DE4222051A1 - Kraftfahrzeugtuerverschluss mit spannbarem oeffnungshebel - Google Patents
Kraftfahrzeugtuerverschluss mit spannbarem oeffnungshebelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluß mit einem
Schloßbauteil mit Drehfalle, Sperrklinke, Auslösehebel und Betäti
gungshebelsystem, mit einem Schloßhalterbauteil mit Schließbolzen,
sowie mit einem Endschließstellungsservoantrieb, wobei mit dem
Endschließstellungsservoantrieb das Schloßbauteil und die Kraft
fahrzeugtür nach Einrasten der Drehfalle in einer Hauptraststellung
aus einer Vorschließstellung in eine Endschließstellung bewegbar
sind. - Der Ausdruck Kraftfahrzeugtürverschluß umfaßt Verschlüsse
für Türen und Hauben, insbesondere Verschlüsse für Heckklappen.
Ein Betätigungshebelsystem umfaßt die üblichen Betätigungs- und
Verriegelungselemente. Ein Kraftfahrzeugtürverschluß für eine
Kraftfahrzeugtür kann beispielsweise in üblicher Weise mit Innen-
und Außenbetätigungshebeln, Innen- und Außenverriegelungshebeln,
entsprechenden Betätigungsgriffen und Schließzylindern, Diebstahl
sicherungsvorrichtungen und einer Zentralverriegelungsanlage aus
gestattet sein. Im geöffneten Zustand beispielsweise einer Kraft
fahrzeugtür befinden sich unter anderem Drehfalle und Sperrklinke
in einer Offenstellung. Mit dem manuellen Schließen der Tür wird
die Drehfalle den Schließbolzen hintergreifend in die Hauptrast
stellung geschwenkt. Dabei kann gegebenenfalls eine Vorrast
stellung von Drehfalle und Sperrklinke durchlaufen werden. Nach
dem manuellen Schließen der Tür ist der Kraftfahrzeugtürverschluß
in der Vorschließstellung. Mit der Betätigung des Endschließ
stellungsservoantriebs werden das Schloßbauteil und die Tür
automatisch in die Endschließstellung bewegt bzw. gezogen. Es
versteht sich, daß dabei die Drehfalle und die Sperrklinke in der
Hauptraststellung bleiben. Beim Öffnen der Kraftfahrzeugtür werden
die genannten Stellungen in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen.
Mit den genannten Stellungen korrespondieren entsprechende Stel
lungen von Elementen im Schloßbauteil und im Schloßhalterbauteil.
Ein Kraftfahrzeugtürverschluß des eingangs beschriebenen Aufbaus
ist aus der DE-OS 40 22 811 bekannt. Dieser bekannte Kraftfahr
zeugtürverschluß hat sich in bezug auf den fast vollständig
automatischen Schließvorgang bewährt. Eine Kraftfahrzeugtür
braucht lediglich mit geringster Kraft zugeschlagen zu werden und
dennoch ist die Endschließstellung stets sicher aufgrund der
Servounterstützung erreichbar. Ein manuelles Öffnen eines solchen
Kraftfahrzeugtürverschlusses ist grundsätzlich einfach. Die Öff
nungsbewegung wird durch Betätigung des Schließzylinders oder
Ziehen des Außengriffs für die Öffnung der Tür eingeleitet. Diese
Bewegung gelangt über ein Verbindungselement auf den Außenbetä
tigungshebel des Schlosses. Dieser wirkt auf die weiteren Bauteile
wie üblich ein. Ein automatisches Öffnen, d. h. ein Öffnen des
Kraftfahrzeugtürverschlusses ohne Betätigung des Außengriffes, ist
dagegen wesentlich schwieriger einzurichten, und zwar insbesondere
dann, wenn der Endschließstellungsservoantrieb in einem Türpfosten
oder in einem Rahmen, das Schloßbauteil aber in der Kraftfahr
zeugtür untergebracht ist. In einem solchen Fall müßte ein zweiter
motorischer Antrieb mit besonderem Getriebe in der Kraftfahrzeugtür
vorgesehen werden, welcher Antrieb am Außenbetätigungshebel
angreift. Das ist aufwendig und teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugtür
