DE4222647A1 - Peptid-zubereitungen - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Peptide mit hypocalcämischer
Wirkung (Calcitonine).
Wie im allgemeinen mit Peptiden, so ist die Entwicklung von
geeigneten und wirksamen Formulierungen zur Verabreichung von
Calcitoninen mit vielen Problemen behaftet. Als Peptide werden
Calcitonine nach oraler Verabreichung leicht durch Magensäfte
zersetzt. Überdies, passieren sie die Schleimhäute im Körper, ob
im Magen, im Darm, Mund, Nase oder dem Rectum nur mit großer
Schwierigkeit und Wirkungslosigkeit (transmucosal).
Die Erfindung betrifft pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend
ein Calcitonin als pharmakologisch aktive Substanz, die nach
transmucosaler Verabreichung eine erhöhte hypocalcämische Wirkung
im Blut hat.
In einer Hinsicht betrifft die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische
Zubereitung, enthaltend Isocaproyl-[Ala⁷, Aib10,17, Lys
(For)11,18, Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-salmcalcitonin-(5-32), das
nach transmucosaler Verabreichung an Rhesusaffen von 5-7 kg
Körpergewicht, hypocalcämische Wirkungen im Blut von mindestens
-9%, z. B. -15%, -21% oder -25% bewirkt. Die Erfindung basiert
auf den in den Beispielen beschriebenen Resultaten.
Die Wirkungen sind stärker als die bisher publizierten für
Calcitonin-Zubereitungen für dieselben Verabreichungsarten und
sind daher neu. Als transmucosale Verabreichung ist die orale
Verabreichung bevorzugt, die nasale und rektale Verabreichung
sind ebenfalls wirksam.
Die Entdeckung der starken hypocalcämischen Wirkungen ermöglicht
es, Calcitonin enthaltende Zubereitungen transmucosal zu
verabreichen. Das war bislang, wegen der niedrigen Stabilität der
aktiven Verbindung und/oder der Resorptionsfähigkeit der
bekannten Zubereitungen, nicht möglich.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung pharmazeutische
Zubereitungen, enthaltend Isocaproyl-[Ala⁷, Aib10,17, Lys
(For)11,18, Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-salmcalcitonin-(5-32), die,
wenn oral verabreicht, in Mengen, die 0,1, 0,5, 1 oder 10 mg des
aktiven Wirkstoffes entsprechen, an einen Rhesusaffen von 5-7 kg
Körpergewicht hypocalcämische Wirkungen im Blut von mindestens
-9%, z. B. -15%, -21% bzw. -25%, aufweisen.
Die Substanz hat die Formel N-alpha-Isocaproyl-Ser-Thr-Ala-Val-
Leu-Aib-Lys-(For)-Leu-Ser-Gln-Glu-Leu-Aib-Lys(For)-Leu-Gln-Thr-
Tyr-Pro-Lys(1-deoxy-D-fructosyl)-Thr-Asn-Thr-Gly-Ser-Gly-Thr-Pro-
NH₂ (For = Formyl). Die Formel Isocaproyl-[Ala⁷, Aib10,17,
Lys(For)11,18, Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-salmcalcitonin-(5-32) ist
die abgekürzte Form; die Verbindung ist im Folgenden als
Verbindung A bezeichnet.
Die Verbindung A und ihre Eigenschaften sind in der publizierten
UK-Patentanmeldung 2,218,102 A beschrieben, deren Inhalt hier
durch Bezugnahme aufgenommen ist. Ihre Herstellung ist im
Beispiel 11 dieser Anmeldung beschrieben. Die Verbindung A ist
angezeigt zur Anwendung bei Paget'-Krankheit, Hypercalcämia und
Osteoporose.
Zur Anwendung in der vorliegenden Erfindung kann die Verbindung A
in freier Form oder in Form eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes oder Komplexes oder Solvats vorliegen. Solche Salze und
Komplexe sind bekannt und besitzen einen der freien Form
äquivalenten Grad an Aktivität und Tolerabilität. Geeignete
Säureadditionssalze zur Aufwendung gemäß der Erfindung umfassen
z. B. Acetate.
Die Verbindung A unterscheidet sich von dem bekannten
Salmcalcitonin in der Struktur und chemischen Eigenschaften. Sie
ist um 4 Aminosäurereste kürzer und hat nicht die cylische
Disulfid-Struktur, die typisch ist für natürliche Calcitonine.
Das pharmakologische Profil der Verbindung A gleicht nicht dem
des Salmcalcitonin, beide Verbindungen verursachen jedoch z. B.
eine hypocalcämische Wirkung nach Injektion. Wir haben jetzt
gefunden, daß die Verbindung A genug wirksam ist, um zur
Anwendung in pharmazeutischen Zubereitungen, z. B. für nasale
Verabreichung oder, wenn ein Resorptionsförderer vorhanden ist,
zusätzlich für orale (gastrische) oder rektale Verabreichung zu
gelangen.
