DE102008046931A1 - Kraftfahrzeugschloss mit Geräuschminderung beim Schließvorgang - Google Patents

Kraftfahrzeugschloss mit Geräuschminderung beim Schließvorgang Download PDF

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B77/00Vehicle locks characterised by special functions or purposes
    • E05B77/36Noise prevention; Anti-rattling means

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss (1), umfassend eine Sperrklinke (3) und eine mit der Sperrklinke (3) derart zusammenwirkende Drehfalle (2), dass bei einem Drehverschwenken der Drehfalle (2) zwischen einer geöffneten Stellung und einer Hauptraststellung eine Vorraststellung vorgesehen ist, wobei eine Rastnase (4) der Sperrklinke (3) in eine der Vorraststellung entsprechende Rastausnehmung (17) einer Steuerkante (18) der Drehfalle (2) eingreift, ferner umfassend einen zwischen einer Grundposition und einer Endposition bewegbaren Vorrastunterdrückungshebel (5), wobei in dessen Grundposition ein Vorrasten bei der Schließbewegung de Hauptraststellung unterdrückt wird. Das Schloss zeichnet sich dadurch aus, dass der Vorrastunterdrückungshebel (5) eine Auflagefläche (6) aufweist, auf der die Rastnase (4) der Sperrklinke (3) bei der Schließbewegung der Drehfalle (2) aus der geöffneten Stellung in die Hauptraststellung aufsitzt, um bei der Schließbewegung ein Einrasten der Rastnase (4) der Sperrklinke (3) in die die der Vorraststellung entsprechenden Rastausnehmung (17) der Steuerkante (18) der Drehfalle (2) zu verhindern.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss, insbesondere ein antriebsloses Kraftfahrzeugschloss, mit geräuschoptimiertem Zusammenwirken der das Gesperre bildenden Elemente, wie Drehfalle und Sperrklinke. Ein antriebsloses Kraftfahrzeugsschloss meint insbesondere ein solches Schloss, bei dem die Gesperrebauteile Drehfalle und Sperrklinke weder einzeln noch gemeinsam einen (gemeinsamen) motorischen, insbesondere elektromotorischen, Antrieb aufweisen zum Zuziehen (beim Drehfallenantrieb) oder so genannten Servoöffen (beim Sperrklinkenabheben).
  • Ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeugschloss umfasst eine Sperrklinke und eine mit der Sperrklinke derart zusammenwirkende Drehfalle, dass bei dem Drehverschwenken der Drehfalle zwischen einer geöffneten Stellung und einer geschlossenen Stellung, wobei eine Rastnase der Sperrklinke in eine der Hauptraststellung entsprechende Steuerkante der Drehfalle eingreift. Zwischen der Hauptraststellung bei geschlossener Drehfalle und der geöffneten Stellung der Drehfalle ist häufig bei Schlössern für Nutzfahrzeugen eine Vorraststellung vorgesehen, wobei eine Rastnase der Sperrklinke in eine der Vorraststellung entsprechende Rastausnehmung einer Steuerkante der Drehfalle eingreift. Die Vorraststellung wird auch als Sicherheitsraste bezeichnet und soll verhindern, dass ein scheinbar geschlossenes Schloss unkontrolliert aufspringen kann und ist gemäß vieler nationaler und internationaler Standards und Sicherheitsvorschriften, beispielsweise SAE J839, ECE-R11, Federal Motor Vehicle Safety Standard (FMVSS) No. 206, vorgeschrieben.
  • Kraftfahrzeugschlösser der in Rede stehenden Art sind Schlösser für Seitentüren, Hecktüren und Heckklappen, im Übrigen aber auch für andere Verschlusselemen te in Kraftfahrzeugkarosserien. Insbesondere für Seitentüren von Kraftfahrzeugkarosserien sind die Kraftfahrzeugschlösser ein sicherheitstechnisch sehr relevantes Bauelement. Für das Zuhalten einer Kraftfahrzeugtür beispielsweise bei einem Unfall sind die Schließelemente, im Regelfall eine als Drehfalle ausgeführte Schlossfalle und eine diese in Hauptschließstellung haltende Sperrklinke, die entscheidenden Bauteile. Aus Gründen der sicheren Aufnahme der auftretenden Aufreißkräfte sind Schlossfalle und Sperrklinke regelmäßig aus hochfestem Stahl gefertigt.
