DE4225473C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bespannen von Schlägerrahmen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Bespannen von Schlägerrahmen

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Thomas Dipl Ing Wagner
Uwe Dr Ing Schweigert
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    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B51/00Stringing tennis, badminton or like rackets; Strings therefor; Maintenance of racket strings
    • A63B51/14Arrangements for stringing, e.g. for controlling the tension of the strings during stringing

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bespannen von Schlägerrahmen, bei dem der zu bespannende Schläger­ rahmen in einer Aufspannvorrichtung aufgenommen, die Saiten mittels einer Hilfsvorrichtung eingezogen, die Saitenenden nach dem Einziehen angezogen und gesichert werden und bei dem die Besaitung mit einem Abschluß­ element, wie Knoten, Clip, Hülse, abgeschlossen wird. Ferner betrifft sie eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens.
Das Bespannen von Schlägern für Sportarten, wie Tennis, Squash und Badminton/Federball erfolgt auch heute noch als überwiegend manuelle Tätigkeit, obwohl für Teil­ aufgaben auch bereits Hilfsmittel bekannt sind, die häufig als Besaitungsmaschinen bezeichnet werden. So ist aus der DE 29 15 647 eine Tennisschläger-Be­ saitungsmaschine bekannt, die aus einer Einspannvor­ richtung für den zu bespannenden Schlägerrahmen sowie aus mehreren, relativ zu dieser hin- und herbewegbaren lösbaren Halterungen für das Ende der in den Schläger­ rahmen eingefädelten und zu spannenden Saite besteht, wobei diese Halterungen mit einem Motorantrieb versehen sind. Die Arbeitsgänge des Einfädelns der einzuziehen­ den Saite in die dafür vorgesehenen Bohrungen des Schlägerrahmens sowie des Führens dieser Saite im Schlägerrahmen, insbesondere des mäandrisch-webartigen Führens der nach dem Anbringen der Längssaiten einzu­ ziehenden Quersaiten zur Bildung des eigentlichen Be­ spannungsgewebes, sind bei dieser bekannten Vor­ richtung von Hand auszuführen.
Zur Vereinfachung des Einfädelns der Quersaiten in einen solchen Rahmen, der bereits mit Längssaiten ver­ sehen ist, finden dabei häufig sogenannte Inverseure Verwendung, die an den schon vorhandenen Längssaiten so angesetzt werden, daß diese in wechselnden Richtungen aus ihrer Bespannungsebene herausgedrückt werden. Dann kann das freie Stirnende der durch die Rahmenbohrung eingeführten Quersaite in dieser Mittelebene, ver­ gleichbar der Schiffchen-Schußbewegung auf einem Web­ stuhl, hindurchgeschoben werden, ohne daß diese manuell in einer Wellenbewegung um die schon gespannten Längs­ saiten herumgeführt werden muß.
Anstelle der Verwendung eines Inverseurs ist in der DE 40 01 009 ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem eine pfeilförmig ausgebildete Einfädelhilfe ver­ wendet wird, die an der Spitze der Quersaite gelenkig befestigt wird und die beim Hindurchschieben der Quer­ saite durch das System der schon vorhandenen Längssaiten infolge der Wechselwirkung der Pfeilspitze mit den Längssaiten automatisch einen mäandernden Weg um die Längssaiten finden soll. Der Mangel hierbei ist, daß die Pfeilspitze nicht durch die Bohrungen im Schlägerrahmen paßt und dieser daher abgenommen werden muß.
In beiden Fällen, sowohl bei Verwendung eines Inver­ seurs als auch bei Verwendung einer derartigen Ein­ fädelhilfe, lassen sich jedoch Webfehler nicht von vornherein zuverlässig ausschließen. Darüber hinaus erscheinen die bekannten Vorrichtungen und Verfahren für eine Automatisierung des Bespannungsvorganges nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Be­ spannen von Schlägerrahmen anzugeben, das sich durch einen hohen Automatisierungsgrad auszeichnet und bei dem Fehler in der Besaitung von vornherein ausge­ schlossen sind. Ferner soll durch die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens bereitgestellt werden.