verschluß des eingangs beschriebenen Aufbaus auf einfache und
preiswerte Weise für eine automatische Öffnungsbewegung der
Kraftfahrzeugtür auszurüsten.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß zusätzlich ein
Öffnungshebel eingerichtet ist, mittels welchem der Auslösehebel
betätigbar ist, daß der Öffnungshebel durch den Endschließstel
lungsservoantrieb mit der Bewegung in die Endschließstellung
spannbar ist, und daß der Öffnungshebel in der Vorschließstellung
unter Betätigung des Auslösehebels entspannbar ist. - Der Aus
druck spannbar betrifft eine reversible und im wesentlichen
elastischen Prozessen folgende Zufuhr von potentieller Energie. Die
Erfindung nutzt die Erkenntnis, daß mit der automatischen Bewe
gung von der Vorschließstellung in die Endschließstellung mittels
des Endschließstellungsservoantriebes zusätzlich ein Speicher für
potentielIe Energie durch Spannen des ungespannten oder vorge
spannten Öffnungshebels aufladbar ist, und daß das Freiwerden
dieser gespeicherten potentiellen Energie im Zuge der umgekehrten
Öffnungsbewegung von der Endschließstellung in die Vorschließstel
lung für die Betätigung des Auslösehebels und somit für das auto
matische Öffnen der Kraftfahrzeugtür nutzbar ist. Die Bewegungen
zum Spannen und Entspannen des Öffnungshebels beruhen
Ietztendlich auf der Relativbewegung bzw. auf dem Relativweg des
Schloßbauteils bezüglich des Schloßhalterbauteils zwischen den
beiden Schließstellungen. Es versteht sich, daß eine Einrichtung
zum Entkoppeln des Auslösehebels von der Sperrklinke und/oder
dem Öffnungshebel nach Entspannen des Öffnungshebels durch Betä
tigung des Auslösehebels vorzusehen ist, da ansonsten beim
Schließen der Kraftfahrzeugtür ein Einrasten von Drehfalle und
Sperrklinke in die Hauptraststellung durch den Auslösehebel behin
dert würde. Solche mechanischen Einrichtungen mit statisch bista
bilen Zuständen sind aus anderem Zusammenhang grundsätzlich
bekannt. Lediglich als Beispiel sei ein Hebelelement mit Kippfeder
genannt.
Ein erfindungsgemäßer Kraftfahrzeugtürverschluß weist als Vorteile
auf, daß die Funktion einer automatischen Öffnung mit einem rein
mechanisch arbeitenden Hebelsystem mit Energiespeicher eingerichtet
ist, daher wenig aufwendig ist und billig hergestellt werden kann.
Insbesondere ist es entbehrlich in einer Kraftfahrzeugtür oder
-klappe einen zweiten motorischen Stellantrieb für das automatische
Öffnen einzurichten. Daher entfallen auch ansonsten erforderliche
störende und anfällige flexible Kabelbrücken hierfür im Scharnier
bereich der Kraftfahrzeugtür oder -klappe.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Schließbolzen im Querschnitt kreisförmig
und um eine exzentrische Drehachse drehbar ist, und daß der End
schließstellungsservoantrieb einen elektromotorischen Antrieb auf
weist zur Drehung des Schließbolzens zwischen der Vorschließstel
lung und der Endschließstellung. Vorteilhaft ist hierbei, daß die
Bewegungsgleichung der Bewegung der Kraftfahrzeugtür von der
Vorschließstellung in die Endschließstellung im wesentlichen einer
Cosinusfunktion folgt und die Bewegung im unmittelbaren Bereich
der Vorschließstellung und/oder Endschließstellung besonders sanft
anläuft bzw. ausläuft. Der Weg zwischen Vorschließstellung und
Endschließstellung und somit der Weg zum Spannen bzw. Ent
spannen des Öffnungshebels ist bei Drehung des Schließbolzens um
jeweils 180° durch die doppelte Exzentrizität der Drehachse des
Schließbolzens gegeben.