  • Normalerweise hat ein Kraftfahrzeugschloss für eine Seitentür einer Kraftfahrzeugkarosserie eine Hauptschließstellung, auch Hauptraststellung (geschlossene Stellung) genannt, dieser vorgelagert aber auch eine Vorschließstellung, auch Vorraststellung genannt, in der die Kraftfahrzeugtür zwar nicht vollständig geschlossen ist, jedoch schon provisorisch festgehalten wird. Dies dient zusätzlicher Sicherheit. Die Hauptraststellung wird durch das Einfallen der Rastnase der Sperrklinke in eine Hauptrastausnehmung der Steuerkante der Drehfalle realisiert, die Vorschließstellung wird erreicht, wenn die Rastnase der Sperrklinke in die Vorrastausnehmung der Steuerkante der Drehfalle einfällt.
  • Schon früh hat man versucht, die Geräuschentwicklung des Kraftfahrzeugschlosses beim Öffnen und Schließen einer Kraftfahrzeugtür zu verringern. Probates Mittel dazu ist die Ummantelung von Drehfalle und Sperrklinke mit einem Kunststoffmaterial. An geräuschrelevanten Berührungsstellen von Drehfalle und Sperrklinke sind im Kunststoffmaterial der Ummantelung häufig auch Pufferkammern vorgesehen, die durch Ausnehmungen und Vorsprünge gebildet sind.
  • Mit der zuvor erläuterten, aus dem Stand der Technik umfangreich bekannten Konzeption einer Ummantelung von Schlossfalle und Sperrklinke mit Kunststoffmaterial, ggf. unter Ausbildung von Pufferkammern, sind hinsichtlich der Geräuschentwicklung beim Öffnen und Schließen der Kraftfahrzeugtür schon erhebliche Fortschritte erzielt worden. Mittlerweile rührt die Geräuschentwicklung maßgeblich noch von der unvermeidbar Metall auf Metall treffenden Verrastung der Rastnase an Hauptrast und Vorrast und den Auswurfbewegungen der Sperrklinke mit den damit verbundenen Anschlaggeräuschen her.
  • Aus der DE 1 96 174 28 A1 derselben Anmelderin ist ein Kraftfahrzeugschloss mit elektrischer Zuziehhilfe bekannt, wobei das Schloss einen an der Drehfalle gelagerten Vorrastunterdrückungshebel und einen Öffnungsspeicherhebel aufweist, die durch ein Zusammenwirken der Hebel beim elektrischen Zuziehen des geöffneten Türflügels in die der Hauptraststellung entsprechenden geschlossenen Stellung des Türflügels für eine Unterdrückung der Vorraststellung sorgt. Für ein solches mit einem Antrieb der Drehfalle zum Zuziehen ausgerüstetes Schloss ist eine spezielle Hebelmechanik und ein Exzenterantrieb vorgesehen, um die Sperrklinke zur Unterdrückung der Raststellung in eine aus der Raststellung verschwenkte Stellung zu verschwenken und während der Schließbewegung der Drehfalle zu halten. Das Problem der Geräuschentwicklung steht hier nicht im Vordergrund.
  • Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Darüber hinaus soll insbesondere ein Kraftfahrzeugschloss mit einer optimierten Geräuschentwicklung bei der Schließbewegung bereitgestellt werden, das vergleichsweise einfach aufgebaut ist und somit preiswert unter geringem Montageaufwand herzustellen ist.
  • Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Kraftfahrzeugschloss gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Kraftfahrzeugschlosses sind in den abhängig formulierten Patentansprüchen ange geben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
  • Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugschloss umfasst eine Sperrklinke und eine mit der Sperrklinke derart zusammenwirkende Drehfalle, dass bei dem Drehverschwenken der Drehfalle zwischen einer geöffneten Stellung und einer geschlossenen Stellung, wobei eine Rastnase der Sperrklinke in eine der Hauptraststellung entsprechende Steuerkante der Drehfalle eingreift, eine Vorraststellung vorgesehen ist. Die Drehfalle dient im Allgemeinen der Aufnahme eines türflügel- oder karosserieseitigen Schließbolzens, um unter Drehbewegung der Drehfalle in die Hauptraststellung den Türflügel zu verriegeln. Im Allgemeinen ist die Drehfalle in Richtung der Öffnungsrichtung vorgespannt und ist die Sperrklinke in Richtung der Drehfalle vorgespannt. Erfindungsgemäß greift bei der Vorraststellung eine Rastnase der Sperrklinke in eine der Vorraststellung entsprechende Rastausnehmung einer Steuerkante der Drehfalle ein. Das Schloss umfasst ferner einen zwischen einer Grundposition und einer Endposition bewegbaren Vorrastunterdrückungshebel, wobei in dessen Grundposition ein Vorrasten bei der Schließbewegung der Drehfalle aus der geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung unterdrückt wird.
  • Die erfindungsgemäße Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Vorrastunterdrückungshebel eine Auflagefläche aufweist, auf der die Rastnase der Sperrklinke bei der Schließbewegung der Drehfalle aus der geöffneten Stellung in die Hauptraststellung aufsitzt, um bei der Schließbewegung ein Einrasten der Rastnase der Sperrklinke in die die der Vorraststellung entsprechenden Rastausnehmung der Steuerkante der Drehfalle zu verhindern. Durch die ruhende Lage rung der Rastnase bei der Schließbewegung auf der Auflagefläche wird eine Geräuschentwicklung, wie sie durch das Einrasten in die Vorraststellung hervorgerufen wird, beim Schließen vermieden. Genauer, die Geräuschentwicklung beim Schließvorgang reduziert sich auf das abschließende Einrasten der Sperrklinke in die der Hauptraststellung entsprechenden Rastausnehmung auf der Steuerkante der Drehfalle, wird somit der Schließvorgang wird auf im Wesentlichen ein akustisches Ereignis reduziert, das gegebenenfalls durch das Türflügelanschlaggeräusch überdeckt wird. Durch einen konstruktiven Aufbau, bei dem die Rastnase auf der Auflagefläche aufsitzt, ergibt eine besonders einfache Hebelmechanik entfallen. Der Umfang der Auslenkung der Sperrklinke wird so auf ein Mindestmaß beschränkt, so dass bei dem den Schließvorgang abschließenden Einrasten in die Hauptrastausnehmung das Aufschlaggeräusch der Sperrklinke minimiert ist und im Türflügelzuschlaggeräusch untergehen kann.
  • Bevorzugt sind Mitnahmenocken an der Drehfalle vorgesehen, um den Vorrastunterdrückungshebel unmittelbar durch die Drehbewegung der Drehfalle zwischen der Grundposition und der Endposition zu bewegen, der beispielsweise achsenparallel zur Drehfalle gelagert ist.
  • Gemäß einer Ausgestaltung wird der Vorrastunterdrückungshebel bei der Schließbewegung vor Erreichen der Hauptraststellung der Drehfalle aus seiner Grundposition bewegt, damit die Rastnase der Sperrklinke über die Auflagefläche gleitet und in die der Hauptraststellung entsprechenden Rastausnehmung der Drehfalle einrastet. Die Gleitbewegung der Rastnase ist vergleichsweise geräuscharm.
  • Um eine kompakte Ausgestaltung des Kraftfahrzeugschlosses zu erreichen, ist die Steuerkante gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Umfangsrand der Drehfalle. Zur Verringerung des Anschlaggeräuschs der Sperrklinke in die Haupt rastausnehmung ist bevorzugt die Auflagefläche benachbart zum Umfangsrand angeordnet.
  • Zur Verringerung der am Aufbau beteiligten Komponenten und zur Verringerung der Herstellungskosten ist der Vorrastunterdrückungshebel zur Drehfalle bevorzugt koaxial und zur Drehfalle verschwenkbar gelagert.