Die Erfindung löst die erste Aufgabe durch ein Ver­ fahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patent­ anspruchs 1. Die Lösung der weiteren Aufgabe erfolgt mit einer Vorrichtung, deren kennzeichnenden Merkmale im Patentanspruch 2 angegeben sind. Die weiteren An­ sprüche enthalten vorteilhafte Weiterbildungen der er­ findungsgemäßen Vorrichtung, die zu einem möglichst einfachen und funktionsgerechten Aufbau beitragen.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum automatischen Be­ spannen von Schlägerrahmen in schema­ tischer Darstellung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten Vorrichtung zum Einführen von Saiten in einen Schlägerrahmen,
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 2 in einer um 90° gedrehten Ansicht,
Fig. 4 eine zweite derartige Vorrichtung,
Fig. 5 eine um 90° gedrehte Ansicht der in Fig. 4 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 6 ein den Vorrichtungen gemäß den Fig. 2 und 3 gemeinsames Detail in Draufsicht,
Fig. 7 einen Schnitt gemäß VII-VII durch die in Fig. 6 gezeigte Anordnung,
Fig. 8 eine Formplatte für die Bespannung von Tennisschlägern in Draufsicht,
Fig. 9 einen Stegeinsatz für die Bespannung von Tennisschlägern in Draufsicht,
Fig. 10 einen Schnitt gemäß der Linie X-X durch die Anordnung in Fig. 8 oder 9 und
Fig. 11 einen Schnitt durch ein zusammengesetztes Paar von Stegeinsätzen entsprechend Fig. 9.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung zum automatischen Bespannen von Tennisschlägern umfaßt eine Zuführvorrichtung 100 zum Einfädeln und Nachführen der einzuziehenden Saiten 1 sowie eine Zwangsführungsvorrichtung 200 für diese Saiten 1, die innerhalb eines zu bespannenden Schlägerrahmens 220 angeordnet ist. Diese beiden wesentlichen Bestandteile der Anordnung werden nach­ stehend näher erläutert. In der Figur nicht dargestellt ist eine Aufnahmevorrichtung für den zu bespannenden Schlägerrahmen 220 sowie Einrichtungen zum Spannen und Haltern der Saiten 1 zwischen den einzelnen Verfahrens­ schritten.
Die in Fig. 2 separat gezeigte Zuführvorrichtung 100 zum Ein­ führen von Saiten 1 in einen Schlägerrahmen 220 sowie zum Nachführen dieser Saiten 1 umfaßt im wesentlichen zwei Elemente, eine Fördereinheit 10 sowie eine Führungseinheit 30. Die Fördereinheit 10 ihrerseits besteht im Fall des hier dargestellten Ausführungs­ beispiels aus einer Grundplatte 11, an der zwei Roll­ räder 12 und 13, die als mit einer Gummiauflage ver­ sehene Reibräder ausgebildet sind, in einem gemeinsamen Rahmen 14,15 gehaltert sind. Die Laufflächen der beiden Rollräder 12 und 13 sind, wie die Darstellung in Fig. 3 erkennen läßt, jeweils mit einer mittig umlaufenden Führungsnut 16 bzw. 17 versehen. Aus Fig. 3 ist ferner ersichtlich, daß das Rollrad 12 über einen Motor 18 antreibbar ist und daß der Rahmen 14, 15 in der Weise geteilt ausgebildet ist, daß die beiden Rollräder 12 und 13 mittels einer in der Figur nicht dargestellten Vorrichtung voneinander getrennt werden können.
Ebenfalls an der Grundplatte 11 ist über eine Linear­ führung 25, die über zwei Lagerböcke 26 und 27 fest an der Grundplatte 11 gehaltert ist, die Führungseinheit 30 angeordnet. Letztere besteht aus einem Gehäuse 31, in dem Antriebselemente zum Verfahren der Führungsein­ heit 30 entlang der Linearführung 25 einerseits und Betätigungselemente zum Öffnen und Schließen zweier trichterförmig ausgebildeter Greiferbacken 32 und 33, wie sie insbesondere aus den Fig. 5 und 6 erkennbar sind, untergebracht sind. Über ein Anschlußelement 19 ist die Grundplatte 11 schwenk- und verfahrbar an einem in der Fig. 7 erkennbaren Handhabungsgerät 5 ge­ haltert.
Vervollständigt wird die in Fig. 1 dargestellte Anord­ nung durch eine Vorratsrolle 2, auf der die in einen Schlägerrahmen 220 einzufädelnde Saite 1 aufgewickelt ist.
