DE4223128A1 - Verfahren und vorrichtung zum vereinzeln und aufbringen einer darmraupe auf ein fuellrohr - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum vereinzeln und aufbringen einer darmraupe auf ein fuellrohrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Aufbringen und Vereinzeln einer
Darmraupe auf ein Füllrohr, wobei die Darmraupe mit
einem Fördermittel einem Vorratsbehälter zum Speichern
von Darmraupen entnommen, einer Zentriereinrichtung
übergeben, im wesentlichen fluchtend vor dem Füllrohr
positioniert und von dieser Postition auf das Füllrohr
aufgebracht wird.
Ein solches Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen
einer Darmraupe auf ein Füllrohr ist bei der Verwendung
in Wurstfüllmaschinen von Bedeutung. Die Darmraupen sind
in ihrer Längsrichtung ziehharmonikaartig
zusammengefaltete Wursthüllen, die, wenn sie auf ein
Füllrohr aufgebracht worden sind, mit einer plastisch
verformbaren Masse, wie Wurst oder Käse, gefüllt werden.
Aus der DE-C-30 19 981 ist eine solche Vorrichtung
bekannt. Bei dieser Vorrichtung werden die Darmraupen
einzeln aus dem Vorratsbehälter in einen nach unten
geneigten Führungsschacht gefördert und lotrecht
übereinander angeordnet. Das Bodenteil des Schachtes und
die Seitenwände bilden eine Schiebeführung beim
Aufschieben der unteren Darmraupe auf das Füllrohr. Das
Aufschieben der unteren Darmraupe erfolgt mit einem
parallel zum Führungsschacht hin- und hergehend
verstellbaren Aufschieber, der mit einem schwenkbaren
Finger die jeweils untere Darmraupe hintergreift. Um zu
ermöglichen, daß Darmraupen unterschiedlichen
Durchmessers mit derselben Vorrichtung auf ein Füllrohr
gebracht werden können, sind sowohl die Seitenwände des
Schachtes als auch der Boden des Schachtes verstellbar
ausgebildet.
Aus der DE-A-30 24 509 ist ebenfalls eine
Wurstfüllmaschine bekannt. Dort werden die Wursthüllen
einzeln einem Magazin entnommen und mittels einer
Fördereinrichtung einer Zentriereinrichtung übergeben,
in der die Wursthülle zwischen einer Aufnahme und einem
verstellbaren Gegenhalter aufliegt. Zur Aufnahme und zur
Zentrierung der Wursthülle muß der Gegenhalter
verschwenkt werden. Die gesamte Zentriereinrichtung wird
mit der Wursthülle durch eine Abwärtsbewegung und eine
Schwenkbewegung vor das Füllrohr geführt. Dort wird die
Wursthülle mittels einem pneumatisch betätigbaren
Arbeitszylinder, der an der Zentriervorrichtung
vorgesehen ist, auf das Füllrohr aufgeschoben.
Die oben beschriebenen Vorrichtungen aus dem Stand der
Technik sind insofern nachteilig, als daß sie einen
hohen Aufwand der Vorrichtung zum Zentrieren und
Aufbringen der Darmraupen erfordern. Denn es müssen
verschiedene Teile der Vorrichtung verschwenkbar oder
verstellbar ausgebildet sein, um ein genaues Zentrieren
der Darmraupen bezüglich des Füllrohres zu
gewährleisten. Zudem ist nachteilig, daß beim
Aufschieben von leicht gekrümmten oder mechanisch
instabilen Darmraupen ein Abknicken oder ein Verbiegen
der Darmraupen möglich ist. Auch können Darmraupen mit
teilweise gelöster Raffung schlecht verarbeitet werden,
da sie sich beim Aufschieben an den Stellen ohne Raffung
leicht verbiegen und leicht zu beschädigen sind.
