DE4224632A1 - Vorrichtung zum Offenend-Spinnen - Google Patents
Vorrichtung zum Offenend-SpinnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenabzugsdüse für eine
OE-Spinnstelle einer Rotorspinnmaschine, mit im
Fadeneinlaufbereich angeordneten, spiralförmig verlaufenden,
den abzuziehenden Faden abstützenden Fadenumlenkstellen.
Beim OE-Rotorspinnen, bei welchem als Drallorgan ein Spinnrotor
eingesetzt wird, besteht das Problem, daß die echte Garndrehung
nicht gleichmäßig in das entstehende Garnende ein läuft. Beim
OE-Rotorspinnen wird die echte Garndrehung im wesentlichen auf
das Garnstück zwischen der Garnabzugsdüse und der
Garnabzugseinrichtung eingebracht. In das Garnstück vor der
Abzugsdüse, das heißt, in das Garnstück, daß sich von der
Fadenabzugsdüse bis zur Rotorrille
erstreckt, läuft die Garndrehung nur unvollständig ein. Dieses
Garnstück hat daher oft eine geringere Drehung als das
Normalgarn, so daß die Spinnstabilität darunter leidet.
In der Praxis werden daher oft Fadenabzugsdüsen verwendet, die
mit einer Oberflächenstruktur versehen sind, so daß durch die
Reibung des Garnes an der Fadenabzugsdüse ein Falschdrall
erzeugt und auf diese Weise die Drehung in dem Garnabschnitt
zwischen der Fadenabzugsdüse und der Rotorrille erhöht wird.
Durch die CH-PS 503 127 ist beispielsweise eine Fadenabzugsdüse
mit einer spiralförmigen Struktur im Fadeneinlaufbereich
bekannt. Diese Spirale ist entweder nut- oder stegförmig
ausgebildet.
Bei derart ausgebildeten Fadenabzugsdüsen liegt der Faden auf
den stegförmigen Erhöhungen, die spiralförmig von der Bohrung
der Abzugsdüse zu deren Mündungsrand verlaufen, auf. Die
Richtung der Spirale verläuft so, daß entsprechend der
Rotationsrichtung des Fadens, eine Schubkomponente am Faden
auftritt, die in Richtung Rotorrille wirkt. Diese
Schubkomponente bewirkt, daß die Garndrehung zwischen
Fadenabzugsdüse und Rotorrille am Verlassen dieses Bereiches
gehindert wird. Mit derartig ausgebildeten Spiralabzugsdüsen
wird im Gegensatz zu Abzugsdüsen mit glatter oder gekerbter
Oberfläche eine höhere Drehung in das Faserbündel in der
Rotorrille eingebracht und damit die Zahl der auftretenden
Fadenbrüche gesenkt. Solche Spiralabzugsdüsen bieten außerdem
die Möglichkeit, unter Beibehaltung der ursprünglichen
Fadenbruchzahlen, die Garndrehung durch Erhöhen der
Garnabzugsgeschwindigkeit zurückzufahren, was zu einer Erhöhung
der Produktionsgeschwindigkeit führt.
Nachteilig bei diesen bekannten spiralförmigen Fadenabzugsdüsen
ist allerdings, daß der Faden aufgrund der Stege relativ stark
beansprucht wird, was nicht bei allen Fadenarten akzeptabel
ist.
Ausgehend von einer Spiralabzugsdüse der eingangs beschriebenen
Gattung, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Fadenabzugsdüse zu schaffen, die eine Erhöhung der Garndrehung
in dem Bereich zwischen Fadenabzugsdüse und Rotorrille bewirkt
und auch bei empfindlichen Fadenarten einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Fadeneinlaufbereich der Fadenabzugsdüse spiralartig
verlaufende, bezüglich der Fadenlaufrichtung geradlinige
Flächen aufweist und die Flächen zur Erzielung von
Fadenumlenkstellen jeweils hinsichtlich der darüber
beziehungsweise darunterliegenden Spiralgänge unter einem
Winkel geneigt angeordnet sind.
Eine derartige Ausgestaltung der Fadenabzugsdüse hat den
Vorteil, daß einerseits der Faden auf den bezüglich der
Fadenlaufrichtung geradlinigen Flächen ausreichend abgestützt
und damit die auf den Faden wirkende Flächenpressung auf ein
verträgliches Maß reduziert wird. Andererseits werden durch die
Fadenumlenkstellen, die zwischen den zueinander winklig
angeordneten Flächen gebildet werden, Schubkomponenten auf den
Faden übertragen, die bewirken, daß die Garndrehung in dem
Bereich zwischen Fadenabzugsdüse und Rotorrille auf einem
erhöhten Wert gehalten wird.
Das Erhöhen der Garndrehung in diesem Bereich führt zu einer
Erhöhung der Spinnstabilität der OE-Rotorspinnvorrichtung. Bei
Verwendung der erfindungsgemäßen Fadenabzugsdüse kann daher
auch bei gegen hohe Flächenpressung empfindlichen Fasern, wie
zum Beispiel Chemiefasern, entweder die Anzahl der auftretenden
Fadenbrüche reduziert oder unter Beibehaltung der
Fadenbruchzahlen die Garnabzugsgeschwindigkeit und damit die
Produktivität der Maschine erhöht werden.
Vorteilhafterweise sind die zwischen den Flächen angeordneten
Fadenumlenkstellen als Kanten ausgebildet. Versuche haben
gezeigt, daß derartig gestaltete Konturen sich hervorragend zum
Übertragen von Schubkomponenten auf einen laufenden Faden
eignen.