  • Zur Steigerung der Zuverlässigkeit und um eine flexible Wahl der Einbaulage zu ermöglichen, sind Rastmittel vorgesehen, um den Vorrastunterdrückungshebel in der Grundposition und/oder der Endposition zu verrasten.
  • Die Erfindung betrifft bevorzugt ein Kraftfahrzeugschloss, wobei kein motorischer, pneumatischer oder hydraulischer Antrieb für die Sperrklinke und/oder die Drehfalle vorgesehen ist. Ein solches „antriebsloses” Kraftfahrzeugsschloss meint insbesondere ein solches Schloss, bei dem die Gesperrebauteile Drehfalle und Sperrklinke weder einzeln noch gemeinsam einen (gemeinsamen) solchen Antrieb aufweisen zum Zuziehen (beim Drehfallenantrieb) oder so genannten Servoöffen (beim Sperrklinkenabheben).
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug, das mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschloss in einer der zuvor beschriebenen vorteilhaften Ausführungsformen ausgerüstet ist. Bevorzugt sind die Seitentüren mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug ausgerüstet.
  • Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Es zeigen schematisch:
  • 1: eine Ansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses in der geöffneten Stellung der Drehfalle;
  • 2: eine Ansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses bei einer Schließbewegung der Drehfalle bei Unterdrückung der Vorrastung;
  • 3: die Ansicht aus 2 in transparenter Darstellung des Vorrastunterdrückungshebels;
  • 4: eine Ansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses bei einer Schließbewegung der Drehfalle in die Hauptraststellung; und
  • 5: eine Ansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses bei einer Öffnungsbewegung der Drehfalle unter Erreichen der Vorraststellung.
  • Die 1 bis 5 veranschaulichen schematisch das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugschloss 1 in einer exemplarischen Ausführungsform. Auf einer Schlossplatte 16 sind drehbeweglich eine Drehfalle 2 und eine Sperrklinke 3 gelagert. Die Drehfalle 2 ist um eine Achse 7 gegen die Vorspannung in Öffnungsrichtung (Uhrzeigerrichtung), die durch eine nicht dargestellte Feder bewirkt wird, verschwenkbar. In der Öffnungsstellung, wie sie in 1 gezeigt ist, und der Schließstellung, wie sie in 4 gezeigt ist, dient das Anschlagselement 13 der Begrenzung der Verschwenkbewegung der Drehfalle 2. Der Einlaufbereich 10 der Drehfalle 2 dient der Aufnahme eines nicht dargestellten Schließbolzens eines Türflügels, um in der Hauptraststellung, wie sie in 4 gezeigt ist und im Folgenden beschrieben werden wird, den Türflügel in seiner geschlossenen Stellung zu verriegeln. Die Sperrklinke 3 mit der Rastnase 4 ist um eine zur Drehfallenachse 7 parallele Sperrklinkenachse 12 verschwenkbar, wobei eine Vorspannung durch eine nicht dargestellte Feder die Rastnase 4 auf einer am Umfangsrand der Drehfalle 2 vorgesehenen Steuerkante 18 aufliegen und bei der Drehbewegung der Drehfalle 2 über diese hinweg gleiten lässt. Sperrklinke 3 und Drehfalle 2 sind im Wesentlichen eben ausgestaltet und sind in einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Koaxial zur Drehfalle 2 ist ein Vorrastunterdrückungshebel 5 mit einer Auflagefläche 6 vorgesehen, der um die Achse 7 bezüglich der Drehfalle 2 verschwenkbar ist. Für den Vorrastunterdrückungshebel 5 sind zwei Positionen vorgesehen, zwischen