In einer anderen Hinsicht betrifft die vorliegende Erfindung
pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend Isocaproyl-[Ala⁷,
Aib10,17, Lys(For)11,18, Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-salm
calcitonin-(5-32) zusammen mit einer Gallensäure oder dessen
Salz, z. B. einem Metall- oder einem Ammoniumsalz, z. B. von einer
basischen Aminosäure.
Die Gallensäure oder dessen Salz fördert die transmucosale
Resorption. Die bevorzugten Gallensäuren sind diejenigen der
Formel I
worin
R₁ für α- oder β-OH,
R₂ für H oder OH,
R₃ für H oder α-OH,
R₄ für OH oder
NHR₅, worin R₅ für -CH₂COOH oder -CH₂-CH₂-SO₃H stehen.
R₁ für α- oder β-OH,
R₂ für H oder OH,
R₃ für H oder α-OH,
R₄ für OH oder
NHR₅, worin R₅ für -CH₂COOH oder -CH₂-CH₂-SO₃H stehen.
Die Gallensäuren sind bekannt.
Bevorzugte Gallensäuren sind diejenigen der Formel I, worin
R₁ = α-OH,
R₂ = H,
R₃ = α-OH,
R₄ = NHR₅ oder OH.
R₁ = α-OH,
R₂ = H,
R₃ = α-OH,
R₄ = NHR₅ oder OH.
Wenn R₅ für -CH₂-COOH steht, dann ist die Säure Glycolsäure;
wenn R₅ für -CH₂-CH₂-SO₃H steht, dann ist die Säure
Taurocholsäure.
Weitere bevorzugte Säuren sind diejenigen, worin
R₁ = α- oder β-OH,
R₂ = H,
R₃ = H,
R₄ = OH.
R₁ = α- oder β-OH,
R₂ = H,
R₃ = H,
R₄ = OH.
Wenn R₁ = 7α-OH, dann ist die Säure Chenodeoxycholsäure; wenn
R₁ = 7β-OH, dann ist die Gallensäure Ursodeoxycholsäure.
Wenn
R₁ = α-OH,
R₂ = H,
R₃ = α-OH und
R₄ = OH, dann liegt Cholsäure vor.
R₁ = α-OH,
R₂ = H,
R₃ = α-OH und
R₄ = OH, dann liegt Cholsäure vor.
Die bevorzugten Gallensäuren sind Chenodeoxycholsäure und
Taurocholsäure. Die Metallsalze sind vorzugsweise
Alkalimetallsalze, z. B. das Natriumsalz.
Die basischen Aminosäuren sind vorzugsweise Arginin, Ornithin,
Lysin oder Deltahydroxylysin.
Bevorzugte Säureadditionssalze sind Salze von Taurocholsäure oder
Chenodeoxycholsäure mit Lysin (Tauro-Lys oder Cheno-Lys).
Das Taurocholsäure-Lysinat ist eines der am meisten bevorzugten
Salze.
Wir haben nun gefunden, daß z. B. das Taurocholsäure-Lysinat
besonders geeignet ist, um die hypocalcämische Wirkung der
Verbindung A zu fördern.
Aufgrund der Resultate des Beispiels 2 und der Tabelle I betrifft
die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zubereitung,
enthaltend Isocaproyl[Ala⁷, Aib10,17, Lys(For)11,18,
Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-salmcalcitonin-(5-32) als aktiven
Wirkstoff und eine Gallensäure, die, wenn oral verabreicht, in
einer Menge, die 3 mg des aktiven Wirkstoffes entspricht, an
einen Rhesusaffen von 5-7 kg Körpergewicht, als relative
hypocalcämische Bioaktivität (Wirksamkeit) von mindestens 200%
aufweist, im Vergleich zu der gleichen Zubereitung ohne
Gallensäure, die definitionsgemäß eine relative Bioaktivität von
100% aufweist, gemessen während 24 Stunden nach der
Verabreichung.
Die Bestimmung der relativen hypocalcämischen Wirksamkeit erfolgt
durch Vergleiche der Fläche unter der Kurve, (AUC = "area under
the curve"), die die hypocalcämische Wirkung gemessen während 24
Stunden nach oraler Verabreichung der erfindungsgemäßen
Zubereitung anzeigt und der AUC der Referenz-Zubereitung ohne
Resorptionsförderer unter denselben Bedingungen.
Die erhöhte hypocalcämische Wirkung ist z. B. durch den erhöhten
Plasmaspiegel der Verbindung A verursacht. Die AUC des
Plasmaspiegels können ebenfalls berechnet werden.
Aufgrund der Versuche des Beispiels 2 und der erhaltenen
Resultate in Tabelle II betrifft die vorliegende Erfindung eine
pharmazeutische Zubereitung, enthaltend Isocaproyl[Ala⁷, Aib10,17,
Lys(For)11,18, Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-salmcalcitonin-(5-32) als
aktiven Wirkstoff und eine Gallensäure, die, wenn oral
verabreicht in einer Menge, die 3 mg des aktiven Wirkstoffes
entspricht, an einen Rhesusaffen von 5-7 kg Körpergewicht, eine
relative hypocalcämische Bioaktivität (Wirksamkeit) von
mindestens 200% aufweist, im Vergleich zu der gleichen
Zubereitung ohne Säureadditionssalz, die definitionsgemäß eine
relative Bioaktivität von 100% aufweist, gemessen während 24
Stunden nach der Verabreichung.
