AT505070B1 - Garnabzugsdüse für eine offenend-rotorspinnvorrichtung - Google Patents
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Description
2 AT 505 070 B1
Die Erfindung betrifft eine Garnabzugsdüse für eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung mit einem trichterförmigen Garnumlenkbereich und einem sich daran anschließenden hohlzylindrischen Düsenschlund, mit im Garnumlenkbereich angeordneten, in Form einer mehrgängigen Spirale ausgebildeten rippenartigen Erhöhungen, die - im Axialschnitt der Garnabzugsdüse - zum Dü-5 senschlund hin steiler werden und sich bis in den Bereich des Düsenschlundes erstrecken.
Garnabzugsdüsen für Offenend-Rotorspinnvorrichtungen haben sowohl auf die Qualität des ersponnenen Garnes als auch auf die Spinnstabilität, das heißt die Anzahl der Garnbrüche einen großen Einfluss. Es hat sich dabei herausgestellt, dass die beiden genannten Anforde-io rungen, nämlich Garnqualität und Spinnstabilität, mit ein und derselben Garnabzugsdüse sich nicht immer gleichzeitig erfüllen lassen.
Zum Erzielen einer guten Garnqualität haben sich solche Garnabzugsdüsen bewährt, deren Garnumlenkbereich entweder glatt ausgebildet oder mit einer so genannten Spiralstruktur ver-15 sehen ist. Diese „Spiraldüsen“ weisen jedoch in der Regel eine zu geringe Spinnstabilität auf.
Zum Erhöhen der Spinnstabilität hat man daher Garnabzugsdüsen entwickelt, die im Garnumlenkbereich mit Kerben oder dergleichen versehen sind, wodurch in das entstehende Garn vorübergehend ein so genannter Falschdrall erzeugt wird, der der Spinnstabilität förderlich ist. 20 Derartige Kerben haben jedoch häufig einen negativen Einfluss auf die Garnqualität.
Durch die DE 37 07 526 A1 ist eine Garnabzugsdüse der eingangs genannten Art bekannt, welche im Garnumlenkbereich rippenartige Erhöhungen in Form einer mehrgängigen Spirale aufweist, die sich bis in den Bereich des Düsenschlundes erstrecken und - im Axialschnitt der 25 Garnabzugsdüse - zunehmend steiler werden. Der Düsenschlund selbst ist nicht mehr strukturiert. Eine Garnabzugsdüse dieser Art ist günstig für eine gute Garnqualität, jedoch hinsichtlich der Spinnstabilität nicht ausreichend.
Durch die nicht gattungsgemäße DE 39 34 166 C2 ist eine Garnabzugsdüse bekannt, die im 30 Düsenschlund eine höckerartige Struktur aufweist und die im Garnumlenkbereich mit sichelförmigen Kerben versehen ist. Eine Garnabzugsdüse dieser Art ist hinsichtlich der Spinnstabilität zufriedenstellend, erfüllt jedoch nicht alle Wünsche hinsichtlich der Garnqualität, da sie zu aggressiv ist. 35 Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Garnabzugsdüse zu schaffen, welche die Anforderungen hinsichtlich Garnqualität und Spinnstabilität so weit wie möglich in sich vereint.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass sich die rippenartigen Erhöhungen im Düsenschlund fortsetzen, wobei sie sich etwa ab Erreichen des Düsenschlundes parallel zur Achse der Garn-40 abzugsdüse erstrecken.
Durch die mehrgängige spiralige Struktur im trichterförmigen Garnumlenkbereich entstehen Kräfte, die auf das Garn wirken und deren Höhe durch die rippenartigen Erhöhungen beeinflussbar ist. Dies bewirkt eine Qualitätsverbesserung des Garnes. Andererseits wird durch die 45 parallele Anordnung der rippenartigen Erhöhungen im Düsenschlund zusätzlich dafür gesorgt, dass ein die Spinnstabilität erhöhender Falschdrall in dem kritischen Garnbereich vorübergehend entsteht. Dadurch, dass die spiraligen rippenartigen Erhöhungen ohne Unterbrechung in den Düsenschlund, dort jedoch parallel zur Achse, übergehen, wird jegliche Aggressivität vermindert. Die erfindungsgemäße Garnabzugsdüse ist somit ein guter Kompromiss hinsichtlich 50 Garnqualität und Spinnstabilität.
