DE4223636A1 - Transportverpackung für kantige Gegenstände, insbesondere Möbel und Geräte - Google Patents
Transportverpackung für kantige Gegenstände, insbesondere Möbel und GeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Transportverpackung für kantige Gegenstände, insbe
sondere Möbel, Möbelteile und Geräte, wie z. B. die sogenannte weiße Ware, und
ein dazugehöriges Verpackungsverfahren.
Bei der Verpackung von sperrigen, kantigen Gegenständen werden üblicherweise
die Seiten des Verpackungsgegenstands mit einem Polstermaterial verkleidet,
Befestigungen zum Halt des Polstermaterials angebracht und das Ganze an
schließend in einen Karton verstaut. Bei der Verpackung von Möbeln sind hier
für zehn und mehr verschiedene Arbeitsschritte nicht unüblich. Dies ist zeitauf
wendig und kostenintensiv.
Da die Hersteller aus rechtlichen Gründen die Verpackung von Waren zurück
nehmen müssen, fällt auch ein enormer Aufwand für den Rücktransport
sperriger Verpackungsteile an. Werden die Verpackungsteile beim Rück
transport innenseitig verschmutzt, wird außerdem bei einer erneuten
Verpackung mit dem mindestens schon einmal gebrauchten Material die Gefahr
der Verschmutzung der neu zu verpackenden Gegenstände groß, was zu Ärger
mit unzufriedenen Kunden führen kann. Dem könnte man abhelfen, wenn man
zusätzliches Überwachungspersonal einstellt, welches verschmutztes und
untaugliches Verpackungsmaterial vor der Wiederverwendung aussortiert. Dies
ist aber kommerziell nicht vertretbar, da es einmal ein lohnintensives Verfahren
voraussetzt, zum anderen aber auch nicht sichergestellt werden kann, daß alle
untauglichen Verpackungsteile ausgesondert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Transportverpackung und ein dazugehöriges
Verfahren zu schaffen, welches sowohl bei der Verpackung als auch der Wieder
verwendung der Verpackung möglichst wenige Arbeitsgänge verlangt.
Die Aufgabe wird durch eine Transportverpackung nach Anspruch 1 gelöst. Ein
dazugehöriges Verpackungsverfahren wird durch die Maßnahmen des
Anspruchs 32 gekennzeichnet. Die Erfindung lehrt auch die Verwendung von
Stoff, wie Leinen oder Nessel zur Herstellung einer Verpackung für kantige
Gegenstände. Weiterbildungen der Erfindung sind in abhängigen Unter
ansprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Transportverpackung weist eine Hülle auf, die über den zu
schützenden Gegenstand, beispielsweise ein Möbelstück, mit vorzugsweise
rechtwinkligen Kanten, gespannt wird. Die Hülle wird durch die Spannung an
diagonal gegenüberliegenden Kanten des Verpackungsgegenstandes festgehalten
und dient dann als Schutz beim Transport. Bei quaderförmigen Verpackungsge
genständen läßt sich das Prinzip einfach dadurch verwirklichen, daß die Hülle
mindestens zwei diagonal parallel liegende Kanten umgreift und durch eine
Spannung an diesen festgehalten wird. Bei komplizierteren Strukturen, wie bei
einem Prisma mit einer durch einen Polygonzug berandeten Ober- und Unter
seite, kann die Spannung an mehreren Kanten gegenüber den entgegengesetzten
Seiten zur Befestigung ausgenutzt werden. Es gibt dann eine Vielzahl von mög
lichen Ausführungsformen für die Erfindung. Bei einem Prisma mit dreieckiger
Grundfläche als Form des Verpackungsgegenstandes ist jedoch nur die Spannung
zwischen einer Ecke und der diagonal gegenüberliegenden Kante zur
erfindungsgemäßen Befestigung benutzbar.
Die Ecken in der Hülle werden z. B. durch Einfalten eines dreieckigen Um
schlages und nachfolgendem Befestigen an der Hülle gebildet. Bei einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden gleiche Hüllen für ver
schiedene Größen von Verpackungsgegenständen verwendet. Hierbei ist es
zweckmäßig, die Ecken je nach Anforderung gemäß der Größe des Verpackungs
gegenstandes durch einfaches Einschlagen ohne Festnähen gebildet. Dazu wird
die Hülle erst über den Verpackungsgegenstand gezogen, die Hülle an den Ecken
des Verpackungsgegenstandes eingefaltet und mit einem lösbaren Verschluß
gehalten. Für den lösbaren Verschluß hat sich ein Klettverschluß als zweckmäßig
erwiesen, da er fast kontinuierlich erlaubt, die verschiedenen, nötigen Positionen
einzustellen.
Die Spannbarkeit wird erleichtert, wenn die Hülle mindestens teilweise aus
elastischem Material besteht. Das Material sollte aber nicht zu elastisch sein, da
es sonst zu leicht von den Kanten wieder abrutscht, was eine zusätzliche
Sicherung nötig macht.
Man ist jedoch praktisch unabhängig von der Materialwahl, wenn die zur Befesti
gung nötige Spannung durch zusätzliche an der Hülle befindliche Teile, wie zum
Beispiel eingearbeitete Gummibänder, erzeugt oder unterstützt wird.
Besonders vorteilhaft ist eine diagonale Verspannung durch ein elastisches Band,
das im wesentlichen zwischen den um die Ecken gezogenen Endbereichen ver
läuft. Für Hüllen, die für unterschiedliche Größen des Verpackungsgegenstandes
ausgelegt sind, ist es zweckmäßig, derartige elastische Verspannungen aus
tauschbar zu machen, damit die Hüllen der jeweiligen Größe des Verpackungsge
genstands angepaßt werden kann. Für die Austauschbarkeit ist es günstig, die
jeweiligen elastischen Verspannungen mit Knöpfen oder Schnappschließern zu
befestigen.
