Peak-Amplitude besitzen. Also wird die effek
tive Anzahl von Bits des entstörten Signals niedriger sein
(verglichen mit der Digitalisierung einer Peak-zu-Peak-Ampli
tude eines gleichen, nicht entstörten Videosignals). Dieser
Faktor muß bei der Auswahl der Genauigkeit des A/D-Wandlers
18 berücksichtigt werden. Die Linearität des A/D-Wandlers ist
äußerst wichtig für eine gute Entstörleistung und muß der ge
wählten Genauigkeit entsprechen. Gegenwärtig implementierte
Hardware verwendet Zehn-Bit-TRW-A/D-Wandler, von denen nur
neun Bits verwendet werden können.
Die Hardware für das endgültige Entstörprodukt besitzt
einen Mikroprozessor als Kontroller 26 und dazu erforderli
chen Speicher in der Form von RAMs und ROMs zum Implementie
ren von Software und zum Speichern von notwendigen Daten, wie
zum Beispiel dem Referenz-CS-GCR-Signal, speziellen Filterko
effizienten, usw. Vorhandene Software ohne Optimierung erfor
dert ≈100 KB Speicher, der kann aber deutlich verringert wer
den. Sie bildet eine Schnittstelle mit einem AMPRO-System.
Die VBI-Zeilen mit den gestörten CS-GCR-Signalkomponen
ten aus einer Acht-Feld-Sequenz werden in geeigneter Weise
getaktet, zurückgewonnen und algebraisch verarbeitet, um zwei
Signale zu erzeugen. Diese gestörten CS-GCR-Signaldaten (zwei
Felder) werden dann verarbeitet, um die gestörte Kanalcharak
terisierung zu berechnen.
Die gestörte Kanalcharakterisierung wird analysiert, um
die Entstörparameter für die Nach-Störbilder, die Vor-Stör
bilder und ein Ausgleichsfilter zu berechnen.
Ein IIR-Filter wird verwendet, um die hinterherhinkenden
Störbilder (Nach-Störbilder) abzuschwächen, und ein FIR-Fil
ter wird verwendet, um die vorangehenden Störbilder (Vor-
Störbilder) abzuschwächen. In einer Ausführung folgt das FIR-
Filter dem IIR-Filter. Diese Reihenfolge ist wichtig, da ein
Filter den anderen Typ von "lokal" erzeugten Störbildern er
zeugt, die adaptiv gelöscht werden müssen.
Bei dem Wellenformausgleich wird der korrelierte (sin
x)/x-Response überprüft, und ein geeignetes Wellenformaus
gleichs-FIR-Filter wird berechnet.
Das CS-GCR-Signal selbst stellt keine inhärente Be
schränkung für den Störbildbereich dar. Der Entstörbereich
wird vollständig durch die paarweise konstanten VBI-Zeilen
bestimmt. Ein notwendiger Bereich gestörter Daten muß aufge
nommen werden, um den Kanal zu charakterisieren.
Das CS-GCR-Signal ohne irgendwelche paarweise konstanten
VBI-Zeilen besitzt einen ≈12 µs Bereich für die Nach-Stör
bildabschwächung, was gleich der vorderen Schwarztreppen-,
Synchronisations- und Farbsynchronisationsdauer ist. Mit dem
CS-GCR-Signal auf der VBI-Zeile 18 (wie BTA) beträgt der Ent
störbereich 75 µs (63,5 µs VIR, 12 µs des Synchronisations-
und Farbsynchronisationsbereichs).
Die Entstörhardware zum Löschen der Nach-Störbilder
(IIR-Filter) basiert auf dem Konzept der Implementierung ei
nes oder jedes Störbilds. Dieser Lösungsansatz erlaubt Emp
fängerherstellern, ihre Produktlinien entsprechend der Anzahl
der zu löschenden Störbildern anzupassen. Der Bereich der
Störbilder ist nicht beschränkt; nur die Anzahl der innerhalb
des Bereichs zu löschenden Störbilder.