Eine vorteilhaft einfache aber auch funktionssichere Ausführungs
form der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungs
hebel zumindest zwei Schenkel aufweist, wobei ein erster Schenkel
durch Andruck im Bereich des Schloßhalterbauteils von der Vor
schließstellung in die Endschließstellung schwenkbar ist und wobei
ein zweiter Schenkel mit einem Öffnungszapfen am Auslösehebel
wechselwirkt, und daß der Öffnungshebel gegen den Federdruck
einer Öffnungsschenkelfeder spannbar ist. Dabei dient die
Öffnungsschenkelfeder als Speicher für potentielle Energie, welcher
durch Verschwenken des Öffnungshebels im Zuge der Bewegung von
der Vorschließstellung in die Endschließstellung aufgeladen wird.
Der Betrag der gespeicherten Energie muß selbstverständlich
zumindest so hoch sein, wie der Energiebetrag, welcher zur
Betätigung des Auslösehebels durch den Öffnungshebel erforderlich
ist. Dieser erforderliche Energiebetrag ist dabei unter anderem
bestimmt durch die Summe der an mit dem Auslösehebel
funktionsverbundenen Elemente wirkenden Kräfte bzw. Widerstände.
Die Öffnungsschenkelfeder läßt sich durch Auswahl der Feder
konstanten diesen Gegebenheiten anpassen.
Eine bevorzugte Ausführungsform mit einer besonders funktionssi
cher arbeitenden bistabilen Einrichtung zum Entkoppeln des Auslo
sehebels von der Sperrklinke nach dem Entspannen des Öffnungshe
bels ist dadurch gekennzeichnet, daß das Schloßbauteil einen
Kupplungshebel mit Kupplungshebelgabel und Kupplungshebelkulisse
aufweist, wobei die Kupplungshebelgabel mit einem exzentrischen
Zapfen der Drehfalle wechselwirkt und wobei der Kupplungshebel
zwischen der Hauptraststellung und einer Öffenstellung schwenkbar
ist, daß der Auslösehebel einen Kupplungszapfen aufweist, welcher
in die Kupplungshebelkulisse eingreift, wobei der Auslösehebel von
dem Kupplungshebel bewegbar ist, daß der Auslösehebel eine
Abwinkelung aufweist, welche in Wechselwirkung bringbar ist mit
einem Auslösezapfen an der Sperrklinke, und daß der Auslösehebel
mit einem Langlochschlitz auf einer Schwenkachse schwenkbar und
verschiebbar geführt ist, wobei der Auslösehebel zwischen einer
Auslösestellung zur Wechselwirkung mit dem Auslösezapfen der
Sperrklinke und einer Freistellung verschiebbar ist, wobei der
Auslösehebel in Richtung Auslösestellung kraftbelastet ist, und
wobei der Auslösehebel von dem Öffnungshebel in Freistellung
haltbar ist wenn der Öffnungshebel in Vorschließstellung ist. In
einer konstruktiv besonders eleganten Lösung sind der
Öffnungshebel, die Öffnungsschenkelfeder, der Auslösehebel und die
Sperrklinke auf einer gemeinsamen Schwenkachse schwenkbar bzw.
drehbar, gegebenenfalls verschiebbar, aufgereiht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 Darstellung des grundsätzlichen Aufbaus eines erfin
dungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschlusses in den Funk
tionsstellungen "Hauptraststellung" und "Endschließstel
lung",
Fig. 2 Detaildarstellung des Schließbolzens aus der Fig. 1 mit
Darstellung beider Funktionsstellungen "Vorschließstel
lung" und "Endschließstellung",
Fig. 3 Explosionsdarstellung der wesentlichen Bauteile des
Gegenstands der Fig. 1,
Fig. 4 Darstellung des Kraftfahrzeugtürverschlusses im Ubergang
von den Funktionsstellungen "Hauptraststellung" und
"Vorschließstellung" zur "Offenstellung",
Fig. 5 Darstellung des Kraftfahrzeugtürverschlusses in "Offen
stellung",
Fig. 6 Darstellung des Kraftfahrzeugtürverschlusses in den
Funktionsstellungen "Hauptraststellung" und "Vorschließ
stellung" vor dem Übergang in die "Endschließstellung".