Ferner ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 14 32 560
eine Maschine zur Herstellung von Würsten bekannt, bei
der die Darmraupen unter ihrem Eigengewicht einzeln auf
einen Schieber auflaufen, der dann die Darmraupe quer zu
ihrer Länge gegen einen weiteren federbelasteten
Schieber bis in eine Aufschiebestellung bringt. Dort
wird das Füllrohr in die zwischen den beiden Schiebern
gehaltene Wursthülle vorgeschoben. Danach werden die
greiferartig an der Wursthülle angreifenden Schieber
wieder von der Darmraupe gelöst. In dieser Vorrichtung
können jedoch nur formstabile Darmraupen aus Kunststoff
verarbeitet werden. Auch der technische Aufwand ist bei
diesem Zentrier- und Aufbringvorgang der Darmraupen auf
das Füllrohr groß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Darmraupe auf
ein Füllrohr zu schaffen, das bei einem einfachen Aufbau
eine hohe Funktionssicherheit aufweist und auch eine
Verarbeitung von nicht perfekt ausgebildeten Darmraupen
ohne deren Abknicken oder Verbiegen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
und eine Vorrichtung mit den Merkmalen der Ansprüche
1 und 4 gelöst.
Da die Darmraupe beim Aufbringen auf das Füllrohr auf
wenigstens zwei an ihrem Umfang anliegenden
Führungsflächen ruht, wird eine Bewegung der Darmraupe
relativ zu der Führungsfläche vermieden. Dadurch wird
eine Beschädigung wie ein Abknicken oder Verbiegen der
Darmraupe auch dann verhindert, wenn diese weich,
mechanisch instabil oder leicht gekrümmt ist. Auch wird
ein Verformen oder Abknicken von Stellen der Darmraupe,
an denen die Raffung gelöst ist, vermieden. Da die
Darmraupe auch nicht in Kontakt zu anderen Darmraupen
ist, ist auch eine gegenseitige Beschädigung der
Darmraupen untereinander ausgeschlossen. Es werden also
alle Kräfte durch Relativbewegung der Darmraupe
gegenüber feststehenden Vorrichtungsteilen und
feststehenden anderen Darmraupen vermieden.
Da die Darmraupe durch eine Vorwärtsbewegung der mit
gleicher Geschwindigkeit angetriebenen Führungsflächen
in der Zentriereinrichtung auf das Füllrohr aufgezogen
wird, sind keine zusätzlichen Hilfsmittel, wie ein
Aufschieber mit schwenkbarem Finger oder eine
pneumatisch betätigter Zylinder zum Aufbringen der
Darmraupe auf das Füllrohr erforderlich. Auch erfolgt
das Zentrieren und Aufziehen der Darmraupe in einem
Vorgang. Die Vorrichtung ist daher einfach im Aufbau.
Sie weist ferner eine hohe Funktionssicherheit auf, da
keine unnötigen Schwenk- oder Schiebebewegungen
einzelner Teile der Vorrichtung erforderlich sind, die
bei einem ständigen Gebrauch der Vorrichtung zu
Abnutzerscheinungen führen, aufgrund derer ein Spiel in
den einzelnen Schwenkelementen der Vorrichtung entsteht,
was zu Ungenauigkeiten in der Positionierung führt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
erstreckt sich eine Führungsfläche in einer Ebene
unterhalb des Füllrohres von der
Darmraupenaufnahmestelle bis unter das Füllrohr. Dies
hat den Vorteil, daß die Darmraupe auf direktem Weg von
der Aufnahmestelle bis zur Aufziehposition transportiert
wird. Die Länge der bewegbaren Führungsfläche ist bei
dieser Ausgestaltung nicht unnötig groß. Auch ist es
vorteilhaft, wenn am Ende einer Führungsfläche ein
erhöhter Noppen angeordnet ist. Durch einen solchen
Noppen wird vermieden, daß beim Beschleunigen der
Darmraupe für den Aufziehvorgang diese nach hinten
ausweichen kann. Es ist ferner besonders einfach, wenn
eine Führungsfläche als Bandförderer ausgebildet ist.
Der Bandförderer kann dann ein Endlosband umfassen, das
auf einfache Weise mittels 2 Umlenkrollen umgelenkt
wird.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Bandförderer im
Querschnitt ausgebildet ist und die beiden
Führungsflächen von den beiden V-förmig geneigt
verlaufenden Bandabschnitten gebildet wird.
Dadurch ist die horizontale Zentrierung der
Darmraupe mit nur einer Führungsfläche für Darmraupen
verschiedener Dicke möglich. So können Darmraupen vom
Kaliber 13 bis 70 mm und mit Kaliber von 40 bis 130 mm
mit je einer Führungsfläche durch die V-förmige Auflage
horizontal zentriert werden. Bei der Verwendung von
Darmraupen eines kleinen Kalibers ist es vorteilhaft,
wenn die V-förmige Führungsfläche in dem Bereich, in dem
das Füllrohr ein- und ausgeschwenkt wird, eben
ausgebildet ist. Die Führungsflächen können
vorteilhafterweise aus V-förmigen Noppen gebildet sein.