Die in den Fig. 4 und 5 gezeigte Anordnung unter­ scheidet sich von der vorangehend beschriebenen inso­ fern, als bei diesem Ausführungsbeispiel anstelle von Rollrädern 12, 13 zwei Endlosbänder 112 und 113, in diesem Fall Zahnriemen, vorgesehen sind, die bei der Fördereinheit 110 über Umlenkwalzen 120 bis 123 um­ laufen. Die Umlenkrollen 120 bis 123 sind über Rahmen 114,115 an einer Grundplatte 111 gehaltert; die Umlenk­ walze 121 ist über einen Motor 118 antreibbar. Die Zahnriemen sind jeweils mit mittig angeordneten, in Längsrichtung verlaufenden Führungsnuten 116 und 117 für eine Saite 1 versehen. Auch bei dem hier be­ schriebenen Ausführungsbeispiel ist an der Grundplatte 111 eine Linearführung 125 für eine Führungseinheit 130 angeordnet. Die Führungseinheit 130 ist dabei identisch mit der Führungseinheit 30, die bereits erläutert wurde.
Bei der in Fig. 8 gezeigten Anordnung handelt es sich um die Oberfläche einer Formplatte 201. Die äußere Ge­ stalt dieser Formplatte 201 ist der Rahmenform der zu besaitenden Schläger, im Fall des hier beschriebenen Ausführungsbeispiels derjenigen eines Tennisschlägers, angepaßt. Die Oberfläche der Formplatte 201 ist mit einem System von senkrecht zueinander angeordneten Nuten, nämlich Längsnuten 202 und Quernuten 203, ver­ sehen, deren räumliche Verteilung der Dichte der vorge­ sehenen Bespannung entspricht, so daß der Abstand der Nuten 202 bzw. 203 voneinander mit dem Abstand der ein­ zelnen Längs- bzw. Quersaiten des bespannten Tennis­ schlägers korrespondiert.
Die parallel zur langen Achse der angenähert ellipsen­ förmig ausgebildeten Formplatte 201 verlaufenden Längs­ nuten 202 weisen über ihre gesamte Länge eine gleich­ bleibende Tiefe auf, die in etwa dem Radius der für die Bespannung vorgesehenen Saiten 1 entspricht. Demgegen­ über weisen die Quernuten 203 in ihrer Längsrichtung einen wellenförmigen Tiefenverlauf auf, wie dies ins­ besondere aus der Schnittdarstellung in Fig. 10 er­ sichtlich wird. Die Tiefe der Quernuten 203 variiert dabei zwischen dem etwa doppelten Wert der Tiefe der Längsnuten 203 und Bereichen, die niveaugleich mit der Oberfläche der Formplatte 201 sind, in denen die Quer­ nuten 203 gleichsam nicht vorhanden sind. Die Wellen­ täler und -berge der Quernuten 203 befinden sich je­ weils an den Kreuzungspunkten der Quernuten 203 mit den Längsnuten 202; der Abstand zweier Wellentäler ent­ spricht dem doppelten Abstand zweier Längsnuten 202 voneinander.
Während Fig. 8 eine Formplatte 201 zeigt, die bereits durch ihre Außenkontur auf einen speziellen Tennisschläger abgestimmt ist, ist in Fig. 9 eine Formplatte darge­ stellt, die als rechteckiger Stegeinsatz 211 für eine modular aufgebaute Bespannungsvorrichtung ausgebildet ist. Die Oberfläche dieses Stegeinsatzes 211 ist wieder mit einer Reihe von Längsnuten 212 konstanter Tiefe versehen, weist jedoch nur eine Quernut 213 mit dem bereits beschriebenen wellenförmigen Tiefenverlauf auf. Die Schnittdarstellung dieses Stegeinsatzes 211 ent­ spricht derjenigen der in Fig. 8 gezeigten Formplatte 201, so daß die Darstellung in Fig. 10 auch für den Stegeinsatz 211 Gültigkeit besitzt. Durch die Ver­ wendung einer Reihe von Stegeinsätzen 211 unterschied­ licher Länge, die nebeneinander gelegt werden, läßt sich eine Oberfläche erzielen, die angenähert der in Fig. 8 dargestellten Oberfläche der Formplatte 201 ent­ spricht. Im Fall des hier dargestellten Ausführungs­ beispiels wären dafür beispielsweise insgesamt dreizehn Stegeinsätze 211 erforderlich.