Da die diagonal verlaufende Verspannung bei Hüllen für unterschiedliche Größen
unter unterschiedlichen Winkeln verlaufen kann, ist es zweckmäßig, die Verspan
nung drehbar an der Hülle zu befestigen. Dadurch wird eine Raffung und even
tuell ungeeignete Faltung des Hüllenmaterials in vorteilhafter Weise vermieden.
Die Befestigung der Verspannung mit einem Knopf an jedem Ende der
Verspannung ermöglicht diese Drehbarkeit in einfacher Weise. Wenn auf die
Auswechselbarkeit verzichtet wird, kann die Drehbarkeit auch mit Hilfe einer
Befestigung durch Nieten erreicht werden.
Um eine einfach Anpassung an die gewünschte Verpackungsgröße zu erleichtern
ist es auch zweckmäßig, die Länge der Verspannung verstellbar zu machen. Das
kann durch eine Schlaufenführung mit Gleitklemmen erreicht werden. Solche
Schlaufenführungen mit Gleitklemmen sind zum Beispiel von Rucksäcken,
Sicherheitsgurten usw. bekannt.
Als geeignetes Material einer erfindungsgemäßen Transportverpackung haben
sich Stoffe, vorzugsweise Nessel- oder Leinentuch, erwiesen. Die Elastizität der
erfindungsgemäßen Hülle sollte nicht zu groß sein, damit der Stoff gut und fest
an dem Verpackungsgegenstand anliegt; sie ist aber auch groß genug zu wählen,
um die Hülle mit wenig Kraftaufwand über die Kanten ziehen zu können.
Bei der Verwendung von Stoff ist es zweckmäßig, die Hüllen zu nähen. Es können
aber auch Kunststoffbahnen als Hüllenmaterial vorgesehen werden. Dann ist es
günstiger, die Einzelteile zu verschweißen oder zu kleben. Insbesondere bei
Stoffen ist auch Kleben möglich, da es heute Kleber gibt, mit denen Stoffe bei
spielsweise durch Wärmebehandlung leicht und dauerhaft verbunden werden
können.
In der Hülle werden Polster an den Stellen angebracht, an denen der Ver
packungsgegenstand besonders geschützt werden muß. Bei Möbelstücken sind
das besonders die Kanten oder empfindliche Oberflächen.
Das Polstermaterial wird zweckmäßigerweise in die Hülle genäht oder geklebt.
Um insbesondere stoßempfindliche Kanten der Verpackungsgegenstände zu
schützen, ist darauf zu achten, daß das Polstermaterial so in der Hülle angeord
net ist, daß es die Kanten umgreift. Als geeignetes Polstermaterial hat sich Filz
erwiesen, welcher leicht in die Stoffhülle eingenäht werden kann.
Zum leichteren Überziehen der Hülle über den zu verpackenden Gegenstand sind
an dieser Griffe angebracht. Zum einen haben Griffe den Vorteil, daß die zum
Überziehen aufzuwendende Kraft leicht aufgebracht werden kann. Ferner wird
durch die Griffe vermieden, daß der die Hülle über den Verpackungsgegenstand
ziehende Anwender die Finger beim Überziehen zwischen Hülle und
Verpackungsgegenstand halten muß, was ein größeres Spiel nötig machen würde
und damit einen schlechten Halt zur Folge hätte. Am effektivsten wirken die
Griffe, wenn sie in den Ecken oder in der Nähe von den Kanten befestigt sind, die
zur Gewährleistung des festen Halts der Hülle auf dem Verpackungsgegenstand
verwendet werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Griffe sich an den mit Polstermaterial
ausgekleideten Ecken auf der Innenseite über dem Polstermaterial, also als
innerste Lage, angeordnet sind. Das Griffmaterial selbst dient dann als
Gleitführung beim Überziehen der Hülle. Bei anderer Anordnung der Griffe
könnte die durch die Griffe verursachte Führung ein Hängenbleiben des Polster
materials an dem Verpackungsgegenstand bewirken, das Überziehen somit
hemmen und zusätzlich eine unerwünschte Beanspruchung des Polstermaterials
an den es befestigenden Nähten oder Klebstellen verursachen.
Die Griffe sollten dazu zweckmäßigerweise aus flexiblem Material bestehen. Es
ist vorteilhaft, ein dem Hüllenmaterial entsprechendes Material zu wählen.
Geeignet sind Stoffstreifen, die schlaufenförmig an der Hülle angenäht oder
angeklebt werden.
Es ist auch zweckmäßig, an der Transportverpackung eine Tasche vorzusehen.
Die Tasche dient zur Aufbewahrung von Transportdokumenten, wie Lieferschein,
Frachtbrief, Versicherungsschein oder Zollunterlagen.
Die bisher diskutierte Hülle kann auch so ausgelegt sein, daß sie nur zwei Seiten
flächen mit den daran anschließenden Kanten schützt und die übrigen Seiten
flächen freiläßt. Diese Version bildet eine besonders einfache Ausführungsform
mit leichter Verpackbarkeit. Es kann aber auch erwünscht sein, mehr Seiten
durch die Verpackung zu schützen. Um nicht zu viele verschiedene Modelle für
unterschiedlichen Schutz zu benötigen, ist es zweckmäßig, beim Schutz von vier
Seiten mit zwei verschiedene Hüllen zu verpacken. In diesem Fall zieht man erst
eine Hülle als Seitenschutz über den zu verpackenden Gegenstand. Anschließend
wird die oben erläuterte Hülle zum Schutz von zwei weiteren Seitenflächen
darübergezogen.
Für den allseitigen Schutz ist eine besondere Hülle vorgesehen, die den
Verpackungsgegenstand an allen Kanten umgreift. Zum besseren Überziehen
dieser Hülle über Verpackungsgegenstände ist es zweckmäßig, zumindest einen
Seitenteil der Hülle klappbar zu machen. Man kann den wegklappbaren
Seitenteil so ausführen, daß dessen Ränder die angrenzenden Seitenkanten zur
Befestigung spannend umgreifen. Zweckmäßigerweise sind zusätzliche
Verschlüsse vorgesehen. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind
Klettverschlüsse vorgesehen, die besonders vorteilhaft sind, weil sie auch einen
sicheren Verschluß innerhalb eines großen Toleranzbereichs für die Klappenposi
tion ermöglichen.