Der Plasmaspiegel der Verbindung A wurde ebenfalls bestimmt im
Beispiel 4 in einer Zubereitung, enthaltend zusätzlich einen
Resorptionsförderer nach oraler Verabreichung, und verglichen mit
dergleichen Zubereitung, jedoch ohne Resorptionsförderer und
intravenös verabreicht. In diesem Versuch wird die absolute
Bioverfügbarkeit berechnet.
Aufgrund der Resultate der Tabelle III betrifft die vorliegende
Erfindung eine pharmazeutische Zubereitung, enthaltend
Isocaproyl[Ala⁷, Aib10,17, Lys(For)11,18, Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-
salmcalcitonin-(5-32) als aktiven Wirkstoff und einen
Resorptionsförderer, die, wenn oral verabreicht in einer Menge,
die 200 Mikrogramm des aktiven Wirkstoffes entsprechen, an Wistar-
Ratten von 280-300 g Körpergewicht, eine absolute
Bioverfügbarkeit von mindestesns 1500% in ng.h/ml aufweist, im
Vergleich zu der gleichen Zubereitung ohne Resorptionsförderer,
die definitionsgemäß eine absolute Bioverfügbarkeit von 100%
aufweist, gemessen während 5 Stunden nach der Verabreichung.
Basierend auf den Resultaten des Beispiels 3, Absatz 1, ergibt
sich die Folgerung, daß die Verbindung A durch die Nase
ohne Resorptionsförderer sowie oral mit einem Resorptionsförderer,
wie im Beispiel 1 beschrieben, resorbiert werden kann.
Aufgrund der Resultate des Beispiels 3 betrifft die vorliegende
Erfindung eine pharmazeutische Zubereitung, die, wenn nasal
verabreicht in einer Menge entsprechend 80 Mikrogramm Iso
caproyl[Ala⁷, Aib10,17, Lys(For)11,18, Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-
salmcalcitonin-(5-32) an einen Rhesusaffen von 5-7 kg
Körpergewicht, eine relative Bioverfügbarkeit von mindestens 200%
aufweist, im Vergleich zu einer Referenzlösung, enthaltend
Salmcalcitonin als aktiven Wirkstoff, die definitionsgemäß eine
relative Bioverfügbarkeit von 100% hat, gemessen während 8
Stunden nach Verabreichung.
In der UK-Patentanmeldung 2,218,098 A wurde offenbart, daß
pharmazeutische Zubereitungen, die ein Salmcalcitonin und
Taurocholsäure-Lysinat enthalten, eine erhöhte lokale
Tolerabilität aufweisen, wenn sie nasal verabreicht werden. Diese
hatten eine Bioverfügbarkeit derselben Größenordnung wie
diejenigen, die durch nasale Verabreichung von Zubereitungen
enthaltend Salmcalcitonin und den bereits bekannten
Resorptionsförderer Natriumtaurocholat.
Dennoch konnte aufgrund dieser Publikation nicht erwartet werden,
daß eine Zubereitung mit so guter hypocalcämischer Aktivität,
guter Tolerabilität und geringer Nahrungswechselwirkung erhalten
werden konnte, wie diejenige der erfindungsgemäßen Zubereitung.
Zusätzlich konnte nicht erwartet werden, daß mit der Verbindung
A, die chemisch sehr verschieden von Salmcalcitonin ist, so gute
Resultate der transmucosalen Penetration und Bioverfügbarkeit
erzielt werden konnten.
Die pharmazeutischen Zubereitungen können in üblicher Weise
hergestellt werden, unter Verwendung von geeigneten Hilfsstoffen
je nach der erwogenen Verabreichungsart, z. B. oral, nasal oder
rectal.
Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
einer pharmazeutischen Zubereitung, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man Calcitonin mit Hilfsstoffen verarbeitet und, falls
eine Erhöhung der Resorption erwünscht ist, z. B. für die orale
Verwendung der Zubereitung, mit einer Gallensäure oder dessen
Salz, z. B. einem Metallsalz oder einem basischen Aminosäuresalz.
Zweckmäßigerweise werden diese Zubereitungen nach üblichen
Verfahren hergestellt und liegen in üblichen Formen z. B. als
Kapseln, Tabletten, Suppositorien, dispergierbare Pulver, Syrup,
Elixier, Suspensionen oder Lösungen vor, für z. B. enterale
Verabreichung. Geeignete pharmazeutische Verdünnungsmittel oder
Träger sind in den Beispielen beschrieben. Diese können z. B.
sein Wasser, Lactose sowie geeignete Konservierungsmittel,
Suspendierungsmittel, Bindemittel, Gleitmittel, um ein elegantes
und schmackhaftes pharmazeutisches Präparat zur Verfügung zu
stellen.
