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Die Erfindung betrifft eine Klappenstelleinrichtung, insbesondere Tankklappenstelleinrichtung, für Kraftfahrzeuge, mit einer schwenkbaren Klappe und einem daran angebrachten Bügel, ferner mit einer mit dem Bügel wechselwirkenden Drehfalle, weiter mit einem Stellantrieb, und mit zumindest einem Verriegelungshebel.
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Solche Klappenstelleinrichtungen werden typischerweise mit einer Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug kombiniert, wie dies in der gattungsbildenden
DE 199 13 590 A1 beschrieben wird. Das heißt, eine Klappe und insbesondere eine Tankklappe oder auch eine Motorhaube oder Heckklappe werden gemeinsam mit den Seitentüren des Kraftfahrzeuges verriegelt, respektive entriegelt. Dabei können in der Praxis prinzipiell Situationen auftreten, bei welchen das Kraftfahrzeug als Solches verriegelt ist, der Tankdeckel, die Motorhaube oder auch die Heckklappe unverändert offen sind oder offenstehen. Solche Situationen treten beispielsweise dann auf, wenn sich das an einer Tanksäule abgestellte Kraftfahrzeug nach einer bestimmten Zeit selbstständig verriegelt und ein Bedienen zuvor vergessen hat, die betreffende Klappe zu schließen.
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In diesem Fall ist die Tankklappe also unverändert geöffnet, wobei ein Bediener gegebenenfalls versuchen wird, die geöffnete Tankklappe in verriegeltem Zustand des Kraftfahrzeuges zu schließen. Das gelingt bei herkömmlichen Zentralverriegelungsanlagen in der Regel nicht und macht es erforderlich, dass zunächst das Kraftfahrzeug (wieder) entriegelt wird. Das ist unbefriedigend und wird heutigen Komfortanforderungen nicht (mehr) gerecht.
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Ganz abgesehen davon kennt man Betätigungseinrichtungen zur Entriegelung und Entsicherung einer verstellbaren Klappe eines Kraftfahrzeuges, beispielsweise einer Tankklappe, wie sie in der
DE 10 2007 005 444 A1 beschrieben werden. Die hiermit verbundene Vorgehensweise lässt zwar eine gleichsam Fernbedienung der Tankklappe zu, ist jedoch von der Bedienung her kompliziert und beispielsweise für Mietfahrzeuge nicht oder praktisch nicht geeignet. Denn die Betätigungseinrichtung ist oftmals nicht unmittelbar zugänglich bzw. ersichtlich, so dass ein mit dem Fahrzeug nicht vertrauter Bediener zunächst die Bedienungsanleitung zu Rate ziehen muss. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Klappenstelleinrichtung und insbesondere Tankklappenstelleinrichtung für Kraftfahrzeuge des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiter zu entwickeln, dass die Bedienung vereinfacht ist und Komfortverbesserungen beobachtet werden.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Klappenstelleinrichtung und insbesondere Tankklappenstelleinrichtung für Kraftfahrzeuge dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb den Verriegelungshebel zumindest in geöffnetem Zustand der Klappe in eine Vorverriegelungsstellung überführt, so dass die Klappe beim Schließvorgang zugleich und gleichsam automatisch eine Verriegelungsstellung einnimmt.
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Im Rahmen der Erfindung wird eine ergänzende Funktionsstellung der Klappe neben den bekannten Positionen ”geöffnet”, ”geschlossen” sowie ”entriegelt” und ”verriegelt” definiert. Hierbei handelt es sich um die ”Vorverriegelungsstellung”, welche in geöffnetem Zustand der Klappe eingenommen wird. Denn in dieser Vorverriegelungsstellung sorgt der Stellantrieb dafür, dass der Verriegelungshebel seine vorverriegelte Stellung einnimmt. Diese korrespondiert dazu, dass die Klappe bei einem anschließenden (manuellen) Schließvorgang nicht nur geschlossen wird, sondern zugleich und praktisch automatisch in die Verriegelungsstellung überführt wird.
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Dadurch treten in der Praxis bisher beobachtete Probleme derart, dass beispielsweise eine geöffnete Tankklappe bei verriegeltem Kraftfahrzeug nicht mehr geschlossen werden kann, nicht mehr auf. Vielmehr führt ein Verriegelungsbefehl in geöffnetem Zustand der Klappe bzw. Tankklappe dazu, dass der Verriegelungshebel nicht die Verriegelungsstellung sondern die Vorverriegelungsstellung einnimmt. Sobald die geöffnete Klappe geschlossen wird, sorgt die zuvor eingenommene Vorverriegelungsstellung dafür, dass der Verriegelungshebel den Schließvorgang nicht behindert und während dieses Schließvorganges zugleich seine Verriegelungsstellung einnimmt. Das gilt dann auch für die Klappe im Ganzen.