Der grundsätzliche Aufbau eines Ausführungsbeispiels eines erfin
dungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschlusses ist in den Fig. 1 bis 3
erkennbar. In der Fig. 1 erkennt man ein Schloßhalterbauteil 1
mit Schließbolzen 2. lnsbesondere der Fig. 2 entnimmt man, daß
der Schließbolzen 2 im Querschnitt kreisförmig und um eine
exzentrische Drehachse d drehbar ist. Die Drehung des
Schließbolzens 2 um seine exzentrische Drehachse d erfolgt mit
einem in der Fig. 1 schematisch angedeuteten Endschließ
stellungsservoantrieb 3 aus Elektromotor und erforderlichen
Schaltern. Es versteht sich, daß im Rahmen des Endschließstel
lungsservoantriebs 3 ein geeignetes Getriebe zur Übersetzung ins
Langsame angeordnet sein kann. In dem Ausführungsbeispiel Fig. 2
ist der Schließbolzen 2 zwischen einer Vorschließstellung und einer
Endschließstellung um einen Winkel α verdrehbar. Dabei ist der
Winkel α kleiner als 180°. Im Bereich der Endschließstellung
durchläuft die Bewegungskomponente in senkrechter Richtung des
Schließbolzens 2 den Extremwert einer Cosinusfunktion geringfügig.
Hiermit wird einerseits erreicht, daß die Bewegung der Fahrzeugtur
im Bereich der Endschließstellung besonders sanft verläuft,
andererseits ist durch das geringfügige Überschreiten des
Extremwertes der Cosinuskurve sichergestellt, daß der Schließbolzen
2 nicht durch gewaltsames Ziehen an der Kraftfahrzeugtür in die
Vorschließstellung zurückdrehbar ist.
Der Fig. 1 entnimmt man weiterhin ein Schloßbauteil 4 mit Dreh
falle 5, Sperrklinke 6, Auslösehebel 7 und Betätigungshebelsystem
8. Drehfalle 5 und Sperrklinke 6 funktionieren in üblicher Weise.
In der Darstellung der Fig. 1 ist der Übersichtlichkeit halber eine
Drehfalle 5 ohne Vorraststellung gezeichnet und es versteht sich,
daß demgegenüber auch eine Vorraststellung in üblicher Weise
eingerichtet sein kann. Ebenfalls der Übersichtlichkeit halber ist
lediglich der Außenbetätigungshebel 8 (mit Außenbetätigungshebel
stange 10 und Schließzylinder 11) des Betätigungshebelsystems 8
dargestellt. Zusätzlich weist das Schloßbauteil 4 einen Öff
nungshebel 12 mit Öffnungsschenkelfeder 13, eine Auslösehebelfeder
14, sowie einen Kupplungshebel 15 mit Kupplungshebelgabel 16 und
Kupplungshebelkulisse 17 auf. Der Öffnungshebel 12 weist zwei
starr miteinander verbundene Schenkel 18, 18 auf. Ein erster
Schenkel 18 liegt in Vorschließstellung und in Endschließstellung
an einer Stützfläche 20 des Schloßhalterbauteils 1 an. Ein zweiter
Schenkel 19 wechselwirkt mit einem Öffnungszapfen 21 am Auslö
sehebel 7. Es ist eine Öffnungsschenkelfeder 13 eingerichtet, welche
den Öffnungshebel 12 im Uhrzeigerdrehsinn belastet. Die
Drehsinnangabe bezieht sich auf die Darstellung Fig. 1. Mit der
Drehung des Schließbolzens 2 durch den Endschließstel
lungsservoantrieb 3 von der Vorschließstellung in die
Endschließstellung wird der Öffnungshebel 12 gegen den Federdruck
der Öffnungsschenkelfeder 13 gespannt. Es versteht sich, daß bei
der umgekehrten Bewegung des Schließbolzens 2 der Öffnungshebel
12 entsprechend entspannt wird. Der Kupplungshebel 15 und
entsprechend zugeordnete Bauteile dienen der Entkupplung des
Auslösehebels 7 von der Sperrklinke 6 nach dem automatischen