Wenn ein flüssiger Träger in der nasalen Zubereitung der
Erfindung vorhanden ist, zum Beispiel in der flüssigen
Zubereitung der Erfindung, ist er bevorzugt wäßrig, kann aber
auch ausgewählt sein aus physiologisch annehmbaren
nicht-wäßrigen Lösungsmitteln, die geeignet sind zum Aufbringen
auf die Nasenschleimhaut. Bevorzugt ist der flüssige Träger
Wasser, wäßrige Kochsalzlösung, zum Beispiel physiologische
Kochsalzlösung, oder ein wäßriger Puffer.
Wenn ein fester Träger vorhanden ist, d. h. bei den festen
Nasalzubereitungen der Erfindung, kann er zum Beispiel
wasserunlöslich, schlecht wasserlöslich, wasserabsorbierend, in
Wasser quellbar, gelbildend oder wasserlöslich sein. Beispiele
solcher Träger umfassen zum Beispiel synthetische oder
halbsynthetische Polymere, die gegebenenfalls vernetzt sind, wie
Polyacrylate, zum Beispiel Natrium-, Kalium- oder
Ammoniumpolyacrylate, Polymilchsäure, Polyglykolsäure, Copolymere
von Milch- und Glykolsäuren, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat,
Copolymere von Vinylalkohol und Acetat, Carboxyvinylpolymer,
Polyvinylpyrrolidon und Polyethylenglykol; Cellulosen wie
Cellulose, mikrokristalline Cellulose und α-Cellulose, und
Cellulosederivate, wie Methylcellulose, Ethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose und
Ethylhydroxyethylcellulose; Dextrine wie α-, β- oder
γ-Cyclodextrin, Dimethyl-β-cyclodextrin, Dextrin; Stärken wie
native Stärken und ihre Derivate, zum Beispiel Hydroxyethyl- oder
Hydroxypropylstärke und Carboxymethylstärke; Polysaccharide wie
Dextran, vernetzte Dextrane, Pullulan, Alginsäure und deren
Salze, Hyaluronsäure und deren Salze, Pektinsäure und deren
Salze, Phytinsäure und Phytin; Saccharosen wie D-Mannit, Glucose,
Lactose, Fructose, Inosit, Saccharose und Amylose; Aminosäuren
wie Glycin und Taurin; Polyaminosäuren wie Polyglutaminsäure,
Polyaspartinsäure, Polyglycin und Polyleucin; Proteine wie
Kasein, Gelatine, Gelatinederivate wie Succinylgelatine, Chitin
und Chitosan; Gummis wie Gummi arabicum, Tragant-Gummi und
Glucomannan und Phospholipide; und deren Mischungen. Diese Träger
können ebenfalls in den oralen Zubereitungen der Erfindung
vorhanden sein. Bevorzugte Träger sind solche, die den Kontakt
der nasalen Zubereitung mit der Nasenschleimhaut verbessern oder
die Diffusion des Arzneimittels von der nasalen Zubereitung in
die Nasenschleimhaut erleichtern, zum Beispiel die die
Aufenthaltszeit der nasalen Zubereitung verlängern und/oder den
Abstand zwischen dem Arzneimittel oder der Zubereitung und der
Schleimhaut vermindern.
Bevorzugte feste Träger sind Polyacrylate, Natriumcarboxymethyl
cellulose, Stärken und ihre Derivate, Alginsäuren und deren Salze,
Hyaluronsäure und deren Salze, Pektinsäure und deren Salze,
Gelatine und ihre Derivate, Gummis, Polymilchsäure und ihre
Copolymere, Polyvinylacetat, die Cellulosen und ihre Derivate,
beschichtete Cellulosen, vernetzte Dextrane, bevorzugter
Polymilchsäure und ihre Copolymeren, Polyvinylacetat, Cellulosen
und deren Derivate, beschichtete Cellulosen und vernetzte
Dextrane. Besonders bevorzugt ist mikrokristalline Cellulose.
Die flüssigen Zubereitungen der Erfindung haben zum Beispiel aus
Stabilitätsgründen vorzugweise ein leicht saures pH, zum
Beispiel von 3,7. Der erforderliche Grad an Acidität kann in
üblicher Weise erreicht werden, zum Beispiel durch Zugabe eines
Puffermittels, oder einer Säure wie HCl oder einer anderen
geeigneten Mineralsäure oder organischen Säure, zum Beispiel
Phosphorsäure.
Flüssige oder feste Zubereitungen der Erfindung können auch
weitere Additive enthalten, zum Beispiel Antioxidantien,
Konservierungsmittel wie Benzalkoniumchlorid, ein
Alkyl-p-hydroxybenzoat (Paraben) wie Methyl-p-hydroxybenzoat und
Propyl-p-hydroxybenzoat, oder Natriummethylmercurithiosalicylat
(Thiomersal).
Gemäß einer anderen Ausführungsform betrifft die Erfindung eine
pharmazeutische Zubereitung, die für die nasale Verabreichung
geeignet ist und die Verabreichung A in Abwesenheit eines
Resorptionsförderers, enthält.