denen dieser durch die Drehbewegung der Drehfalle 2 hin- und herverschwenkt wird. In einer Grundposition, die in den 1, 2 und 3 gezeigt ist, ist der Vorrastunterdrückungshebel 5 so angeordnet, dass die Rastnase 4 der Sperrklinke 3 auf der Auflagefläche 6 des Vorrastunterdrückungshebels 5 aufsitzt. Ist der Vorrastunterdrückungshebel 5 in eine Endposition, wie sie in den 4 und 5 gezeigt ist, verschwenkt, liegt die Rastnase 4 nicht auf der Auflagefläche 6 des Vorrastunterdrückungshebels 5 auf, sondern kann auf der Steuerkante 18 der Drehfalle 2 aufliegen. Es sind Rastmittel 8, 9 vorgesehen, die den Vorrastunterdrückungshebel 5 in der Endposition oder der Grundposition so verrasten, dass die Rastkraft diesen fixierend hält aber durch die Bewegung der Drehfalle 2 über die Mitnahmenocken 14, 15 überwunden werden kann, um den Vorrastunterdrückungshebel 5 mitzunehmen. Die Verrastung 8, 9 bzw. die Mitnahmenocken 14, 15 sind so angeordnet, dass bei der Schließbewegung (Drehbewegung der Drehfalle 2 in einer dem Uhrzeigersinn entgegen gesetzten Richtung; siehe 1, 2, 3) die Rastnase 4 auf der Auflagefläche 6 aufsitzt und somit nicht in eine Vorrastausnehmung 17 der Steuerkante 18 einrasten kann, so dass das damit verbundene Geräusch bei der Schließbewegung der Drehfalle 2 beziehungsweise beim Schließvorgang des Türflügels entfällt. Ferner sind die Verrastung 8, 9 bzw. die Mitnahmenocken 14, 15 so angeordnet, dass bei der Öffnungsbewegung (Drehbewegung der Drehfalle 2 im Uhrzeigersinn; siehe 5) die Rastnase 4 nicht auf der Auflagefläche 6 aufsitzt und somit in die Vorrastausnehmung 17 der Steuerkante 18 einrasten kann, so dass die sicherheitsrelevante Vorverriegelung des Türflügels bei unbeabsichtigtem Öffnen gegen Aufspringen gewährleistet ist. 1 zeigt die geöffnete, zur Aufnahme des Schließbolzens eines Türflügels bereite Stellung der Drehfalle 2. Die Sperrklinke 3 sitzt mit ihrer Rastnase 4 auf der Auflagefläche 6 des Vorrastunterdrückungshebels 5 auf. Bei der weiteren Schließbewegung der Drehfalle 2 (entgegen dem Uhrzeigersinn), wie in 2 gezeigt, wird die Drehfalle 2 gegenüber der Schlossplatte 16 und dem in seiner Grundposition verrasteten Vorrastunterdrückungshebel 5 verschwenkt, wobei durch das Aufsitzen der Rastnase 4 auf der Auflagefläche 6 ein Einrasten in der Vorrastausnehmung 17 verhindert wird, wie 3 in seiner halbtransparenten Darstellung deutlich zeigt. Bei der weiteren Schließ- bzw. Drehbewegung der Drehfalle 2, wird, wie in 4 gezeigt, der Vorrastunterdrückungshebel 5 durch den Mitnahmenocken 15 mitgenommen und in seine Endposition verschwenkt, wobei die Rastnase 4 der Sperrklinke 3 über und von der Auflagefläche 6 abgleitet, um in die Hauptrastausnehmung 11 einzurasten und die Drehfalle 2 in der Hauptraststellung festzulegen und damit den Türflügel zu verriegeln. In 4 ist der Öffnungsvorgang dargestellt, der Vorrastunterdrückungshebel 5 befindet sich noch in seiner Endposition, so dass die Vorrastausnehmung 17 freigegeben ist, und die Rastnase 4 der Sperrklinke 3 in diese einzurasten vermag und somit eine sicherheitsrelevante Vorverriegelung des Türflügels ermöglicht ist. Bei der weiteren nicht dargestellten Öffnungsbewegung wird der Vorrastunterdrückungshebel 5 durch den Mitnahmenocken 14 der Drehfalle 2 in die Grundposition zurückverschwenkt, wie sie in 1 gezeigt ist.