Wichtig für die Funktion der hier beschriebenen Vor­ richtung beim Bespannen eines Tennisschlägers ist in jedem Fall das Vorhandensein einer zweiten Formplatte 204 bzw. eines zweiten Stegeinsatzes 214, die weitge­ hend identisch zur Formplatte 201 bzw. zum Stegeinsatz 211 aufgebaut sind und die zusammen mit diesen ein Formplattenpaar bzw. ein Paar von Stegeinsätzen 211, 214 bilden.
Das System von Längsnuten 205, 215 bzw. Quernuten 206, 216 in dieser zweiten Formplatte 204 bzw. dem zweiten Stegeinsatz 215 ist dabei komplementär zum System der Längs- 202, 212 und Quernuten 203, 213 in der ersten Formplatte 201 bzw. im ersten Stegeinsatz 211 ausgebildet. Dies bedeutet, daß bei aufeinander ge­ legten Oberflächen, wie in Fig. 4 gezeigt, die Längs­ nuten 202 und 205 bzw. 212 und 215 beider Formplatten 201 bzw. 204 bzw. beider Stegeinsätze 211 und 215 exakt übereinanderliegen, während die Quernuten 203 und 206 bzw. 213 und 216 zwar ebenfalls fluchtend übereinander­ liegen, die Lage des Wellentales in der oberen Formplatte 204 bzw. im oberen Stegeinsatz 214 jedoch um den Abstand einer Längsnut gegenüber dem entsprechenden Wellental in der unteren Formplatte 201 bzw. dem unteren Stegeinsatz 211 versetzt ist. Eine solche komplementäre Anordnung ergibt sich beispielsweise automatisch bei Verwendung zweier identisch aufgebauter Formplatten 201 oder Stegeinsätze 211, wie sie in den Fig. 8 und 9 gezeigt sind.
Die Betrachtung der Schnittdarstellung in Fig. 11 zeigt, daß das Aufeinanderliegen zweier derart aufge­ bauter Formplatten 201 und 204 bzw. Stegeinsätze 211 und 214 zur Bildung von Längs- und Querkanälen führt, die gleichsam eine Zwangsführung für eine in ein solches Paar von Formplatten 201 und 204 bzw. Stegein­ sätzen 211 und 214 einzuschiebende Saite 1 darstellen. Insbesondere ergibt sich diese Zwangsführung auch für den mäandrisch-webartigen Verlauf der einzuziehenden Quersaiten um die bereits vorhandenen Längssaiten herum. Wichtig ist dabei, daß die Formplatten 201, 204 bzw. Stegeinsätze 211, 214 so dicht aufeinander gepreßt werden, daß sich die nicht mit Nuten versehenen Ober­ flächenbereiche vollflächig berühren, um ein Ausweichen der Saiten 1 von dem vorgegebenen Zwangspfad zu verhin­ dern. Dies kann z. B. durch in der Zeichnung nicht dar­ gestellte Kniehebelgelenkverschlüsse geschehen, die durch Bohrungen 207, 208 bzw. 217, 218 gesteckt werden. Es kann aber auch beispielsweise über einen ebenfalls nicht dargestellten, von einem Druckfluid beaufschlag­ ten Zylinder geschehen, der entweder die Formplatten 201, 204 als Ganzes oder einzelne Stegeinsätze 211, 214 zusammenpreßt, wobei dieser Druckzylinder im letztge­ nannten Fall gegenüber dem zu besaitenden Schläger­ rahmen 220 verfahrbar gehaltert wird. Wichtig für den Funktionsablauf beim Bespannen ist, daß nach dem Durch­ fädeln einer Saite 1 die zusammengepreßten Formplatten- 201, 204 bzw. Stegeinsatzpaare 211, 214 wieder voneinan­ der getrennt werden, damit die soeben eingezogene Saite 1 straff gespannt werden kann. Anschließend müssen die Formplatten 201, 204 bzw. das nächste Stegeinsatzpaar 211, 214 erneut zusammengepreßt werden.