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Nach vorteilhafter Ausgestaltung ist der Drehfalle darüber hinaus ein Kulissenelement zugeordnet. Außerdem findet sich eine der Drehfalle zugeordnete Blockierausnehmung für einen hierin in der Verriegelungsstellung eingreifenden Verrieglungszapfen. Im Regelfall ist das Kulissenelement mit der betreffenden Blockierausnehmung ausgerüstet.
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Darüber hinaus wechselwirkt das Kulissenelement vorteilhaft mit einem Kulissenhebel. Dazu mag der Kulissenhebel in eine Kulisse am Kulissenelement eingreifenden sowie am Kulissenhebel in eine Kulisse am Kulissenelement eingreifen, und zwar mit einem am Kulissenhebel vorgesehenen Kulissenzapfen. Der Kulissenhebel verfügt in der Regel über eine Federvorspannung. Außerdem ist das Kulissenelement in Verbindung mit dem Kulissenhebel meistens so ausgelegt, dass durch deren Wechselwirkung miteinander die einzelnen Funktionsstellungen der Drehfalle und folglich der Klappe gesteuert werden können. Bei dem Kulissenhebel handelt es sich um einen einarmigen Schwenkhebel mit dem endseitigen Kulissenzapfen.
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Die Wechselwirkung zwischen dem Kulissenhebel bzw. dessen Kulissenzapfen und der Kulisse an dem Kulissenelement stellt sicher, dass die Drehfalle und mit ihr die Klappe die verschiedenen und zuvor bereits angesprochenen Funktionsstellungen einnehmen. Darüber hinaus ermöglicht die auf diese Weise realisierte Kulissensteuerung durch das Zusammenspiel zwischen dem Kulissenelement und dem Kulissenhebel, dass die Klappe beispielsweise zum Öffnen eingedrückt wird bzw. eingedrückt werden muss, und zwar im Vergleich zu einer umgebenden Kraftfahrzeugkarosserie.
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Tatsächlich korrespondiert dieser Vorgang dazu, dass der Kulissenzapfen von einer Ruheposition im Zustand der Klappe ”geschlossen” in eine Bewegungsposition überführt wird. In dieser Bewegungsposition bewegt sich der Kulissenzapfen entlang einer Gleitausnehmung innerhalb der Kulisse. Die Enden dieser Gleitausnehmung in der Kulisse definieren den maximalen Stellweg der Drehfalle. Denn die Drehfalle ist im Allgemeinen fest bzw. drehfest mit dem Kulissenelement gekoppelt. Dadurch definieren der Anfang und das Ende der Gleitausnehmung der Kulisse eine Anfangsposition und eine Endposition beim Öffnungsvorgang.
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Wie bereits beschrieben, wird der Kulissenzapfen aus seiner Ruheposition in die Gleitausnehmung und folglich die Anfangsposition beim Öffnungsvorgang überführt, indem die Klappe gegenüber der umgebenden Karosserie eingedrückt wird. Entlang der dann überstrichenen Gleitausnehmung bewegt sich der Kulissenzapfen beim Öffnungsvorgang der Klappe von der Anfangsposition bis zur Endposition. In dieser Endposition ist die Drehfalle vollständig geöffnet. Der zuvor mit Hilfe der Drehfalle gefangene Bügel an der schwenkbaren Klappe wird frei gegeben und die Klappe kann beispielsweise manuell geöffnet werden oder schwenkt automatisch per Federkraft auf.
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Um nun ausgehend von dieser Endposition der geöffneten Drehfalle die Drehfalle wieder zu schließen, muss zunächst der Bügel in ein Öffnungsmaul der Drehfalle einfahren. Beim Schließvorgang der Klappe sorgt der im Öffnungsmaul der Drehfalle befindliche Bügel an der Klappe dafür, dass die Drehfalle in ihre geschlossene Position überführt wird. Hierzu korrespondiert ein manueller Schließvorgang der zugehörigen Klappe, bei welchem die Klappe zunehmend in die sie umgebende Kraftfahrzeugkarosserie eingedrückt wird. Bei diesem Vorgang bewegt sich der Kulissenzapfen von der Endposition beim Öffnungsvorgang in eine Endposition beim Schließvorgang. Das heißt, die Endposition beim Öffnungsvorgang korrespondiert zu einer Anfangsposition beim Schließvorgang.