Bei der Verwendung von Darmraupen eines kleinen Kalibers
entfallen die Noppen im Ein- und Ausschwenkbereich des
Füllrohres.
Gemäß einem weiteren günstigen Ausführungsbeispiel
können zwei Führungsflächen so angeordnet sein, daß sie
eine V-förmige Gestalt aufweisen. Dabei können die
beiden Führungsflächen zueinander beabstandet angeordnet
sein, so daß die Darmraupe zwischen den beiden
Führungsflächen aufliegt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist oberhalb und unmittelbar vor dem Füllrohr
ein Zentrierelement vorgesehen.
Mit diesem Zentrierelement wird der Aufziehvorgang der
Darmraupe auf das Füllrohr noch zusätzlich unterstützt
und eine noch bessere Zentrierung der Darmraupe
bezüglich des Füllrohres gewährleistet. Das
Zentrierelement kann angetrieben oder aber feststehend
ausgebildet sein.
Um die Vorrichtung für Darmraupen unterschiedlichen
Durchmessers verwenden zu können, ist es günstig, wenn
das Zentrierelement und die Führungsflächen
höhenverstellbar angeordnet ist. Beide können dann
gemeinsam über eine Gewindespindel in ihrer Höhe
verstellt werden.
Es ist ferner vorteilhaft, den Vorratsbehälter
wasserdicht auszubilden, da dann die Darmraupen, wie
Faserdärme, in dem Vorratsbehälter vor der Bearbeitung
gewässert werden können. Die Wässerung von Faserdärmen
ist somit während des Betriebs der Vorrichtung möglich.
Die Ausgestaltung des Vorratsbehälters mit der geneigten
Bodenfläche und Bodenwand ermöglicht eine große
Speicherkapazität von Darmraupen und somit lange
Nachfüllintervalle. Die Darmraupen müssen nur nach einem
solchen Zeitintervall 1 von einer Bedienperson direkt aus
dem Vorratskarton in den Vorratsbehälter gefüllt werden.
Um ein solches Ausheben zu erleichtern, sind in den
Kartons zum Teil Hilfsmittel, wie Aushebefolien,
vorhanden. Die übrigen Vorgänge von der Entnahme der
Darmraupe aus dem Vorratsbehälter bis zum Aufbringen der
Darmraupe auf das Füllrohr erfolgen automatisch, ohne
daß weitere Eingriffe der Bedienperson notwendig sind.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung im
Querschnitt,
Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung im
Querschnitt mit einer Darmraupe in
Aufziehposition.
Fig. 3 eine Führungsfläche einer Zentriereinrichtung
im Querschnitt entsprechend Fig. 1.
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung aus Fig. 1
und Fig. 2,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Zentriereinrichtung
zum Aufbringen einer Darmraupe kleinen
Durchmessers und
Fig. 6 die Zentriereinrichtung aus Fig. 4 zum
Aufbringen einer Darmraupe großen
Durchmessers.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Vereinzeln und
Aufbringen einer Darmraupe 1 auf ein Füllrohr 2 im
Querschnitt. Die Darmraupen 1 befinden sich in einem
Vorratsbehälter 3. Mit einem Schieber 4 werden die
Darmraupen 1 einzeln dem Vorratsbehälter 3 entnommen und
einer Führungsfläche 5 einer Zentriereinrichtung 6
zugeführt. Das Füllrohr 2 befindet sich in einer
Aufziehposition A. Die Führungsfläche 5, die in einer
Ebene unterhalb des Füllrohres 2 angeordnet ist und sich
von der Darmraupenaufnahmestelle bis unter das Füllrohr
2 erstreckt, ist in Richtung auf das Füllrohr 2
bewegbar, so daß die auf der Führungsfläche 5 ruhende
Darmraupe 1 durch eine Vorwärtsbewegung gleicher
Geschwindigkeit der Führungsfläche 5 und der
Führungsfläche 22 eines Zentrierelementes 18 auf das
Füllrohr 2 aufgezogen wird.