Öffnen des Kraftfahrzeugtürverschlusses. Hierzu ist an der
Drehfalle 5 ein exzentrischer Zapfen 22 eingerichtet, welcher in die
Kupplungshebelgabel 16 eingreifen kann und mit welchem der
Kupplungshebel 15 zwischen der Hauptraststellung und einer
Offenstellung schwenkbar ist. Der Auslösehebel 7 ist auf besondere
Art und Weise ausgebildet. Der Auslösehebel 7 weist einen
Kupplungszapfen 23 auf, welcher in die Kupplungshebelkulisse 17
eingreift, wobei der Auslösehebel 7 von dem Kupplungshebel 15
bewegbar ist. Der Auslösehebel 7 weist ferner eine Abwinkelung 24
auf, welche mit einem Auslösezapfen 25 an der Sperrklinke 6
koppelbar und entkoppelbar ist. Der Auslösehebel 7 weist schließ
lich einen Langlochschlitz 26 auf und ist daher auf einer
Schwenkachse 27 schwenkbar und verschiebbar geführt. Bezüglich
der Verschiebbarkeit ist eine Auslösestellung zur Wechselwirkung
mit dem Auslösezapfen 25 der Sperrklinke 6 und eine Freistellung
zur Entkopplung vom Auslösezapfen 25 der Sperrklinke 6 einge
richtet. Weiterhin ist der Auslösehebel 7 von dem Öffnungshebel 12
in der Freistellung haltbar, wenn der Öffnungshebel 12 in Vor
schließstellung ist. Dies ist dadurch eingerichtet, daß die Gleit
fläche 28 des zweiten Schenkels 18 des Öffnungshebels 12 in einem
spitzen Winkel zur Achse der Längserstreckung des Langloch
schlitzes 26 angeordnet ist. Der Auslösehebel 7 ist dabei in
Richtung der Auslösestellung durch die Auslösehebelfeder 14
belastet.
Die Fig. 3 zeigt eine Explosionsdarstellung der Bauteile Drehfalle
5, Sperrklinke 6, Kupplungshebel 15, Auslösehebel 7, Öffnungshebel
12 sowie der zugeordneten Federn 13, 14. Man erkennt, daß der
Öffnungshebel 12, die Öffnungsschenkelfeder 13, der Auslösehebel 7
und die Sperrklinke 6 auf einer gemeinsamen Achse 27 schwenkbar
bzw. verdrehbar, gegebenenfalls verschiebbar aufgereiht sind.
Die kinematischen Zusammenhänge sind durch vergleichende
Betrachtung der Fig. 1, 4, 5 und 6 analysierbar. Die Figurenfolge
1 - 4 - 5 läßt die Funktionsketten beim automatischen Öffnen einer
Kraftfahrzeugtür erkennen. Die Figurenfolge 5 - 6 - 1 läßt demge
genüber die Funktionsketten beim Schließen der Kraftfahrzeugtür
erkennen. In der Fig. 1 ist die Endschließstellung dargestellt.
Dabei ist der Öffnungshebel 12 gegen den Federdruck der Öffnungs
schenkelfeder 13 gespannt. Der Auslösehebel 7 ist dabei in
Richtung der Auslösestellung verschoben und der Auslösezapfen 25
der Sperrklinke 6 kann durch die Abwinkelung 24 des Auslösehebels
7 betätigt werden. In der Darstellung Fig. 4 ist der Schließbolzen
2 durch den Endschließstellungsservoantrieb 3 von der Endschließ
stellung in die Vorschließstellung gedreht worden. Hierdurch ist
das Schloßbauteil 4 aus dem Schloßhalterbauteil 1 um den Weg s
ausgerückt. Entsprechend ist der erste Schenkel 18 des
Öffnungshebels 12 um den Weg s geschwenkt worden unter
Entspannung der Öffnungsschenkelfeder 13. Aufgrund des
Freiwerdens der potentiellen Energie mit der Entspannung der
Öffnungsschenkelfeder 13 sind der mit dem ersten Schenkel 18
verbundene zweite Schenkel 18 des Öffnungshebels 12, Auslösehebel
7 und die mit diesem gekoppelte Sperrklinke 6 gegen angreifende
Widerstände und Kräfte im Uhrzeigerdrehsinn geschwenkt worden.