Vorteilhaft sind drei oder vier rippenartige Erhöhungen vorgesehen, das heißt, es wird eine drei-oder viergängige Spirale verwendet. Die rippenartigen Erhöhungen sollten wenigstens im Düsenschlund gut abgerundet sein. Im Garnumlenkbereich können sie gegebenenfalls etwas 55 „schärfer“ sein. Unter Umständen ist es günstig, wenn sich die rippenartigen Erhöhungen zum 3 AT 505 070 B1 Düsenschlund hin verbreitern, weil dadurch die Aggressivität gemildert wird. Dadurch können die rippenartigen Erhöhungen - im Querschnitt des Düsenschlundes - zwischen sich einen kreuzartigen Garnabzugskanal freilassen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger stark vergrößert dargestellter Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Figur 1 einen Axialschnitt durch einen Spinnrotor und eine Garnabzugsdüse,
Figur 2 in noch stärkerer Vergrößerung eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Figur 1 auf die Garnabzugsdüse,
Figur 3 eine Ansicht ähnlich Figur 2 bei einer anders gestalteten Garnabzugsdüse.
Die in der Figur 1 nur teilweise dargestellte Offenend-Rotorspinnvorrichtung enthält einen Spinnrotor 1, der aus einem Rotorteller 2 und einem darin eingepressten Schaft 3 besteht. Der Schaft 3 ist in nicht dargestellter Weise gelagert und angetrieben. Der Rotorteller 2 rotiert bei Betrieb in einer Unterdruckkammer 4, die durch ein Rotorgehäuse 5 gebildet ist, welches in nicht dargestellter Weise an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist.
Der Rotorteller 2 weist eine sich konisch zu einer Fasersammelrille 6 erweiternde Fasergleitfläche 7 auf. In der Fasersammelrille 6 hat der hohle Innenraum des Rotortellers 2 seinen größten Durchmesser. Der Spinnrotor 1 lässt sich durch eine vordere Öffnung 8 des Rotorgehäuses 5 zur Bedienungsseite der Offenend-Spinnvorrichtung hin herausziehen. Bei Betrieb ist diese Öffnung 8 des Rotorgehäuses 5 zusammen mit der offenen Vorderseite 9 des Rotortellers 2 durch eine wegbewegbare Abdeckung 10 verschlossen. Die Abdeckung 10 legt sich bei Betrieb unter Zwischenschaltung einer Ringdichtung 11 an das Rotorgehäuse 5 an.
Die Abdeckung 10 enthält einen außerhalb der Zeichenebene liegenden Faserzuführkanal 12, der in nicht dargestellter Weise an einer Auflösewalze beginnt und dessen Mündung 13 gegen die Fasergleitfläche 7 gerichtet ist. Durch die Wirkung der genannten Unterdruckquelle werden bei Betrieb durch die Auflösewalze vereinzelte Fasern durch den Faserzuführkanal 12 hindurch gegen die Fasergleitfläche 7 geschossen, von wo sie in die Fasersammelrille 6 gleiten, dort einen Faserring bilden und in bekannterWeise als strichpunktiert dargestelltes Garn 14 in axialer Richtung des Schaftes 3 abgezogen werden. Die über den Faserzuführkanal 12 angesaugte Transportluft kann über einen Überströmspalt 15 an der offenen Vorderseite 9 des Spinnrotors 1 abfließen.
Das ersponnene Garn 14 wird zunächst aus der Fasersammelrille 6 wenigstens annähernd in einer zum Schaft 3 liegenden Normalebene des Spinnrotors 1 und anschließend über einen Garnabzugskanal 16 entsprechend der Abzugsrichtung A mittels eines nicht dargestellten Abzugswalzenpaares abgezogen und einer ebenfalls nicht dargestellten Auflaufspule zugeführt. Der Garnabzugskanal 16 liegt zumindest in seinem Anfangsbereich koaxial zum Schaft 3 des Spinnrotors 1, so dass das die Fasersammelrille 6 verlassende Garn 14 zunächst um etwa 90° umgelenkt wird, wobei das Garn 14 in der genannten Normalebene zugleich kurbelartig umläuft.