Unter Förderer wird eine Verbindung verstanden, die dazu dient,
die Resorption über die Nasenschleimhaut zu erhöhen, zum Beispiel
durch Wechselwirkung mit den Komponenten der Schleimhautmembran
und/oder durch Erhöhung der Permeabilität der Schleimhautmembran.
Geeignete Förderer umfassen zum Beispiel Cholinester, zum
Beispiel die in EP-A-2 14 898 offenbarten, Acylcarnitine, zum
Beispiel die in EP-A-2 15 697 offenbarten, Aldosen und Glucosamine,
Ascorbate und Salicylate, zum Beispiel die in EP-A-27 943
offenbarten, α-Cyclodextrin, zum Beispiel das in EP-A-94 157
offenbarte, Pyroglutamatester, zum Beispiel die in EP-A-173 990
offenbarten, Komplexierungsmittel, zum Beispiel die in US-PS 44 76 116
offenbarten, Polyacrylsäuregelbasis, Natrium
glycyrrhetinat, Natriumcaprat, Ammoniumtartrat, ein
Glycyrrhizinat, zum Beispiel Natrium- oder Ammonium
glycyrrhizinat, zum Beispiel das in EP-A-3 27 756 offenbarte,
Glycin- oder γ-Aminolävulinsäure ein.
Die Teilchengröße der Komponenten einschließlich der Träger,
zum Beispiel des Celluloseträgers, in den festen
nasalen Zubereitungen der Erfindung kann im Bereich von 5 bis
500 µ, vorzugsweise 10 bis 250 µ, insbesondere 20 bis 200 µ
liegen.
Die flüssigen Zubereitungen der Erfindung können hergestellt
werden, indem die Verbindung A in innige Mischung mit dem
flüssigen Träger, gegebenenfalls zusammen mit den weiteren
Bestandteilen gebracht wird.
Die feste nasale Zubereitung der Erfindung kann in üblicher Weise
hergestellt werden. Die Verbindung A kann mit den Trägerteilchen,
zum Beispiel einem Polymer oder einem Celluloseprodukt in üblicher
Weise vermischt werden, gegebenenfalls mit weiteren Bestandteilen,
wie sie oben angegeben sind, z. B. einem Resorptionsförderer
oder einem oberflächenaktiven Mittel wie angegeben. Die
Verbindung A kann in Lösung sein, z. B. in wäßriger oder
alkoholischer Lösung, wenn es mit den Trägerteilchen vermischt
und das Lösungsmittel verdampft wird, z. B. durch Gefriertrocknen
oder Sprühtrocknen. Ein solches Trocknen kann unter üblichen
Bedingungen durchgeführt werden. Alternativ kann die Mischung
verdichtet oder granuliert werden und dann pulverisiert und/oder
gesiebt werden.
Die pharmazeutischen Zubereitungen der Erfindung werden
zweckmäßigerweise hergestellt für orale oder nasale
Verabreichung.
Die genaue Dosis der Verbindung A, Isocaproyl[Ala⁷, Aib10,17,
Lys(For)11,18, Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-salmcalcitonin-(5-32)
kann in konventionellen Tier- oder klinischen Versuchen ermittelt
werden. Z. B. kann die Dosis durch vergleichende
Bioverfügbarkeitsversuche mit anderen Formulierungen mit einem
bekanntem therapeutischen Effekt bestimmt werden. Die Dosis wird
so gewählt, daß sie im steady state Plasmaspiegel des
Arzneimittels liefert, die vergleichbar sind zu therapeutisch
wirksamen Spiegeln.
Im allgemeinen beträgt die Dosis der Verbindung A mit dem
Gallensäuresalz für orale oder rektale Verabreichung die Hälfte
bis ein Zehntel der Dosis der Verbindung A in einer
vergleichbaren Formulierung für dieselbe Verabreichungsart,
jedoch ohne Resorptionsförderer.
Angezeigte Tagesdosen von Isocaproyl[Ala⁷, Aib10,17, Lys(For)11,18,
Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-salmcalcitonin-(5-32) betragen von
etwa 2 Mikrogramm bis etwa 20 mg, z. B. von 0,1 bis 20 mg für
orale oder rektale oder nasale Anwendung.
Zweckmäßigerweise liegen die Zubereitungen in einer Einzeldosis
vor oder sie können zu Einzeldosisformen zerteilt werden, jede
Dosis enthaltend, vorzugsweise von 50 bis 200 mg, insbesondere bis
etwa 100 mg Gallensäure, wobei die exakte Menge von z. B. der
Verabreichungsart abhängt. Zweckmäßigerweise beträgt das
Gewichtsverhältnis von Isocaproyl[Ala⁷, Aib10,17, Lys(For)11,18,
Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-salmcalcitonin-(5-32) zu dem
Säureadditionssalz der Erfindung z. B. von etwa 1 : 1 bis etwa
1 : 5000, vorzugsweise 1 : 2 bis 1 : 2000 für orale oder rektale
Verabreichung.