In der Darstellung Fig. 4 kann nunmehr die Drehfalle 5 wie üblich
in die Öffenstellung schwenken. Die Darstellung Fig. 5 zeigt den
Kraftfahrzeugtürverschluß nach erfolgter Schwenkung der Drehfalle
5 in die Offenstellung. Aufgrund des Eingriffs des exzentrischen
Zapfens 22 der Drehfalle 5 in der Kupplungshebelgabel 16 ist der
Kupplungshebel 15 entsprechend geschwenkt worden. Dabei ist der
Auslösehebel 7 von der Kupplungshebelkulisse 17 über den
Kupplungszapfen 23 in die Freistellung verschoben worden. Der
Auslösezapfen 25 der Sperrklinke 6 ist somit an der Abwinkelung 24
des Auslösehebels 7 vorbeibewegbar.
Ausgehend von der Darstellung Fig. 5 erkennt man in der Darstel
lung Fig. 6, daß beim Schließen der Kraftfahrzeugtür die Drehfalle
5 in der Hauptraststellung einrastbar ist aufgrund der genannten
Freistellung des Auslösehebels 7. In der in dieser Figur darge
stellten Vorschließstellung wird der Auslösehebel 7 in der
Freistellung gehalten aufgrund der in einem spitzen Winkel zur
Längserstreckung des Langlochschlitzes 28 verlaufende Gleitfläche
des zweiten Schenkels 19 des Öffnungshebels 12. Der Federdruck
der Auslösehebelfeder 14 reicht dabei nicht aus, um gegen den
Federdruck der Öffnungsschenkelfeder 13 zu arbeiten. Mit der
Drehung des Schließbolzens 2 von der Vorschließstellung in die
Endschließstellung wird der Öffnungshebel 12 entsprechend
geschwenkt. Hierdurch verringert sich der Winkel zwischen der
Gleitfläche des zweiten Schenkels 18 des Öffnungshebels 12 und der
Längserstreckung des Langlochschlitzes 26 des Auslösehebels 7 und
der Federdruck der Auslösehebelfeder 14 ermöglicht nunmehr eine
Verschiebung des Auslösehebels 7 in die Auslösestellung. Dieser
Endzustand in Endschließstellung ist in der Fig. 1 gezeigt und der
Funktionszyklus ist geschlossen.
Claims (5)
1. Kraftfahrzeugtürverschluß mit einem Schloßbauteil mit Drehfalle,
Sperrklinke, Auslösehebel und Betätigungshebelsystem,
mit einem Schloßhalterbauteil mit Schließbolzen,
sowie mit einem Endschließstellungsservoantrieb,
wobei mit dem Endschließstellungsservoantrieb das Schloßbauteil und die Kraftfahrzeugtür nach Einrasten der Drehfalle in einer Hauptraststellung aus einer Vorschließstellung in eine Endschließstellung bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich ein Öffnungshebel (12) eingerichtet ist, mittels welchem der Auslösehebel (7) betätigbar ist,
daß der Öffnungshebel (12) durch den Endschließstellungs servoantrieb (3) mit der Bewegung in die Endschließstellung spannbar ist, und
daß der Öffnungshebel (12) in der Vorschließstellung unter Betätigung des Auslösehebels (7) entspannbar ist.
mit einem Schloßhalterbauteil mit Schließbolzen,
sowie mit einem Endschließstellungsservoantrieb,
wobei mit dem Endschließstellungsservoantrieb das Schloßbauteil und die Kraftfahrzeugtür nach Einrasten der Drehfalle in einer Hauptraststellung aus einer Vorschließstellung in eine Endschließstellung bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich ein Öffnungshebel (12) eingerichtet ist, mittels welchem der Auslösehebel (7) betätigbar ist,
daß der Öffnungshebel (12) durch den Endschließstellungs servoantrieb (3) mit der Bewegung in die Endschließstellung spannbar ist, und
daß der Öffnungshebel (12) in der Vorschließstellung unter Betätigung des Auslösehebels (7) entspannbar ist.
2. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schließbolzen (2) im Querschnitt kreisförmig und
um eine exzentrische Drehachse (d) drehbar ist, und daß der
Endschließstellungsservoantrieb (3) einen elektromotorischen Antrieb
aufweist zur Drehung des Schließbolzens (2) zwischen der Vor
schließstellung und der Endschließstellung.
3. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungshebel (12) zumindest zwei
Schenkel (18, 19) aufweist, wobei ein erster Schenkel (18) durch
Andruck im Bereich des Schloßhalterbauteils (1) von der Vor
schließstellung in die Endschließstellung schwenkbar ist und wobei
ein zweiter Schenkel (19) mit einem Öffnungszapfen (21) am
Auslösehebel (7) wechselwirkt, und daß der Öffnungshebel (12)
gegen den Federdruck einer Öffnungsschenkelfeder (13) spannbar
ist.
4. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schloßbauteil (4) einen Kupplungshebel (15) mit Kupp lungshebelgabel (16) und Kupplungshebelkulisse (17) aufweist, wobei die Kupplungshebelgabel (16) mit einem exzentrischen Zapfen (22) der Drehfalle (5) wechselwirkt und wobei der Kupplungshebel (15) zwischen der Hauptraststellung und einer Öffenstellung schwenkbar ist,
daß der Auslösehebel (7) einen Kupplungszapfen (23) aufweist, welcher in die Kupplungshebelkulisse (17) eingreift, wobei der Auslösehebel (7) von dem Kupplungshebel (15) bewegbar ist,
daß der Auslösehebel (7) eine Abwinkelung (24) aufweist, welche in Wechselwirkung bringbar ist mit einem Auslösezäpfen (25) an der Sperrklinke (6), und
daß der Auslösehebel (7) mit einem Langlochschlitz (26) auf einer Schwenkachse (27) schwenkbar und verschiebbar geführt ist, wobei der Auslösehebel (7) zwischen einer Auslösestellung zur Wech selwirkung mit dem Auslösezapfen (25) der Sperrklinke (6) und einer Freistellung verschiebbar ist, wobei der Auslösehebel (7) in Richtung Auslösestellung kraftbelastet ist und wobei der Auslö sehebel (7) von dem Öffnungshebel (12) in Freistellung haltbar ist, wenn der Öffnungshebel (12) in Vorschließstellung ist.
daß das Schloßbauteil (4) einen Kupplungshebel (15) mit Kupp lungshebelgabel (16) und Kupplungshebelkulisse (17) aufweist, wobei die Kupplungshebelgabel (16) mit einem exzentrischen Zapfen (22) der Drehfalle (5) wechselwirkt und wobei der Kupplungshebel (15) zwischen der Hauptraststellung und einer Öffenstellung schwenkbar ist,
daß der Auslösehebel (7) einen Kupplungszapfen (23) aufweist, welcher in die Kupplungshebelkulisse (17) eingreift, wobei der Auslösehebel (7) von dem Kupplungshebel (15) bewegbar ist,
daß der Auslösehebel (7) eine Abwinkelung (24) aufweist, welche in Wechselwirkung bringbar ist mit einem Auslösezäpfen (25) an der Sperrklinke (6), und
daß der Auslösehebel (7) mit einem Langlochschlitz (26) auf einer Schwenkachse (27) schwenkbar und verschiebbar geführt ist, wobei der Auslösehebel (7) zwischen einer Auslösestellung zur Wech selwirkung mit dem Auslösezapfen (25) der Sperrklinke (6) und einer Freistellung verschiebbar ist, wobei der Auslösehebel (7) in Richtung Auslösestellung kraftbelastet ist und wobei der Auslö sehebel (7) von dem Öffnungshebel (12) in Freistellung haltbar ist, wenn der Öffnungshebel (12) in Vorschließstellung ist.
5. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungshebel (12), die
Öffnungsschenkelfeder ( 13), der Auslösehebel (7) und die Sperr
klinke (6) auf einer gemeinsamen Schwenkachse (27) schwenkbar
bzw. verdrehbar und gegebenenfalls verschiebbar aufgereiht sind.
Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (2)
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Publications (2)
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DE4222051C2 DE4222051C2 (de) | 1999-05-27 |
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DE4222051A Expired - Fee Related DE4222051C2 (de) | 1992-02-20 | 1992-07-04 | Kraftfahrzeugtürverschluß mit spannbarem Öffnungshebel |
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