Bei der Herstellung der Hülle wird das Material, also beispielsweise der Stoff, für
das Bilden einer Ecke dreieckförmig nach innen gefaltet. Der zur Eckbildung
dreieckig eingefaltete Stoff wird im Innern der Hülle an der Kante angelegt und
befestigt. Auf diese Weise sind an den Ecken der Hülle zusätzliche Stofflagen
vorhanden, was die Ecken automatisch verstärkt und polstert. In gleicher Weise
werden gepolsterte Ecken eingefaltet. Die dadurch entstehende dicke Stofflage an
den Ecken ist als Transportschutz besonders vorteilhaft, weil die Ecken beim
Transport besonders gefährdet sind.
Nach Beendigung der Fertigung ist es üblich, am gleichen Verpackungsband die
unterschiedlichsten Möbelteile zu verpacken. Deshalb sollte das Verpackungs
personal Verpackungen der verschiedensten Größen griffbereit haben, von denen
es dann die jeweils richtige Größe auswählt. Die Hüllen sind deswegen gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung mit gut sichtbaren Markierungen versehen,
die eine leichte Unterscheidung zulassen. Die einfachste Markierung ist ein
Aufdruck auf der Hülle, wie beispielsweise die Abmessungen des zu
verpackenden Gegenstandes. Es kann aber besonders von länger am Band
stehenden Personen, wegen der mit der Zeit zurückgehenden Aufmerksamkeit
nicht erwartet werden, daß jede Verpackung gelesen und mit den Maßen des zu
verpackenden Gegenstandes verglichen wird. Deshalb sind auch zusätzliche
farbige Markierungen zweckmäßig.
Das Problem der Verschmutzung von Verpackungen, das sich, wie dargestellt,
ungünstig auf die Wiederverwendung auswirkt, kann durch die Verwendung
geeigneter waschfester Stoffe und waschfester Farbe zur Herstellung einer
erfindungsgemäßen Transportverpackung besonders einfach gelöst werden.
Durch ein routinemäßiges Waschen stehen dann für die Verpackung immer
saubere und frische Hüllen zur Verfügung.
Beim Entladen und Beladen von Fahrzeugen sind die verpackten Gegenstände
gegebenenfalls ungünstiger Witterung ausgesetzt. Um Schäden durch Regen oder
Schnee auszuschließen, ist vorgesehen, die erfindungsgemäßen Verpackungen
gemäß einer Weiterbildung gegen Nässe zu imprägnieren.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Hülle an mindestens einer Ecke,
insbesondere bei quaderförmigen Verpackungsgegenständen an zwei Ecken einer
Kante des kantigen Gegenstands eingehängt. Danach wird die Hülle über den
Verpackungsgegenstand gezogen und die in der Hülle ausgebildeten Ecken und
Kanten über eine andere, vorzugsweise diagonal liegende Kante gespannt. Die
Hülle wird dann durch Eigenspannung gehalten. Dabei fallen nur wenige Hand
griffe an. Das bedeutet eine gewaltige Reduktion des Verpackungsaufwands.
Besonders einfach wird die Durchführung des Verfahrens, wenn an der Hülle
Griffe vorgesehen sind, die ein einfaches und sicheres Angreifen und Spannen der
Hülle ermöglichen.
Die Griffe können auch dazu benutzt werden, um mit einer zusätzlichen Schnur,
einer Kordel oder einem Band die Hülle gegen Abrutschen zu sichern. Zum
Befestigen der Schnur, der Kordel oder des Bandes können auch Löcher in der
Hülle vorgesehen sein. Für diese zusätzliche Sicherung sind aber weitere
Handgriffe zur Verpackung nötig, so daß man das so erweiterte Verfahren nur in
speziellen Fällen verwenden wird.
Zur Vereinfachung des Ein- bzw. des Auspackens ist es zweckmäßig, die Schnüre,
Kordeln oder Bänder an einer Seite fest mit den Griffen bzw. den Löchern zu
verbinden oder sogar fest an die Hülle anzunähen und die andere Seite mit einem
leicht lösbaren Knoten zu fixieren.
Bei Hüllen, die für unterschiedliche Größen verwendet werden sollen, ist es
zweckmäßig, die an den Hüllen befindlichen Bänder elastisch und verstellbar
auszuführen. Bei diesen Hüllen, bei denen die Position der Kanten und Ecken
zum Kantenschutz der zu verpackenden Gegenstände nicht festliegt, kommen
beim Verpacken zusätzliche Schritte zum Einfalten und Befestigen der Umschlä
ge zum Ausbilden der Ecken hinzu. Die zusätzlichen Arbeitsschritte stellen kei
nen Nachteil dar, da diese Handgriffe sehr schnell ausgeführt werden können,
man aber aufgrund der für verschieden Größen verwendbaren Hülle eine Vermin
derung der nötigen Hüllenanzahl ermöglicht. Diese Verminderung hat neben
einer vereinfachten Lagerhaltung auch eine Zeitersparnis beim Sortieren von
Hüllen zur Folge und verringert die Auswahlzeit, wenn das Verpackungspersonal
die für den gerade am Band herangeführten Verpackungsgegenstand geeignete
Hülle heraussucht.