Der Resorptionsförderer, z. B. die Gallensäure wird z. B. in einer
Menge von 0,1 bis 10, vorzugsweise von 0,7 bis 1,5 Gew.-% als
Bestandteil in nasalen Zubereitungen verwendet, in oralen und
rektalen Zubereitungen speziell in einer Menge von 1 bis 75 und
in oralen Zubereitungen insbesondere in einer Menge von 20 bis
75, z. B. 40 bis 75 Gew.-% verwendet.
Die Dosis von der Verbindung A, die mit der erfindungsgemäßen
Zubereitung verabreicht wird, hängt natürlich von der Art der zu
behandelnden Erkrankung, der gewünschten Dosisfrequenz und dem
gewünschten Ergebnis ab.
Die Erfindung betrifft insbesondere eine pharmazeutische
Zubereitung gemäß der Erfindung zur Anwendung in der Behandlung
von Paget'-Krankheit Hypercalcämie oder Osteoporose.
Kapseln für orale Verabreichung | |
1A | |
Verbindung A | 0,1 bis 20 mg |
Taurocholsäure-Lysinat | 100 mg |
Mikrokristalline Cellulose | 50 mg |
Lactose | 50 mg |
Kapseln gemäß Beispiel 1A, enthaltend 0,1, 0,5, 1,2 und 10 mg
der Verbindung A, und eine Placebo-Kapsel werden an jedes Mitglied
einer Gruppe von Rhesusaffen mit einem ungefähren Körpergewicht
von 5-7 kg in 6 getrennten Versuchen verabreicht. Die Tiere haben
1 Tag vor der Behandlung gefastet.
Die Spiegel des ionisierenden Calciums im Blut wurden nach
0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 12 und 24 Stunden gemessen.
Das Calcium wurde mit einem Ionisierenden-Calcium-Analysiergerät
(ICA-2-Radiometer) gemäß der Methode beschrieben in Selected
Short Communications präsentiert am Internationalen Symposium
"Calcitonin 1984", Mailand, 2.-4. Oktober 1984, Current Clinical
Practical Series 42, Exerpta Medica.
Die graphisch dargestellten Resultate in Fig. 1 zeigen die gute
hypocalcämische Wirkung der Verbindung A, verwendbar z. B. in der
Behandlung von Osteoporose. "n" bedeutet die Tierzahl im Versuch.
In einem anderen Versuch wurde die Veränderung des
Gesamtcalciumgehalts im Blut an Affen nach oraler Verabreichung
von einer Kapsel gemäß Beispiel 1A, enthaltend 1 mg Verbindung A,
und einer Placebokapsel bestimmt.
Derselbe Versuch wurde mit Kapseln ohne Taurocholsäure-Lysinat
durchgeführt.
Es wurde festgestellt, daß die Verbindung A in Anwesenheit von
Taurocholsäure-Lysinat eine stärkere hypocalcämische Wirkung
bewirkt (Fig. 2).
Die Resultate zeigen, daß pharmazeutische Zubereitungen,
enthaltend Isocaproyl[Ala⁷, Aib10,17, Lys(For)11,18,
Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-salmcalcitonin-(5-32), wenn sie an
Rhesusaffen von 5-7 kg Körpergewicht in Mengen, die 0,1; 0,5, 1
oder 10 mg des aktiven Wirkstoffs entsprechen, oral verabreicht
werden, eine hypocalcämische Wirkung von -9%; -15%; -21% bzw.
-25% bewirken.
Die hypocalcämische Wirkung ist die Wirkung auf die ionisierten
Calciumblutspiegel.
Die folgenden Zubereitungen wurden in der im Beispiel 1
beschriebenen Weise verglichen.
2A | |
mg | |
Verbindung A | |
3 | |
Taurocholsäure-Lysinat | 200 |
Mikrokristalline Cellulose | 50 |
Magnesium Stearat | 25 |
Lactose | 25 |
2B | |
mg | |
Verbindung A | |
3 | |
Chenodeoxycholsäure-Lysinat | 200 |
Mikrokristalline Cellulose | 50 |
Magnesium Stearat | 25 |
Lactose | 25 |
2C | |
mg | |
Verbindung A | |
3 | |
Taurocholsäure-Lysinat | 200 |
Stärke-Mikrosphären | 50 |
Mikrokristalline Cellulose | 50 |
Magnesium Stearat | 25 |
Lactose | 25 |
2D | |
mg | |
Verbindung A | |
3 | |
Chenodeoxycholsäure-Lysinat | 200 |
Stärke-Mikrosphären | 50 ml |
Mikrokristalline Cellulose | 50 |
Magnesium Stearat | 25 |
Placebo Zubereitung (Kapsel) | |
mg | |
Verbindung A | |
3 | |
Mikrokristalline Cellulose | 100 |
Es hat sich gezeigt, daß nach oraler Verabreichung der
Zubereitungen an Rhesusaffen die hypocalcämische Wirkung nach
co-Verabreichung mit Taurocholsäure-Lysinat und mit
Chenodeoxycholsäure-Lysinat von derselben Größenordnung ist. Das
erstgenannte Salz hatte eine stärkere Wirkung. Die
Stärke-Mikrosphären steigern in Kombination mit beiden Salzen
etwas die Wirkung, wie den Zahlenwerten der Tabelle I und II zu
entnehmen ist.