Dem Umlenken des Garnes 14 aus der genannten Normalebene in den Garnabzugskanal 16 dient eine Garnabzugsdüse 17, die mit einem im Wesentlichen trichterförmig gewölbten Garn-umlenkbereich 18 an einer in der Normalebene liegenden Fläche 19 beginnt und in einen hohlzylindrischen Düsenschlund 20 übergeht. Die Garnabzugsdüse 17 besteht aus einem vorzugsweise keramischen Düseneinsatz 21, der in eine Düsenfassung 22 eingeklebt ist, wobei die Düsenfassung 22 mittels Haltemagneten 23 an der Abdeckung 10 gehalten wird.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die kurbelartige Umlaufgeschwindigkeit des Garnes 14 sehr viel größer als die Geschwindigkeit des Garnes 14 in Abzugsrichtung A. Auf Grund des
Claims (5)
- 4 AT 505 070 B1 kurbelartigen Umlaufes des abgezogenen Garnes 14 an der Fläche 19 läuft das Garn 14 ab dem Düsenschlund 20 ballonartig um, wobei es durch Fliehkräfte an die Wandung 24 des Düsenschlundes 20 gedrückt wird. Man macht sich diesen Umstand zu Nutze, indem man die Wandung 24 in besonderer Weise ausbildet. 5 Wie bereits erläutert, soll die Garnabzugsdüse 17 mehreren sich teilweise widersprechenden Anforderungen genügen, nämlich zum einen eine gute Qualität des ersponnenen Garnes 14 gewährleisten als auch wenig anfällig gegen Garnbrüche sein. Die Qualitätsansprüche werden im Wesentlichen durch die spezielle Ausgestaltung des Garnumlenkbereiches 18, die Anforde-io rungen an die Spinnstabilität im Wesentlichen durch die Ausgestaltung der Wandung 24 des Düsenschlundes 20 erfüllt. Dies wird nachfolgend unter Hinzunahme der Figur 2 näher beschrieben. Im Garnumlenkbereich 18 sind rippenartige Erhöhungen 25, 26, 27 und 28 in Form einer vier-15 gängigen Spirale angebracht, die gut abgerundet sind. Sie beginnen im Bereich des Düsenrandes 29 und erstrecken sich bis in den Düsenschlund 20 hinein, wobei sie zum Düsenschlund 20 hin zunehmend steiler werden, bis sie im Düsenschlund 20 parallel zur Achse der Garnabzugsdüse 17 verlaufen. Die rippenartigen Erhöhungen 25 bis 28 sind bei der Ausführung nach Figur 2 in etwa durchgehend von gleicher Breite und ohne jegliche Unterbrechung vom Düsen-20 rand 29 bis zur Wandung 24 des Düsenschlundes 20 ausgebildet. Die Spiralstruktur im Garnumlenkbereich 18 sorgt für eine gute Garnqualität, die Struktur im Düsenschlund 20 für eine gute Spinnstabilität. Die Ausführung nach Figur 3 unterscheidet sich vom bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel 25 im Wesentlichen dadurch, dass jetzt rippenartige Erhöhungen 31, 32, 33, und 34 vorgesehen sind, die sich zu einem Düsenschlund 35 hin verbreitern. Dadurch entsteht im Düsenschlund 35 ein in etwa kreuzartiger Garnabzugskanal 36. Die so gebildete Garnabzugsdüse 30 weist also wieder eine viergängige Spirale auf, die im Düsenschlund 35 in Form von vier „Höckern“ 37 fortgesetzt wird. Letztere sollten, damit sie nicht zu aggressiv wirken, gut gerundet sein. 30 Patentansprüche: 1. Garnabzugsdüse für eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung mit einem trichterförmigen 35 Garnumlenkbereich und einem sich daran anschließenden hohlzylindrischen Düsen schlund, mit im Garnumlenkbereich angeordneten, in Form einer mehrgängigen Spirale ausgebildeten rippenartigen Erhöhungen, die - im Axialschnitt der Garnabzugsdüse - zum Düsenschlund hin steiler werden und sich bis in den Bereich des Düsenschlundes erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass sich die rippenartigen Erhöhungen (25 bis 28; 31 bis 40 34) im Düsenschlund (20; 35) fortsetzen, wobei sie sich etwa ab Erreichen des Düsen schlundes (20; 35) parallel zur Achse der Garnabzugsdüse (17; 30) erstrecken.
- 2. Garnabzugsdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass drei oder vier rippenartige Erhöhungen (25 bis 28; 31 bis 34) vorgesehen sind. 45
- 3. Garnabzugsdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die rippenartigen Erhöhungen (31 bis 34) zum Düsenschlund (35) hin verbreitern.
- 4. Garnabzugsdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die so rippenartigen Erhöhungen (25 bis 28; 31 bis 24) im Düsenschlund (20; 35) gut abgerundet sind.
- 5. Garnabzugsdüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die rippenartigen Erhöhungen (31 bis 34) - im Querschnitt des Düsenschlundes (35) - zwischen sich einen kreuzartigen Garnabzugskanal (36) frei lassen. 55 5 AT 505 070 B1 Hiezu 3 Blatt Zeichnungen
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