In alternativer Ausgestaltung ist es jedoch auch möglich, die
zwischen den Flächen angeordneten Fadenumlenkstellen mit Radien
zu versehen. Auf diese Weise wird eine äußerst schonende
Behandlung des relativ empfindlichen Fadens gewährleistet.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die Winkel
zwischen der Fläche eines Spiralganges gegenüber den Flächen
des darüber- beziehungsweise darunter verlaufenden Spiralganges
unterschiedlich groß. Die größten Winkel, das heißt, die
wirksamsten Fadenumlenkstellen sind dabei im oberen Drittel des
Fadenkanales der Fadenabzugsdüse angeordnet.
Des weiteren kann die Flächenspirale im Fadenkanal der
Fadenabzugsdüse eingängig oder mehrgängig ausgebildet sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend
anhand der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Fadenabzugsdüse gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine OE-Rotorspinnstelle mit erfindungsgemäßer
Fadenabzugsdüse, im Schnitt,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Fadenabzugsdüse gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der
Fadenabzugsdüse,
Fig. 5 den Fadenabzugskanal der erfindungsgemäßen
Fadenabzugsdüse in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1 ist eine Fadenabzugsdüse 1 dargestellt, wie sie durch
den Stand der Technik bekannt ist. Im Fadeneinlaufbereich 2
dieser Fadenabzugsdüse sind spiralartig verlaufende,
vorstehende Fadenumlenkschwellen 3 angeordnet, die bei
empfindlichen Fasern Beschädigungen hervorrufen können.
Die Fig. 2 zeigt eine insgesamt mit 4 bezeichnete
OE-Rotorspinnstelle. Innerhalb eines nach vorne offenen Rotors
5, der, wie bekannt, eine Rotorrille 6 aufweist und in
Drehrichtung R umläuft, ist die erfindungsgemäße
Fadenabzugsdüse 7 angeordnet. Über die Fadenabzugsdüse 7 werden
die in der Rotorrille 6 gesammelten Einzelfasern 8 als Faden 9
abgezogen. Die Abzugsgeschwindigkeit mit der der Faden 9 in
Richtung A durch die Abzugsdüse 7 abgezogen werden kann, ist
von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel Rotordrehzahl,
Garndrehung etc. abhängig und kann an der Fadenabzugswelle 10
eingestellt werden.
Die Fadenabzugsdüse 7 ist mit einem Außengewinde 11 im (nicht
dargestellten) Deckelvorsatz der Spinnstellenabdeckung
befestigt.
Der Fadenabzugskanal 12 der Fadenabzugsdüse 7 ist nach Art
einer Flächenspirale 13 geformt. Die Flächen 14, 15, 16, 17
etc. der unter- beziehungsweise übereinander verlaufende
Spiralgänge sind, in Fadenlaufrichtung A gesehen, jeweils unter
einem Winkel (α, β, γ usw.) zueinandergeneigt angeordnet und
bilden zwischen sich als Kanten 19, 20, 21 etc. ausgebildete
Fadenumlenkstellen.
Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, sind die Winkel α, β
γ, δ, zwischen den Flächen 14, 15, 16, 17, 18 unterschiedlich
groß. Die größten Winkel, im dargestellten Ausführungsbeispiel
die Winkel α und β befinden sich dabei im oberen Drittel des
Faserabzugskanals, das bedeutet, die stärksten
Fadenumlenkstellen sind weit nach vorne in den Mündungsbereich
des Faserabzugskanales 12 gelegt.
Wie in den Fig. 3 und 4 angedeutet, kann die Flächenspirale 13
der Fadenabzugsdüsen 7 entweder eingängig ausgebildet sein
(Fig. 3) oder mehrere Spiralgänge aufweisen. Die Fig. 4 zeigt
beispielsweise eine Fadenabzugsdüse 7 mit einer zweigängigen
Flächenspirale 13.
Claims (7)
1. Fadenabzugsdüse für eine OE-Spinnstelle einer
Rotorspinnmaschine, mit im Fadeneinlaufbereich
angeordneten, spiralförmig verlaufenden, den abzuziehenden
Faden abstützenden Fadenumlenkstellen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fadeneinlaufbereich (12) der
Fadenabzugsdüse (7) spiralartig verlaufende, bezüglich der
Fadenlaufrichtung A geradlinige Flächen (14, 15, 16 usw.)
aufweist und diesen Flächen zur Erzielung von
Fadenumlenkstellen (19, 20, 21 usw.) jeweils hinsichtlich
der darüber- beziehungsweise darunterliegenden Spiralgänge
unter einem Winkel (α, β, γ usw.) geneigt angeordnet sind.
2. Fadenabzugsdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen den bezüglich der Fadenlaufrichtung A
geradlinigen Flächen (14, 15, 17) usw. angeordneten
Fadenumlenkstellen als Kanten (19, 20, 21 usw.) ausgebildet
sind.
3. Fadenabzugsdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen den bezüglich der Fadenlaufrichtung A
geradlinigen Flächen (14, 15, 16 usw.) angeordneten
Fadenumlenkstellen Radien aufweisen.
4. Fadenabzugsdüse nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel (α, β, γ,
δ) zwischen den bezüglich der Fadenlaufrichtung A
geradlinigen Flächen benachbarter Spiralgänge
unterschiedlich groß sind.
5. Fadenabzugsdüse nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenspirale
(13) der Fadenabzugsdüse (7) eingängig ausgebildet ist.
6. Fadenabzugsdüse nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenspirale
(13) der Fadenabzugsdüse (7) mehrgängig ausgebildet ist.
7. Garnabzugsdüse nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den
bezüglich der Fadenlaufrichtung A geradlinigen Flächen (14,
15, 16 usw.) angeordneten Fadenumlenkstellen als Kanten
(19, 20, 21 usw.) ausgebildet sind, wobei an diesen Kanten
zusätzliche Absätze angeordnet sind.
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