Die erhaltenen Resultate zeigen, daß die oralen Formulierungen,
enthaltend Taurocholsäure-Lysinat oder Chenodeoxycholsäure-
Lysinat relative hypocalcämische Bioaktivitäten von 567 bzw.
534% und relative Bioverfügbarkeiten (Plasmaspiegel) der
Verbindung A von 586 bzw. 453% im Vergleich zu der Zubereitung
der Verbindung A ohne Cholsäure-Additionssalz (Placebo) (die
definitionsgemäß 100% beträgt) aufweisen.
In diesen Versuchen wurden die Plasmaspiegel der Verbindung A
unter Verwendung eines spezifischen RIA gemessen.
Die hypocalcämische Wirkung auf ionisiertes Calcium der folgenden
Zubereitungen wurde wie im Beispiel 1 beschrieben gemessen.
3A | ||
Spray Lösung @ | Verbindung A | 440 oder 4400 oder 8800 Mikrogramm |
Natriumchlorid | 7,5 mg | |
Benzalkoniumchlorid | 0,1 mg | |
HCl 0,1 N ad pH 3,7 | 9,5 mg | |
Dest. Wasser | 1,0 ml | |
N₂ Gas | q.s. | |
(etwa 40, 400 oder 800 Mikrogramm/Aktivierung) |
3B | ||
Pulver @ | Verbindung A | 40 Mikrogramm |
Mikrokristalline Cellulose | 30 mg | |
(etwa 40 Mikrogramm/Kapsel) |
Referenz | ||
Salmcalcitonin (SCT) Spray Lösung @ | Salmcalcitonin (SCT) | 440 Mikrogramm (= 2200 I. U.) |
Natriumchlorid | 7,5 mg | |
Benzalkoniumchlorid | 0,1 mg | |
HCl 0,1 N ad pH 3,7 | q.s. | |
Dest. Wasser ad. | 1,0 ml | |
N₂ Gas | q.s. | |
(etwa 40 Mikrogramm = 200 IU/Aktivierung) |
Placebo Spray Lösung | |
Natriumchlorid | 7,5 mg |
Benzalkoniumchlorid | 0,1 mg |
HCl 0,1 N ad pH 3,7 | q.s. |
Dest. Wasser ad. | 1,0 ml |
N₂ Gas | q.s. |
(etwa 90 Mikroliter/Aktivierung) |
- 1. Die erhaltenen Resultate nach Verabreichung der Spraylösung 3A in steigenden Mengen sind in Fig. 3 graphisch dargestellt. Sie zeigen die gute hypocalcämische Wirkung der Verbindung A hinunter auf -21% im Vergleich zum Placebo.
- 2. Durch Messung des ionisierten Calciums der Zubereitungen 3A, 3B und der Referenz-Spraylösung über 24 Stunden wurde insgesamt eine Bioaktivität (Hypocalcämie) von 555% der Zubereitung 3A und von 760% der Zubereitung 3B, im Vergleich mit 100% der Referenz-Lösung (SCT) nach Verabreichung von 80 Mikrogramm (40 Mikrogramm in jedes Nasenloch) an Rhesusaffen von 5-7 kg Körpergewicht berechnet.
- 3. Durch Messung der Plasmaspiegel der Verbindung A der Zubereitungen 3A und 3B sowie des SCT-Spiegels in der Referenz-Spray-Lösung über 8 Stunden wurde eine relative Bioverfügbarkeit von 316% der Zubereitung 3A und von 702% der Zubereitung 3B, verglichen mit 100% von SCT der Referenz-Lösung, nach Verabreichung von 80 Mikrogramm der Verbindung A an Rhesusaffen von 5-7 kg Körpergewicht, gemessen.
Mengen von 500 Mikroliter Salzlösung, enthaltend 200 Mikrogramm
der Verbindung A entweder ohne (Referenz) oder mit einer
bestimmten Menge eines Resorptionsförderers wurden an männliche
Wistar-Ratten (n = 6) von 280-300 g Körpergewicht durch orale
Intubierung verabreicht.
Blutproben von 0,7 ml wurden von der Vena Jugularis von jedem
bewußten Tier 15 Minuten vor und 10, 30, 60, 120, 180 und 300
Minuten nach Arzneimittel-Verabreichung entnommen. Alle Proben
wurden analysiert mit Hilfe eines Radioimmunoassayverfahrens für
Salmcalcitonin nach der Bestimmung der cross reactivity der
Verbindung A. Der Wirkstoffgehalt wird mit HPLC-Analyse verfolgt.
Die absoluten Bioverfügbarkeiten (BV) nach oraler Verabreichung
wurden gemäß der folgenden Gleichung
bestimmt.
Die berechneten pharmakokinetischen Parameter sind in Tabelle III,
in Abhängigkeit von den verwendeten Resorptionsförderern
angegeben.