Der Vorratsbehälter 3 weist eine Bodenwand 7 auf, die
gegenüber der Horizontalen einen ansteigenden
Neigungswinkel besitzt. Der Schieber 4 ist an der
Bodenwand 7 angeordnet. Er besitzt eine Schiebefläche 8,
deren Höhe passend zu dem Durchmesser von Darmraupen 1
vom Kaliber von 13 bis ca. 130 mm ausgebildet ist.
Dadurch können die Darmraupen 1 zuverlässig und ohne
Beschädigung zum oberen Ende des Vorratsbehälters 3
transportiert werden. Da der Neigungswinkel der
Bodenwand 7 so groß ist, daß ein selbsttätiges
Zurückrollen der oberen Darmraupen 1 ermöglicht wird,
wird von dem Schieber 4 jeweils nur eine Reihe
übereinanderliegender Darmraupen 1 zum oberen Ende des
Vorratsbehälters 3 transportiert.
Der Schieber 4 wird über zwei Magnetkupplungen 9 entlang
der Bodenwand 7 des Vorratsbehälters 3 geführt. Dabei
ist der Führungsmagnet 10 für die Magnetkopplung 9 an
einem endlosen Förderband 11 befestigt, das über zwei
Förderrollen 12 gelenkt wird. Der Schieber 4 ist sowohl
in, als auch entgegen der Förderrichtung bewegbar. Am
oberen und unteren Ende der Bodenwand 7 des
Vorratsbehälters 3 ist jeweils ein Endschalter
angeordnet, der von dem Schieber 4 ausgelöst wird und
die Bewegungsrichtung des Schiebers 4 umkehrt. Somit
kann der Schieber 4 automatisch und ohne eine Verbindung
zur Außenseite des Vorratsbehälters 3 in und entgegen
der Förderrichtung entlang der Bodenwand 7 bewegt
werden. Die Seite des Schiebers 4, die entgegen der
Förderrichtung weist, ist als schräge Fläche
ausgebildet, damit die Darmraupen 1 beim Zurückführen
des Schiebers 4 zum unteren Ende der Bodenwand 7 nicht
beschädigt werden. Das Förderband 11 und damit der
Schieber 4 wird mittels eines permanent magneterregten
Gleichstrommotors angeregt.
Der Vorratsbehälter 3 weist eine Bodenfläche 14 auf, die
in Richtung der Bodenwand 7 geneigt ist. Dadurch rollen
die in dem Vorratsbehälter 3 vorhandenen Darmraupen 1
durch ihr Eigengewicht in Richtung des Schiebers 4, so
daß sie von diesem zum oberen Ende der Bodenwand 7
gefördert werden können. In der Bodenfläche 14 ist eine
Vertiefung ausgebildet, die den Schieber 4, wenn dieser
entgegen der Förderrichtung bewegt wird, so weit
aufnimmt, daß die Schieberfläche 8 des Schiebers 4 bis
hinter die Bodenfläche 14 zurückgefahren werden kann, so
daß alle Darmraupen 1 aus dem Vorratsbehälter 3
gefördert werden können.
Da der Vorratsbehälter 3 keine Verbindung nach außen,
z. B. zum Antrieb des Schiebers 4, aufweist und so
ausgebildet ist, daß die Darmraupen 1 einzeln aus dem
Vorratsbehälter 3 gefördert werden, kann der
Vorratsbehälter 3 wasserdicht ausgebildet werden.
Dadurch können die Darmraupen 1. z. B. Faserdärme, in dem
Vorratsbehälter 3 vor der Bearbeitung und während des
Betriebs der Vorrichtung gewässert werden.
Am oberen Ende der Bodenwand 7 ist der Vorratsbehälter 3
spitzwinklig ausgebildet. Der eine Schenkel wird von der
Bodenwand 7 gebildet, der andere Schenkel von einer
Abrollfläche 15, über die die Darmraupe 1 auf die
Führungsfläche 5 der Zentriereinrichtung 6 gelangt.
Oberhalb der Abrollfläche 15 ist ein Sensor 16
angeordnet, der zur Detektion der abrollenden Darmraupe
1 dient. Typischerweise wird als Sensor 16 eine
Lichtschranke verwendet. Ferner ist an der
Zentriereinrichtung 6 seitlich der Führungsfläche 5 ein
zu der Führungsfläche 5 in schrägem Winkel verlaufender
Zuführungssteg 17 angeordnet, der bei der Überführung
der Darmraupe 1 von dem Vorratsbehälter 3 auf die
Führungsfläche 5 den Abstand zwischen der Führungsfläche
5 und der Außenwand des Vorratsbehälters 3 überbrückt.