Bei mehrseitigem Schutz kann die erfindungsgemäße Hülle auch mehr als zwei
die Seiten des Verpackungsgegenstandes bedeckende Seitenteile haben. Zweck
mäßigerweise wird das Verfahren dann so abgeändert, daß zuerst eine erste
ringförmige Hülle über den Verpackungsgegenstand gezogen wird, welche
mindestens die zwei gegenüberliegenden Seiten schützt. Danach wird eine
andere, nur zwei Seitenflächen und sieben Kanten abdeckende Hülle
darübergezogen. Der Nachteil des größeren Aufwands bei diesem zusätzlichen
Schritt wird durch die Vorteile aufgrund der Verminderung der Hüllenanzahl
aufgewogen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der
nachfolgenden Darstellung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der
Zeichnung und den Ansprüchen. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Transportverpackung zum Schutz von zwei
Seitenflächen und drei Kanten eines Verpackungsgegenstandes;
Fig. 2 eine Teildarstellung, welche die Befestigung eines Griffes bzw. eines
Polsters an der Hülle der erfindungsgemäßen Transportverpackung
demonstriert;
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Transportverpackung mit eingenähten
Gummibändern;
Fig. 4 einen Seitenschutz gemäß einer Weiterbildung der Erfindung;
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Transportverpackung für einen Vollschutz;
Fig. 6 eine auseinandergeklappte Hülle einer für unterschiedlich große Ver
packungsgegenstände geeigneten Transportverpackung;
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Hülle gemäß Fig. 6 zur Verpackung eines Ver
packungsgegenstandes;
Fig. 8 eine Seitenansicht wie Fig. 7, jedoch bei einem größeren Verpackungsge
genstand.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Transportverpackung in Form einer Hülle 10
zum besonderen Schutz einer Frontseite mit den anliegenden Kanten eines
quaderförmigen Verpackungsgegenstandes. Die Verpackung ist aus Stoff, einem
Kunststoffgewebe oder einer Kunststoffolie hergestellt. Je nach Art des Materials
kann sie durch Schweißen, Nähen oder Kleben in die erfindungsgemäße Form
gebracht werden. Für das Beispiel gemäß Fig. 1 ist ein Nesseltuch verwendet, das
in geeigneter Weise genäht ist.
Die Hülle 10 ist im Bereich 12 rechtwinklig verlaufend vernäht. Die rechten
Winkel in der Hülle entstehen dadurch, daß das Tuch an der Ecke nach innen
gefaltet und abgenäht sowie umgeklappt und an der Innenseite der Hülle fest
genäht wird. Dadurch entsteht ein dreieckiger Überschlag 14, der durch
gestrichelte Linien kenntlich gemacht ist. Das Einfalten und Vernähen der
Dreiecke verstärkt die Ecken in vorteilhafter Weise.
Bei der Verpackung bedeckt ein Vorderteil 16 der Hülle 10 die gesamte Vorder
seite des zu verpackenden quaderförmigen Verpackungsgegenstandes. In gleicher
Weise wird die Oberseite des quaderförmigen Verpackungsteils mit einem
Oberteil 18 bedeckt. Von den rechtwinklig zueinander geschneiderten Teilen,
Vorderteil 16 und Oberteil 18, verlaufen rechtwinklig anschließende Seiten
streifen 22, 23, 24 und 25, die zusammen mit Vorderteil und Oberteil die Kanten
des zu verpackenden Quaders umgreifen und diese schützen. Auch die rechten
Winkel zwischen den einzelnen Seitenstreifen 22, 23, 24 und 25 sowie mit dem
Vorderteil 16 und dem Oberteil 18, werden durch Einfalten nach innen unter
Ausbildung eines Überschlags durch Festnähen an der Innenseite der Hülle 10
hergestellt. Dadurch werden die Ecken verstärkt.
Eine derartig ausgestaltete Hülle 10 wird am Verpackungsgegenstand befestigt,
indem der Seitenstreifen 22 am unteren Teil des quaderförmigen Verpackungs
gegenstandes eingehängt und über die Seitendiagonale des zu verpackenden
Quaders über das Vorderteil 16 und das Oberteil 18 hinweggezogen wird. Dabei
muß die Hülle gespannt werden, da die Länge der Diagonale des Quaders größer
ist als der Abstand von der Kante, die durch Seitenstreifen 22 und Vorderteil 16
liegt, bis zur Außenkante des Seitenstreifens 25. Nach Überwinden der Spannung
aufgrund dieses Diagonalabstandes zwischen den Seitenstreifen 22 und 25
rutscht die Hülle über die Kante des zu verpackenden Quaders und wird dort
festgehalten, da das Abnehmen wieder einen ähnlichen Kraftaufwand wie die
Streckung des Stoffes bei der Befestigung benötigt. Falls zusätzlich eine größere
Haltesicherheit erwünscht ist, können die diagonal gegenüberliegenden Ecken
auch noch mit Bändern, Kordeln oder Seilen zusätzlich verbunden werden. Diese
Bänder, Kordel oder Seile können auch an einer Seite fest mit der Hülle
verbunden sein und an der gegenüberliegenden Seite mit einem leichtlösbaren
Knoten befestigt werden. Ein leichtlösbarer Knoten verkürzt vor allem die nötige
Auspackzeit.
In Fig. 1 ist ein derartiges Band 44 mit unterbrochenen Linien an einer Seite der
Verpackung angedeutet. Das Band 44 kann auf beiden Seiten, wenn es elastisch
ist, die diagonal befestigenden Stoffenden zusammenziehen, wodurch der Halt
verbessert wird. Weiter können auch zusätzliche am Seitenteil angenähte
Schlaufen 42 vorgesehen sein, durch die das elastische Band 44 verläuft. Die
Zugkräfte des elastischen Bandes wirken aufgrund der Schlaufe 42 nicht nur
diagonal sondern auch in Richtung der Oberflächennormale der Vorderseite 16.
Dadurch wird die Vorderseite 16 und die Seitenteile 23 zusätzlich an den
Verpackungsgegenstand gezogen.
An den zur Befestigung zu streckenden Kanten der Hülle 10 sind Griffe 28
befestigt, die ein leichteres Überziehen der Verpackung über den quaderförmigen
Verpackungsgegenstand gestatten. Die Griffe 28 sind in diesem Beispiel an der
Innenseite der Hülle angenähte Stoffbänder.