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Der Übergang von der Anfangsposition beim Schließvorgang in die Endposition beim Schließvorgang erfolgt erneut entlang einer Gleitausnehmung der Kulisse. Diese Gleitausnehmung der Kulisse ist an die zuvor bereits behandelte Gleitausnehmung beim Öffnungsvorgang beabstandet. Als Folge hiervon beschreibt die Kulisse insgesamt eine Herzform bzw. eine herzartige Kontur. Zwischen der Endposition beim Schließvorgang und der Anfangsposition beim Öffnungsvorgang findet sich die Ruheposition für den Kulissenzapfen. Diese Ruheposition nimmt der Kulissenzapfen dann ein, wenn die Drehfalle und folglich die Klappe geschlossen sind.
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Sobald die Schließposition der Drehfalle eingenommen wird, ist auch der Verriegelungshebel in der Lage, die Verriegelungsstellung einzunehmen. Denn bei diesem Vorgang greift der Verriegelungszapfen am Verriegelungshebel in die Blockierausnehmung am Kulissenelement ein.
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Im Detail ist zu diesem Zweck der Verriegelungshebel als Zweiarmhebel mit Steuerarm und Blockadearm ausgebildet. Der Steuerarm wechselwirkt mit einer Verriegelungskontur an einer motorisch angetriebenen Steuerscheibe. Tatsächlich wird die Steuerscheibe von einem Schneckenrad angetrieben, welches seinerseits von einem Elektromotor in Rotationen versetzt wird. Der Steuerarm ist mit einem an der Verriegelungskontur der Steuerscheibe entlang gleitenden Steuerzapfen ausgerüstet.
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Neben diesem Steuerzapfen verfügt der Verriegelungshebel über den Verriegelungszapfen. Der Verriegelungszapfen ist an dem Blockadearm vorgesehen. Außerdem greift der Verriegelungszapfen in der Verriegelungsstellung des Verriegelungshebels in die Blockierausnehmung ein. Dabei ist die Auslegung insgesamt so getroffen, dass der Steuerzapfen und der Verriegelungszapfen jeweils auf sich gegenüberliegenden Oberflächenseiten des Verriegelungshebels angeordnet sind, insbesondere auf diesen sich gegenüberliegenden Oberflächenseiten jeweils aufstehen. Dadurch befindet sich der Verriegelungshebel gleichsam zwischen dem Steuerzapfen, welcher von der einen Oberflächenseite vorkragt und dem Verriegelungszapfen, welcher von der gegenüberliegenden Oberflächenseite vorkragt.
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Der Verriegelungshebel ist insgesamt als Winkelhebel ausgebildet. Dabei wird man die Auslegung meistens so treffen, dass die Drehachse des Verriegelungshebels bzw. Winkelhebels in Aufsicht beabstandet von der Verriegelungskontur angeordnet ist. In der Vorverriegelungsstellung und bei geöffneter Drehfalle liegt der Verriegelungshebel mit seinem Verriegelungszapfen an dem Kulissenelement an. Dadurch kann der Verriegelungszapfen beim Übergang der Drehfalle von ihrer geöffneten Stellung in die Schließstellung am Kulissenelement entlang gleiten. Dieser Gleitvorgang erfolgt so lange, bis der Verriegelungszapfen in die Blockierausnehmung am Kulissenelement eingreift. Dann befindet sich die Drehfalle in geschlossener Stellung und ist zugleich der Verriegelungszapfen in die Blockierausnehmung eingetaucht. Dadurch wird die Kulisse und mit ihr die drehfest mit der Kulisse verbundene Drehfalle blockiert. Der mit Hilfe der Drehfalle gefangene Bügel an der Klappe ist gefangen. Die gesamte Klappenstelleinrichtung befindet sich folgerichtig in verriegeltem Zustand.