Somit wird die Darmraupe 1 zuverlässig auf die
Führungsfläche geleitet und kann nicht zwischen dem
Vorratsbehälter 3 und der Zentriereinrichtung 6
eingeklemmt werden oder hindurchfallen.
Auf der zweiten Seite der Führungsfläche 5 ist ein
Auffangsteg 25 ausgebildet, der verhindert, daß die
Darmraupe 1 über den Rand der Führungsfläche 5 rollt und
herunterfällt.
Oberhalb und unmittelbar vor dem Füllrohr 2 ist ein
Zentrierelement 18 angeordnet, durch welches ein noch
besseres Zentrieren und gleichmäßigeres und
zuverlässigeres Aufziehen der Darmraupe 1 auf das
Füllrohr 2 gewährleistet wird.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung aus Fig. 1 im gleichen
Querschnitt. Die Darmraupe ist dort bereits der
Führungsflache 5 der Zentriereinrichtung 6 zugeführt
worden und befindet sich in Zentrier- und
Aufziehposition vor dem Füllrohr 2.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Teiles
der Zentriereinrichtung 6, das die Führungsfläche 5
umfaßt. Die Führungsfläche 5 ist V-förmig ausgebildet.
Dadurch wird eine genaue und zuverlässige Zentrierung
der Darmraupe 1 gewährleistet, die weitgehend unabhängig
von dem Durchmesser der Darmraupe 1 ist. In Fig. 3 sind
zwei Darmraupen von sehr verschiedenem Durchmesser
dargestellt, die beide mittels der gleichen
Führungsfläche 5 zentriert werden können. Es ist bei
dieser Führungsfläche 5 möglich, Darmraupen vom Kaliber
13 bis 70 mm oder bei einer größeren Führungsfläche 5
Darmraupen 1 vom Kaliber mit 40 bis 130 mm mit je einer
Führungsfläche zu zentrieren. Somit sind für den
gesamten Bereich von 13 bis 130 mm nur zwei verschiedene
Führungsflächenvarianten zu verwenden.
Die Führungsfläche 5 ist als Bandförderer ausgebildet,
bei dem ein Endlosband über zwei Umlenkrollen 19, 20
umgelenkt wird. Dies ist in der Ansicht von Fig. 4
genauer dargestellt. Das Zentrierelement 18 ist ein
kurzer Bandförderer, bei dem das Endlos-Zentrierband um
zwei Zentrierrollen umgelenkt wird. Zentrierelement 18
und die Führungsfläche 5 weisen einen gemeinsamen
Antrieb auf. Dadurch wird die Vorrichtung vereinfacht
und zudem gewährleistet, daß das Aufziehen der Darmraupe
1 auf das Füllrohr 2 gleichmäßig erfolgt, da die
Geschwindigkeit des Zentrierelementes 18 und der
Führungsfläche 5 aufeinander abgestimmt sind.
Das Zentrierelement 18 weist eine ebene
Querschnittsfläche 22 auf, so daß das gleiche
Zentrierelement 18 für Darmraupen 1 unabhängig von deren
Durchmesser verwendet werden kann. Ferner ist das
Zentrierelement 18 höhenverstellbar angeordnet, so daß
das Zentrierelement 18 auf die verschiedenen Durchmesser
der Darmraupen 1 eingestellt werden kann.
Die Führungsfläche 5 ist ebenfalls höhenverstellbar
angeordnet. Hierzu können Zentrierelement 18 und
Führungsfläche 5 beide über eine Gewindespindel mit
Rechts- und Linksgewinde verstellt werden.
Die Führungsfläche 5 ist an dem sich auf der
Darmraupenaufnahmestelle befindenden Ende ortsfest, das
dem Füllrohr zugewandte Ende der Führungsfläche 5 ist
zentrisch zum Füllrohr verstellbar. Durch Schwenken der
Führungsfläche 5 um die ortsfest gelagerte Umlenkrolle
20 und Höhenverstellung ist die Zentriereinrichtung 6
auf unterschiedliche Durchmesser der Darmraupen 1
einstellbar. Dies ist in Fig. 5 und 6 dargestellt. Der
Antrieb der Führungsfläche 5 erfolgt bei dem ortsfesten
Ende der Umlenkrolle 20 der Führungsfläche 5.