Zum Schutz der Kanten der Vorderseite des quaderförmigen Verpackungs
gegenstandes sind Polster 30 jeweils zwischen dem Seitenstreifen 23 und dem
Vorderteil 16 angenäht. Ein weiteres Polster 32 befindet sich an der Kante
zwischen Vorderteil 16 und Oberteil 18. Das Polster 32 ist aber im Eckbereich 34
umgeschlagen und verstärkt und zwar, wie schon beschrieben, durch Falten und
Einnähen eines Überschlags des Ecks. Die beiden oberen Ecken des Verpackungs
gegenstandes sind auf diese Weise vollständig geschützt, da das Polster an den
Ecken mehrlagig ist.
Es können in einer Hülle 10 auch weitere Polster vorgesehen sein. Eine andere
Alternative besteht darin, die Polster separat von der Hülle 10 zu lassen, also
nicht anzunähen, und diese vor Überziehen mit der Hülle 10 an den Kanten oder
Ecken des Verpackungsgegenstandes anzubringen.
Die Polster 30 und 32 im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 verlaufen in einem
rechten Winkel zueinander und umgreifen damit schützend die Kanten an der
Vorderseite des quaderförmigen Verpackungsgegenstands. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist zum Polstern Filz eingenäht.
Am Oberteil 18 der Hülle 10 ist eine Tasche 36 vorgesehen. Diese dient zur Auf
nahme von Versand- und Frachtpapieren.
Zusätzlich können auf der Transportverpackung auch Markierungen angebracht
sein, welche die Auswahl der für den jeweiligen zu verpackenden Gegenstand
geeigneten Transportverpackung erleichtern.
Derartige Markierungen können aus einem Aufdruck der Abmessungen des
Verpackungsgegenstandes bestehen. Für den industriellen Einsatz ist aber eher
eine Farbkodierung vorzusehen, da diese eine richtige Zuordnung von
Transportverpackung und Verpackungsgegenstandsgröße leichter während eines
routinemäßigen Verpackungsablaufs zuläßt und so Ausfallzeiten aufgrund von
Fehlgriffen oder falschem Einordnen der Verpackung verringert.
Die Transportverpackung ist vorzugsweise waschbar, damit sichergestellt ist, daß
diese den neuen zu verpackenden Gegenstand bei Wiederverwertung der Ver
packung nicht verschmutzt. Unterschiedliches Einlaufen beim Waschen kann
entweder durch entsprechende Auswahl von Stoff und Polstermaterial
sichergestellt werden, oder es wird dadurch erreicht, daß Polstermaterial und
Stoff vor Verarbeitung genügend lange gewaschen werden, damit bei späterem
Waschen das Einlaufen vermieden wird.
In Fig. 2 ist gezeigt, wie eine Ecke einer erfindungsgemäßen Trans
portverpackung gemäß Fig. 1 ausgebildet ist. An dem Vorderteil 16 sind die
Seitenstreifen 22 und 23 umgeschlagen und bilden mit diesem einen rechten
Winkel. Der beim Einschlagen entstehende Stoffüberschlag ist als Dreieck 38
gefaltet und wird an den Seitenstreifen 22 genäht. Das Polster 30 ist darüber an
genäht. Es ist erkennbar, daß auch beim Polster 30 durch Einfalten eines
Dreiecks eine Ecke 40 ausgebildet wird, die dann nach Überziehen eine Ecke des
Verpackungsgegenstandes polstert und schützt.
Der Griff 28 kann bündig am Polster 30 anstoßend angenäht sein. Im Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 ist der Griff 28 auf das Polster aufgenäht. Die
Herstellung in dieser Reihenfolge und dieser Konfiguration ist besonders
vorteilhaft, da der Griff hier als Gleitfüllung für die Ecke des Verpackungs
gegenstandes dient. Wäre der Griff nicht über dem Polster 30 angebracht, würde
die Kante des Polsters 30 beim Überstülpen über den Verpackungsgegenstand
möglicherweise an einer Kante des Verpackungsgegenstandes anstoßen. Dadurch
würde die Gleitbewegung gehemmt. Es besteht auch die Gefahr, daß das
Verpackungspersonal versucht, mit Gewalt das Hemmnis zu überwinden und
dadurch das Polstermaterial durch Abreißen oder Aufreißen gefährdet.
In Fig. 3 ist eine der Fig. 1 entsprechende Transportverpackung gezeigt. Der
wesentliche Unterschied besteht darin, daß zur Verbesserung der Spannung noch
Gummibänder 50 und 52 eingenäht sind. Das wird besonders dann wesentlich,
wenn größere Gegenstände zu verpacken sind, damit eine entsprechende
elastische Spannung aufrechterhalten werden kann.
In Fig. 4 ist ein Seitenschutz gezeigt. Sollen nämlich bei einem Verpackungs
gegenstand nicht nur Vorderseite und Oberseite, sondern auch die Seiten
geschützt werden, ist es aus Standardisierungsgründen zweckmäßig, die gleichen
Hüllen, wie in Fig. 1 und 3 zu verwenden und die Seitenflächen zusätzlich zu
schützen. Das wird mit einem Seitenschutz 60 gemäß Fig. 4 erreicht. Mögliche
weitere Kanten schützende Polster sind in Fig. 4 nicht eingezeichnet.
Der Seitenschutz 60 hat zwei Seitenteile 62, die zum Schutz des Verpackungs
gegenstandes an dessen Seitenteilen zum Anliegen kommt. Die Seitenteile sind
durch Bänder 64 und kantenausbildende Bänder 66 miteinander verbunden.
Zwischen den Bändern 64 und den kantenausbildenden Bändern 66 ist eine
Öffnung vorgesehen, durch die eventuell am Verpackungsgegenstand befindliche
Füße ragen können, wenn der Verpackungsgegenstand beispielsweise ein Möbel
stück ist.
Auch am Seitenteil 60 können Gummibänder 68 und 70 angenäht sein, um den
Seitenschutz 60 wirksam an den Verpackungsgegenstand zu ziehen.