Zum Bespannen des Schlägerrahmens 220 wird die dafür vorgesehene Saite 1, entweder als Ganzes auf einer Vor­ ratsrolle 2 oder in einzelnen Abschnitten, bereitge­ stellt und bei zunächst geöffneten, d. h. in Abstand voneinander gehalterten Zahnriemen und geöffneten Greiferbacken 132, 133 in die Zuführvorrichtung 100 ein­ gelegt. Durch das Zusammenfahren der beiden Rahmen 114 und 115 werden die Zahnriemen aufeinander gepreßt und Reibschluß zwischen ihnen hergestellt. Bei zunächst geschlossenen Greiferbacken 132 und 133 der Führungseinheit 130 wird die Saite 1 in Richtung auf eine erste im Schlägerrahmen 220 vorgesehene Bohrung bewegt. Das zielgenaue Ansteuern dieser Bohrung kann dabei entweder durch eine entsprechende Programmierung des Handhabungssystems über die Eingabe der anzufahren­ den Koordinatenpunkte oder über voraufgegangenes taktiles Ansteuern dieser Punkte erfolgen, es kann aber auch in Kombination mit einer Kamerasteuerung vorge­ nommen werden.
Nachdem die Saite 1 mit geschlossenen Greiferbacken 132 und 133 in die Bohrung eingeführt wurde, werden die Greiferbacken 132 und 133 leicht geöffnet und die Saite 1 wird mittels der Fördereinheit 110 durch die vorge­ sehene Führungsnut des Formkörperpaares 201, 204 hin­ durchgeschoben. Die Vortriebsbewegung des Motors 118 überträgt sich dabei infolge Reibschlusses auf die beiden Zahnriemen, die dadurch die Saite 1 gleichsam "nachschieben".
Nach dem Hindurchschieben der Saite 1 durch den ersten Kanal des Formplattenpaares 201, 204, in der Regel zu­ nächst einer in Längsrichtung des Schlägerrahmens 220 verlaufenden Führungsnut, werden die Fördereinheit 110 sowie das während des Hindurchschiebens zusammenge­ preßte Formplattenpaar 201, 204 leicht geöffnet und die Saite 1 wird auf bekannte Weise gespannt. Anschließend werden die Formplatten 201 und 204 wieder geschlossen und das freie Ende der Saite 1 wird erneut von der Fördereinheit 110 sowie der Führungseinheit 130 auf­ genommen und in die nächste vorgesehene Bohrung des Schlägerrahmens 220 eingeführt. Auf diese Weise wird zunächst die Bespannung der Längssaiten hergestellt und anschließend, durch Verwendung der im Formplattenpaar 201, 204 wellenförmig-mäandrisch um die Längskanäle herumgeführten Querkanäle, die Querbesaitung, wodurch der Bespannungsvorgang abgeschlossen wird.

Claims (11)

1. Verfahren zum Bespannen von Schlägerrahmen, bei dem der zu bespannende Schlägerrahmen in einer Auf­ spannvorrichtung aufgenommen, die Saiten mittels einer Hilfsvorrichtung eingezogen, die Saitenenden nach dem Einziehen angezogen und gesichert werden und bei dem die Besaitung mit einem Abschluß­ element, wie Knoten, Clip, Hülse, abgeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Stirn­ ende der Saite (1) mittels einer an einem Hand­ habungsgerät (5) gehalterten, aus einer antreib­ baren Fördereinheit (10, 110) sowie einer dieser zugeordneten Führungseinheit (30, 130) bestehenden Zuführvorrichtung (100) in die zur Aufnahme vorge­ sehene Bohrung des Schlägerrahmens (220) und an­ schließend durch diese hindurch in einen in einer ersten Besaitungsrichtung verlaufenden Führungs­ kanal (Längsnuten 202, 205) einer innerhalb des Schlägerrahmens (220) angeordneten Zwangsführungsvorrichtung (200) eingeführt wird, durch diesen Führungskanal (Längsnuten 202, 205) so weit hindurchgeschoben wird, daß sie nach dem Verlassen des Führungskanals (Längsnuten 202, 205) auf der gegenüberliegenden Seite des Schlägerrahmens (220) aus einer zugehörigen Bohrung wieder austritt und daß die Seite (1) nach dem Anziehen und Sichern von der Führungsvorrichtung (100) erneut aufge­ nommen und in die nächste für die Besaitung vorge­ sehene Bohrung des Schlägerrahmens (220) und einen dieser Bohrung zugeordneten zweiten Führungskanal (Längsnuten 202, 205) der Zwangsführungsvorrichtung (200) ein­ geführt wird und daß dieser Arbeitsgang nach dem Einziehen der in einer ersten Richtung verlaufenden Teilbesaitung anschließend unter