Der Antrieb des Förderbandes 5 und des Zentrierbandes 18
erfolgt durch einen zweiten permanent magneterregten
Gleichstrommotor, das zentrische Verstellen des
Führungsbandes 5 durch einen dritten permanent
magneterregten Gleichstrommotor. Zur Steuerung der
permanent magneterregten Gleichstrommotoren ist eine
übergeordnete Steuerelektronik vorgesehen.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren
erläutert. Die Darmraupen 1 werden von einer
Bedienperson direkt aus einem Karton in den
Vorratsbehälter 3 gefüllt. Aufgrund der schräg
ausgebildeten Bodenfläche 14 rollen die Darmraupen 1 in
Richtung des unteren Endes der schräg ausgebildeten
Bodenwand 7. Von dem Schieber 4, der mittels der
Magnetkopplung 9 von außen angetrieben wird, wird eine
Reihe der Darmraupen 1 zum oberen Ende der geneigten
Bodenwand 7 des Vorratsbehälters 3 geführt. Durch die
Neigung der Bodenwand 7 rollen die oberen Darmraupen 1
zurück, so daß nur eine Reihe der Darmraupen 1 nach oben
befördert wird. Erreicht die obere Darmraupe 1 das
spitzwinklige Ende des Vorratsbehälters 3, so rollt die
Darmraupe 1 über die Abrollfläche 15 und den
Zuführungssteg 17 auf die Führungsfläche 5. Beim
Abrollen wird die Darmraupe 1 von der Lichtschranke 16
detektiert. Durch eine übergeordnete Elektronik wird die
Förderbewegung des Schiebers 4 gestoppt.
Wenn sich keine der Darmraupen 1 in Förderrichtung vor
dem Schieber 4 befindet, löst der Schieber 4 am oberen
Ende der Bodenwand 7 einen Endschalter aus, wodurch die
Bewegungsrichtung des Schiebers 4 umgekehrt wird. Der
Schieber 4 gelangt dann an das untere Ende der Bodenwand
7, wo er einen unteren Endschalter auslöst, wodurch die
Bewegungsrichtung des Schiebers 4 wieder umgekehrt wird
und dieser sich, wenn eine der Darmraupen 1 auf die
Führungsfläche 5 übergeben werden soll, wieder nach oben
bewegt und die Darmraupe 1 befördert.
Durch eine Vorwärtsbewegung des Bandförderers mit der
Führungsfläche 5 wird die auf der Führungsfläche 5
ruhende Darmraupe 1 zu dem sich in der Aufziehposition A
befindenden Füllrohr 2 hingeführt und auf dieses
aufgezogen. Da sich dabei die Darmraupe 1 nicht relativ
zu der Führungsfläche 5 bewegt und keine zusätzlichen
Kräfte durch weitere Flächen an der Darmraupe 1
angreifen, wird diese ohne Beschädigung auf das Füllrohr
2 aufgebracht. Auch leicht gekrümmte oder mechanisch
instabile Darmraupen werden dabei ohne Abknicken oder
Verbiegen aufgezogen. Ebenfalls können Darmraupen 1 mit
teilweise gelöster Raffung problemlos verarbeitet
werden. Ist die Darmraupe 1 auf das Füllrohr 2
aufgebracht, so wird dieses von der Aufziehposition A in
die Füllposition B geschwenkt. Dort werden die
Darmraupen 1 mit einer plastisch verformbaren Masse, wie
Wurst oder Käse, gefüllt.
Während dem Füllvorgang wird ein Signal zur Übergabe
einer weiteren Darmraupe 1 aus dem Vorratsbehälter 3
gegeben, so daß sich der Schieber 4 entlang der
Bodenwand 7 weiter nach oben bewegt und der
Übergabevorgang von neuem beginnt.
Nach dem Füllvorgang wird das Füllrohr 2 wieder in die
Aufziehposition A zurückgeschwenkt und die auf der
Führungsfläche 5 ruhende Darmraupe 1 kann auf das
Füllrohr 2 aufgezogen werden.
Ist der Vorratsbehälter 3 leer und sollen Darmraupen 1
von anderem Durchmesser verarbeitet werden, so wird die
Zentriervorrichtung 6 entsprechend justiert. Dabei wird
das Führungsband mit der Führungsfläche 5 um die
ortsfeste Umlenkrolle 20 in die gewünschte Lage
geschwenkt. Das Zentrierelement 18 und die
Führungsfläche 5 werden gemeinsam in ihrer Höhe
verstellt, bis die Zentriereinrichtung 18 auf den
Durchmesser der Darmraupen 1 eingestellt ist.