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Auf diese Weise wird insgesamt eine Klappenstelleinrichtung Zur Verfügung gestellt, die besonders einfach zu bedienen ist und insbesondere keine Komforteinbußen aufweist. Denn auch eine geöffnete Tankklappe Lässt sich selbst bei verriegeltem Kraftfahrzeug schließen. Denn die verriegelte Stellung korrespondiert in diesem Zusammenhang zur Vorverriegelungsstellung der Klappe, so dass die Klappe bei einem anschließenden Schließvorgang zugleich und automatisch die Verriegelungsstellung einnimmt. Hinzukommt, dass die Klappe zur Einnahme der Öffnungsstellung ausgehend von ihrer geschlossenen Position eingedrückt werden muss, also eine gleichsam Überhuböffnung erfährt. Ein Bediener muss also bewusst die Klappe manuell (geringfügig) beaufschlagen, um diese von ihrer Position ”geschlossen” in die Stellung ”geöffnet” überhaupt überführen zu können. Das setzt natürlich voraus, dass die Klappe zuvor ”entriegelt” worden ist. Dazu wird der Stellantrieb so beaufschlagt, dass der Verriegelungshebel mit seinem Verriegelungszapfen aus der Blockierausnehmung auftaucht bzw. aufgetaucht ist.
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Auch der Schließvorgang ist mit einer Art ”Überhubbewegung” verbunden. Hierfür sorgt die Kulisse an dem Kulissenelement. Erst im Anschluss an diese Überhubschließbewegung kann der Kulissenzapfen die Ruheposition erreichen, in welcher anschließend der Verriegelungshebel mit seinem Verriegelungszapfen in die Blockierausnehmung eintaucht. Grundsätzlich sind die beschriebenen Überhubbewegungen natürlich auch entbehrlich. An der in geöffnetem Zustand der Klappe zunächst eingenommenen Vorverriegelungsstellung ändert dies nichts. Erst hierdurch kann die Klappe beim anschließenden Schließvorgang zugleich ihre Verriegelungsstellung einnehmen, ohne das zusätzliche Verriegelungsstellbewegungen, entsprechende Verriegelungsbefehle etc. erforderlich sind. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert: Es zeigen:
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1 die erfindungsgemäße Klappenstelleinrichtung in einer schematischen Einbausituation in ein Kraftfahrzeug.
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2 die Klappenstelleinrichtung, reduziert auf die für die Erfindung wesentlichen Bauteile perspektivisch und
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3a bis 3f verschiedene Funktionsstellungen der Klappenstelleinrichtung.
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In den Figuren ist eine Klappenstelleinrichtung dargestellt, vorliegend eine Tankklappenstelleinrichtung für Kraftfahrzeuge. Tatsächlich erkennt man ansatzweise eine Kraftfahrzeugkarosserie 1 mit einer Ausnehmung 2, die mit Hilfe einer lediglich angedeuteten Klappe 3 mit daran angebrachtem Bügel 4 verschlossen werden kann. Die Klappe 3 ist als schwenkbare Klappe 3 und vorliegend als Tankklappe 3 ausgebildet. Das gilt selbstverständlich nicht einschränkend, da es sich hierbei prinzipiell auch um eine Fronthaube, eine Heckklappe etc. handeln kann.
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Der Bügel 4 an der Klappe 3 wechselwirkt mit einer Drehfalle 5. Das heißt, der Bügel 4 formt in Verbindung mit der Drehfalle 5 ein Gesperre 4, 5, welches wenigstens die Funktionsstellung ”geöffnet” (vgl. 3c + 3d) ”geschlossen” (3a und 3f), ”entriegelt” (vgl. 3a bis 3e) und ”verriegelt” (vgl. 3f) einnehmen kann.
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Darüber hinaus beobachtet man noch eine nachfolgend näher zu erläuternde ”Vorverrieglungsstellung (vgl. 3d) und sogenannte ”Überhubpositionen”, die sich beim Öffnen in der 3b und beim Schließen in der 3e manifestieren. Hierzu wird nachfolgend noch näher im Detail Stellung genommen.
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Neben dem Bügel 4 und der Drehfalle 5 ist noch ein Stellantrieb 6, 7, 8, 9 realisiert und schließlich ein Verriegelungshebel 10. Der Stellantrieb 6, 7, 8, 9 arbeitet auf den Verriegelungshebel 10. Dazu verfügt der Stellantrieb 6, 7, 8, 9 über einen Elektromotor 6, welcher auf seiner Ausgangswelle mit einer Schnecke 7 ausgerüstet ist. Die Schnecke 7 kämmt mit einer Steuerscheibe 8 und versetzt diese in Rotationen um eine zugehörige Achse A. Rotationen der Steuerscheibe 8 um die Achse A in der angedeuteten Richtung führen dazu, dass eine Verriegelungskontur 9 an der Steuerscheibe 8 den Verriegelungshebel 10 beaufschlagt, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
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Tatsächlich ist der Verriegelungshebel 10 als Zweiarmhebel ausgebildet und setzt sich aus einem Steuerarm 10a und einem Blockadearm 10b zusammen. Der Steuerarm 10a ist mit einem an der Verriegelungskontur 9 entlang gleitenden Steuerzapfen 11 ausgerüstet. Der Blockadearm 10b trägt demgegenüber einen Verriegelungszapfen 12. Der Verriegelungszapfen 12 greift in der Verriegelungsstellung entsprechend der 3f in eine Blockierausnehmung 13 ein.