  • 1
    Kraftfahrzeugschloss
    2
    Drehfalle
    3
    Sperrklinke
    4
    Rastnase
    5
    Vorrastunterdrückungshebel
    6
    Auflagefläche
    7
    Achse
    8
    Rastvorsprung
    9
    Rasthebel
    10
    Einlaufbereich der Drehfalle
    11
    der Hauptraststellung entsprechende Rastausnehmung
    12
    Sperrklinkenachse
    13
    Drehfallenanschlag
    14
    erster Mitnahmenocken
    15
    zweiter Mitnahmenocken
    16
    Schlossplatte
    17
    der Vorraststellung entsprechende Rastausnehmung
    18
    Steuerkante
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19617428 A1 [0007]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - SAE J839 [0002]
    • - ECE-R11 [0002]
    • - Federal Motor Vehicle Safety Standard (FMVSS) No. 206 [0002]

Claims (10)

  1. Kraftfahrzeugschloss (1), umfassend eine Sperrklinke (3) und eine mit der Sperrklinke (3) derart zusammenwirkende Drehfalle (2), dass bei einem Drehverschwenken der Drehfalle (2) zwischen einer geöffneten Stellung und einer geschlossenen Stellung, wobei eine Rastnase der Sperrklinke in eine der Hauptraststellung entsprechende Steuerkante der Drehfalle eingreift, eine Vorraststellung vorgesehen ist, wobei eine Rastnase (4) der Sperrklinke (3) in eine der Vorraststellung entsprechende Rastausnehmung (17) einer Steuerkante (18) der Drehfalle (2) eingreift, ferner umfassend einen zwischen einer Grundposition und einer Endposition bewegbaren Vorrastunterdrückungshebel (5), wobei in dessen Grundposition ein Vorrasten bei der Schließbewegung der Drehfalle (2) aus der geöffneten Stellung in die Hauptraststellung unterdrückt wird, wobei der Vorrastunterdrückungshebel (5) eine Auflagefläche (6) aufweist, auf der die Rastnase (4) der Sperrklinke (3) bei der Schließbewegung der Drehfalle (2) aus der geöffneten Stellung in die Hauptraststellung aufsitzt, um bei der Schließbewegung ein Einrasten der Rastnase (4) der Sperrklinke (3) in die die der Vorraststellung entsprechenden Rastausnehmung (17) der Steuerkante (18) der Drehfalle (2) zu verhindern.
  2. Kraftfahrzeugschloss (1) nach Anspruch 1, wobei Mitnahmenocken (14, 15) an der Drehfalle (2) vorgesehen sind, um den Vorrastunterdrückungshebel (5) unmittelbar durch die Drehbewegung der Drehfalle (2) zwischen der Grundposition und der Endposition zu bewegen.
  3. Kraftfahrzeugschloss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Vorrastunterdrückungshebel (5) bei der Schließbewegung vor Erreichen der Hauptraststellung der Drehfalle (2) aus seiner Grundposition bewegt wird, damit die Rastnase (4) der Sperrklinke (3) über die Auflagefläche (4) gleitet und in die der Hauptraststellung entsprechenden Rastausnehmung (11) der Drehfalle (2) einrastet.
  4. Kraftfahrzeugschloss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuerkante (18) der Umfangsrand der Drehfalle (2) ist.
  5. Kraftfahrzeugschloss (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Auflagefläche (6) benachbart zum Umfangsrand angeordnet ist.
  6. Kraftfahrzeugschloss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Vorrastunterdrückungshebel (5) zur Drehfalle (2) koaxial und relativ zur Drehfalle (2) verschwenkbar gelagert ist.
  7. Kraftfahrzeugschloss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Rastmittel (8, 9) vorgesehen sind, um den Vorrastunterdrückungshebel (5) in der Grundposition und/oder der Endposition zu verrasten.
  8. Kraftfahrzeugschloss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei kein motorischer, pneumatischer oder hydraulischer Antrieb für die Sperrklinke und/oder die Drehfalle vorgesehen ist.
  9. Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Kraftfahrzeugschloss (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche.
  10. Kraftfahrzeug wobei das Kraftfahrzeugschloss (1) zum Geschlossenhalten eines Seitentürflügels angeordnet ist.
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