Dann würde der Vorratsbehälter 3 wieder gefüllt und der
gesamte Vorgang beginnt von neuem.
Bei der im Querschnitt V-förmigen Ausbildung der
Führungsfläche 5 entstehen an jedem gewinkelten Bandab
schnitt zwei Berührungspunkte an der Darmraupe, so daß
die beiden Bandabschnitte auch die Funktion der beiden
Führungsflächen übernehmen können. Es ist daher nicht
unbedingt erdorderlich, das Zentrierelement 18 anzu
treiben. Vielmehr kann hier auch eine Führungs- und
Zentrierfläche die feststeht, eingesetzt werden.
Claims (13)
1. Verfahren zum Vereinzeln und Aufbringen einer Darmraupe
auf ein Füllrohr, wobei die Darmraupe einem Vorrats
behälter entnommen, einer Zentriereinrichtung übergeben,
im wesentlichen fluchtend vor dem Füllrohr positioniert
und von dieser Position auf das Füllrohr aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Darmraupe (1) ruhend
zwischen wenigstens zwei an ihrem Umfang anliegenden, mit
gleicher Geschwindigkeit angetriebenen Führungsflächen (5,
22) auf das Füllrohr aufgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zentriereinrichtung (6) vor der Übergabe der ersten
Darmraupe (1) durch Verstellen wenigstens einer Führungs
fläche auf den Durchmesser der Darmraupe (1) eingestellt
wird, so daß die Darmraupe (1) zentriert wird, um über das
Füllrohr (2) gezogen zu werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Darmraupen (1) in dem Vorrats
behälter (3) gewässert werden.
4. Vorrichtung zum Aufbringen und Vereinzeln einer Darm
raupe auf ein Füllrohr mit einem Vorratsbehälter zum
Speichern von Darmraupen und mit einem Fördermittel zur
Überführung einer Darmraupe von dem Vorratsbehälter zu
einer Zentriereinrichtung, mit welcher die Darmraupe
fluchtend vor dem Füllrohr positioniert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung (6) wenigstens
zwei in Richtung auf das Füllrohr (2) mit gleicher
Geschwindigkeit bewegbare Führungsflächen (5, 22) auf
weist, die am Umfang der Darmraupe (1) versetzt angreifen
und bei Vorwärtsbewegung die dazwischen ruhende Darmraupe
(21) auf das Füllrohr aufzieht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Führungsfläche (5) in einer Ebene unterhalb des
Füllrohres (2) angeordnet ist und sich von der Darmraupen
aufnahmestelle bis unter das Füllrohr (2) erstreckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ende einer Führungsfläche (5) ein
erhöhter Noppen angeordnet ist.
7. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Führungsfläche
(5) als Bandförderer ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bandförderer (5) im Querschnitt
V-förmig ausgebildet ist und die beiden Führungsflächen
von den beiden V-förmig geneigt verlaufenden Bandab
schnitten gebildet werden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsflächen (5) aus V-förmigen
Noppen gebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb und unmittelbar vor dem Füll
rohr (2) ein Zentrierelement (18) als eine Führungsfläche
vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentrierelement (18) als ein kurzer Zentrierband
förderer oder als feststehende Führungsfläche ausgebildet
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsflächen (5, 22) einen
gemeinsamen Antrieb aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (3) wasserdicht
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4223128A DE4223128C2 (de) | 1991-07-15 | 1992-07-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln und Aufbringen einer Darmraupe auf ein Füllrohr |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4123432 | 1991-07-15 | ||
DE4223128A DE4223128C2 (de) | 1991-07-15 | 1992-07-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln und Aufbringen einer Darmraupe auf ein Füllrohr |
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DE4223128A1 true DE4223128A1 (de) | 1993-01-21 |
DE4223128C2 DE4223128C2 (de) | 1995-06-14 |
Family
ID=6436203
Family Applications (1)
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DE4223128A Expired - Fee Related DE4223128C2 (de) | 1991-07-15 | 1992-07-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln und Aufbringen einer Darmraupe auf ein Füllrohr |
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Country | Link |
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US (1) | US5297983A (de) |
JP (1) | JPH0746961B2 (de) |
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