Verwendung weiterer in der Zwangsführungsvorrichtung (200) vorgesehener, senkrecht zu den erstgenannten Führungskanälen (Längsnuten 202, 205) verlaufender Führungskanäle (Quernuten 203, 206) bis zur Fertigstellung einer vollständigen Be­ spannung wiederholt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, zum Einführen der einzuziehenden Saiten in dafür vorgesehene Bohrungen des Schlägerrahmens, gekennzeichnet durch eine an einem Handhabungsgerät (5) gehalterte Zuführvorrichtung (100) sowie eine innerhalb des zu bespannenden Schlägerrahmens (220) positionierbare Zwangsführungsvorrichtung (200), wobei die Zuführvorrichtung (100) einer mit wenigstens zwei antreibbaren, in reibungsschlüssi­ gen Kontakt miteinander bringbaren Abrollelementen (Rollräder 12, 13, Endlosbänder 112, 113) versehenen Fördereinheit (10, 110) sowie einer dieser zugeordneten, mit lösbaren Greifelementen (Greiferbacken 32, 33, 132, 133) versehenen Führungs­ einheit (30, 130) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Förderebene der Abrollelemente (Rollränder 12, 13, Endlosbänder 112, 113) und der Arbeitsbereich der Greif­ elemente (Greiferbacken 32, 33, 132, 133) eine gemeinsame Wirkungs­ linie bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Abrollelemente (Rollräder 12, 13, Endlosbänder 112, 113) jeweils mit einer etwa mittig angeordneten um­ laufenden Führungsnut (16, 17, 116, 117) versehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Abrollelemente als an einem gemeinsamen Rahmen (14, 15) gehalterte Roll­ räder (12, 13) ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Abrollelemente als über Umlenkwalzen (120-123) geführte Endlosbänder (112, 113) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Greifelemente der Führungseinheit (30, 130) als trichterförmige Greiferbacken (32, 33, 132, 133) ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, insbesondere zum mäandrisch-webartigen Führen der Quersaiten eines Bespannungsgewebes, gekennzeichnet durch zwei ober- und unterhalb der zu bespannenden Ebene des Schlägerrahmens (220) anzuordnende, flächig ausgebildete Körper (Formplatten 201, 204, Stegeinsätze 211, 214), deren äußere Kontur der Form des Schlägerrahmens (220) angepaßt ist und die auf ihren einander zugewandten Oberflächen mit einem System senkrecht zueinander verlaufender Nuten (202, 203, 205, 206, 212, 213, 215, 216) versehen sind, von denen in einer ersten Richtung verlaufende Längsnuten (202, 205, 212, 215) einen durchgehenden Verlauf konstanter Tiefe aufweisen, während dazu senkrecht angeordnete Quernuten (203, 206, 213, 216) einen wellenförmigen Tiefenverlauf derart auf­ weisen, daß sie an den Kreuzungspunkten mit den Längsnuten (202, 205, 212, 215) abwechselnd eine größere Tiefe als diese aufweisen oder in etwa niveaugleich mit der Oberfläche des Körpers (Form­ platten 201, 204, Stegeinsätze 211, 214) verlaufen, wobei die Nuten (202, 203, 205, 206, 212, 213, 215, 216) in den Oberflächen zweier zusammengehöriger Körper (Formplatten 201, 204, Stegeinsätze 211, 214) weit­ gehend spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind und wobei die Quernuten (203, 206, 213, 216) der beiden Körper (Formplatten 201, 204, Stegnuten 211, 214) so in der jeweili­ gen Oberfläche angeordnet sind, daß sie bei aufein­ andergelegten Oberflächen einen um den Abstand zweier Längsnuten (202, 205, 212, 215) versetzten Tiefenverlauf zur Bildung eines wellenförmigen Kanals aufweisen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die Tiefe der Längsnuten (202, 205, 212, 215) in etwa dem Radius der einzuziehenden Saiten (1) entspricht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die Körper als in das Innere des Schläger­ rahmens (220) einzusetzende Formplatten (201, 204) ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Körper jeweils durch eine Reihe nebeneinander angeordneter leistenartiger Stegein­ sätze (211, 214) gebildet werden.
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