Die Hardware eines betrachteten Ausführungsbeispiels ist
in der Lage, bis zu neun einzelne Störbilder oder weniger
verteilte Störbilder oder eine Kombination von einzelnen und
verteilten Störbildern zu löschen. Die Software analysiert
das gestörte CS-GCR-Signal und bestimmt den Grad der Vertei
lung für jedes Störbild und verteilt die Entstörparameter
entsprechend.
Der Verzögerungsbereich der den Tests unterworfenen
Hardware beträgt 75 µs. Nach-Störbilder außerhalb dieses Be
reichs werden nicht gelöscht.
Das CS-GCR-Signal ist derart, daß die Software die Orte
und Beträge von führenden Echos 10 µs
(Farbsynchronisation+Synchronisation+führende Schwarzschul
ter) berechnen kann. Diese Hardware ist ausgeführt, alle füh
renden Echos unter Verwendung eines 128-stufigen FIR-Filter
abzuschwächen. Der Bereich hängt von der Anzahl der führenden
Störbilder ab. Führende Echos, die außerhalb dieses Bereichs
liegen, werden nicht gelöscht.
Es wird erwartet, daß der maximale Störbildpegel wenig
stens 6 dB unter dem Referenzsignal liegt (D/U 6 dB). Die
Software berechnet die Entstörparameter selbst für größere
Störbilder. Die Hardware kann nur Störbilder abschwächen, die
6 dB oder mehr unter dem Referenzsignal liegen. Der maximale
Störbildpegel wird nicht durch die Fähigkeit der Software,
die Entstörparameter zu berechnen, beschränkt, sondern wird
durch die Leistung der Hardware, einschließlich dem Schalt
kreis zum Ableiten der Synchronisationssignale, Taktimpulse,
usw. in der gestörten Umgebung begrenzt.
Der minimale Störpegel zum Aktivieren der Löschvorrich
tung kann in Form einer Schwelle spezifiziert werden. Sie ist
gegenwärtig auf ≈30 dB unterhalb der Referenz eingestellt
(D/U 30 dB). Die Software berechnet die Entstörparameter
für alle Störbilder oberhalb dieses Pegels und liefert sie
der vorhandenen Hardware.
Das von SamSung favorisierte Entstörkonzept ermöglicht,
daß die Hardware der Anzahl der zu löschenden Störbilder ent
sprechend den Produktlinienplänen des Empfängerherstellers
angepaßt wird.
Dieser Parameter hängt von dem Signal/Rauschverhältnis
des ankommenden, gestörten Signals ab. Theoretische Berech
nungen zeigen, daß ein Störbild unter 40 dB abgeschwächt
wird. Die Software wird verbessert für eine konsistent hohe
Störbildabschwächung.
Idealerweise sollte es ≈0,125 µs dauern, eine Acht-Feld-
Sequenz des CS-GCR-Signals aufzunehmen. In der augenblickli
chen Ausführung dauert es länger. Also dauert der erste
Schritt zum Erzeugen und Laden der anfänglichen Störparameter
typischerweise ≈2 Sekunden. Der zweite Schritt, der die Ana
lyse des sin x/x-Response zur Berechnung des Wellenformaus
gleichsfilters umfaßt, sollte zusätzliche 0,1 Sekunden dau
ern. Daher ist die Gesamtzeit der augenblicklichen Implemen
tierung etwa 2 Sekunden.
Die Gesamtzeit für den Entstöralgorithmus besteht aus
einem festen Anteil und einem variablen Anteil. Der feste An
teil ist mit der Signalaufnahme, der Signalanalyse und den
Ausgleichsfilterberechnungen verbunden. Der variable Anteil
ist mit der Analyse der zu löschenden einzelnen Störbilder
verbunden und hängt auch von der Gesamtzahl der zu löschenden
Störbilder ab. Mit unserer gegenwärtigen Implementierung
sollte der feste Anteil ≈2 Sekunden betragen. Der variable
Anteil ist außer bei sehr niedrigen Si
gnal/Rauschverhältnissen fast vernachlässigbar.