Aus Tabelle III, Beispiel 4A, ist ersichtlich, daß die absolute
Bioverfügbarkeit der Verbindung A mit dem Resorptionsförderer
3930% beträgt, verglichen mit 100% der Referenzzubereitung,
enthaltend die Verbindung A ohne einen Resorptionsförderer.
Während die Bioverfügbarkeit der Verbindung A mit
Taurocholsäure-Lysinat (Beispiel 4C) besser ist als die mit
Chenodeoxycholsäure-Lysinat (Beispiel 4B), ist die
Resorptionsaktivität der Chenodeoxycholsäure in Form des
Natriumsalzes besser in Kombination mit Lysin.HCl (Beispiel 4A).
Das Gemisch von 1 Gew.-% Natriumchenodeoxycholat mit 1% Lysin.HCl
ist theoretisch äquivalent zu einem Gemisch von 2,4 g Mol
Chenodeoxycholsäure-Lysinat mit 3,1 g Mol Lysin.HCl; das
bedeutet, daß im Vergleich mit Beispiel 4B die Anwesenheit von
zusätzlichem Lysin einen stark erhöhenden Einfluß auf die
Resorption hat.
Es ist also möglich, die Bioverfügbarkeit der Verbindung A in
Anwesenheit von einer Gallensäure zu erhöhen, ungeachtet, ob das
Säureadditionssalz der Gallensäure mit der basischen Aminosäure
anwesend ist oder ob beide Säuren, in äquivalenten Mengen, die
zur Bildung eines Säureadditionssalzes erforderlich sind,
anwesend sind.
Aus Tabelle III, Beispiel 4D ist ersichtlich, daß auch das
Natriumchenodeoxycholat eine günstige Wirkung hat. Nach oraler
Verabreichung kann dieses Salz in dem sauren Medium des Magens in
die freie Chenodeoxycholsäure überführt werden.
Chenodeoxycholsäure ist, im Gegensatz zu Taurocholsäure, wenig
löslich in dem sauren Medium des Magens. Die Verbindung A wird in
einem sauren Medium aus der sie enthaltenden Zubereitung
freigesetzt, langsam, wenn die Zubereitung ebenfalls
Chenodeoxycholsäure oder ihr Natriumsalz enthält, und langsamer
als mit Taurocholsäure oder ihrem Natriumsalz.
Die Verbindung A kann daher im sauren Medium des Magens in
Kombination mit Chenodeoxycholsäure oder ihrem Natriumsalz besser
gegen zersetzende Angriffe geschützt sein als mit Taurocholsäure
oder dessen Natriumsalz.
Vom Schutz der Verbindung A her betrachtet ist die
Chenodeoxycholsäure oder ihr Alkalimetallsalz der bevorzugte
Resorptionsförderer für orale Verabreichung.
Claims (16)
1. Pharmazeutische Zubereitung enthaltend Isocaproyl[Ala⁷,
Aib10,17, Lys(For)11,18, Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-salmcalci
tonin-(5-32), die nach transmucosaler Verabreichung an
Rhesusaffen von 5-7 kg Körpergewicht eine hypocalcämische
Wirkung im Blut von mindestens -9% besitzt.
2. Zubereitung enthaltend Isocaproyl[Ala⁷, Aib10,17, Lys(For)
11,18, Lys(desoxyfructosyl)²⁴]-salmcalcitonin-(5-32) und eine
Gallensäure oder ihr Salz.
3. Zubereitung gemäß Anspruch 2 worin die Säure Taurocholsäure
ist.
4. Zubereitung gemäß Anspruch 2 worin die Säure Chenodeoxycholsäure
ist.
5. Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 2-4 worin das Salz ein
Salz einer Aminosäure ist.
6. Zubereitung gemäß Anspruch 5 worin die Aminosäure Lysin ist.
7. Zubereitung gemäß einem der Anprüche 2-4 worin das Salz ein
Metallsalz ist.
8. Zubereitung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche
geeignet für orale Verabreichung.
9. Zubereitung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche
geeignet für rektale Verabreichung.
10. Zubereitung gemäß Anspruch 1 geeignet für nasale
Verabreichung.
11. Zubereitung geeignet für nasale Verabreichung enthaltend
Isocaproyl[Ala⁷, Aib10,17, Lys(For)11,18, Lys(desoxy
fructosyl)²⁴]-salmcalcitonin-(5-32).
12. Zubereitung gemäß Anspruch 1 in fester Form.
13. Zubereitung gemäß Anspruch 12 enthaltend mikrokristalline
Cellulose.
14. Zubereitung gemäß Anspruch 11 in flüssiger Form enthaltend
Benzalkoniumchlorid.
15. Zubereitung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche
enthaltend 2 Mikrogramm bis 30 mg Calcitonin pro Einzeldosis.
16. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zubereitung
gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, das man Calcitonin mit Hilfsstoffen und,
falls eine resorptionsfördernde Wirkung gewünscht ist, mit
einer Gallensäure oder ihrem Salz verarbeitet.
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