Der Seitenschutz 60 wird beim Verpacken über die Seiten des quaderförmigen
Verpackungsgegenstands gezogen, anschließend wird eine Hülle, ähnlich den in
Fig. 1 und 3 dargestellten, über die Oberseite und Vorderseite des Verpackungs
gegenstands gezogen, die selbst auf dem Verpackungsgegenstand festhält und
gleichzeitig ein Wiederabrutschen der Hülle 60 verhindert.
In Fig. 5 ist eine Verpackung gezeigt, die alle Kanten schützt. Auch hier wird die
Hülle wie beim ersten Beispiel an einer Kante 72 eingehängt, über die
Verpackung an die diagonal gegenüberliegende Kante gezogen und an die Kante
73 angelegt. Mit einem klappenartigen Vorderteil wird die Hülle an dem Ver
packungsgegenstand, wie z. B. einem Möbelstück, eingehängt. Durch die an der
Hülle vorgesehene Seitenteile 74 wird der Verpackungsgegenstand an allen
Kanten geschützt.
An der Kante 73 ist eine Klappe 75 befestigt, die am Unterteil geschlossen wird.
Zum Fixieren sind sowohl an der Klappe 75 als auch am Gegenstück der Hülle
Verschlußteile 76 und 78 vorgesehen. An den bezeichneten Stellen können
natürlich Knöpfe, insbesondere Druckknöpfe als Verschlußteile 76 und 78
verwendet werden. Im Beispiel der Fig. 5 sind Klettverschlüsse vorgesehen, die
vor allem deswegen das Verpacken erleichtern, da sie größere Toleranzen beim
Verpacken zulassen. Die Hülle gemäß Fig. 5 umgibt den Verpackungsgegenstand
an allen Kanten. Als Kantenschutz kann auch bei dieser Hülle spezielles Polster
material eingenäht sein. An der Klappe 75 ist ebenfalls eine Tasche 36 zur Auf
nahme von Frachtpapieren vorgesehen.
Die Unterseite der Hülle gemäß Fig. 5 ist ausgeschnitten, damit eventuelle Füße
des Verpackungsgegenstandes nach außen ragen können. Für kubische Gegen
stände ohne Vorsprünge kann aber auch hier eine bis zum Klappenverschluß
durchgehende Stoffbahn vorgesehen sein.
In Fig. 6 ist eine Hülle gezeigt, wie sie für unterschiedliche Größen des Ver
packungsgegenstandes verwendet werden kann. Wie eine derartige Hülle benutzt
wird, ist für Verpackungsgegenstände 84, 85 verschiedener Größe in Fig. 7 und
Fig. 8 gezeigt.
Merkmale wie die genannten Griffe, die Tasche oder aufgebrachte Markierungen
sind bei dieser Hülle nicht dargestellt. Derartige Ausgestaltungen wirken auch
für eine Hülle gemäß Fig. 6 vorteilhaft.
Die Hülle gemäß Fig. 6 besteht aus einer rechteckigen Stoffbahn 80, an deren
Ecken elastische Bänder 82 angebracht sind. Die elastischen Bänder 82 ver
laufen zwischen den Ecken der gleichen Längsseite. Wie aus Fig. 6 und Fig. 7
erkennbar ist, ziehen die elastischen Bänder 82 die jeweiligen Ecken zusammen
und spannen so die Stoffbahn um den Verpackungsgegenstand. Dadurch wird die
Hülle an der Verpackung sicher gehalten.
Bei extrem unterschiedlichen Verpackungsgrößen, wie es zum Beispiel bei den
unterschiedliche Verpackungsgegenständen 84 und 85 deutlich wird, kann die
Länge der benötigten Bänder 82 extrem unterschiedlich sein. Die Unterschiede
kann man dadurch berücksichtigen, daß die elastischen Bänder 82 längen
verstellbar ausgeführt werden, beispielsweise durch eine Schlaufenführung mit
Gleitklemmen, wie es von Sicherheitsgurten, Rucksäcken u. ä. bekannt ist.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die elastischen Bänder 82 austauschbar
zu machen. Dazu werden die Bänder 82 an den Ecken der Stoffbahn 80 lösbar
befestigt, beispielsweise durch Schnappschließer. In dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Fig. 6 sind hierfür Knöpfe 86 vorgesehen.
Da, wie aus dem Vergleich von Fig. 7 und 8 hervorgeht, die Winkel der Bänder 82
zu den Seiten der Stoffbahn 80 unterschiedlich groß sein können, ist es
zweckmäßig, die elastischen Bänder 82 an den Ecken der Stoffbahn 80 drehbar zu
befestigen, damit der Stoff der Hülle nicht gerafft und eine sonst unvermeidbare
Faltenbildung vermieden wird. Die Drehbarkeit wird in dem Beispiel gemäß
Fig. 6 mittels Knöpfen 86 erreicht.
Ähnlich, wie in der Fig. 1 gezeigt, können die Bänder auch in diesem Beispiel
durch zusätzliche an der Seite der Stoffbahn angenähte Schlaufen 42 hindurch
geführt werden, um der Stoffbahn an dem Verpackungsgegenstand einen besse
ren Halt zu geben.
In den Beispielen der Fig. 6 bis 8 sind Polster 90 und 92 für den Schutz zweier
Kanten in die Stoffbahn 80 eingenäht. Für besonders zu schützende Bereiche der
Verpackungsgegenstände können noch weitere Polster eingenäht oder sogar die
ganze Stoffbahn 80 mit einer polsternden Filzfläche bedeckt sein. Alternativ kann
die Hülle aber auch vollständig ohne Polster ausgestattet sein, wobei dann die
Polster separat von der Hülle an dem Verpackungsgegenstand angebracht
werden. Wenn als Polstermaterial Filz verwendet wird, ermöglicht diese Alter
native auch die Waschbarkeit der Hülle.
Im Vergleich zu der Hülle gemäß Fig. 3 und Fig. 4 erstrecken sich die Polster bei
der Hülle gemäß Fig. 6 über eine wesentlich größere Fläche. Damit wird berück
sichtigt, daß bei unterschiedlich großen Verpackungsgegenständen die Kanten
innerhalb der Polstermaterialfläche an unterschiedlichen Stellen zu liegen
kommen, wie einem Vergleich von Fig. 7 und Fig. 8 entnommen werden kann.