Eine deutliche Verbesserung im Bild tritt nach Beendi
gung des ersten Schrittes des Prozesses ein. Eine zusätzliche
Verbesserung tritt ein, wenn der zweite Schritt für den Wel
lenformausgleich durchgeführt ist. Diese Verbesserungen tre
ten plötzlich auf und nicht schrittweise.
Die vorliegenden Erfindungen wurden mittels beispielhaf
ter Ausführungsbeispiele beschrieben. Verschiedene Änderungen
und Modifikationen sind für den Fachmann dieses Gebiets of
fensichtlich. Zum Beispiel ist die Erfindung, auch wenn die
Beispiele sich auf das NTSC-System beziehen, leicht auf an
dere Systeme und Standards einschließlich dem PAL-System und
so weiter anwendbar. Es ist beabsichtigt, daß die Erfindung
auf eine Übertragung mittels Funkwellen und mittels einer Ka
belübertragung anwendbar ist. Weiterhin werden in den gegebe
nen Beispielen verschiedene Zeitintervalle verwendet. Während
solche Zeitintervalle in den gegebenen Beispielen verwendet
werden und solche Zeitintervalle zur Illustration der der Er
findung zugrunde liegenden Prinzipien dienen, können ver
schiedene Änderungen durchgeführt werden, ohne von dem Grund
betrieb abzuweichen. Solche Änderungen und dergleichen sollen
innerhalb des Umfangs und des Wesens der Erfindung liegen,
die lediglich durch die nachfolgenden Patentansprüche und
ihre Äquivalente definiert ist.
Claims (2)
1. Störbildlöschreferenzsignal-Übertragungs- und Emp
fangssystem, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt:
eine Quellenvorrichtung (6) zum Erzeugen von Störbild löschreferenzsignalen komplementärer Sequenz mit Paaren von gleich langen binären Sequenzen;
eine Vorrichtung (2) zum Erzeugen von Sendesignalen durch Überlagern des Störbildlöschreferenzsignale über Fern sehsignale zur Übertragung innerhalb vertikaler Abtastinter valle der Fernsehsignale;
eine Vorrichtung (12) zum Detektieren erster und zweiter Komponenten des Störbildlöschsignals in den gesendeten Signa len;
eine adaptive Filtervorrichtung (22) zum Abschwächen von Störbildern in den gesendeten Signalen;
eine Vorrichtung (26) zum Erzeugen von Kanalcharakteri sierungen durch Korrelieren der ersten und zweiten Komponen ten des Störbildlöschsignals mit Wellenformen, die komplemen tären Paarsignalen entsprechen; und
eine Vorrichtung zum Konfigurieren eines adaptiven Fil ters in Abhängigkeit von den Kanalcharakterisierungen.
eine Quellenvorrichtung (6) zum Erzeugen von Störbild löschreferenzsignalen komplementärer Sequenz mit Paaren von gleich langen binären Sequenzen;
eine Vorrichtung (2) zum Erzeugen von Sendesignalen durch Überlagern des Störbildlöschreferenzsignale über Fern sehsignale zur Übertragung innerhalb vertikaler Abtastinter valle der Fernsehsignale;
eine Vorrichtung (12) zum Detektieren erster und zweiter Komponenten des Störbildlöschsignals in den gesendeten Signa len;
eine adaptive Filtervorrichtung (22) zum Abschwächen von Störbildern in den gesendeten Signalen;
eine Vorrichtung (26) zum Erzeugen von Kanalcharakteri sierungen durch Korrelieren der ersten und zweiten Komponen ten des Störbildlöschsignals mit Wellenformen, die komplemen tären Paarsignalen entsprechen; und
eine Vorrichtung zum Konfigurieren eines adaptiven Fil ters in Abhängigkeit von den Kanalcharakterisierungen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Quellvorrichtung Störbildlöschreferenzsignale komplemen
tärer Sequenz erzeugt, wobei die Summe aller linearer Auto
korrelationsfunktionen der komplementären Sequenzen für alle
von Null verschiedenen Verschiebungen identisch verschwindet.
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