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Die Blockierausnehmung 13 ist der Drehfalle 5 zugeordnet. Außerdem ist die Drehfalle 5 mit einem Kulissenelement 14 ausgerüstet. Das Kulissenelement 14 und die Drehfalle 5 sind drehfest miteinander verbunden, so dass eine Schwenkbewegung der Drehfalle 5 um ihre Achse B dazu korrespondiert, dass das drehfest mit der Drehfalle 5 verbundene Kulissenelement 14 ebenfalls um die Achse B verschwenkt wird.
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Die bereits angesprochene Blockierausnehmung 13 für den Verriegelungszapfen 11 am Verriegelungshebel 10 ist an dem Kulissenelement 14 vorgesehen. Bei dem Kulissenelement 14 handelt es sich um eine Scheibe 14, die eine Kulisse 15 aufweist. Die Kulisse 15 ist herzförmig gestaltet und verfügt über zwei Gleitausnehmungen 15a, 15b, die fußseitig miteinander verbunden sind und kopfseitig einen Abstand unter Zwischenschaltung einer Ruheposition 15c aufweisen.
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Dem Kulissenelement 14 bzw. der darauf befindlichen Kulisse 15 ist ein Kulissenhebel 16 zugeordnet. Der Kulissenhebel 16 greift mit einem Kulissenzapfen 17 in die Kulisse 15 am Kulissenelement 14 ein. Ferner ist der Kulissenhebel 16 als einarmiger Schwenkhebel mit dem endseitigen Kulissenzapfen 17 ausgerüstet. Außerdem ist die Auslegung so getroffen, dass die Drehfalle 5 und mit ihr das Kulissenelement 14 eine Federvorspannung in Richtung ”geöffnet” aufweisen. Das ist durch entsprechende Pfeile in den 3b und 3c angedeutet.
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Anhand der Figuren erkennt man, dass der Verriegelungshebel 10 als Winkelhebel ausgebildet ist. Tatsächlich schließen der Steuerarm 10a und der Blockadearm 10b im Ausführungsbeispiel einen stumpfen Winkel ein. Außerdem ist eine Drehachse des Verriegelungshebels 10 in Aufsicht beabstandet von der Verriegelungskontur 9 an der Stellscheibe 8 angeordnet. Der Verriegelungshebel 10 kann die in der 3d dargestellte Vorverriegelungsstellung bei geöffneter Drehfalle 5 einnehmen. Dazu wird der Verriegelungshebel 10 von dem Stellantrieb 6, 7, 8, 9 so beaufschlagt, dass er in dieser Vorverriegelungsstellung mit seinem Verriegelungszapfen 12 an dem Kulissenelement 14 anliegt. Dadurch gleitet der Verriegelungszapfen 12 beim Übergang der Drehfalle 5 von der geöffneten Stellung nach 3c in die Schließstellung entsprechend der 3e an dem besagten Kulissenelement 14 entlang. Das geschieht so lange, bis der Verriegelungszapfen 12 in Eingriff mit der Blockierausnehmung 13 am Kulissenelement 14 kommt. Dann befindet sich die Drehfalle und mit ihr die gesamte Klappenstelleinrichtung in der Position ”geschlossen” und ”verriegelt”, wie sie in der 3f dargestellt ist. Die Funktionsweise ist wie folgt.
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In der 3a befindet sich die Klappenstelleinrichtung und mit ihr die Drehfalle 5 in der Position ”geschlossen”. Im Gegensatz zur Funktionsstellung nach der 3f ist hier der Verriegelungshebel 10 bereits in die Stellung ”entriegelt” überführt worden. Dazu hat der Stellantrieb 6, 7, 8, 9 die Stellscheibe 8 so beaufschlagt, dass über die Verriegelungskontur 9 der Steuerzapfen 11 des Verriegelungshebels 10 um die Drehachse des Verriegelungshebels 10 im Vergleich zur Funktionsstellung nach 3f im Uhrzeigersinn verschwenkt worden ist. Als Folge hiervon taucht der Verriegelungszapfen 12 aus der Blockierausnehmung 13 auf, so dass insgesamt die Drehfalle 5 ”entriegelt” worden ist.