An der Stoffbahn 80 sind Laschen 94 und 96 angenäht, auf denen sich Verschluß
stücke 98 und 100 befinden. Die Verschlußstücke wirken mit entsprechenden
Verschlußgegenstücken 102 und 104 zusammen, um den an den Ecken der Hülle
gefalteten Stoff festzuhalten. Die Ecke wird durch Einfalten eines dreieckigen
Einschlags (nicht dargestellt) gebildet, der nachfolgend durch das Zusammen
wirken eines Verschlußstücks 98, 100 mit den entsprechenden Verschluß
gegenstücken 102, 104 fixiert wird. In den Beispielen der Fig. 6 bis 8 werden
hierfür Klettverschlüsse benutzt.
In dem Beispiel gemäß den Fig. 6 bis 8 ist noch eine weitere Alternative für die
Befestigung von Ecken zu entnehmen. An der Rückseite der Stoffbahn 80 gemäß
Fig. 6 sind zwei in Längsrichtung der Stoffbahn 80 verlaufende Laschen 106
genäht. Auf einer der Laschen befindet sich ein Verschlußstück 107 und auf der
Rückseite der anderen Lasche 106 ein Verschlußgegenstück 108. Nach Umlegen
des Randstreifens um die Kante und dem Einschlagen zum Ausbilden der Ecken
werden diese beiden Laschen 106 mit Hilfe des Verschlußstücks 107 und des Ver
schlußgegenstücks 108 aneinander befestigt, wobei diese den eingefalteten Stoff
an den Verpackungsgegenstand drücken und diesen abpolstern.
Bei billigeren Ausführungen für die Verpackung gemäß Fig. 6 ist es auch möglich,
auf das Verschlußstück 107 und das Verschlußgegenstück 108 zu verzichten und
die Laschen 106 zur Befestigung zusammenzuknoten.
Die Verpackungsgegenstände gemäß Fig. 7 und Fig. 8 haben eine unterschied
liche Abmessungen in der Breite und der Länge. Dadurch hängt die Stoffbahn 80
seitlich unterschiedlich weit über, d. h., es entstehen unterschiedlich breite Sei
tenstreifen. Mit Klettverschlüssen und der sich daraus ergebenden weitgehend
freien Wahl der Verschlußposition, lassen sich solche unterschiedliche Abmes
sungen der Verpackungsgegenstände einfach ausgleichen.
Die unterschiedliche Länge des Verpackungsgegenstand 85 gemäß Fig. 8 gegen
über dem Verpackungsgegenstand 84 gemäß Fig. 7 wird dadurch ausgeglichen,
daß die Laschen 106 mit unterschiedlicher Länge zusammengebunden werden.
Die erfindungsgemäße Verpackung reduziert die Arbeitsschritte für einen
Verpackungsvorgang drastisch. Statt die Seiten mit Isoliermaterial zu umhüllen,
das Isoliermaterial zu befestigen, dann mit einem Karton zu umhüllen usw., wie
es nach dem Stand der Technik nötig sind, ist der Verpackungsvorgang
erfindungsgemäß auf ein Minimum an Arbeitsschritten beschränkt. Die Schritte,
nämlich Einhängen der Hülle an einer Kante oder Ecke und das Überziehen der
Hülle über den Verpackungsgegenstand lassen sich in einem einzigen Arbeits
gang schnell und einfach durchführen. Mögliche weitergehende Schritte, wie
Befestigung einer zusätzlichen Sicherung durch eine Schnur, eine Kordel oder ein
Band oder das Schließen eines Verschlusses, erhöhen den Arbeitsaufwand nur
unbeträchtlich. Die Verpackung ist wiederverwendbar, wobei durch die
Waschbarkeit gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vermieden werden kann,
daß die Verpackungsgegenstände bei Wiederverwendung der Verpackung
verschmutzt werden.
Claims (37)
1. Transportverpackung für kantige Gegenstände, insbesondere Möbel
und Gegenstände, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verpackung eine Hülle (10) aus flexiblem Material ist,
daß in der Hülle (10) Ecken und Seitenstreifen (22; 72, 73) ausgebildet oder ausbildbar sind, die über entsprechende Ecken und Kanten des zu verpackenden Gegenstandes oder des Möbelteils zum Anliegen kommen,
und daß die Hülle (10) zum Befestigen am zu verpackenden Gegenstand von Kante zu Kante verspannbar ist.
daß die Verpackung eine Hülle (10) aus flexiblem Material ist,
daß in der Hülle (10) Ecken und Seitenstreifen (22; 72, 73) ausgebildet oder ausbildbar sind, die über entsprechende Ecken und Kanten des zu verpackenden Gegenstandes oder des Möbelteils zum Anliegen kommen,
und daß die Hülle (10) zum Befestigen am zu verpackenden Gegenstand von Kante zu Kante verspannbar ist.
2. Transportverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ecken durch Umschlagen eines Stück Stoffes und Festnähen des Um
schlages ausgebildet sind.
3. Transportverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die ausbildbaren Ecken eine Lasche (94, 96) mit einem Verschlußstück (98, 100) und ein Verschlußgegenstück (102, 104) an der Hülle vorgesehen sind,
so daß durch Falten des Stoffes und Einrasten des Verschlußstücks (98, 100) in das Verschlußgegenstück (102, 104) eine Ecke für unterschiedliche Anforderun gen fixierbar ist.
daß für die ausbildbaren Ecken eine Lasche (94, 96) mit einem Verschlußstück (98, 100) und ein Verschlußgegenstück (102, 104) an der Hülle vorgesehen sind,
so daß durch Falten des Stoffes und Einrasten des Verschlußstücks (98, 100) in das Verschlußgegenstück (102, 104) eine Ecke für unterschiedliche Anforderun gen fixierbar ist.
4. Transportverpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußstück (98, 100) und das Verschlußgegenstück (102, 104) zusam
men ein Klettverschluß sind.
5. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (10) aus einem mindestens teilweise elastischen Material besteht.
6. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Hülle (10) elastische Teile (50, 52), insbesondere Gummibänder (50,
82), befestigt sind.
7. Transportverpackung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastischen Teile (82) an der Hülle austauschbar befestigt sind.
8. Transportverpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastischen Teile (82) über Knöpfe (86) oder Schnappschließer zum Aus
tausch lösbar bzw. fixierbar sind.
9. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastischen Teile (82) an der Hülle relativ zur Hülle drehbar befestigt
sind.
10. Transportverpackung nach Anspruch 9,
daß die elastischen Teile (82) zur Verwirklichung der Drehbarkeit genietet oder
mit Knöpfen (86) angebracht sind.
11. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastischen Teile (82) längenverstellbar sind, insbesondere durch eine
Schlaufenverkürzung mit Gleitklemme.
12. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (10) mindestens teilweise aus Webstoff bzw. einem Nessel- oder
Leinentuch besteht.
13. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (10) aus Teilen zusammengenäht, verschweißt oder geklebt ist.
14. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Hülle (10) an den besonders zu schützenden Teilen des
Verpackungsgegenstandes, insbesondere Seitenstreifen, Polster (30, 32) befestigt
sind.
15. Transportverpackung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polstermaterial Filz ist.
16. Transportverpackung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polstermaterial eingenäht oder eingeklebt ist.
17. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Hülle (10) Griffe (28) zum Überziehen der Hülle (10) befestigt sind.
18. Transportverpackung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Griffe (28) in der Nähe von Ecken der der Befestigung dienenden
Seitenstreifen (22, 25) befinden.
19. Transportverpackung nach Anspruch 17 oder 18 zusammen mit
Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffe (28) innenseitig auf dem Polstermaterial (30) aufgenäht oder
eingeklebt sind.
20. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffe (28) Schleifen aus einem flexiblen Material, vorzugsweise Stoff,
sind.
21. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenseite der Hülle (10) eine Tasche (36) vorgesehen ist.
22. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportverpackung zusätzlich zu der Hülle (10) einen über den zu
verpackenden Gegenstand ziehbaren Seitenschutz (60) aufweist, der die Seiten
des zu verpackenden Gegenstandes abdeckt.
23. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle den zu verpackenden Gegenstand an allen Kanten umgreift.
24. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß einige Seitenstreifen mit Verschlüssen (76, 78) aneinander befestigbar sind.
25. Transportverpackung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlüsse (76, 78) Klettverschlüsse sind.
26. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ecken der Verpackung durch Einfalten eines dreieckigen Überschlags
(38) im Hüllen- und/oder Polstermaterial mehrlagig gepolstert sind.
27. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportverpackung eine Markierung zur schnellen Identifizierung der
Größe trägt.
28. Transportverpackung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierung unter anderem die Maße des zu verpackenden Gegenstandes
enthält.
29. Transportverpackung nach Anspruch 27 oder 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierung auch eine farbige Kodierung aufweist.
30. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (10, 60) waschbar ist.
31. Transportverpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle wasserdicht oder wasserabweisend imprägniert ist.
32. Verpackungsverfahren für kantige Gegenstände mit einer Transport
verpackung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (10) der Transportverpackung an mindestens einer Ecke, vorzugs weise an zwei Ecken einer Kante, des kantigen Gegenstandes eingehängt wird,
daß die Hülle (10) der Transportverpackung über den zu verpackenden Gegen stand gezogen und an Ecken anderer Kanten eingehängt wird.
daß die Hülle (10) der Transportverpackung an mindestens einer Ecke, vorzugs weise an zwei Ecken einer Kante, des kantigen Gegenstandes eingehängt wird,
daß die Hülle (10) der Transportverpackung über den zu verpackenden Gegen stand gezogen und an Ecken anderer Kanten eingehängt wird.
33. Verpackungsverfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (10) Griffe (28) aufweist, mit denen die Hülle (10) über den Ver
packungsgegenstand gezogen wird.
34. Verpackungsverfahren nach Anspruch 32 oder 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportverpackung in einem weiteren Schritt durch Schnüre, Kordeln
oder Bänder durch Befestigung an Griffen (28) oder dafür vorgesehene Löcher
zusätzlich gegen Verrutschen gesichert wird.
35. Verpackungsverfahren nach mindestens einem der Ansprüche 32 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bänder elastisch und/oder längenverstellbar sind, und daß die für die
Befestigung notwendigen Ecken je nach Größe des Verpackungsgegenstandes
durch Einfalten des Hüllmaterials mit anschließendem Fixieren der Ecke durch
Schließen eines Verschlusses, insbesondere eines Klettverschlusses, ausgeformt
wird.
36. Verpackungsverfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Überziehen der Hülle (10) eine andere Hülle (60) als Seitenschutz
übergezogen wird.
37. Verwendung von flexiblem Material, insbesondere Stoff, Nessel oder
Leinen, Kunststoffolie und/oder Kunststoffgewebe zur Herstellung einer kantige
Gegenstände umfassenden und durch Polster schützenden Transportverpackung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924223636 DE4223636A1 (de) | 1992-07-17 | 1992-07-17 | Transportverpackung für kantige Gegenstände, insbesondere Möbel und Geräte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924223636 DE4223636A1 (de) | 1992-07-17 | 1992-07-17 | Transportverpackung für kantige Gegenstände, insbesondere Möbel und Geräte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4223636A1 true DE4223636A1 (de) | 1994-01-20 |
Family
ID=6463509
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924223636 Withdrawn DE4223636A1 (de) | 1992-07-17 | 1992-07-17 | Transportverpackung für kantige Gegenstände, insbesondere Möbel und Geräte |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4223636A1 (de) |
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- 1992-07-17 DE DE19924223636 patent/DE4223636A1/de not_active Withdrawn
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