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Um nun die zugehörige Klappe 3 öffnen zu können, muss diese gegenüber der Kraftfahrzeugkarosserie 1 eingedrückt werden. Das heißt, zunächst wird die Klappe 3 weiter in Richtung ”Schließen” betätigt, wie dies die Funktionsstellung in der 3b andeutet (Überhubbewegung). Dadurch geht der Steuerzapfen 17 an dem Kulissenhebel 16 von der Ruheposition 15c in der Kulisse 15 in eine Anfangsposition in der Gleitausnehmung 15a über. Ausgehend von dieser Anfangsposition in der Gleitausnehmung 15a kann nun die Drehfalle 5 federunterstützt öffnen, wie beim Übergang von der 3b zur 3c deutlich wird. Am Ende dieser Bewegung befindet sich der Steuerzapfen 17 in der Endposition der Gleitausnehmung 15a. Zugleich sorgt diese Endposition bzw. das Ende der Gleitausnehmung 15a dafür, dass die federunterstützte Bewegung der Drehfalle 5 und mit ihr des Kulissenelementes 14 gestoppt werden, und zwar in der Position ”geöffnet” der Drehfalle 5 nach der 3c.
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In der Stellung ”geöffnet” entsprechend der 3c sorgt nun ein Verriegelungsbefehl beispielsweise einer nicht dargestellten Zentralverriegelungsanlage dafür, dass der Stellantrieb 6, 7, 8, 9 den Verriegelungshebel 10 zumindest in diesem geöffneten Zustand der Klappe 3 in die bereits angesprochene Vorverriegelungsstellung überführt. Diese Vorverriegelungsstellung ist in der 3d dargestellt. Der Verriegelungshebel 10 nimmt die Vorverriegelungsstellung ein, indem der Elektromotor 6 die Steuerscheibe 8 beim Übergang von der 3c zur 3d so beaufschlagt, dass die Steuerscheibe 8 eine Rotation im Uhrzeigersinn vollführt. Als Folge hiervon wird der Verriegelungshebel 10 im Gegenuhrzeigersinn um seine Achse verschwenkt, so dass das Kulissenelement 14 am Ende der Öffnungsbewegung der Drehfalle 5 an dem Verriegelungszapfen 12 anliegt. Beim Übergang der Drehfalle 5 von der geöffneten Stellung entsprechend der 3d in die geschlossene Position nach der 3f gleitet der Verriegelungszapfen 12 an dem Kulissenelement 14 entlang, bis der Verriegelungszapfen 12 in die Blockierausnehmung 13 am Kulissenelement 14 eingreift.
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Um ausgehend von der Position ”geöffnet und vorverriegelt” nach der 3d die Klappe 3 in die geschlossene Stellung zu überführen, wird die Klappe 3 gegenüber der Kraftfahrzeugkarosserie 1 eingedrückt. Das deutet die 3e an. Dabei korrespondiert die 3e erneut zu einem ”Überhub” bei diesem Schließvorgang, weil die Drehfalle 5 über die Schließposition nach 3a hinaus um ihre Achse B verschwenkt wird. Sobald die Drehfalle 5 von ihrer Überhubposition nach 3e in die Stellung ”geschlossen” nach der 3f zurückkehrt, kann der Verriegelungszapfen 12 in die Blockierausnehmung 13 eintauchen. Bei diesem Vorgang ist zugleich der Steuerzapfen 17 entlang der anderen Gleitausnehmung 15b gewandert. Tatsächlich korrespondiert die Anfangsposition beim Schließvorgang zur Endposition innerhalb der Gleitausnehmung 15a.
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Ausgehend von der Anfangsposition in der Gleitausnehmung 15b bewegt sich der Steuerzapfen 17 entlang der Gleitausnehmung 15b bis in den Überhubbereich und kann von der 3e ausgehend in die Ruheposition 15c übergehen. In dieser Ruheposition 15c ist der Steuerzapfen 17 innerhalb der Kulisse 15 fixiert. Zugleich kann in dieser Stellung ”geschlossen” der Verriegelungszapfen 12 in die Blockierausnehmung 13 eintauchen, so dass zugleich die Funktionsstellung ”verriegelt” entsprechend der 3f erreicht wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19913590 A1 [0002]
- DE 102007005444 A1 [0004]